Hitzebeständiger Kleber

onki

User
Hallo,

ich denke diese Kategorie ist für mein Problem am geeignetsten.

Ich bin auf der Suche nach einem einfachen Kleber, der einigermaßen hitzebeständig ist.
Wenn ich von Hitze rede, meine ich Temperaturen, wie sie gewöhnlich in einem leistungsfähigen Brushlessmotor (ca. 1,4kW) auftreten.
Ich habe einen winzigen PT1000 Temperatursensor, den ich am Wicklungspaket im Motor (Außenläufer) festkleben möchte, damit ich mal einen Eindruck von dem im Betrieb auftretenden Temperaturen bekomme.

Was verwendet der Praktiker von heute denn dafür für einen Kleber?
Also von der Festigkeit her ergeben sich natürlich keine hohen Ansprüche, das Ding soll einfach bleiben wo es ist. Eine vernünftige Wärmeleitung wäre wichtiger.

Gruß
Onki
 
Hi Onki,

UHU 46735 Hochtemperatur Silikon
Geht bis 180 Grad. Wärmeleitfähigkeit ist nicht angegeben.
Dann muss man halt den Sensor direkt an den Motor legen und das Silikon drüber machen, damit er hält

Teuer aber wahrscheinlich besser, da wärmeleitfähig:
Loctite Acryl Wärmeleitkleber

Wärmeleitfähigkeit 0.815W/mK
 

onki

User
Hallo Hans Willi,

danke für die Tips.

Der Wärmeleitkleber ist sicher auch eine gute Anschaffung wenn ich PowerLEDs verkleben möchte.

Schau ich mir auf jeden Fall mal an.

Gruß und einen schönen Feiertag
Onki
 

onki

User
Hallo,

mal andersherum gefragt. Mit welchen Temperatur ist dort denn zu rechnen bzw. welche Temperaturen sind hinnehmbar?
Das würde die Entscheidungsfindung sicherlich vereinfachen.

Gruß
Onki
 
Ich nehme für so was Arctic Silver Wärmeleitkleber. Der hat einen hohen Silberanteil (=hohe Wärmeleitung) und ist ein 2-Komponentenkkeber, d.h. der härtet definiert aus. Der Kleber ist bis ca. 35V elektrisch isolierend, danach wird er eventuell leitfähig (Durchbruch).
Wenn du Neodym-Magnete im Motor verbaut hast, wirst Du ohnehin keine sehr hohen Temperaturen haben. Die guten N52 haben ja eine Curietemperatur von 80°C.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Uhu Endfest 300 geht bis 200° .

Die erreichbaren Klebefestigkeiten bei einer bestimmten Härtungstemperatur haben nichts mit der maximalen Einsatztemperatur zu tun. Ab 80 °C gehen die Zugscherfestigkeiten schon deutlich unter 5 N/mm² respektive MPa, und das in der Tabelle sind keine 1:1-Mischungen. Das Datenblatt selbst hab ich 2014 abgelegt, kann also noch deutlich älter sein.

Bildschirmfoto 2020-05-20 um 20.07.09.png


Quelle: UHU GmbH & Co. KG
 
Die erreichbaren Klebefestigkeiten bei einer bestimmten Härtungstemperatur haben nichts mit der maximalen Einsatztemperatur zu tun. Ab 80 °C gehen die Zugscherfestigkeiten schon deutlich unter 5 N/mm² respektive MPa, und das in der Tabelle sind keine 1:1-Mischungen. Das Datenblatt selbst hab ich 2014 abgelegt, kann also noch deutlich älter sein.

Anhang anzeigen 2304956


Quelle: UHU GmbH & Co. KG

...dann war das aber noch der gute alte UHU Endfest 300. Der Endfest der jetzt noch für Endkunden erhältlich ist, hat ja nur noch die halbe Festigkeit, wenn ich mich richtig erinner. Dafür hat er jetzt eine gesundere Rezeptur.
 

Gideon

Vereinsmitglied
...dann war das aber noch der gute alte UHU Endfest 300. Der Endfest der jetzt noch für Endkunden erhältlich ist, hat ja nur noch die halbe Festigkeit, wenn ich mich richtig erinner. Dafür hat er jetzt eine gesundere Rezeptur.

Vermutlich. Aber wenn man stattdessen Araldite 2011 kauft, hat man genau das, was man eigentlich möchte.
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
3,5 Jahre sind vergangen...

Ich stehe vor der gleichen Aufgabe und möchte einen Temperatursensor auf ein Motorgehäuse kleben.

Was nehmen die Praktiker da inzwischen?

Einfach mit Klebeharz auf das Motorgehäuse kleben?

Sie 3 Kleber hätte ich da:

Kann ich davon einen nehmen? Oder ist was anderes empfehlenswert (was nicht gerade 100€ für ne kleine Pulle kostet ;))

Gruß
Dennis
 
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