Thomas Maier: Boeing 777-200 im Maßstab 1:16,2

Thomas Maier baut eine Boeing 777-200 (trippel seven) im Maßstab 1:16,2

Google:


https://www.google.com/search?q=boeing 777-200&tbm=isch

Eckdaten:

Baubeginn November 2019
Erstflug Sommer 2020
Spannweite 3,80 m
Rumpflänge 3,89 m
Abflugmasse um ca. 4 kg
Flächenbelastung 25 g/dm^2
2 Selbstbauimpeller
pro Impeller 3s 4000 mAh
11 Servos überwiegend KST X08
1 Seite, 2 Höhe, 1 pro Querruder, pro Hauptfahrwerk 2 für Einfahren und Verriegeln, 2 Bugfahrwerk für Seitensteuerung und Einziehen.
Baumaterial überwiegend 0,6mm bis 1 mm Balsa,
Verkabelung 0,4 mm Kupferlackdraht, Signalkabel 0,3 mm
 
Bauplan

Bauplan

Als Bauvorlage dienen 2 Bilder und ein Plastikmodell


D2BDC8A5-4E52-4D82-AA7B-B17966519BD0.jpg

A4104DD6-A803-4A66-B61B-6B8A45B41E7C.jpg
 
4kg?
Leicht ist ja toll, aber ist das nicht ZU leicht?
Bertram
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Hoi Bertram,
So wie ich inzwischen Gerhard und Thomas Maier kenne, denke ich dass dieses Projekt sehr genau durchdacht wurde.


Seine Ju-52 legendär!
http://www.rc-network.de/forum/show...Thomas-Maier?p=4103049&viewfull=1#post4103049


ebenso seine Douglas Globmaster C124
http://www.rc-network.de/forum/show...Thomas-Maier?p=4471159&viewfull=1#post4471159


und natürlich jene Sukhoi 31
http://www.rc-network.de/forum/show...er-(Bildbericht)?p=38766&viewfull=1#post38766


Da schaue ich gerne hin und wieder etwas ab, auch wenn ich es ganz so leicht doch nicht mag.





Gruß
Andreas
 
hoi Andreas
Danke für die Links. Die C-124 war mir entgangen... Aber mit "ZU leicht" meine ich was ich ahnte: das sind dann Sonnenuntergangsmodelle für Windstille. Aber trotzdem: beeindruckender Bau und ebensolches Flugbild.

Toll.

Bertram
 

mr.sush

User
Absoluter Wahnsinn :eek:
Die anderen Modelle hatte ich auch schon verfolgt und bin überwältigt.
Ich bewundere diese Bauart und auch dieser Aufwand und Umsetzung, einfach spitze..

Sieht sehr schön aus!

Gutes Gelingen, werde gespannt verfolgen...
 
Modellmasse beim maßstabsgetreuen Nachbau für vorbildgetreues Fliegen

Modellmasse beim maßstabsgetreuen Nachbau für vorbildgetreues Fliegen

Beim maßstabsgetreuen Nachbau ist folgende Formel für die Modellmasse ein Anhaltspunkt:


Wird ein Modell gegenüber dem Originl um den Faktor k verkleinert ( Maßstab; Modell:Original = 1:k), so ergeben sich ein vorbildähnlicher Flugeindruck, wenn die Modellmasse gleich der Masse des Originals geteilt durch k^4 ist.

m Modell = m Original : k^4

Begründung:
Entscheidend für das Fliegen ist die Auftriebskraft.
Sie ist proportional zum Tragflächeninhalt und zum Geschwindigkeitsquadrat.
Beim Modell ist die Tragfläche um den Faktor k^2 kleiner ( 2 Dimensionen), die Geschwindigkeit des Modells ist zum vorbildgetreuen Fliegen um den Faktor k kleiner ( 1 Dimension). Wegen des Geschwindigkeitsquadrats ergibt sich hier auch der Faktor k^2.
Die Auftriebskraft eines Modells sollte daher bei vorbildähnlichem Fliegen um den Faktor k^4 kleiner sein.
Da die Auftriebskraft des Modells nur noch der k^4 - tste Teil des Originals ist, muss die Masse des Modelle auch der k^4 - tste Teil der Originalmasse sein (Auftriebskraft= Gewichtskraft).

Der Ansatz mit k^3 im Nenner ist auf den ersten Blick wegen der 3 Dimensionen eines Körpers plausibel, ergibt aber kein vorbildähnliches Fliegen. Ein solches Modell wäre zu schwer und damit zu schnell, um vorbildähnlich fliegen zu können.


Auf Toms Boeing angewendet:

Ist ca 4kg vielleicht zu leicht ?

Was sagt die hochvier Formel: (Maßstab) 1:16,2 also k= 16,2 mit k hoch vier ergibt 68 875.
Vom Modell hochgerechent wären das beim Original (777-200) dann 275 500 kg.
Die ursprüngliche 777-200 hat 247 210 kg als Abfluggmasse, die Langstreckenversion 777-200 ER
darf 297 560 kg Masse haben.
Toms Projekt liegt also richtig.
Erhellend, wenn man die originale Landegeschwindigkeit maßstäblich herunter rechnet: 278 Km/h ergeben beim Modell 16,8 km/h. Das muss man erst mal mit einer Abflugmasse von ca. 4 kg hin bekommen.
 
Für den Bau der Rumpfröhre verwendet Tom aufwändig hergestellte Styroporformteile, um die und in die er die eingewässerten Balsabretter auflegt und verklebt.


5E1EE0CA-7B27-496F-841C-A92A33116CB3.jpg
 
Statement von Thomas Maier

Statement von Thomas Maier

Tom hat zu seinem Boeingprojekt einige Zeilen zur Umsetzung geschrieben.

Zitat Thomas Maier:

„ Boeing 777-200 1/16 ‚Scalespeed‘ Airliner / mit 20cm Eigenbau Impeller

Ein Airliner im Maßstab 16:1
„Airlinerpapst“ Norbert Rauch schreibt auf seiner Hompage, ein einheitlicher Maßstab sei sinnvoll wenn mehrere Airlinermodelle zusammenstehen.
So entsteht der Eindruck eines Airports. 1/16 ist ein guter Maßstab, da kleineren Jets
wie der A320 mit 213cm Spannweite und auch größere wie der A330 mit 3.77cm Spannweite sich gut umsetzen lassen.

‚Scalespeed‘
Ein Modellflugzeug fliegt mit Scalegeschwindigkeit, wenn seine Silhouette gleich groß wie die des Originals ist, und sich beide gleich schnell gegenüber dem Horizont bewegen. Die Fluggeschwindigkeit des Modells sollte sich also im Nachbaumaßstab zur der des Originals verhalten. Kling sehr theoretisch. Lässt sich aber bei unserem Modellflugplatz ‚Wangener Linde‘ gut umsetzen, da derPlatz ca 40 km vom Stuttgarter Flughafen entfernt ist und die Airliner über der gegenüberliegenden Schurwaldhöhe Richtung Stuttgart unterwegs sind. Für den Betrachter erscheinen hier Modell und Original gleich groß und man kann in maßstäblicher Geschwindigkeit im Verbandsflug mit den Originalen fliegen. Airliner erreichen in diesen niedrigen Flughöhen bei weiten nicht ihre Reisegeschwindigkeit- sondern max. ca. 600km/h. Wenn sie höher fliegen, wird ihre Silhouette zu klein, und eine Lageerkennung ist nicht mehr möglich. Ein Modell in dieser Silhouettengrösse ließe sich nicht mehr steuern.

20cm Eigenbauimpeller
In der Boeing 777-200, dem größten zweistrahligen Jet, findet das größte Strahltriebwerk, das General Electric GE90 mit einem Triebwerksdurchmesser von ca 3,4m Verwendung. Der Außendurchmesser der Triebwerksgondel ist größer als der Rumpfdurchmesser einer Boeing 737.
Im Maßstab 1/16 ergibt sich ein Rotordurchmesser von über 20cm. Große Propeller und auch große Impeller haben einen besseren Wirkungsgrad als kleine. Bei der B 777 wird nicht viel Strahlgeschwindigkeitbenötigt, da 800 km/h des Orginals in 1//16 50km/h des Modells entsprechen. Käufliche Impeller, wie der größte Schübeler, sind leider nicht verwendbar, da sie für höhere Leistungen ausgelegt und deshalb zu schwer sind. Der selbstgebaute Impeller wiegt unter 120gr und liefert mit einem 3s Akku bei ca. 40 A Eingangsstrom etwa 2kg Standschub.
Der Aufbau des Impellers:
Das Schubrohr wurde aus 1mm Balsabrettern, die vorher zusammengeklebt wurden, über einen GFK - Zylinder gewickelt. Alle 3cm wurden dann zwei Streifen aus 1.5mm Balsa übereinander geklebt. Die Einlauflippe besteht aus vier Lagen 25gr Glasgewebe, wie auch die Statorblätter. Die Statorblätter haben zusätzlich einen Hauptholm, Nasen -, Endleiste und Endrippen aus Balsaholz. Das Statorinnenrohr wurde auch aus 1mm Balsa aufgebaut. Alle 3cm wurde ein 5mm breiter Streifen aus 1mm Balsa eingeklebt. Da die Innenrohrradien zu eng sind, mussten diese Teile vorgewässert werden. Zum Schluss wurden beide Innenrohrhälften zusammengeklebt.
Die Rotorblätterhälften bestehenaus 4 Lagen 25gr Glasgewebe . Der Hauptholm wird aus einem 4mm Kohlefaserstab heraus geschliffen. Endrippen, Nasen- und Endleiste sind aus Balsa. Verklebt wird alles mit Sekundenkleber. Für die Testläufe verwende ich ein Mittelstück, bei dem für jedes Blatt zwei Stellringe zwischen zwei Platten eingeklebt sind. Durch das Verdrehen der Blätter lässt sich die Steigung fein justieren. Später werden die Blätter mit Hilfe von einer Justierschablone zwischen zwei 1mm Kohlefaserplatten eingeklebt.

Aktuelle Gewichtskalkulation
Rohbau mit Impeller ohne Rotor, 12 Servos, Empfänger, GPS, Spannugssensor, Einziehfahrwerk.
Rumpf 836gr, Flügel 831gr, Leitwerke 145gr, Triebwerke 323gr, das macht 2135gr. Dazu kommen:
Etwa 500gr Bespannung Oracover Air Light Scale Weiss. Dann ca. 600gr für die Akkus, 170gr für Rotoren und die Steller. Macht zusammen dann etwa 3105gr
Motor – Alternativen:
2x Reisenauer Peggy Pepper Hk2524-kv2410 mit Micro Edition Getriebe (je 145gr) ergäbe 3695gr Endgewicht
Bei Einbau des von den elektronischen Kenndaten ähnlichen Direktantriebmotors Reisenauer Leopard LC 4260 kv480 (je 288gr) stiege das Endgewicht auf ca. 3981gr. Der Direktantrieb ist zwar deutlich schwerer als die Getriebelösung, kommt aber doch in die Auswahl, weil das Getriebegeräusch bei einem Jet sehr unpassend wirkt.

Auf der Wunschliste stehen auch Scale - Details, wie verschließbare Fahrwerksklappen, Beleuchtung usw.
Ob sie verwirklicht werden, wird sich erst nach der Flugerprobung zeigen. Die Kupferlackdrähte für die Beleuchtung wurden freilich schon eingezogen.“

Zitat Ende.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten