Ingo Seibert
Vereinsmitglied
Tach zusammen,
ein letzter Beitrag für meinen Monolog. Nach dem Erstflug wurde meine Club Libelle noch einige Male mit der oben zu sehenden provisorischen Flugreife bewegt, unter anderem beim MFG Pulheim. Auch da konnte ich schon feststellen, dass die Kleine sehr ähnlich zur Großen reagiert und in der Thermik steigt wie Sau . Dann kam eine Schlechtwetterphase, und die endgültigen und lange aufgeschobenen Finisharbeiten standen an. Der Rumpf wurde also gespachtelt, geschliffen, gefüllert usw., um dann, als es endlich mal wieder über 20°C hatte, mit 2K-Lack lackiert zu werden.
Ich habe mich lange Zeit gefragt, warum ich den nahezu vollen Pott mit Lack nie verwendet habe?! Lack mit Mischbecher und Trichter angesetzt, Pistole wie immer eingestellt - ja, und dann wusste ich es wieder. Der Lack stand da, weil er sch...e ist. Entweder Nase, oder Orangenhaut, dazwischen gab es nix , egal, wie ich die Pistole oder die weiße Plörre eingestellt habe. Toll. Gaaaaaanz toll. Nächstes Mal wieder Lesonal oder Sikkens, aber kein NoName-Zeug von Ebay mehr.
Nach dem Aushärten blieb mir also nur der Griff zu Schleifpapier, Schleifpaste und Politur.
Nun ja, das ist sicher kein Traumfinish geworden, aber entgegen dessen, wie es nach dem Lacken aussah, einigermaßen akzeptabel. Die orangenen Flächen wurden nach dem Anschleifen mit der Sprühdose aufgebracht und sind im Vergleich oberflächentechnisch geradezu ein Traum!
Das restliche Finish, sprich die Aufkleber, hat mir Michael Stumpf geschnitten. Diese hatte ich nun ebenfalls seit 14 Jahren herumliegen und war dementsprechend gespannt, ob sie noch kleben würden. Taten und tun sie noch
Schumi hat probeweise platzgenommen. Kommt auch noch ...
So konnte ich sie dann an unserem jährlichen Flugtag am 1. Mai dem Publikum präsentieren, nachdem in einer Nachtschicht und kurz vor Toresschluss die gesamte Elektronik wieder eingebaut und die Libelle neu ausgewogen war. Wieder einmal "just in time".
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
Leider ist bei uns am Platz selten ein Schwenn oder Winge (Insider) samt Schleppmaschine anzutreffen, also musste ich auch hier wieder auf eine wie auch immer geartete Aufstiegshilfe setzen. Mein FanAir 300 hat jahrelang treue Dienste verrichtet, wurde aber zusammen mit der DG-303 verkauft. Der Zufall wollte es, das ich über die GfK-Teile (naja, zumindest die meisten davon ) eines "Airlift" von Airworld bekommen habe.
Also ganz ehrlich: Hätte ich es nicht gebraucht gekauft, wäre das Ding sofort wieder zurückgewandert! Die Verarbeitungsqualität ist gegenüber dem FanAir sowas von mies bis miserabel, dass es nicht mehr schön ist . Das Tropfenprofil ist eher ein tropfenähnliches, krummes Gebilde, die Nähte krumm und schief, Lunker und unsaubere Formkanten überall ...
Bevor das Teil ankam, hatte ich aber schon den Motor bestellt. Es wurde, nach guten Erfahrungen im Helix, wieder ein Polytec. Dieses Mal ein Polytec 600-17 mit 6,1:1 Getriebe. Dazu der empfohlene 18x9 Aeronaut samt Graupner Präzisionsspinner, befeuert von 2x 3s in Reihe (momentan noch 2400er, größere werden geordert).
Den Einbau selbst habe ich aus Frust nicht weiter dokumentiert, wohl aber den Erstflug damit am vergangenen Sonntag - der klappte nämlich problemlos! Aufgrund der niedrigen Akkukapazität hatte ich nur einen Steigflug auf 320 m, aber es ging dermaßen bärig gut, dass ich erst nach knapp einer Stunde wieder gelandet bin. Für mich ist das übrigens schon viel, meist hab ich nach 30 Minuten schon keinen Bock mehr .
Der Start selbst war typisch für solche Aufsetzteile: Langsam Gas geben und anrollen; sobald genug Druck auf dem Höhenruder ist, kann man den Hebel auch zügig ganz nach vorne schieben. Hierbei nutze ich übrigens den linken seitlichen Drehgeber meiner mc-32.
Und hier ist für mich dann wirklich das Ende des Berichtes erreicht - die folgenden Bilder zeigen Start und Landung dieses Fluges, und somit wirklich den Abschluss des 14 Jahre währenden Projektes "H205 Club Libelle". Letztendlich fragt man sich doch, warum nicht früher schon seinen A...h hochbekommen hat ? Was noch kommen wird, ist ein Cockpitausbau. Mit Sicherheit. Vielleicht. Irgendwann. Oder so.
(Alle folgenden Bilder: Daniel Schulte)
Etwas Datenanalyse:
Stolzer wie gleichermaßen zufriedener Erbauer und Pilot:
Bis zum nächsten Mal!
ein letzter Beitrag für meinen Monolog. Nach dem Erstflug wurde meine Club Libelle noch einige Male mit der oben zu sehenden provisorischen Flugreife bewegt, unter anderem beim MFG Pulheim. Auch da konnte ich schon feststellen, dass die Kleine sehr ähnlich zur Großen reagiert und in der Thermik steigt wie Sau . Dann kam eine Schlechtwetterphase, und die endgültigen und lange aufgeschobenen Finisharbeiten standen an. Der Rumpf wurde also gespachtelt, geschliffen, gefüllert usw., um dann, als es endlich mal wieder über 20°C hatte, mit 2K-Lack lackiert zu werden.
Ich habe mich lange Zeit gefragt, warum ich den nahezu vollen Pott mit Lack nie verwendet habe?! Lack mit Mischbecher und Trichter angesetzt, Pistole wie immer eingestellt - ja, und dann wusste ich es wieder. Der Lack stand da, weil er sch...e ist. Entweder Nase, oder Orangenhaut, dazwischen gab es nix , egal, wie ich die Pistole oder die weiße Plörre eingestellt habe. Toll. Gaaaaaanz toll. Nächstes Mal wieder Lesonal oder Sikkens, aber kein NoName-Zeug von Ebay mehr.
Nach dem Aushärten blieb mir also nur der Griff zu Schleifpapier, Schleifpaste und Politur.
Nun ja, das ist sicher kein Traumfinish geworden, aber entgegen dessen, wie es nach dem Lacken aussah, einigermaßen akzeptabel. Die orangenen Flächen wurden nach dem Anschleifen mit der Sprühdose aufgebracht und sind im Vergleich oberflächentechnisch geradezu ein Traum!
Das restliche Finish, sprich die Aufkleber, hat mir Michael Stumpf geschnitten. Diese hatte ich nun ebenfalls seit 14 Jahren herumliegen und war dementsprechend gespannt, ob sie noch kleben würden. Taten und tun sie noch
Schumi hat probeweise platzgenommen. Kommt auch noch ...
So konnte ich sie dann an unserem jährlichen Flugtag am 1. Mai dem Publikum präsentieren, nachdem in einer Nachtschicht und kurz vor Toresschluss die gesamte Elektronik wieder eingebaut und die Libelle neu ausgewogen war. Wieder einmal "just in time".
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
(Bild: Klaus Heymann)
Leider ist bei uns am Platz selten ein Schwenn oder Winge (Insider) samt Schleppmaschine anzutreffen, also musste ich auch hier wieder auf eine wie auch immer geartete Aufstiegshilfe setzen. Mein FanAir 300 hat jahrelang treue Dienste verrichtet, wurde aber zusammen mit der DG-303 verkauft. Der Zufall wollte es, das ich über die GfK-Teile (naja, zumindest die meisten davon ) eines "Airlift" von Airworld bekommen habe.
Also ganz ehrlich: Hätte ich es nicht gebraucht gekauft, wäre das Ding sofort wieder zurückgewandert! Die Verarbeitungsqualität ist gegenüber dem FanAir sowas von mies bis miserabel, dass es nicht mehr schön ist . Das Tropfenprofil ist eher ein tropfenähnliches, krummes Gebilde, die Nähte krumm und schief, Lunker und unsaubere Formkanten überall ...
Bevor das Teil ankam, hatte ich aber schon den Motor bestellt. Es wurde, nach guten Erfahrungen im Helix, wieder ein Polytec. Dieses Mal ein Polytec 600-17 mit 6,1:1 Getriebe. Dazu der empfohlene 18x9 Aeronaut samt Graupner Präzisionsspinner, befeuert von 2x 3s in Reihe (momentan noch 2400er, größere werden geordert).
Den Einbau selbst habe ich aus Frust nicht weiter dokumentiert, wohl aber den Erstflug damit am vergangenen Sonntag - der klappte nämlich problemlos! Aufgrund der niedrigen Akkukapazität hatte ich nur einen Steigflug auf 320 m, aber es ging dermaßen bärig gut, dass ich erst nach knapp einer Stunde wieder gelandet bin. Für mich ist das übrigens schon viel, meist hab ich nach 30 Minuten schon keinen Bock mehr .
Der Start selbst war typisch für solche Aufsetzteile: Langsam Gas geben und anrollen; sobald genug Druck auf dem Höhenruder ist, kann man den Hebel auch zügig ganz nach vorne schieben. Hierbei nutze ich übrigens den linken seitlichen Drehgeber meiner mc-32.
Und hier ist für mich dann wirklich das Ende des Berichtes erreicht - die folgenden Bilder zeigen Start und Landung dieses Fluges, und somit wirklich den Abschluss des 14 Jahre währenden Projektes "H205 Club Libelle". Letztendlich fragt man sich doch, warum nicht früher schon seinen A...h hochbekommen hat ? Was noch kommen wird, ist ein Cockpitausbau. Mit Sicherheit. Vielleicht. Irgendwann. Oder so.
(Alle folgenden Bilder: Daniel Schulte)
Etwas Datenanalyse:
Stolzer wie gleichermaßen zufriedener Erbauer und Pilot:
Bis zum nächsten Mal!