Als nächstes steht das Einpassen des Kiels in den Kielkasten bzw. den Rumpf an. Hierzu beklebe ich den Flossenkopf mit einer lage Paketklebeband und darauf kommt Trennmittel. Nun laminiere ich aus Glasresten eine Schwerttasche. Diese kann nach dem Härten in den Rumpf eingeklebt werden und bildet eine sichere Trennung zwischen Kiel und Rumpf. Bei früheren Modellen musste ich beim Einbauversuch ohne diese Tasche leider schon mal einen Rumpf entsorgen.
Wenn Kieltasche und Kiel voneinander getrennt sind wird der Rumpf an vorgegebener Stelle zunächst mit kleinen Bohrlöchern versehen, dann von Loch zu Loch aufgeschnitten und in die Passform der Kieltasche geschliffen.
Danach wird das ganze mit Epoxy eingeklebt
Und mit Hilfe eines kurzen Maststückes und Klebeband genau ausgerichtet.
Danach lasse ich die Teile trocknen. Vorsichtshalber sollte vor dem Einsetzen der Schwertkopf erneut sehr gut mit Trennmittel behandelt werden für den Fall dass die gebaute Scherttasche nicht ganz dicht war.
Sobald alles gehärtet ist kann nach bekannter Methode an einer Tischkante das schiff zur Wasserlinie ausgerichtet werden und in einem Winkel zwischen 0 bis 4 Grad die zuvor auf passendes Gewicht gebrachte Bombe angebracht werden. Dabei wird auch der Tiefgang kontrolliert. Sinnvoll ist es zuvor eine Schwimmprobe mit dem Rumpf mit dem vorhersehbaren Endgewicht zu machen und die Wasserlinie an Bug und Heck zu markieren. Dies hilft später unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Abschließend habe ich den Rumpf geschliffen und zwei mal mit Epoxy dünn beschichtet. Anschließend mit 400er Nassschleifpapier und Klotz über 600 bis 800 geschliffen. Ohne Klotz danach 1000, 1200 und 1500 und dann mit Polierpaste piliert. Ich benutze dabei gerne die Paste von Rotweiß. Der Rumpf ist jetzt fertig. Der Ruderblattbau erfolgt analog zum Schwertbau. Bilder von der Probefahrt stehen ja schon weiter oben.
Sebastian