Wie Speed 480 in Gondeln der Partenavia (Conzelmann) fest und sicher verbauen ?

Hallo liebe Partenavia Kenner,

bin zufällig in den Besitz einer nicht fertig aufgebauten Partenavia von Conzelmann gelangt. Leider habe ich momentan keine Ahnung, wie ich die beiden Speed 480 in den Motorgondeln sicher und fest verbauen kann. Passende Motorträger finde ich dazu heute leider nicht mehr (falls es überhaut welche gab), verkleben wie mir jemand empfohlen hat, ist mit Siherheit keine gute Lösung.

Also was tun? DSicher hat einer der vielen Partinavia Piloten eine sichere und praktische Lösung parat?
Das wäre super! Würde mich über konstruktive Vorschläge sehr freuen.

Vielen Dank schon mal vorab.

LG Klaus

ps. falls ergänzende Informationen oder Bildmaterial gewünscht bitte Bescheid geben, wird erledigt !
 
Hallo Klaus,

so merkwürdige Maße wird doch der Speed 480 nicht haben ...
Ich würde einfach einen normalen Motorspant besorgen (http://www.kd-modelltechnik.de/shop/Motorspanten:::158.html?MODsid=acnoj81uv83du6k5u79341am14), den Motor dranschrauben und dann das ganze zusammen vorne an die Gondel kleben.
Man könnte natürlich auf die Gondel noch einen etwas größeren Rahmen kleben und dann nen Spant mit dem Rahmen verkleben.

Ich würde an deiner Stelle aber auch mal gleich über einen Brushless nachdenken, so teuer sind die ja auch nicht und man hat gleich viel mehr Leistung bei längerer Laufzeit.

Peter
 
Hi Klaus,
ein wirklich gut gemeinter Rat: Löse Dich von dem Gedanken mit den 480ern. Stell die in die Vitrine.
Natürlich würde das funktionieren, aber das würde ein Röhrenfernseher auch. Wenn 480er, dann aber
auch 35MHz und NiCd-Zellen.

Für Leute, die nicht selbst einen (seit ~20 Jahren) zeitgemäßen Antrieb zusammenstellen können/wollen
gibt es auch Sets. zB: https://www.natterer-modellbau.de/Antriebsset-TwinStar-II-BL-ND-Tuning

CU Eddy
 
Ich habe mal versucht, über den Flieger und den Motoreinbau was zu finden: negativ.
Man findet zwar Pics, aber wie die Gondeln genau aussehen (offen/geschlossen...)
dazu finde ich nix. Auch eine Anleitung ist nicht findbar.

Da scheint guter Rat teuer, egal ob Bürste oder motorlose Außenbürste...

Mach ma Bildas ;)

CU Eddy
 
Guten abend Fliegerkollegen,
danke für Euer Feedback und Einschätzung zu meinem Problem.
@Eddy und @Peter, habe mich tatsächlich auch mit dem Gedanken Brushlessmotoren zu nehmen schon beschäftigt. Ich denke auch, dass das in der heut zu Tage die sinnvollste und sicherste Motorisierung ist. Da kenn ich mich auch besser aus, als bei den Bürstenmotoren.

Der Antriebssatz (von der Twin Star) beim Natterer ist interessant und vom Preis her OK. Bleibt aber auch da die Frage wie montiere ich die Motoren, ohne dass die mal alleine davon fliegen?
Der Motorträger beim Antriebssatz passt ja auch nicht so recht in die Gondel der Partinavia.

Da hab ich mir mal Gedanken darüber gemacht, ob man den Motorträge in einem "halben" Rohr mit Nocken rechts und Links versehen einfach in eine Gondelhälfte einkleben könnte. Die obere Gondelhälfte könnte man mit starken Haftmagneten sichern und könnten dann jederzeit an die Motoren ran kommen oder auch mal auswechseln.

Schaut Euch mal meine 3D Entwürfe dazu an. habe mal bei shape ways geladen und mit ausreichend festen Material gedruckt bin ich auf einen Preis von ca. 19 EUR/Stück gekommen. Habe dort schon einiges Drucken lassen. Die Qualität ist immer hervorragend und perfekt gewesen. Auch bei Produkten mit 1 mm Wandstärke sauber gedruckt und gefinished.

Part_MotTäg-04 (Copy).png

Part_MotTäg-01 (Copy).png

Part_MotTäg-08 (Copy).png


Zudem habe ich auch noch einige Bilder zu der Motorgondel und der Möglichkeit einen RC-Tiger-Motor 2213 / 920KV mit passenden 20A Regler Opto einzubauen im Anhang. Der würde von der Größe her ausgezeichnet in die Gondeln passen - ohne das gesamtbild der Partenavia zu verschandeln.

IMG_3057 (Copy).png

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IMG_3063.jpg

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Denkt Ihr die Motoren passen auch von der Leistung her zu dem Flieger - ein par Loopings (ausnahmsweise mal) sollten schon drin sein. Vollgas oder gar ACRO hab ich bestimmt nicht vor.

Was haltet Ihr davon?

Herzliche Grüße

Klaus
 

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    Part_MotTäg-08.png
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Hi Klaus,
grundsätzlich eine gute Idee. Aber! ;)
Wo packen denn die Zapfen rein. Da sind doch re und li die Luftführungen und kaum Material.
Da würde sicher auch das Halbrohr reichen, ohne die Zapfenplatten. Die Kraft geht da eh in die
Halbrundverklebung.

Ich würde das etwas pragmatischer lösen. Motorspant einharzen, die Abdeckung sauber
hinter dem Spant trennen und auch drauf harzen. Hinteres Teil mit Mags (supermagnete.de)
befestigen. Da wäre der Spant ringsum verklebt. Evtl re/li noch nen 3mm Kohlestab rein, vom
Spant bis in die Fläche.

Allerdings würde ich den Spant evtl. nach vorne machen, dann hat man hinten Platz für längere/kürzere
Motoren und ist nicht auf die Länge festgelegt. Erfordert dann unten eine kleine Kabelaussparung.
Bei dem vorhandenen oder auch anderen Motoren kann man sicher die Welle durchschieben und
dann Spannkonen mit Spinner verbauen.

CU Eddy
 
Nachtrag Einbau Brushless Motoren in Partenavia (Conzelmann)

Nachtrag Einbau Brushless Motoren in Partenavia (Conzelmann)

Habe mal den 3D Entwurf auf die Motorgondel (Tragfläche) plaziert, damit man in etwa eine Vorstellung vom Endprodukt hat.

IMG_3052-mit Motträger.jpg

Im Maßsstab / Größenverhältnis stimmts in etwa.

LG Klaus
 
Hi Eddy,

danke für Deine Vorschläge. Ich merke schon, dass Du in diesem Handwerk viel Erfahrung hast. Eigentlich wollte ich eine Parten. mit ordentlichem "Holzgebälk", da hab ich mehr Vertrauen in die Stabilität des Fliegers und meine Arbeit. Ich will nach vielen Jahre "Flächenfliegerabstinenz" nun nochmal einsteigen. Hab halt gedacht, falls ich den Epo-Flieger mal nicht glücklich auf den Boden bringe ist es nicht ganz so schlimm den wieder zusammen zu kleben. Wenn's Fliegen wieder zuverlässig klappt, will ich mir auch eine größere Partenavia anschaffen.

Beim Epo kenne ich mich eigenliche nicht aus und ich denke immer, das wird "niemals halten". Gerade bei den Motoren / Props, die trotzt feinster Auswuchtung immer noch Vibrationen haben.

Die Nocken für die Führung habe ich im Entwurf nicht Vermessen, Du hast Recht, die sitzen sicher an der falschen Stelle. Dein Vorschlag mit dem "Einharzen" ist sicher besser. Hält das den Motor auch wirklich über eine Saison (oder länger) aus? Mit "Einharzen" meinst du doch sicher mit 2K Kleber verkleben (kenne mich mit den Modellbauerfachausdrücken nicht so gut aus, da ich in den letzten Jahren ausschließlich Multikopter gebaut habe).

Ich verstehe aber nicht so richtig:
"...die Abdeckung sauber hinter dem Spant trennen und auch drauf harzen. Hinteres Teil mit ...".

Welcher Teil der Abdeckung ist dann komplett aufgeharzt? Könntest Du mir mal eine kleine Handskizze machen?

Den Spant nach vorne machen ist sicher ne gute Idee - aber - bei meinen Tiger Motoren kann ich die Welle nicht durchschieben. Die Welle hat li oder re-Gewinde und der Prop wird direkt draufgeschraubt (Schnellverschluss). Einen Spinner kann ich nicht montieren. Zudem sind doch die üblichen und für mein Projekt "bezahlbaren" Motore "Aussenläufer". Da dreht sich doch immer die Glocke und der Prop wird auf die Glocke gesetzt - oder liege ich da komplett daneben??

LG Klaus
 
Hi Klaus,
jaja, ich weiß, ich bin nicht so der Erklärbär... ;)

Man macht sich ja sonst kein Bild. Ist aber wirklich nur quick'n'dirty!!
parten-gondel.jpg

Harz: 5-Minuten-Epoxy
oder als Kleber (auch zur Reperatur!) Ponal PU Construct HV860
Der bleibt mal so richtig zäh-elastisch. Verwende ich häufig. SPARSAM anwenden!
Ich fülle den immer in eine 20ml Spritze mit 1,5mm Kanüle. Sonst kriegste den nicht durch, zu zäh.

3 oder 4mm Motorspant aus Birkensperrholz oder GFK.
In eine Rille im Styro setzen.

2 Stück 3mm CFK-Stäbchen zur Krafteinleitung Richtung Fläche.
Die können ruhig durch die Luftkanäle gehen. Ruhig etwas schräg, vermindert die Torsion.

Ist das besser?

CU Eddy
 
Den Spant nach vorne machen ist sicher ne gute Idee - aber - bei meinen Tiger Motoren kann ich die Welle nicht durchschieben. Die Welle hat li oder re-Gewinde und der Prop wird direkt draufgeschraubt (Schnellverschluss). Einen Spinner kann ich nicht montieren. Zudem sind doch die üblichen und für mein Projekt "bezahlbaren" Motore "Aussenläufer". Da dreht sich doch immer die Glocke und der Prop wird auf die Glocke gesetzt - oder liege ich da komplett daneben??

LG Klaus
Die Welle hat kein Gewinde. Das M6-Gewinde ist mit am Alu-Glockenboden.
Die 4mm Stahlwelle gibt es als Esatz, die muss also rausgehen. Dann gegen längere tauschen.

Klar dreht sich die Glocke, deswegen ja auch "Rotor" :D

Mach mal den Seegerring runter und zieh die Glocke ab. Dann schau mal am Glockenboden
seitlich zwischen die Speichen, da sollte irgendwo eine oder 2 M3-Maden sitzen, die die Glocke
mit der Welle verbinden. Bei neuen Wellen einfach an passender Stelle mit Dremel oder Feile
neue Schlüsselflächen einschleifen. Die sind wichtig, weil die Maden beim Festziehen kleine Kerben
in der Welle hinterlassen, die das Rausziehen der Welle recht schwierig machen. Das frißt dann.

CU Eddy
 
Hi Eddy,

danke für die Bauskizze und zum Spant einkleben. Jetzt hast Du "Licht ins Dunkle" gebracht.
Das betrifft auch Deine Erklärungen zum Motoraufbau. Da kenn ich mich nur wenig aus, habe da lediglich bei größeren (etwas anders gebauten) Motoren hin und wieder mal Lager / Wellen tauschen müssen.

Ich werde jetzt mal die Vorschläge und Ideen ordnen und überlegen ob ich den Spant grundsätzlich nach Vorne oder Hinten setze. Vorne hat schon was praktisches an sich, möchte aber ungern die Motoren öffnen und umbauen. Ich prüfe das aber mal an einem defekten, kleinen Tiger Motor.

Was meinst Du denn zur Leistung der Tiger 2213 / 920 KV Motoren?
Sind die nach Deiner Einschätzung für die Partenavia OK?
Ich hatte die Motoren und die Regler von einem DJI Hexa (2,9 Kg Startgewicht) als Reservemotoren noch übrig.

LG Klaus
 
Hi Klaus,
Motoren sind imo absolut OK.
Die 22x13/920kv drehen doch eine 9xirgendwas mit ca. knapp 9000 bei 3s.
Das sollten dann so um und bei 200W/Motor und 2x 800g Standschub sein.
Das wird schon zügig gehen. Nicht wirklich senkrecht aber standesgemäß.
Senkrecht wäre für so eine Fuhre mMn auch etwas oversized. ;)

Den Spant kannste auch ruhig nach hinten bauen, explizit für diese Motoren.
Wenn da außer den Lagern mal mehr kaputt ist, dann ist es der Flieger auch. :D
Dann brauchste da auch nichts mehr wechseln, außer alles...

CU Eddy
 
Hi Eddy,

danke für deine Einschätzung.
Hier zur Info noch die Leistungsdaten des Motors:

TM 2213 900KV.png

Meine Props haben die empfohlenen 9.5"x4.5".

Werde wahrscheinlich 3S nehmen müssen. Ich glaube 4S werden nicht in den Bauch der Partenavia von Conzelmann rein passen.
Muss aber nochmal probieren.

Sobald ich die finale Lösung zum Einbau der Spanten habe melde ich mich nochmal.
Vielen Dank an Dich Eddy und die weiteren Fliegerkollegen für die Tipps und Ideen.
Ich habe jetzt ein ein gutes Gefühl auf den Weg zum Einbau der Brushless Motoren. :):):)


LG Klaus
 
Motorsturz und Seitenzug beim Einbau der neuen Motoren in die Partenavia

Motorsturz und Seitenzug beim Einbau der neuen Motoren in die Partenavia

Hi Eddy,

ich habe mal an einer Gondel den Motorträger eingepasst.
Dabei viel mir ein, dass ich auch an den Motorsturz und Seitenzug denken sollte, bevor ich das alles verharze.

Wie ist deine Erfahrung mit den 2-Mot. Fliegern und eventl. mit der Partenavia? Aktuell habe ich 2 gegenläufige Motoren vorliegen.

Was den Seitenzug angeht, denke ich ist der wahrscheinlich zu vernachlässigen. Lediglich wenn mal ein Motor in der Luft ausfallen sollte könnte es bei 0 Seitenzug zu einem kritischen Seitwärtsflug kommen, dem man aber noch durch das Seitenruder in den Griff bekommen sollte.

Beim eventl. notwendigen Motorsturz habe ich keinerlei Erfahrungswerte im Netz finden können.

Beim original Conselmann Bausatz sollen ja die Motoren eingeklebt werden. Da ist ja danach garnix mehr mechanisch zu verändern. Natürlich könnte man die notwendigen Beimischungen über Seiten- und Höhenruder machen, aber das scheint mir grundsätzlich nicht der optimale Weg zu sein. Oder ist mit dem Einkleben der Motoren schon alles berücksichtigt, damit der Vogel auch in schnellen Flugphasen sich korrekt verhält?

Könntest Du mir bitte eine guten Rat geben, wie ich in dieser Sache weiter vorgehen soll, bzw. was ich beachten muss.

Herzlichen Dank vorab.
LG Klaus
 
Hi Klaus,
dieser Tage war ich beim Zeichnen hier am Rechner, seit gestern Flächenbau im Keller. Deswegen habe ich hier kaum was mitgekriegt...

Mehrmots habe ich selber keine*, also auch nicht wirklich Erfahrung. Aus Gesprächen und Neugier weiß ich, dass andere
bei Mehrmots gerne keinen Sturz, aber die rechten Motoren so 2 - 3° nach rechts ziehen lassen und die linken Mots eben nach links.

Das soll genau dieses unangenehme Verhalten mindern, was Du selber für den Ausfall eines Motors erkannt hast.
Bei starker Brushlessmotorisierung erscheinen mir 3° schon evtl. viel. Ich selber würde mal mit 1,5° anfangen
und wenn das nicht reicht, dann nachträglich U-Scheiben unterlegen.

Just my 2 cents...

Nachtrag:
Grad fiel es mir wieder wie Schuppen aus den Haaren:
Der noch laufenden Motor soll das Seitenleitwerk anblasen, daher der jeweilige Zug nach aussen.
Wieviel Grad, wird aber vermutlich auch vom Abstand zum Rumpf und Höhe der Motoren abhängen.
/Nachtrag

CU Eddy

* aber ein Plan für eine Talbot Pucara liegt seit 8 Jahren in der Schublade... - ich habe zu viele Projekte.
 
Hi Eddy,

danke dass Du Dir die Zeit für die Beantwortung meiner Fragen zum Sturz/Seitenzug genommen hast.
Die Einstellung eines leichten Seitenzugs li + re zur Verbesserung der Steuerbarkeit beim Ausfall eines Mot. ist nachvollziehbar und klingt logisch wenn dies tasächlich zur wirksamen Luftanströmung des Seitenruders führt.

Ich werde das mal wie Du schreibst mit ca. 1,5° einstellen und versuchen die Windandruckströmung am Seitenruder (beim Bodentest) zu messen. Es ist sicherlich nicht bei jeder 2 Mot. gleich, da i.d.R. ja die Motoren im unterschiedlichen Winkelmaßen zum Seitenleitwerk sitzen.
Also "Try and Error" wie so oft.

Ich werde über meine Baufortschritte weiter berichten.

LG Klaus
 
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