Fesselflug Schleudermodell Pi15

Hallo !

Hier nun endlich mal die Pläne zu dem Schleuderflieger.

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Die Pläne sind zur privaten Nutzung frei, urheber ist mein Vater.

Ich habe immer noch mal gedacht, man müsste da mal einen mit symmetrischem Profil testen, wenn man wirklich schnell rotiert hat das Clark Y ähnliche die Tendenz wegzusteigen. Das Profilierte Leitwerk kann man auch einfach als Brett bauen. Das Steuerdreieck ist aus 0.5-0.8mm Alublech, kann man mit der Schere schneiden und mit einem Nagel die Löcher stanzen. das wird dann um einen Rundstab gebogen und erhält so noch etwa Steifigkeit und kann nicht mehr auf der Segmentachse kippeln.
Andere Konstruktionen gehen da aber auch.
Als Leine ruhig die 0,3mm Kevlar-Angelsehne nehmen, es kommt doch einiges an Leinenzug zusammen. (Leinenlänge so 3,5 bis 4m)
Der Simpelste Steuergriff ist ein 20mm Rundholz oder Besenstielstück mit ein paar Augenschrauben aus dem Baumarkt. Man kann auch eine Drahtacht biegen und oben und unten ans Rundholz Schrauben für so einen kleinen Flieger. (Jeweils zwei Schrauben, damit sich nichts seitlich verdrehen kann..)
Die Blaue Spitze ist aus gut klebbarem Gummiblock, Bezeichnung im Plan.

Der Plan ist prinzipiell noch nicht ganz fertig, deshalb falls noch fragen offen sind , einfach melden ;)
Es gab aber in letzter Zeit so viele Interessensbekundungen an dem Modell, dass er nun mal endlich ans Tageslicht musste.
Man muss nicht auf Leichtbau achten

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo !

Noch ein paar wichtige Informationen :
Spannweite HLW ist 240mm
maximal hinterer Schwerpunkt : 25mm hinter Nasenleiste. Besser ist bei ca 20mm.
Als Leadout reicht auch der hintere aus, da fädelt man dann beide Leinen durch.

Hier noch ein paar Fotos :

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Viele Grüße,
Sebastian
 

mannikla

User
Hallo,

danke für den Plan.
Im Moment hat gerade meine Fräse den Geist aufgegeben. Das ist jetzt gerade die vorrangigste Baustelle. Sobald die wieder läuft, werde ich mal einen Pi 15 ins CAD zeichnen, fräsen und bauen.
Bei euch sind ja wohl ganze Pi 15 Staffeln unterwegs...:)

Gruss Kaus
 
Hallo !

Ersteinmal Danke für das gute feedback !
Nun einige Anmerkungen zum bisher geschriebenen :
Ich fliege den aber ohne den Stab, ist mir irgendwie zu viel Gerümpel ;) und auch näher am "richtigen" Fesselflug.
Zum Start - da gibt es mehrere möglichkeiten - entweder von einer 2. Person werfen lassen, das geht besonders gut(vor allem auch, enn Kinder fliegen sollen)
Ich selbst falte mir die Leinen zum Start über die linke Hand und gebe dann mit steigendem Speed mehr und mehr Leine. In der Rechten hand habe ich dabei Steuergriff und den Flieger, gegriffen an der Leine. Linke hand wird nur die Leine umgelenkt.Das muss man aber üben.
Was noch geht : Als Kids haben wir solche Schleuderflieger katapultgestartet. Also mit Haken am Flieger, einen Erdanker mit dem Gummi und die Startfalle für den Flieger.
Daher kommt die Idee mit der Startfalle mit dem Querstab, von der man den Flieger runterzieht (zusehen z.B. im Akromaster-thread)
Als Startgummi gabs alles von Textilgummiband bis altem Rennradschlauch.
Ich hab auch ein kurzes Video gemacht, das kann ich aber gerade nicht hochladen, kommt aber die Tage
Ist aber nicht vom Pi, so dern der Nuri.

Viele Grüße,
Sebastian
 

mannikla

User
Hallo Sebastian,

wie leichtbeinig und grazil - ich hab dir, vorm Computer, nach der Landung applaudiert.
Klasse.
Ich denk schon, das man damit Jugend motivieren kann.
Geht der Pi auch so agil?

Gruss Klaus
 
Hallo Klaus !
Das ist ein bisschen eine Frage der Auslegung.
So, mit dem Clark Y ähnlichem Profil ist es eher die Version für Langsame Fluggeschwindigkeit, da die kleinen Kids noch nicht so lange Arme haben und ersteinmal die Koordination lernen müssen.
(Beine und Hand müssen ja unterschiedliche Dinge Gleichzeitig tun)
Man hat etwas mehr Auftrieb für eine langsamere Fluggeschwindigkeit, dafür braucht man mehr Leistung, um das Modell durch einen Loop zu bekommen (ist bei der Clark y version nicht so richtig drin)
Es verbieter ja keiner, in den Flügel ein Symmetrisches profil zu schleifen. Dann muss man etwas testen, wie viel Leinenlänge und Flächenbelastung nötig ist, um das Modell durch den Loop zu bekommen.

Ich hab mal eine schnelle Skizze gemacht :

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Idee ist, ersteinmal durch definierte flächen gezielt und präzise Material abzutragen und dann die verbleibenden Kanten zu verrunden.
Man reisst sich auf dem Brett bei 10, 30 und 60 Prozent der Flächentiefe Linien an. An der Nasen und Endleiste reisst man sich die dicke an, endleiste ca 1-2mm und nasenleiste ca 0,5 bis 0,66 der Materialdicke.
Man kann auch entsprechende Kiefernleisten mit Sekundenkleber direkt auf Maß ankleben, dann hat man eine Kantenverstärkung und einen Anschlag.
Mach ich ganz gern so. Dann schleift man das Profil Eckig auf Maß anhand der Hilfslinien (außer 30% Linie) und trägt somit schon den hauptteil des Materials ab.
Dann muss nur noch verrundet werden. Dass dann am besten mit einer nicht zu fein beklebten Schleiflatte oder Permagrit, sonst bekommt man viel Wellen.
Zum Schluss dann gern noch einen Feinschliff..

So bekommt man Flächen hin, die genau genug sind.

Hättet ihr auch Lust auf eine E Version mit Coptermotor ? Dann ist aber die geniale einfacheit und der geringe Platzbedarf dahin, so etwas muss man dann schon an 10m Leine Fliegen.

Ansonsten wollte ich auch mal, wenn die Kontaktbeschränkungen wieder gelockert sind, mit den 3 Pi15 mal Mannschaftsrennen Probieren, so wie hier nur ohne Motor :


Normalerweise darf man da ja nicht schleudern ;)

Viele Grüße,
Sebastian
 
Schön und anregend, dieser Beitrag, und auch die Antworten, toll!

Ich möchte einen Pi15 mit Sohn Gabriel (fast 11 J.) bauen und fliegen, und mich dabei möglichst wenig "einmischen".
Er kann lesen und rechnen, Zeichnungen verstehen etc. Knattermotoren sind ihm irgendwie suspekt, Gummimotor habe ich bisher nicht ernsthaft erwogen. Also gut, Schleudern könnte was sein.

Übrigens klar, daß der Flieger ein bißchen "segeln" sollte. Sonst fällt man ja um.
"Clark Y ähnlich" ist auch gut zu erklären: Vogelflug, Brüder Lilienthal etc.
Mit 80er Schleifklotz, Hobel etc. wird man der Sache wohl schon gescheit zu Leibe rücken können.

Nebenbei wundert mich trotzdem schon länger, wie eine symmetrische Tragfläche "Auftrieb" erzeugt? Ich weiß schon, 3 – 8 Runden Gleitflug am Ende sind für einen guten Stunter Ehrensache. Es geht also – aber wie kommt das, ohne Clark Y?

Sachliche Fragen: dieses Factis-Material habe ich nur in Stärke 6 mm bekommen, es wird also auf beide Seiten der Nase zu kleben sein, oder? Damit mehr Gewicht vorne ist und auch als Puffer? Wird man die Nase an den betreffenden Flächen etwas dünner schleifen? Und womit kleben?

Und woran erkenne ich die Walzrichtung eines Alu-Bleches?

Viele Grüße - Albrecht
 
Hallo !

Den Gummi kannst du mit Sekundenkleber kleben.
Wegen der Position :
Das musst du ein bisschen sehen, je nach verwendetem Material.
Wenn du das 6er bekommen hast, würde ich den Rumpf auch aus 6mm Material machen und eine Mittellage stumpf davor und Links und rechts gedoppelt.
Da kann man etwas Improvisieren, das ist nicht so krutisch. Nur der Schwerpunkt sollte dann passen.
Dünner schleifen muss man nichts.

Blechwalzrichtung ist üblicherweise auch die richtung der Schleifriefen.

Grüße !
 
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