Hallo,
man muss halt vorher nachschauen, ob es sich lohnt. Bei Lipos, speziellen Kugellagern etc. kann sich das richtig gewaltig lohnen, da die Teile dort zum Teil nur 1/3 unseres Preises kosten. Pi mal Daumen loht es sich ab 50% Ersparnis, je nach Versandkosten.
Die Kosten für die Einfuhrumsatzsteuer sind übrigens kein Geheimnis, sie liegen hier in D bei exakt 19% (woher kennen wir die Zahl bloß?). Das einzig gemeine daran: die Versandkosten müssen ebenfalls versteuert werden. Zoll habe ich für Modellbauartikel aus USA trotz korrekter beiliegender Rechnung noch nicht bezahlt, da der entsprechende Satz nach TARIC bei immer 0% lag.
Wenn das Paket einen ordentlich beschrifteten grünen Aufkleber (customs declaration) hat, kommt das Paket übrigens bis zur Haustür. Wird das Paket per USPS verschickt (nicht mit UPS zu verwechseln!), kommt das Paket per gelber Post hier an, der Postmann kassiert dann auch die Steuer (und zwar ohne zusätzliche Gebühren). Ich durfte lediglich einmal beim Zoll antanzen, weil der Versender meine Postleitzahl verschlimmbessert hat (führende 0 weggelassen) und die Post das Auslegen der EU-Steuer folglich verweigerte.
Übrigens: bei falsch / zu niedrig deklarierten Waren begeht der Versender eine OWi bzw. Straftat, nicht der Empfänger (es sei denn, der hat dazu aufgefordert). Der Empfänger ist natürlich in der misslichen Lage, eher greifbar zu sein, und darf trotzdem zahlen
Sofern keine Rechnung mit Preisen im Paket liegt, gilt ansonsten erst mal, was auf dem Aufkleber steht. Wenn der deklarierte Wert allerdings arg unrealistisch aussieht, steigt wieder die Chance auf eine persönliche Einladung zum Kaffeeklatsch, verbunden mit der Bitte, einen Zahlungsbeleg mitzubringen
Grüße,
Holger