Grundlagenwissen zur allgemeinen Luft- .. und Luftschifffahrt...

BIGJIM

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Grundlagenwissen zur allgemeinen Luft- .. und Luftschifffahrt...
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Luftfahrtpionier Henri Giffard
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Vor 168 Jahren (wir schreiben heute das Jahr 2020) glückte der erste Flug mit einem motorisierten Luftfahrzeug:
Am 24. 9. 1852 legte der französische Ingenieur Henri Giffard eine 28 Kilometer lange Strecke zurück.

Doch es dauerte 50 Jahre, bis Graf Zeppelin an diese Entwicklung anknüpfte und ein verkehrstüchtiges Luftschiff baute.
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Der Franzose Henri Giffard (1825 - 1882) war von Dampfmaschinen begeistert. Nach einem Studium im College Bourbon begann er als technischer Zeichner bei der Eisenbahnlinie St. Germain. Durch Verbesserungen an Dampfmaschinen verdiente er ein Vermögen.
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1850 half er dem französischen Ingenieur Jullien beim Bau eines Luftschiffes, dessen Propeller von einem Uhrwerk angetrieben wurde. Da er mit Dampf als Antrieb von Lokomotiven vertraut war, nahm er an, dass dies auch ein Antrieb in der Luftfahrt werden könnte. 1851 meldete er ein Patent auf die "Anwendung des Dampfes in der Luftschifffahrt" an.
Zusammen mit zwei Jungingenieuren machte er sich an den Bau eines Luftschiffes, das im darauffolgenden Jahr (1852) zum ersten Mal abhob.
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Am 24. September 1852 glückte der erste Flug mit einem motorisierten Luftfahrzeug: Bei fast völliger Windstille legte Giffard mit seinem Luftschiff eine 27,5 Kilometer lange Strecke zurück. Er startete in Paris, überquerte Versailles und landete schließlich in Elancourt bei Trappes. Die 44 Meter lange "Zigarre" mit einem Durchmesser von zwölf Metern und einem Gasinhalt von 2500 Kubikmetern bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von acht Kilometern pro Stunde durch die Lüfte.
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Das Luftschiff bestand aus einem zigarrenförmigen Gasballon, der von einer 3 PS starken Dampfmaschine angetrieben wurde, welche eine dreiblättrige Luftschraube bewegte. Während sich Triebwerk und Pilot in der untergehängten Gondel befanden, stand Giffard auf einer Plattform, an der auch die Schraube angebracht worden war. Ein dreieckiges Segel am Heck diente als Steuer. Ein Anker sollte die Landung erleichtern.
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Erst knapp drei Jahre später hob Giffard mit einem neuen, verbesserten Luftschiff ab, doch diesmal explodierte das Luftfahrzeug bei der Probefahrt. Giffard und sein Begleiter entkamen den Flammen unverletzt.
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Obwohl Giffard eine epochale Erfindung gelungen war, wurde deren Entwicklung nicht weiter verfolgt. Jahrzehntelang blieb Giffards Pionierleistung ein Einzelfall. Die Verbesserung seiner Entwicklung erlebte Giffard nicht mehr, er starb 1882.
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Zwei Jahre später konstruierten Charles Renard und A. C. Krebs "La France", das erste steuerbare Luftschiff der Welt. Am 9. August 1884 bestand das torpedoförmige Flugobjekt mit einer untergehängten Gondel und seinem 9-PS-Elektromotor erfolgreich einen acht Kilometer langen Rundflug über Chalais-Meudon. Mit seinem elektrischen Propeller erreichte es eine Höchstgeschwindigkeit von 23,5 km/h.
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Der Textquellenhinweislink wird heute nicht mehr angezeigt, ich habe selbigen gefunden am 14.11.2008
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Graf Zeppelin, der Erfinder der Luftschiffe
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Ferdinand Graf von Zeppelin (1838-1917), war General, Diplomat, Luftschiffpionier.
Ab 1890 beschäftigte er sich mit der Entwicklung von Starrluftschiffen.
Zwischen 1900 und 1938 wurden insgesamt 119 Zeppeline gebaut.
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Der Erfinder der Zeppeline, Ferdinand Graf von Zeppelin, wurde am 8. Juli 1838 in Konstanz als Spross einer alten Adelsfamilie geboren. In der Schule interessierte sich der junge Ferdinand besonders für Physik, Chemie und Mathematik.
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Während einer USA-Reise entdeckte er 1863 am Himmel einen Heißluftballon.
Ein Mann namens John H. Steiner hatte ihn entworfen, eine Fortentwicklung des Ballons der Brüder Montgolfier aus dem Jahr 1783.
Graf von Zeppelin war fasziniert, machte Steiner ausfindig und stieg mit dem Ballon auf.
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Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 beobachtete Graf von Zeppelin, dass die Franzosen Menschen mit Ballons aus der von deutschen Truppen eingeschlossenen Hauptstadt Paris zu evakuieren versuchten. Die dem Wind ausgesetzten Ballons verfehlten gelegentlich ihr Ziel - zum Unglück ihrer Insassen.
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Dieser Vorfall inspirierte Graf von Zeppelin.
Er brachte seinen ersten Entwurf für einen lenkbaren Ballon zu Papier: ein längliches, zigarrenförmiges Luftschiff, das von Motoren betrieben würde.
Ehe sich Graf von Zeppelin ganz dem Luftschiff widmen konnte, durchlief er noch verschiedene Karrierestufen in Militär und Diplomatie. Erst ab 1890 beschäftigte er sich voll und ganz mit der Entwicklung von Starrluftschiffen.
1892 entwickelte Graf von Zeppelin zusammen mit dem Techniker Theodor Korber einen Prototypen.
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Das Prinzip des Luftschiffes ist einfach: Gefüllt mit Gas, das leichter ist als Luft, erhält es Auftrieb und gleitet, von motorenbetriebenen Propellern angetrieben, voran.

Am 2. Juli 1900 war es endlich so weit - um 20.03 Uhr, stieg der Graf von Zeppelin
mit seinem gelben Prototypen LZ 1 - - - - - 400 Meter hoch in den Himmel über dem Bodensee auf.
18 Minuten später landete er rund 6,5 Kilometer vom Startpunkt entfernt.

Das Luftschiff wurde auf Pontons aus der schwimmenden Halle auf den Bodensee gezogen.

Durch diese intelligente Lösung konnte stets die Windrichtung berücksichtigt werden.
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Das Zeitalter der Zeppeline hatte begonnen!
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Obwohl mit Gustav Weiskopf und den Gebrüdern Wright kurz darauf die ersten Motorflugzeuge verfügbar wurden, dominierten die starren Riesenzigarren in den nächsten 37 Jahren die Lüfte.

Zwischen 1900 und 1938 wurden insgesamt 119 Zeppeline gebaut.

Am 29.05. 1916 befand sich Graf von Zeppelin zum letzten Mal an Bord eines Luftschiffes.

Am 08.03.1917 verstarb er an einer Lungenentzündung in Berlin.
Er wurde auf dem Pragfriedhof in Stuttgart beigesetzt.
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127 "Graf Zeppelin" ging im Oktober 1929 auf Weltfahrt.
Die Fahrt führte von Friedrichshafen über New York, Tokio, Los Angeles und zurück nach Friedrichshafen. "Graf Zeppelin" war mit insgesamt 590 Fahrten und rund 1,7 Millionen zurückgelegten Kilometern das erfolgreichste Zeppelin-Luftschiff.
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Die große Ära der Luftschiffe endete 20 Jahre nach dem Tod des Erfinders, als im Jahre 1937, das Zeppelin-Luftschiff -
die HINDENBURG zu ihrem Flug nach New York aufbrach und bei der Katastrophe von Lakehurst vermutlich nach einem Blitzschlag in Flammen aufging.
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MfG BIGJIM
 
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