hässliche Sekundenkleber Flecken

max-1969

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Hallo an alle!

Ich bin gerade am zusammenbauen einer Sebart Maschine und dabei ist fast alles mit Sekundenkleber zu machen.
Dieser hinterlässt aber durch die Dämpfe hässliche weisse Flecken ... abkleben hilft auch nicht wirklich weiter, weil der dünnflüssige kleber sogar hier reinkricht.

Wie macht ihr das ... damit leben ???

Ich habe schon versucht, das mit Putzmitteln runterzubekommen ... es wird etwas besser, aber nicht wirklich schön.

Danke für Eure Tipps

Viele Grüsse

Markus
 

Spunki

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Hallo Markus

Es gibt spezielle Entferner für Sekundenkleber. Mit denen geht das weg, allerdings greifen die dann auch manchmal den Untergrund an (Kunststoffe, Folien, GFK, etc.). Vorher also an einer unsichtbaren Stelle die Verträglichkeit prüfen ...


Grüße Spunki
 
Flecken enstehen vermehrt wenn man mit dem Aktivatorspray arbeitet. Da rauchts so richtig! Ich nehme dünflüssigen Sekundenkleber sehr selten wenn es darauf ankommt in feinste Ritzen zu kriechen. Da macht er Sinn. Ansonst nehme ich bevorzugt den Mittelflüssigen. Beim Holzbau hat man sehr selten eine so genaue Passung, dass der Dünne auch ausreicht.

LG Franz

PS eine genaue Passung von Spanten und Seitenwänden erreicht man ohne CNC mit einer Planscheibe.
 

max-1969

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Danke

Danke

Hallo
Erstmals danke für Eure Infos ... ich habe hier mit dünnflüssigem Kleber gearbeitet, damit diese in die Ritzen fliest (z.B. beim Ankleben der Ruderscharniere und Einkleben des Höhenruders und hier saugt sich der mittelflüssige nicht ein.
Aktivatorspray habe ich nicht verwendet.
Beim Holzbau verwende ich nach wie vor nur Holzleim, der hällt immer noch am Besten und macht keine hässlichen Flecken :-)

Ich werde jetzt mal den Entferner testen ... mal sehen

Viele Grüsse

Markus
 
ich hatte diese Rückstände bei meiner Cessna auch. Vor allem an den Scheiben die man mit Sekundenkleber einsetzten sollte. Ich hab einfach Nagellackentferner genommen. Ging wunderbar.
(habs vorher an einer unaufälligen Stelle probiert ob es nicht das Kunstoff angreift, war aber kein Problem)
 
Hallo Flieger,

bitte kein Aceton an Eure Haut gelangen lassen!!!!

Das Zeug ist extrem hautgängig und sorgt für schwere Schäden bei häufigen Gebrauch.

Viele Kunststoffe werden übrigens blind, trübe und spröde von dem Zeug.

Epoxy-Harz in flüssigem Zustand läßt sich übrigens gut mit Aceton lösen. Pinselreiniger!

Grüsse Manfred!
 
Hallo,
das beste Mittel gegen die häßlichen weißen Flecken ist Zugluft. Die Gase treten ja langsam aus und über eine gewisse Zeit... Wenn diese Gase sofort weg geweht werden kommt es gar nicht zur Bildung von Flecken. Ich mache das immer an der frischen Luft und habe keine Flecken.

Gruß,
Kevin
 

gege

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kater68 schrieb:
Hallo Flieger,

bitte kein Aceton an Eure Haut gelangen lassen!!!!

Das Zeug ist extrem hautgängig und sorgt für schwere Schäden bei häufigen Gebrauch.

Grüsse Manfred!

Hallo Norbert,

welche Schäden? Ich frage weil ich Aceton viel benütze da es nicht giftig ist, außerdem ein körpereigener Stoff. Weiß nur daß es entfettet, als Hände eincremen.

Gruß

Gerd.
 
kater68 schrieb:
Hallo Flieger,

bitte kein Aceton an Eure Haut gelangen lassen!!!!

Das Zeug ist extrem hautgängig und sorgt für schwere Schäden bei häufigen Gebrauch.

Viele Kunststoffe werden übrigens blind, trübe und spröde von dem Zeug.

Epoxy-Harz in flüssigem Zustand läßt sich übrigens gut mit Aceton lösen. Pinselreiniger!

Grüsse Manfred!

Noch besser für Epoxy ist Spiritus!

Das mit den Schäden stimmt auch. Frauen benutzen das Zeug ja als Nagellackentferner... ;)

Gruß

Arnim
 
Hallo.

@gege: Das schlimmste am Aceton sind die Gase, höchst krebserregend. Ich bin gelernter Tischler und wir haben das Zeug beim Lackieren benutzt, da kann man ganz schön High von werden wenn man den ganzen Tag in dem Dunst verbringt... Jetzt arbeite ich im Maschinenbau, bin auch Sicherheitsbeauftragter und kann nur davor warnen. Bei ständigem Hautkontakt wird die Haut extrem trocken und rissig, da durch das Lösemittel wird der Ph-Wert der Haut stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber wie gesagt, das schlimmste sind die Gase, hirntötend und krebserregend. Teufelszeug...


Gruß,
Kevin
 
Krebserregend?

Krebserregend?

Hallo Kevin,
woher hast du die Info, dass Aceton krebserregend sei?

Logisch ist, dass es die Haut entfettet und dass die Haut bei längerem bzw. häufigem Kontakt dann rissig wird.
Atmet man es länger ein, dann kann man durch aus high oder schläfrig werden, gefolgt von einem antändigem Kater.

Aber krebserregend? Da wissen selbst die Sicherheitsdatenblätter der Hersteller nichts von.

Klar, man sollte damit vorsichtig sein. Aber das sollte man mit den meisten Chemikalien. Aber übertreiben muss man die Vorsicht nicht
(Nebenbei: Die MAK-Werte (maximale Arbeitsplatzkonzentration für Arbeiter) liegen für Aceton höher als für Ethanol).

liebe Grüße aus Kiel,

Thorsten
 
Nach der Gefahrenkennzeichnung ist Aceton nicht krebserregend, sondern reizend. Vielleicht mit Benzol verwechselt? Trotzdem können natürlich Handschuhe und gute Belüftung nicht schaden ;-)

Der Einsatz von Sekundenkleber ist nicht immer überall sinnvoll. Ruderhebel kann man auch gut mit Harz einkleben. Leitwerke bei Fertigmodellen, nach dem Ausrichten von innen mit dickflüssigem Sekundenkleber anpunkten, um sie gegen verrutschen zu sichern. Das kann z.B. für das HLW durch den Ausschnitt für das Servo, oder den Spalt für das SLW geschehen. Danach von außen rundherum Weißleim in den Spalt drücken, sauber abwischen und man hat eine 1a Verklebung, die nach dem trocknen auch noch durchsichtig ist, und Unregelmäßigkeiten besser ausfüllt als Sekundenkleber.

Wenn man nicht sofort am Modell weiterarbeiten will, kann man sich das sichern gegen Verrutschen natürlich auch sparen und nur Weißleim verwenden.

Gruß
Christoph
 
Sekundenkleber ist harmlos,
ausser in den Augen,

wird in der Chirurgie auch zum Kleben verwendet.

Was die Pest ist auf Klamotten : PU Kleber

Hab mein lieblings-sweatshirt versaut, geht nicht mehr raus :cry: :cry: :cry:
 
Hallo,
Aceton ist, wenn ich mich jetzt nicht irre, ein organisches Lösungsmittel. Die Dämpfe reizen und schädigen die Lunge. Ich hab damals als Tischler eine ganze Zeit in der Lackiererei gearbeitet und bei mir ging das ganz schön auf die Lunge, nach Feierabend pfiff man teilweise auf dem letzten Loch(trotz Absaugung und Maske). Der Ursprung von Krebs ist ja, einfach gesagt, eine "schiefgegangene Zellteilung". Ich denke schon das Acetondämpfe ohne weiteres in der Lage sind, eine Zelle in der Lunge so weit zu schädigen, das bei derer anschließenden Teilung etwas schiefgehet und somit ein Tumor entstehen könnte.

Das ist jetzt aber erstmal Spekulation, ich guck morgen auf der Arbeit mal in meine Unterlagen rein. Bin erst seit nem Monat Sicherheitsbeauftragter und weiß das noch nicht alles auswendig...

Gruß,
Kevin
 
mehr oder weniger Entwarnung

mehr oder weniger Entwarnung

Hallo,
hab heut auf der Maloche nachgeschaut, ist wohl tatsächlich NICHT krebserregend. Sorry... Hier mal ein paar O-Ton-Auszüge aus´m Datenblatt:

Mögliche Gesundheitseffekte:

Augen:
Erzeugt Reizungen, charakterisiert durchbrennendes Gefühl, Rötung, Tränen der Augen, Entzündungen und eventuell Augenhornhautverletzungen

Haut:
Bei einer Exposition sind Reizungen möglich, wie Rötung, trockene Haut und Entzündungen. Wiederholte oder länger andauernde Einwirkung kann zum Austrocknen und Einreißen der Haut führen.

Einnahme:
Kann Reizungen des Verdauungstraktes erzeugen. Kann eine Schwächung des Zentralnervensystems, Nieren- und Leberschäden verursachen. Symptome können sein: Kopfschmerzen, Erregung, Ermüdung, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit und Koma.

Einatmung:
Verursacht Reizungen des Atemtraktes, kann Nieren-und Leberschäden verursachen. Kann motorische Inkoordination und Sprachanomalien verursachen. Kann narkotische Wirkungen hervorrufen. Einatmen von Dämpfen kann Benommenheit und Schwindel verursachen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Stillstand der Atmung.

Chronisch:
Bei längerem oder wiederholtem Hautkontakt sind Hautentzündungen möglich. Bei chronischem Einatmen sind Wirkungen ähnlich der akuten Einatmung möglich.

Bei Kotakt mit Augen oder Haut: Gründlich(mindestens 15min) mit Wasser spülen, Augenlider dabei "anheben" und danach sofort medizinische Hilfe holen. Bei Einnahme: Falls Opfer bei Bewusstsein, 2-4 Tassen Milch oder Wasser verabreichen und sofort medizinische Hilfe holen. Mund mit Wasser ausspülen.

Toxikologische Information(scheinen Tierversuche zu sein:mad:,weis aber noch nicht genau was die Daten aussagen, hab nächsten Monat erst meinen "Sicherheitslehrgang"):
Dermal, Guinea Pig: LD50 = >9400uL/kg
Draize Test, Kaninchen, Auge: 20mg Severe
Draize Test, Kaninchen, Auge: 20mg/24H Moderate
Draize Test, Kaninchen, Auge: 10uL Mild
Draize Test, Kaninchen, Haut: 500mg/24H Mild
Inhalation, Maus: LC50 = 44 gm/m3/4H
Inhalation, Ratte: LC50 = 50100 mg/m3/8H
Oral, Kaninchen: LD50 = 5340 mg/kg
Oral, Maus: LD50 = 3gm/kg
LD50 =5800mg/kg

Ökotoxizität:
Fisch: Bluegill/Sunfish: LC50: 8300mg/L; 96H
Daphnia: Daphnia: EC50: 12600-12700 mg/L; 48H
Bakterien: Pseudomonas putida: EC50: 1700 mg/l; 16h

Karzinogenität:
Acetone - Von ACGIH, IARC, NTP, oder CA Prop 65 nicht als Karzinogen klassifiziert(also nicht krebserregend)

Trotz dieser Daten habe ich, durch meine bisherigen Erfahrungen mit Aceton, höchsten Respekt vor dem Zeugs. Ich kenne nichts, das dermaßen in den Augen brennt(echt die Hölle), von kleinen Hautverletzungen ganz zu schweigen.

Wer damit ab und zu mal nen Pinsel auswäscht, braucht sich wohl keine Sorgen machen, wer es aber oft und gerne benutzt, sollte ein wenig auf seine Gesundheit acht geben. Mit seinem Körper versaut man es sich schließlich nur einmal, dann hat man den "Salat"...:rolleyes:

Gruß,
Kevin;)
 
LD50

LD50

Hi,
als LD50 (mittlere letale Dosis) wird die Menge eines Stoffes bezeichnet, die bei 50% der untersuchten Lebewesen tödlich ist.
Flößt man 100 Kaninchen je 5,34g Aceton pro kg Körpergewicht ein, so überleben ca. 50 diese Prozedur.

LC50 gibt nach selben Muster eine Konzentration an, setzt man Ratten 8 Stunden lang Acetondämpfen aus, wobei pro Kubikmeter Luft 50,1g Aceton dampfförmig vorliegen (das ist echt viel!!!), so werden wahrscheinlich 50% sterben.

Diese Daten aus Tierversuchen lassen aber nur begrenzt Rückschlüsse auf den Menschen zu!

Soweit zur Klärung,

bis bald,
Thorsten
 
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