Geschenk aus USA

Hallo,

nehmen wir einmal an, dass ich einem Bekannten in den USA einen Betrag X überweise. Dieser Bekannte kauft in den USA ein Modell Y.
Nun schickt er mir dieses als Weihnachtsgeschenk.
Ist das legal? Wie sieht es mit Zoll/Steuern aus? Der momentane USD Kurs macht die Sache ziemlich interessant.

Gruss,
Tobias
 
Deklaration als Geschenk hebt lediglich den Freibetrag etwas an. Für die meisten Modellbauartikel kommst Du aber so oder so in den Bereich, wo der Zoll seinen Obolus will. Zoll ist meistens vernachlässigbar. MWSt tut richtig weh. Ausserdem kostet es je nach dem noch Gebühren für die Verzollung. Nur wegen der tieferen Preise musst Du das schon genau abklären; ich mache das IDR nur, wenn ich etwas hier nicht bekomme.

Experteinmeinungen dazu kriegst Du in den eBay Foren, die schlagen sich täglich mit sowas herum.

Geld nach USA bekommen ist auch nicht ganz einfach und billig. Heute gehts mit PayPal, aber Überweisung ist zu teuer.
 
Wir haben schon manches Mal in USA oder in Hongkong gekauft.
Problem kann sein wenn das nicht beim Zoll am Ort landet. Oder wenn der Zoll keine klare Rechnung erkennt. Dann lässt er Dich zur Zollerklärung antanzen. Naja, frei nehmen und 40 km fahren is nicht lustig. Soll also besser jemand korrekt bestellen, der eine Zolldienststelle am Ort hat.
Geschenk usw. ist schlicht ein Vergehen. Ein Bekannter hat den Zoll am A...., weil er in Holland über EBay ein wenig mehr Kaffee gekauft hat ( aber nicht zum Wiederverkauf, ist halt ein Großhaushalt). Und ihn nicht deklariert hat. Das ist nachvollziehbar und man kann sich knapp vor dem Staatsanwalt darüber unterhalten.
 
dazu kann ich nun auch mal was erzählen, bei ebay nen top autoradio entdeckt, Alpine cd tuner, hier sauteuer, ich den ersteigert, geld nach florida überwiesen, und radio kam ne woche später an, ok, dachte ich geil günstig... dann 4 wochen später post von GLS, der zoll hatte die kiste aufgemacht, und geschaut was drinn ist, und mir dann ne rechnung geschickt. nochmals 90,-euro steuern drauf !! War also teurer als wenn ich es hier gekauftt hätte. War auch als geschenk deklariert. Genutzt hat es trotzdem nichts. Ich kaufe hier, zahle meine steuern ganz brav, und mach son scheiss nimmer.War danach kein wirklicher schnapper mehr.
 
Hallo,

man muss halt vorher nachschauen, ob es sich lohnt. Bei Lipos, speziellen Kugellagern etc. kann sich das richtig gewaltig lohnen, da die Teile dort zum Teil nur 1/3 unseres Preises kosten. Pi mal Daumen loht es sich ab 50% Ersparnis, je nach Versandkosten.

Die Kosten für die Einfuhrumsatzsteuer sind übrigens kein Geheimnis, sie liegen hier in D bei exakt 19% (woher kennen wir die Zahl bloß?). Das einzig gemeine daran: die Versandkosten müssen ebenfalls versteuert werden. Zoll habe ich für Modellbauartikel aus USA trotz korrekter beiliegender Rechnung noch nicht bezahlt, da der entsprechende Satz nach TARIC bei immer 0% lag.

Wenn das Paket einen ordentlich beschrifteten grünen Aufkleber (customs declaration) hat, kommt das Paket übrigens bis zur Haustür. Wird das Paket per USPS verschickt (nicht mit UPS zu verwechseln!), kommt das Paket per gelber Post hier an, der Postmann kassiert dann auch die Steuer (und zwar ohne zusätzliche Gebühren). Ich durfte lediglich einmal beim Zoll antanzen, weil der Versender meine Postleitzahl verschlimmbessert hat (führende 0 weggelassen) und die Post das Auslegen der EU-Steuer folglich verweigerte.

Übrigens: bei falsch / zu niedrig deklarierten Waren begeht der Versender eine OWi bzw. Straftat, nicht der Empfänger (es sei denn, der hat dazu aufgefordert). Der Empfänger ist natürlich in der misslichen Lage, eher greifbar zu sein, und darf trotzdem zahlen ;) Sofern keine Rechnung mit Preisen im Paket liegt, gilt ansonsten erst mal, was auf dem Aufkleber steht. Wenn der deklarierte Wert allerdings arg unrealistisch aussieht, steigt wieder die Chance auf eine persönliche Einladung zum Kaffeeklatsch, verbunden mit der Bitte, einen Zahlungsbeleg mitzubringen ;)

Grüße,
Holger
 
Handgepäck

Handgepäck

Erst mal klarstellen. In USA muss man auch Steuern bezahlen, die sind aber bei den Inseraten nicht angegeben, da lokal verschieden.

Die Preise sind alle ohne Steuer. Im Regelfall kommen dann so 7% Steuer drauf.

Wenn man dann beachtet, dass man bis 400€ Warenwert unverzollt einführen kann, ist das obere Limit schon da! Mal abgesehen ob der Kasten noch als Handgepäck gut geht...! Bei Businessclass ist da schon was möglich!

Mit Mastercard kommen noch 1,5% Auslandsüberweisung drauf.

Wenn ich das alles rechne dann lohnt sich der Einkauf in USA ein bischen... wenn ich das Risiko anschaue aber nicht. Sollte nur irgendeine Reklamation sein.. keine Chance!

Kleine Geschenke aus USA bis 400€ gehen schon, darüber wird es gefährlich, wenn man erwischt wird. Wenn man mal erwischt wurde, wird man jedes mal gefilzt! Das ist auch kein Spaß.

Plädiere daher für Kauf in EU.

Gruß
Eberhard
 
Festo blue schrieb:
Die Preise sind alle ohne Steuer. Im Regelfall kommen dann so 7% Steuer drauf.
Die gilt aber nur beim Verkauf innerhalb des betreffenden Staates. Ist relevant, wenn ein bekannter ein "Geschenk" kauft. Ist nicht relevant, wenn man beim Lieferanten direkt bezieht.
 

micbu

User
Zitat:
"Wenn man dann beachtet, dass man bis 400€ Warenwert unverzollt einführen kann"

Wie kommst du denn darauf? Wenn man Waren im nicht-EU Ausland bei einem Händler kauft und diese einführen möchte, dann liegt der Freibetrag bei 24€!!!
Das kann man beim Zoll nachlesen.

Gruß, Michael
 
Warum sollte das nicht legal sein ?

Wenn der Lieferung aus den USA entsprechende Nachweise (Rechnung / Art der Ware etc.) beiliegen ist das überhaupt kein Problem. Es spielt auch keine Rolle ob es als ein 'Geschenk' oder 'Souvenir' oder sonstwie (eben falsch) deklariert ist. Das ändert an der Ware selbst nichts.

Wenn man dem Verkäufer nicht Geld "ins Blaue" überweisen will, ist es völlig legitim einen Verwandten oder bekannten vor Ort hinzuschicken bevor das Geld futsch ist.

Die Verzollung (je nach Warengruppe) u. Versteuerung (19%) wird je nach Situation entweder durch den Zoll oder die Spedition bzw. das Transportunternehmen gemacht. Die wenigsten machen wohl direkt eine Selbstverzollung bei kleineren Sendungen. Sprich die Post, Fedex, UPS etc. treten in Vorlage und fordern dann das Geld ein. Üblich sind dafür dann auch 1% (u.Ä.) Zuschläge bei Fedex u. UPS & co. Liegt der ganzen Sendung keine ausreichende Deklaration bei öffnet der Zoll die Sendung (nur der darf das) - typisch für Postsendungen (also USPS bzw. dann gelbe Post bzw. bei express GDS hier in D), bei Fedex, etc. wird man ggf. erstmal so kontaktiert. Kommt sowas vor bei einer Spedition, sollte man sich wohl eine neue Spedition suchen.... Der Zoll öffnet in erster Linie das Paket um festzustellen ob eine Rechnung inliegend ist, wenn nicht wird man entsprechend aufgefordert einen Nachweis zu erbringen. Also ggf. beim z.B. 20 oder mehr km entfernten Zoll vorstellig zu werden.

Bei reparierten Teilen fällt nicht nochmal Einfuhrumsatzsteuer an. Nur für ggf. getauschte Teile so viel was die Garantieleistungen etc. betrifft.

Ob es sich 'lohnt' die höheren Versandkosten in Kauf zu nehmen muss jeder selbst entscheiden. Auch im Falle eine Defekts, Austausch, Rücksenung usw. Was aber an Steuern und ggf. Zoll sowie sonstigen Spesen oben drauf kommt ist absolut überschaubar wenn man sich vorher informiert.
 

micbu

User
@Mario Roos,

doch, die Deklaration ändert schon etwas!
Es gibt nämlich unterschiedliche Freibeträge beim Zoll je nachdem ob es ein
Geschenk, ein Kauf von einer Privatperson oder ein Kauf von einem Händler war.

Viele Grüße, Michael
 
um das ganze mal zu spezifizieren:

es gibt eine Extra mit 2m Spannweite, die kostet bei uns EUR 499,- und in den USA USD 479,-
Erstmal finde ich diesen Preisunterschied ziemlich dreist, da die Währung des Ursprungslandes an den USD gekoppelt ist. Bei einem momentanen Umrechnungsfaktor von 1,4 komm ich dann auf EUR 342,00.


Gruss,
Tobias
 

Steffen

User
ZaphodB schrieb:
Erstmal finde ich diesen Preisunterschied ziemlich dreist,
:rolleyes:

Transport, Zoll, USt drauf und dann ist da nix mehr mit dreist.

Warum werden nicht alle Modellflieger Importeure, wenn man sich doch offensichtlich daran eine goldene Nase verdient?
 
ZaphodB schrieb:
...Erstmal finde ich diesen Preisunterschied ziemlich dreist...
So? Dann schau mal die aufgedruckten Preise für Bücher und Zeitschriften an und vergleiche EUR und CHF. Das ist dreist. Und dabei ist die Steuer darauf bei uns erst noch tiefer...
 
Zuletzt bearbeitet:
Steffen schrieb:
:rolleyes:

Transport, Zoll, USt drauf und dann ist da nix mehr mit dreist.

Warum werden nicht alle Modellflieger Importeure, wenn man sich doch offensichtlich daran eine goldene Nase verdient?


Den rolleyes smilie solltest du auf deinen Post anwenden...
D.h. der Transport der Flieger in den US-Markt ist kostenlos, ohne Zoll und Steuer?? Ein Container aus Asien nach Nordamerika kostet genauso viel wie nach Europa. Tolles Argument hast Du.
 

micbu

User
@ZaphodB

wo ist dein Problem, bestell den Flieger doch einfach in den USA.
Zu wirst in etwa zahlen:
342€ für das Modell, ca. 50€ für den transport, ca. 80€ für die Einfuhrumsatzsteuer und ca. 20€ an Zoll.
Im Gesamten also etwa 492€
Super Geschäft, glatt 7€ gespart.

Viele Grüße, Michael
 
micbu schrieb:
Zitat:
"Wenn man dann beachtet, dass man bis 400€ Warenwert unverzollt einführen kann"

Wie kommst du denn darauf? Wenn man Waren im nicht-EU Ausland bei einem Händler kauft und diese einführen möchte, dann liegt der Freibetrag bei 24€!!!
Das kann man beim Zoll nachlesen.
Ich denke, er meinte "im Handgepäck".
 

femo

User
micbu schrieb:
@ZaphodB
wo ist dein Problem, bestell den Flieger doch einfach in den USA.
Zu wirst in etwa zahlen:
342€ für das Modell, ca. 50€ für den transport, ca. 80€ für die Einfuhrumsatzsteuer und ca. 20€ an Zoll.
Im Gesamten also etwa 492€
Super Geschäft, glatt 7€ gespart.

ich glaube nicht, das das der punkt ist. ich glaube er wollte einfach darauf aufmerksam machen, das der flieger viel billiger in den usa verkauft wird. das obwohl es sich um ein asiatisches produkt handelt, und der transport china-usa und der transport china-europa in etwa gleich teuer ist.

das kaufen im ausland, macht durchaus sinn ! wie gesagt nicht bei allen produkten, aber bei einigen. wie immer muss man alles genau abwägen und eine sehr persönliche entscheidung treffen.

ich für meine person kaufe sehr viel im ausland. die gründe hierfür:

1. bequemlichkeit im internet zu bestellen.
2. grosse ausländische versandhändler haben sehr viel mehr an lager.
3. grössere auswahl
4. der preis

die meisten länder in denen ich bestelle haben eine sehr viel höhere mwst als wir hier in der schweiz, und dieser unterschied von 11-12% alleine reicht in den meisten fällen um die versandkosten zu decken und den preis weit unter schweizer niveau zu bringen. aber ehrlich gesagt ist der hauptgrund die faulheit.....ich bestelle halt gern alles bei einem laden und dann wird es innerhalb weniger tage nachhause geliefert.....

grüsse
christoph
 
es gibt eine Extra mit 2m Spannweite, die kostet bei uns EUR 499,- und in den USA USD 479,-
Der (Preis-)vergleich hinkt, und zwar gewaltig. Entweder Du vergleichst Netto-Preise (419 EUR hier zu 337 EUR dort) oder Brutto-Preise ( 499 EUR zu 401 EUR).

Zur Steuer in Amiland: dort werden im Laden grundsätzlich Nettopreise ausgewiesen. An der Kasse werden dann x % draufgeschlagen, wobei x je nach Bundesstaat variiert.

Grüße,
Holger
 

micbu

User
Ich gebe dir absolut Recht.
Auch ich kaufe viel im Ausland ein, sowohl privat als auch als gewerblicher Importeur.
Es ist leider so, daß West-Europa ganz andere Preise angeboten bekommt als z.B. USA. Ich bezahle im Schnitt !!!40%!!! mehr für die gleiche Ware als dies ein Importeur in den USA bezahlen muß. Warum? ganz einfach, die West-Europäer bezahlen den Preis einfach!
Es ist nicht immer die Schuld des Importeurs, die Asiaten wissen ganz genau wer wieviel zu zahlen bereit ist. Wenn es Abzocke ist, dann von den asiatischen Verkäufern die unterschiedliche Preisvorgaben für Europa und USA haben. Auch ist es so, daß die Händler auf den Warenpreis in den USA weniger Abgaben zu zahlen haben als die deutschen Händler.
Die meisten sehen aber nur den Endpreis im Internet und wissen gar nicht wie dieser Preis zustande kommt.

Viele Grüße, Michael
 
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