Ich konnt nicht wiederstehen. Das Interesse war so groß, dass ich mir das 0,2mm Material vorgenommen habe. Im Keller ist es bei diesen Temperaturen ja am Besten.
Als Erstes musste natürlich die Waage in Aktion treten. Das 0,2mm Material kommt mit 7g/dm² gerade noch in den Bereich des Möglichen. Maßstab ist dabei die Flächenmasse einer Balsaplatte mit herkömmlicher Lackoberfläche, die mit etwa 10g/dm² recht hoch ist. Ich spreche hier nur über die Eignung des Materials für Beplankungen. Als erstes habe ich einfach ein Stück in Form eines Nasenkastens gebogen. Die dabei erreichte Beulfestigkeit ist recht gut. Ein Rippenabstand von 50 mm ist sicherlich gut geeignet. Aber Vorsicht, mir ist das Teil heruntergefallen und natürlich genau auf den Nasenradius. Eine kleine Einbeulung der Kante war das Ergebnis. Schutzmaßnahmen sind unbedingt einzuplanen. Auch sollte die Oberfläche z.B. durch Schutzfolie gesichert werden.
Wie ich schon in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, erfordert die Metallbauweise eine entsprechende Werkstattausrüstung. Meine Vorrichtungen erwiesen sich für dieses Material als nur Bedingt geeignet.
Als erstes habe ich dreieckförmige Sicken geprägt, wie sie bei vielen Flugzeugen anzutreffen sind. Hier bestätigte sich wie wichtig das entsprechende Werkzeug ist.
Die durch das Sicken erreichte Stabilität der Platte ist aber hervorragend.
Bei runden Sicken wurde nochmal bestätigt mein Handwerkzeug (Schablone mit Kugelförmigen Druckstift) ist so nicht geeignet. Hier hilft nur eine entsprechende maschinengestützte Technologie oder ein exzelenter Handwerker.
Am einfachsten waren dann die Versuche Rundkopfniete einzuprägen. Ich habe das z.B.mit meinem altbewährten Schnittmusterrädchen und mit einem einfachen Druchstempel in einer kleinen Presse ausgeührt. Die Senkniete sind graviert mit einem einfachen Stichel in einer Bohrmaschine mit Anschlag. Wer natürlich den Metallbau ernst nimmt, wird richtige Nieten einsetzen.
Für mich war das alles nur ein Test.
Mein neuerliches Fazit:
Ein Modell ganz aus Metall geht.
Vorausgesetzt man eignet sich die entsprechenden Fertigkeiten an und investiert in die notwendigen Vorrichtungen.
Die Frage ob ein solches Modell auch den Belastungen des Alltags gewachsen ist, wird sich erst zeigen.
W.