Verbrenner als Pusher: Lagerproblem?

Moin moin zusammen,

Lassen sich Verbrenner genauso gut für Druck- wie für Zugantrieb verwenden, oder haben die eine "Vorzugsrichtung"? Ich denke da vor allem an die Lager? Hat zum Beispiel ein OS MAX FL70 (oder ähnliche Modelle dieser Preis- und Größenklasse) ein Drucklager für die Welle? Wenn ja, wäre das ja bei Pusher-Betrieb falschherum. Oder sind solche Motoren generell nur mit Radiallagern ausgestattet?

Und was macht man mit dem Schalldämpfer? Wenn ich den einfach umdrehe, wird er ja vom Propeller zersäbelt. Also nach vorn (in Flugrichtung) zeigen lassen und am Ende den Auslaß zur Seite oder nach hinten rumdrehen??

Gruß,
Nils
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Probleme Pusher

Probleme Pusher

Hallo Nils!

Es gibt zwei Möglichkeiten als Pusher Laufrichtung beibehalten und
Drucklatte verwenden oder Motorlaufrichtung ändern und normale Latte
umdrehen.

Den Motoren macht der Druckbetrieb nichts aus. Auspuff kann ruhig in Flugrichtung zeigen der Motor läuft trotzdem. Leider wird das Modell
ziemlich eingesaut.

Ich selber habe einen 2 T Motor der speziell umgebaut ist als Druckmotor
für Deltapusher er hat eine andere Kurbelwelle und läuft verkehrt herum
um ganz normale Latten zu verwenden.

By Bernd
 
Motorenumbau

Motorenumbau

Hi Bernd,
das Problem bei Drucklatten liegt aber in der Verfügbarkeit selbiger:( . Deshalb würde mich, und vielleicht auch Nils interessieren wie man einen Motor auf linkslauf umbaut.
 
Moin,

Jo, das würde mich auch interessieren... Reicht es da schon, wenn der Nocken für die Ventilansteuerung anders auf der Welle sitzt? Muß man dafür die Welle tauschen?

Und wenn den Motoren egal ist, ob sie ziehen oder drücken, dann haben sie wohl keine Drucklager, richtig?

Gibt es bei Druckpropellern so wenig Auswahl? Ich muß gestehen, da hab ich noch nicht so richtig geschaut.

Gruß,
Nils
 
Nee, Drucklager haben die jedenfalls nicht!

Wenn ich es recht bedenke, müsste bei normalem Betrieb das große hintere Lager die Zugkraft aufnehmen, bei Schubbetrieb aber das kleine vordere. Denke aber nicht, dass das ein Problem ist.
 

Mooney

Vereinsmitglied
Bei allen waelzgelagerten Motoren braucht ihr Euch ueber axiale Kraefte keine Gedanken machen. Die werden locker von den Rillenkugellagern aufgenommen.

Um einen 4-Takter auf Linkslauf umzustellen braucht man eine andere Nockenwelle. Frueher gab es das bei Graupner fuer die OS Motoren. Ob heute noch weiss ich nicht.

Da ist es einfacher entsprechende Props aufzutreiben.
Graupner grau (ich weiss, ist nicht so der Hit), in der Roten Verpackung sind Linkslaeufer. Die Auswahl ist gar nicht so schlecht.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Luftschrauben

Luftschrauben

Hallo

Auch APC hat Drucklatten im Angebot. Mein 2 Takter ist derart umgebaut
das die Kurbelwelle mit einer anderen Ausfräsung am Drehschieber
für die Änderung der Laufrichtung sorgt.

Bei anderen 2 T Motoren geht es wenn das Kurbelwellengehäuse kein Monoblock ist und das vordere Lagerteil gedreht werden kann.

By Bernd
 
OS FS 10 als Pusher

OS FS 10 als Pusher

Hallo,

ich hole den alten Fred nochmal hoch.

Ich habe einen OS FS 10 der als Pusher laufen soll. Hat da wer Erfahrungen wegen des Gleitlagers.

Grüße Michael
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Sebastian hatte dir dazu schon etwas geschrieben.
Die Motoren sind ansich auf Zug konzipiert.
Übst du ein Druck auf die Welle aus drückt der Mitnehmer gegen das Kurbelgehäuse
und später wenn vorne abgerieben schleift der Kurbelzapfen am hinteren Deckel.
Fehlt dann noch die Stahlscheibe reibt Alu auf Alu es enstehen Aluspäne die das ganze
verschlimmern. Deshalb nehmen diese Motoren lange Anwurfversuche mit E-Starter recht krumm (selbiges wie Druckantrieb).

Ich kann dir auch nur zu einem kugelgelagerten Motor raten.
Funktionieren wird es mit dem OS im Druckantrieb aber die Lebensdauer ist in der Konfiguration
nicht so lange wie bei richtiger Verwendung.

Gruß Bernd
 
Probier's ruhig mal...

Probier's ruhig mal...

Hallo Michael,

das ist schon alles richtig, was Bernd und die anderen dazu schreiben. Wenn du ein paar Dinge beachtest, geht das lange gut. Wichtig ist vor allem, dass die dünne Anlaufscheibe aus Edelstahl zwischen Mitnehmer und Gehäuse vorhanden ist. Fehlt sie, kannst du die Lebensdauer in Minuten rechnen. Du musst auch prüfen(drücken und drehen), ob der Kurbelzapfen schon am Heckdeckel schleift. Notfalls noch eine Scheibe(aus irgendeinem Material) zwischen Mitnehmer und Anlaufscheibe.
Wenn du darauf achtest, wird das schon eine Weile gutgehen.

Ich habe selbst in einem Modell 2 FP35 und später 2 FP40 in Zug und Druck betrieben. Viel geflogen - nie Probleme gehabt:http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/731793-Cessna-336-Skymaster

Gruß Andreas
 
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