Mein erstes Bauprojekt: DC-3 ... Fragen

Gast_14961

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Hallo,

nachdem ich mit zwei GWS Styroporflieger und zwei ARF Holzflieger (Ultrafly Super Decathlon und BMI/VMAR Twin Otter) gebaut habe, habe ich meine ersten Erfahrungen mir "Holzwürmern" gesammelt: eine Kavan/Herr Piper Cherokee (1m Spannweite, fliegt wunderbar) und eine PT17 Stearman (eigentlich ein Gummimotorflieger mit 86cm SW), die kurz vor der Fertigstellung steht, möchte ich mich an einen komplett selbst zu bauenendes Modell wagen. Ich habe mir von VTH die Pläne einer DC-3 gekauft (ca. 1,6m Spannweite, passend für meine Bastelmöglichkeiten). Heute sind die Pläne gekommen und ich bin erleichtert, dass sie nicht so kompliziert zu bauen scheint.

Dazu habe ich meine ersten Fragen:

1) Die Rumpf-Beplankung ist mit 5mm (!) Balsa vorgesehen das erscheint mir doch arg viel. Ich dachte, die Spanten einfach 2mm größer zu machen und statt dessen nur mit 3mm Balsa zu beplanken. Vielleicht reichen auch 2mm. Ggf. weitere Spanten einfügen und kleine Längs-Leisten (sind nicht vorgesehen). Ist das eine gute Idee? Der Flieger soll ja schön leicht werden.

Auch die Tragfläche scheint mir sehr massiv (zwei Nasenleisten...) vielleicht kann man da auch abspecken. Meine Twin Otter (ca. 1,6m Spannweite ebenfalls zweimotorig) hat ein Abfluggewicht von unter 1600g!. Die DC-3 ist mit über 2,5kg angegeben.

Wer kann mir dazu seine Erfahrungen weitergeben?

2) Als Cover wollte ich Oracover verwenden. Lackieren ist nicht so mein Ding. Meine Cherokee ging sehr gut mit Oracover zu bespannen. Auch hier bin ich für Tipps dankbar.

3) Woher bekomme ich die Decals? Also Kranich LH-Schriftzug aus der Zeit. Momentan denke ich den Airbus im Retro Look von Revell zu kaufen, die Decals einzuscannen und vergrößert auszugeben. Oder gibt es irgendwo Quellen? Habe mir schon die Finger wund gegoogelt.

4) Fahrwerk: Ein Einziefahrwerk wäre natürlich der Hit. Kann man so etwas selber bauen? Eine Skizze habe ich im Web schon gefunden. Die Frage ist: kann es halten (auch eine härtere Landung)? Pneumatisch kommt aus Gewichtsgründen nicht in Frage: also Servo Bedienung.

5) Heckfahrwerk: einfach lose lagern, so dass es mitlenken kann oder mit dem SR koppeln?

6) Motorhauben: im FMT Artikel (Plan war wohl früher verkleinert einer FMT beigelegt) wurde vorgeschlagen, eine Plastikflasche zu verwenden. Stellt sich die Frage, was es für Alternativen gibt, eine geeignete Motorhaube anzufertigen. Mit GFK oder Tiefziehen möchte ich mich erst einmal nicht befassen. GFK wäre noch am ehesten eine Alternative. Ich denke, das bekommt man vielleicht hin.

Den BL-Antrieb werde ich erst dimensionieren, wenn das Modell fast fertig ist. Fest steht, dass ich wieder Ramoser VarioProp Dreiblatt Propeller einsetzen werde, die super an meiner Twin Otter arbeiten.

VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG
 
Servus Alexander,

wünsche dir viel Erfolg bei deinem Bauvorhaben!
Zu 1: 5mm bei der Größe kommt mir auch viel vor. 3mm sollten ausreichen, am besten ausgesucht leichtes Holz. Dünner als 3mm würde ich nicht verwenden, du brauchst ja noch Reserven zum verschleifen.
Ist der Flügel beplankt oder Rippe mit Bespannung?

Zu 2: Oracover ist auch die Folie meiner Wahl. Abhängig von der Flügelkonstruktion kannst du auch Oracover Light in Erwägung ziehen. Die ist deutlich leichter, allerdings decken die Farben nicht so gut.

Zu 4: Einziehfahrwerk selber bauen würde ich - zumindest am Anfang- nicht (es sei denn du hast Kentnisse in der Metallverarbeitung und die Geräte dazu). Führt wahrscheinlich nur zu Frust und einem Endlosprojekt. Es gibt einige Anbieter für EZFW am Markt.

Zu 5: Heckfahrwerk anlenken ist kein großer Aufwand und eine deutlich Hilfe beim Rollen.

Zu 6: Alternativ zur Plastikflasche wäre dünnstes Sperrholz (0,4mm) eine Möglichkeit. Das kann gut zu einer Röhre gerollt werden. Bleibt das Problem der Rundung an der Vorderseite: Einen Ring aus weichem Balsa entsprechender
Dicke aussägen und verschleifen.

Beste Grüße

Andi
 
Hallo Alexander,

schöne Wahl die DC-3, habe selber 2.

AlexanderB schrieb:
Hallo,

nachdem ich mit zwei GWS Styroporflieger und zwei ARF Holzflieger (Ultrafly Super Decathlon und BMI/VMAR Twin Otter) gebaut habe, habe ich meine ersten Erfahrungen mir "Holzwürmern" gesammelt: eine Kavan/Herr Piper Cherokee (1m Spannweite, fliegt wunderbar) und eine PT17 Stearman (eigentlich ein Gummimotorflieger mit 86cm SW), die kurz vor der Fertigstellung steht, möchte ich mich an einen komplett selbst zu bauenendes Modell wagen. Ich habe mir von VTH die Pläne einer DC-3 gekauft (ca. 1,6m Spannweite, passend für meine Bastelmöglichkeiten). Heute sind die Pläne gekommen und ich bin erleichtert, dass sie nicht so kompliziert zu bauen scheint.

Dazu habe ich meine ersten Fragen:

1) Die Rumpf-Beplankung ist mit 5mm (!) Balsa vorgesehen das erscheint mir doch arg viel. Ich dachte, die Spanten einfach 2mm größer zu machen und statt dessen nur mit 3mm Balsa zu beplanken. Vielleicht reichen auch 2mm. Ggf. weitere Spanten einfügen und kleine Längs-Leisten (sind nicht vorgesehen). Ist das eine gute Idee? Der Flieger soll ja schön leicht werden.

Die 5mm wurden wohl gewählt weil dort einiges verundet werden muß. Meistens sind die dickeren Brettchen auch leichter als die dünnen. Von daher wäre der Vorteil dahin. Also Briefwaage mit zum Balsakauf!

Auch die Tragfläche scheint mir sehr massiv (zwei Nasenleisten...) vielleicht kann man da auch abspecken. Meine Twin Otter (ca. 1,6m Spannweite ebenfalls zweimotorig) hat ein Abfluggewicht von unter 1600g!. Die DC-3 ist mit über 2,5kg angegeben.
Wer kann mir dazu seine Erfahrungen weitergeben?

Die Twinotter hat ihr Fahrwerk aber am Rumpf, soweit ich weiß. Die DC-3 in den Gondeln des Flügels. Der Rest liegt in deiner Erfahrung und deiner Verantwortung.;)

2) Als Cover wollte ich Oracover verwenden. Lackieren ist nicht so mein Ding. Meine Cherokee ging sehr gut mit Oracover zu bespannen. Auch hier bin ich für Tipps dankbar.

Es wäre auch ein Alulook möglich wie in viele DC-3s hatten. Dazu gibt es in den meisten Baumärkten Alubedampfte, breite Klebebänder.

3) Woher bekomme ich die Decals? Also Kranich LH-Schriftzug aus der Zeit. Momentan denke ich den Airbus im Retro Look von Revell zu kaufen, die Decals einzuscannen und vergrößert auszugeben. Oder gibt es irgendwo Quellen? Habe mir schon die Finger wund gegoogelt.

Hier im Magazin!

4) Fahrwerk: Ein Einziefahrwerk wäre natürlich der Hit. Kann man so etwas selber bauen? Eine Skizze habe ich im Web schon gefunden. Die Frage ist: kann es halten (auch eine härtere Landung)? Pneumatisch kommt aus Gewichtsgründen nicht in Frage: also Servo Bedienung.

Im Prinzip schon, was sagt denn die Skizze aus dem Web zum Gewicht?

5) Heckfahrwerk: einfach lose lagern, so dass es mitlenken kann oder mit dem SR koppeln?

Lieber ans Seitenruder koppeln entweder direkt, bei der Größe durchaus möglich oder per seperate Züge mit Federn vom SR-Servo.

6) Motorhauben: im FMT Artikel (Plan war wohl früher verkleinert einer FMT beigelegt) wurde vorgeschlagen, eine Plastikflasche zu verwenden. Stellt sich die Frage, was es für Alternativen gibt, eine geeignete Motorhaube anzufertigen. Mit GFK oder Tiefziehen möchte ich mich erst einmal nicht befassen. GFK wäre noch am ehesten eine Alternative. Ich denke, das bekommt man vielleicht hin.

Die Form ist bei geringem Scaleanspruch recht einfach und Töpfe oder Flachen, Becher sollte es in der Größe geben.
Zur Not kannst du auch in einen passenden Becher reinlaminieren mit Harz und Glasmatte


Den BL-Antrieb werde ich erst dimensionieren, wenn das Modell fast fertig ist. Fest steht, dass ich wieder Ramoser VarioProp Dreiblatt Propeller einsetzen werde, die super an meiner Twin Otter arbeiten.

VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG

Soweit erstmal,
Grüße, Bernd
 

Gast_14961

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Hallo Bernd und Andi,

erst einmal vielen Dank für die sehr informativen Antworten. Insbesondere mit dem leichten 5mm Balsa checke ich.

Was das EZFW betrifft, muss ich mal schauen, was der Markt bietet. Ansonsten habe ich schon etwas Erfahrungen mit der Metallbearbeitung. Habe auch eine kleine Drehmaschine (aber keine Fräse). Das Fahwerk aus dem Web (wirklich nur eine einfache Skizze) geht von Messingrohr als Werkstoff aus. An sich sehr gute Idee, weil super leicht zu verarbeiten und dennoch stabil. Werde später mal schauen, wieviel Rohr man benötigt und einfach mal wiegen. Vielleicht hat sich das Thema dann ja ohnehin erledigt.

Was die Festigkeit der Tragfläche betrifft: das mit dem Fahrwerk ist natürlich ein sehr guter Hinweis. Die Fläche ist dreigeteilt (im Mittelteil sind die Gondeln mit dem Fahrwerk). Kann man wenigstens die äußeren Teile leichter bauen? Übrigens ist die Fläche offenbar voll beplankt (habe den Plan erst seit heute). Ich denke, dass ich das auch so machen werde, weil durschscheinende Rippen bei diesem Flugzeug nicht aussehen.

Danke auch für den Tipp mit der Motorhaube. Dünnes Sperrholz und ein Balsaring sind - falls sich keine passende Flasche findet - wohl die Lösung.

Es ist mein erstes "from the scratch" Flugzeug und so werde ich den Scale-Aspekt nicht zu weit treiben.

Übrigens habe ich im Magazin gesucht und nichts von Lufthansa gefunden. Noch ein Tipp für mich?

VIELEN DANK! Echt klasse. Ich werde jetzt noch ein paar Wochen mit der Vorbereitung / Planung verbringen und dann loslegen. Beruflich ist derzeit leider (zum Glück!) viel los.
 
Übrigens habe ich im Magazin gesucht und nichts von Lufthansa gefunden. Noch ein Tipp für mich?

ist auch nichts.

Gibt aber schon Unterlagen nach denen es einer der Vektorkünster erstellen könnte.
Ansonsten müsste es jedoch schon Abziehbilder für irgendein DC-3 Lufthansa-Modell geben. Bin jedoch kein Plastikmodellbauer, aber frag doch mal im FLUGZEUG FORUM nach, da sind einige Plastikmodellbau Experten.

Saubere Zeichnungen der DC-3/C-47 gibts bei AEROMAX, etwas einfacher gehalten eine Doku in einer MFI für ne Luftwaffen C-47. Fahrwerksdetailzeichnungen müsste ich auch extra irgendwo haben.

MFI FISCHER320.jpg

In der FLIEGER REVUE gab es mal eine Serie über die Props bei deutschen Fluggesellschaften, auch schöne Seitenansichten in Farbe.

Gruß
Hans-Jürgen

edit:

hier:
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=30606

auf seite 4 findet sich ein Plastikmodell in Lufthansa Lackierung
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alexander,

das mit den Schriftzügen nichts ist tut mir leid. Hatte mal irgendwo ne Diskussion mit dem Kranich und dessen Umsetzung gelesen und dachte das bei der Auswahl wohl was dabei ist.

Ein EZF in Selbstbau hatte ich auch schon mal für meine 2 Meter DC-3 angedacht. Meine 3,22 Meter DC-3 hat eh eins.

Falls du dich an einen einfachen Selbstbau wagen willst und ja ne Drehbank zur Hand hast nur los, sowas schuld!;) Warum sollte man einen Flieger in der heutigen Zeit selbst bauen und ein Fahwerk nicht? Besonders mit Vorkenntnissen?
Mein erstes Selbstbaufahrwerk für eine 1,80 Meter Mosquito habe ich sogar ohne Bohrständer gebaut. War etwas gaga aber was solls. Funzte super.
Das Scale Einziehfahrwerk für den gleichen Flieger habe ich dann schon mit Bohrständer gebaut. Works very well.
Als Material solltest du aber Alurohre von Alfa aus dem Baumarkt nehmen. Das gibt es in verschiedenen Durchmessern. Messing ist schwer und weich, das benutze ich nur für Beschläge am Fahrwerk, weil es so schön hart zu löten ist. Gedoppelt hält das dann auch gut.

Falls du selbstklebende Folie verwenden willst, kannst du gut alle Oberflächen mit Schnellschleifgrund aus dem Baumarkt behandeln. Das teuere Glattfix von Graupner brauchst du dafür nicht, ist eh das gleiche drin.
1-2mal eingestrichen mit Zwischenschliff, wird die Oberfläche härter und ist gut zu bekleben. Ausreichende Ablüftzeit nach dem Behandeln vorausgesetzt. Gewichtszuwachs ist auch nicht tragisch. Das meiste wird eh wieder runtergeschliffen. Weiterer Vorteil, die Oberfläche wird grifffester und witterungsbeständiger.

Brauchst du Unterlagen zur DC-3 schick mir ne PN. Habe einiges über die Zeit für die DC-3 gesammelt.

Grüße, Bernd

Ach ja, für die Motorhauben schau dich mal in einem großen Markt unter den Pudding- und Joghurtbechern um, ist ne wahre Goldgrube.
 

Gast_14961

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Hallo,

@Bernd: vielen Dank. Ich habe Dir eine PN geschickt. Ich werde mich wohl an dem EZFW versuchen. Wenn es nicht klappt, wird es wenigstens ein wenig Scale aussehen.

@Werner: vielen Dank: jedoch nur eine Teilansicht der LH Maschine in Sinsheim. Ist leider zu weit weg, um mal eben da hin zu fahren. Obwohl es sich sicher (generell) lohnen würde.

@Hans-Jürgen: Vielen Dank für den Tipp. Das Flugzeug Forum kannte ich noch nicht. Werde mich da einmal anmelden.

Nächste Woche werde ich die Pläne kopieren. Ich hoffe, dass das auch spiegelverkehrt geht.

Noch eine Frage

Da es ein E-Flieger wird, muss ich eine Öffnung für den Akku einplanen. Ich habe die Idee, das Cockpit in der Verlängerung nach hinten abzunehmen. Oder gibt es bessere Ideen? Eigentlich möchte ich zum Akkuwechsel nicht die Fläche abnehmen müssen.
 

Gast_1681

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Alexander,

Du könntest die Bugspitze abnehmbar machen. Bei der Geometrie der DC-3 nehme ich an, die Akkus müssen sowieso ganz nach vorne...

Den Rest der Technik baust Du so ein, dass Du vom Flügelausschnitt ran kommst.

Gruß,
Kuni
 
Hallo Alexander,

hab die PN bekomen, du auch!:D

Bei meinen DC-3 Modellen wurde auch die Bugspitze bzw. die vordere Cockpitsektion abnehmbar gestaltet, je nach Größe. Das Original bietet hier passende Blechstösse die beim Modell als Trennebene zu verwenden sind. Bei deiner DC-3 würde ich hinter den Cockpitscheiben trennen. Ein doppelter Spant mit Steckung durch Holzdübel wäre passend. Dadurch kannst du in dem schmalen vorderen Bereich besser mit den Händen agieren. Die Akkus müssen sehr weit vorne eingeplant werden. Besonders bei leichten Antrieben. Genauso die Servos. Diese müssen in den vorderen Bereich der Rumpföffnung für die Tragfläche, dann bekommst du keine Schwerpunktprobleme.

Grüße, Bernd
 

Gast_14961

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Leichtbau

Leichtbau

Hallo,

zwischenzeitlich habe ich gehört, dass die DC-3 über 2kg bei der Größe nur sehr schwer zu fliegen sei. Daher (und auch, weil es eben ein Elektromodell werden soll), möchte ich unbedingt leichter bauen, als auf dem Plan.

Da ich noch keine nennenswerten Erfahrungen habe, bitte ich Euch um Hilfe.

Ich habe auf www.alexander-buschek.de/images/DC-3.jpg einmal den abfotografierten Plan hinterlegt. Wie ich schon geschrieben habe, sollen die Fläche mit 3mm Balsa und der Rumpf mit 5mm Balsa beplankt werden. Mir erscheint das sehr viel, was natürlich aufs Gewicht geht. Ich habe noch gar keine Erfahrungen mit Beplankung und weiß also nicht, wieviel davon letztlich wieder abgeschliffen wird.

Hier meine Fragen:

1) Den Rumpf möchte ich sicherheitshalber mit 3mm beplanken. Da kann man noch etwas abschleifen. Die Spanten (innen) werde ich entsprechend vergößern. Ich würde dann noch zwei oder drei Formspanten zufügen (vielleicht aus 3mm Depron?).

2) Beplankt man den Rumpf mit vielen schmalen Leisten (wie bei einem Schiffsrumpf) oder sollte man versuchen möglichst breite gewässerte Planken hinbekommen. Bei langen schmalen Streifen wird es wohl auf die Länge schöner (keine Stöße). Bei breiten Streifen muß man wohl die hintere zulaufende Sektion anders beplanken...

3) Tragfläche: Sollte man sie überhaupt beplanken? Natürlich ist es schöner. Aber das Gewicht... Reichen vielleicht auch 1,5mm Beplankung im Bereich der Außenfläche aus? Im Mittelstück (das auch das Fahrwerk trägt) würde ich massiv nach Plan bauen.

4) Das selbe gilt für das komplette Leitwerk. Auch hier würde ich am liebsten nur mit 1mm Balsa beplanken, um so Gewicht zu sparen. Ist das realistisch?

5) Die Fenster im Cockpit und die Seitenfenster möchte ich aussägen.

Bespannt wird alles mit Oracover, was - so viel Erfahrung habe ich schon - einen deutlichen Stabilitätsgewinn bringt.

Übrigens ist der Plan insgesamt recht akkurat zu Skizzen, die ich vom Original gefunden habe (die natürlich aufgrund der begrenzten Auflösung und da sie nicht bemaßt sind fehlerbehaftet sind).

Die Nase geht im Original etwas spitzer zu. Das werde ich sicher anpassen. Das wird auch benötigt, um mehr Raum für die Propeller zu haben. Die Motorgondeln sind auch zu groß (laut Maßstab müssten sie 78mm haben, sind aber lt. Plan 84mm). Der Propeller hat maßstäblich umgerechnet ca. 190mm (7,5"), nach dem aktuellen Plan kann ich aber maximal 6,5" verbauen. Das muss in jedem Fall geändert werden. Das Mittelteil (an deren Enden die Motorgondeln hängen) ist auch 10mm zu schmal, was wiederum Einfluß auf die Propellergröße hat.

VIELEN DANK FÜR EURE TIPPS!
 

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Hallo Alexander,

du kannst diesen Flieger leicht bauen, nur braucht es dafür schon etwas Erfahrung im Bau. Ob in Balsa oder Styro oder gemischt.

Der Plan ist scheinbar schon etwas älter und für Verbrenner vorgesehen. Und nicht speziell auf Elektroantrieb. Da gibt es einiges an Einsparpotential.
Alle formgebenden Bereiche die etwas schwieriger sind, werden dort aus Massivem Balsa heraus geschnitzt, was viel gewicht bringt. Die Dicke der Beplankung ist bei einigen konstruktiven Änderungen überhaupt nicht nötig.
Einige Bereiche des Rumpfes können mit größeren Beplankungsteilen beplankt werden. Spart Kleber und Gewicht. Die Tragfläche kommt mit 1,5 mm Balsa mittelfest aus. Der Rumpf mit 2-3 mm, leichtem Balsa.
schwere Sperrholzspanten brauchst du gar nicht. Kiefernleisten sind für Holme ok.
Bei gleicher Festigkeit ist Balsa dicker und genauso schwer. Die Ruderflächen werden als bespannte Rippenkonstruktion (Scale) leichter.
Die Bugspitze sollte zur Aufnahme des Flugakkus möglichst hohl sein. Hier wird entweder eine GFK Nase von nöten oder du baust in Schiffbauermanier mit vielen schmalen Leisten bist auf die vorderste Spitze.
Die Form der Spitze ist soweit ich es hier beurteilen kann ok. Es gab verschiedene Ausführungen, dass führt jetzt aber zu weit. Einige Pläne aus dem Netz sind nicht absolut Scale. Mit welchem arbeitest du genau?

Für bessere Flugeigenschaften kannst du das Mittelteil auf jeder Seite um ein Rippenfeld verlängern. Dadurch erhöht sich der Auftrieb und du kannst größere Props nehmen. Optisch schadet das überhaupt nicht. Meine Schnur/Simprop DC-3 hat das auch und es ist noch nie(!) jemandem aufgefallen.

Resümee;

Du kannst an vielen Stellen leichter bauen. Der Plan ist für schüttelnde Verbrenner gedacht und die Bauweise so nicht mehr aktuell, zumindest im Elektroflug. Werden mehr Rumpfspanten eingesetzt, braucht die Schale nicht aus dem vollen genschnitzt werden.
Erfahrung in der Modifikation von Plänen bei so einer anspruchsvollen Form wie der DC-3 wären hilfreich.

Ich möchte dir einen Buchtipp geben:

Elektro-Motormodelle nach Vorbildern von Jonas W. Kessler. Dies ist ein vth-Fachbuch mit der Best. Nr. FB 2075 und jeden Cent Wert!
Es ist schon etwas älter und die ganze hübsche Brushlessgeschichte noch nicht enthalten, aber damals wurden gerade wegen der begrenzten Motorleistung und schweren Akkus einige extrem leichte Modelle gebaut.
Mir stand dieses Buch quasi Pate bei der Umsetzung eigener Ideen. Ich konnte immer wieder Anreize finden nicht mit dem althergebrachten zu arbeiten sondern leichter und besser zu bauen.
Damit konnte ich eine Mosquito, eine 2 Mot von Aerotech, soweit auf Elektro umbauen, um mit wenig Antriebsleistung und schweren Akkus sogar ein Einziehfahrwerk zu realisieren.

Such doch mal ob es von dem leider verstorbenen Bruno Schmalzgruber einen DC-3 Plan gibt. Dieser hat sehr viele schöne E-Scale-Modelle konstruiert und gebaut. Zumindest weiß ich das er vor vielen Jahren, als E-Flug noch in den Kinderschuhen steckte, erfolgreich eine große FW 200 Condor gebaut hat. Vielleicht kannst du dir von dem Plan etwas abschauen.

Es gibt sicher auch irgendwo einen Plan der DC-3 der besser geeignet wäre. Nur kann ich dir da nicht weiterhelfen. Aber du wolltest dich ja an was neues trauen. Nur zu!!

Grüße, Bernd
 

Gast_14961

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Hallo Bernd,

super vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Die Skizzen des Originals sind von Dir (Danke für die Mail). Ich habe einen Teil der Planfotographie mit Photoshop über die Skizzen gelegt. Da sieht man, dass der Plan eigentlich ganz OK ist (gemessen an den Skizzen).

Ich habe auch nach Plänen gestöbert aber erst einmal nur diesen gefunden. Da man den nicht vorher sehen kann, war es ein Schuss ins Blaue. Aber ich denke, dass ich einige Modifikationen schon selber hinbekomme. Meine beiden Holzwürmer (Piper Cherokee und PT 17 Stearman) habe ich auch modifiziert (z.B. QR eingebaut; die Cherokee war auch für Verbrenner vorgesehen, da habe ich ein Akkufach gebaut und die Motorhalterungen für BL umgebaut).

Auch meine ARF Twin Otter (mit 1,5m SW) ist mit ihren abflugfertigen 1,5kg ein Musterbeispiel für Leichtbau. Da werde ich sicher einiges abschauen.

OK. Dann werde ich noch ein wenig planen und mir dann mal das Holz besorgen.

Vielen Dank!
 
hallo alexander,

dank bernd & co hast du ja schon viele informationen erhalten, dann will ich nur ganz schnell noch ein paar tipps ergänzen (bin in der nurflügelszene aktiv, da zählt jedes gramm hinter dem schwerpunkt - so wie bei einer DC3)

nur mit der briefwaage holz einkaufen, ein brettchen balsa darf pro 1 mm dicke 10 gramm wiegen. dafür braucht man halt den netten händler um die ecke, oft sind in 100 gewogenen brettchen gerade mal fünf die passen. tipp für die zukunft: wenn dein netter händler eine neue lieferung kriegt und dich dann anruft, eine stunde wägen, und alles auf vorrat kaufen was passt :cool:
rumpfbeplankung: 3mm scheint mir ausreichend, wenn du die gewässerten streifen auf einem passenden rohr o.ä. vorbiegst, geht später das verkleben leichter. für das anpressen beim trocknen verwende ich theraband, aber aus fahradschläuchen geschnittene lange gummibänder tun es auch. diese bänder verwende ich dann auch zum anpressen beim verkleben. beim kleber kannst du dann auch gewicht sparen, ich nehme meist einen brei aus harz und microballons, lässt sich super schleifen, ist aber nichts für ungeduldige...
bei der DC3 würde ich auch die außenflächen vollbeplanken, berechne mal die fläche und das gewicht der "löcher", bei leichten brettchen lohnt das nicht, und es soll ja auch scale aussehen. jetzt kannst du auch leichtere folie verwenden, blickdicht ist es ja schon :D

ich hoffe das hilft wieder ein wenig weiter,

josef
 
Motorhaube

Motorhaube

Schau mal die Styrohüllen der EMIL-Flaschen an ( Spielwarenladen, gibt es als Ersatzteil)
Gibt es in 2 Größen, und man kann es wunderbar schleifen ( Akkuschrauber an Schleifpapier )
Ich hab mal Impellerverkleidungen daraus gemacht...als Gondeln
 

Gast_14961

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Scale Spantenriss DC-3?

Scale Spantenriss DC-3?

Hallo und vielen Dank.

Ich bin noch in der Planungsphase. Die Rumpfform gefällt mir noch nicht so recht: im Bereich vor der Fläche geht er im Original schmaler zu. Das versuche ich noch hinzubekommen. Hat vielleicht jemand einen Scale Spantenriss einer DC-3, der als Muster herhalten kann?

VIELEN DANK!
 

Gast_14961

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Hallo Hans-Jürgen,

danke für den Hinweis. Aber irgendwie bin ich blind. Ich finde den Angang nicht. Lediglich das Bild, das Du eingestellt hast. Aber hier sind ja kaum Spanten drauf. Oder was mache ich falsch?

VIELEN DANK
 
Hallo Alexander,

was gefällt dir denn an den Spanten der Tec Zeichnung die ich dir gegeben habe nicht??

Habe die Spanten mal eben mit denen meiner großen DC-3 abgeglichen und die sind sehr deckungsgleich. Ich glaube nicht das der Rumpf dort zu dick ist.

Rauszeichnen mit Photoshop, Freehand, Coral und was es noch so gibt. Um einige Milimeter mußt du das bei jedem Plan anpassen. Oder du kopierst das ganze um jeweils 1 % unterschied hoch, und suchst dir das passende aus. Bei Spanten aus Depron oder Balsa ist das ganze auch ruck zuck angepasst.

Grüße, Bernd
 
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