Baubericht Condor IV

Griffon

User
Hallo Walter

Ja ich bin glücklicher Besitzer der einzigen in der CH fliegenden Maschine.
Ich habe sie 1986 als nicht mehr flugtauglich erstanden und dann mit etwas viel Arbeit wieder zum Fliegen gebracht.

Schöne Grüsse

René

ASW 12 HB - 953
 

jstremmler

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Alternative zur konventionellen Methode für Koverall

Alternative zur konventionellen Methode für Koverall

Anstatt die konventionelle Methode mit Porenfüller, Spannlack und Aceton zu nehmen, kann man auch (wie SIG empfiehlt) SIG-STIX-IT Adhesive verwenden.
Das ist ein spezieller streichbarer Heißkleber für Koverall, der 2 mal auf die Holzflächen gestrichen wird.
Dann kann man das Koverall ganz 'normal' wie eine Folie aufbügeln, spannen und lackieren.
Leider ist der Import nach Europa verboten. Ich habe mir aber mal 1 GAL aus den U.S.A. "besorgt".

Die Methode geht gut, link : http://www.sigmfg.com/cgi-bin/dpsmart.exe/MainMenuFV4.html?E+Sig

mfg

Jürgen
 

jstremmler

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zu Stix-it

zu Stix-it

Natürlich stinkt es ein wenig!

Aber, wenn ich mich an die alten Zeiten erinnere, ist Spannlack doch auch nicht ganz geruchlos.

Meine KA6e, gebaut von Werner Dawert, (aber noch nicht fertig) wollte ich sowieso ganz weiss lackieren. Dann stört auch die leicht braune Farbe nicht.

mfg

Jürgen

P.S. aber ich finde, eine Spannlacklackierung, hier mal an einer Eigenbau Klemm L25 mit 2,4m Spannweite mit Japanpapierbespannung, sieht doch ganz gut aus, oder?
 

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  • Klemmxx.JPG
    Klemmxx.JPG
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Heute ist wieder mal ein kleiner Baufortschritt zu vermelden: Das erste Querruder nimmt Gestalt an. Der Holm des Ruders ist wie an der Fläche aufgebaut: ein Sandwich von 0,6mm Sperrholz mit hartem Balsa in der Mitte. Die Rippen bestehen aus 3mm Pappelsperrholz:

Querruder 1.JPG

Die Endleiste hat einen Kern aus 1mm Flugzeugsperrholz mit Aufleimern aus 0,6 mm Flugzeugsperrholz, um die vorbildgetreue Kontour abzubilden:

Querruder 2.JPG

Da ich befürchte, dass das Ruder nicht stabil genug wird, habe ich ein bißchen gemogelt und ein Kohleroving eingelegt...
Ich hoffe, ich bekomme jetzt nicht allzuviel Prügel, aber nachher habe ich nicht mehr viele Möglichkeiten, die Festigkeit zu erhöhen. Ob das nötig war, wird sich noch zeigen.

Querruder 3.JPG

Der Anfang des Ruders (am Knick) ist wie beim Vorbild voll beplankt.

Querruder 4.JPG

Viele Grüße

Walter
 
hi Walter,

heute habe ich auch mal Koverall und Spannlack ausprobiert. Ich bin aber nicht ganz glücklich...

1.) vorweg: mit Föhn oder so spannen geht wirklich gut, hätte ich nicht gedacht.

2.) das Gewebe ist recht steif. Was machst Du an den Hinterkanten? Genau an der Kante abschneiden oder schaffst Du es, das Gewebe um die Ecke zu formen?

3.) Sphärische Flächen sind nicht ganz einfach...

4.) Spannlack: Meiner war eigentlich nicht dick, deswegen habe ich ihn für die freien Flächen nicht verdünnt. Hätte ich wohl doch tun sollen. Jetzt habe ich ihn 1:1 mit Azeton verdünnt, und er ist bei weitem nicht so viel dünnflüssiger geworden wie ich vermutet hätte. Wie stark verdünnst Du?

5.) der Nylonstrumpf-Effekt auf dem Holz stört mich ein wenig. Ob man die Holz-unterlegten Bereiche später mit einem anderen Lack zustopft? Evtl. muss ich doch auf Ohlwein zurückgreifen und sauber abschneiden.

6.) Die Falten: man kann sie ja weg schrumpfen, aber nur zu 98%. Auf Deinem HR sieht man ja auch eine. Soll man das Gewebe vorbehandeln, also wässern und aufhängen? (Bügeln wäre wohl kontraproduktiv?)



Sehr hübsch was Du da baust, ehrlich.

Bertram
 
Hallo Bertram,

zu 2: Ich schneide das Gewebe direkt an der Hinterkante ab. Das habe ich bei meiner Klemm 35 und bei dem Condor Höhenleitwerk so gemacht. Bei beiden habe ich nur etwa 7 mm Endleiste. Das hält sehr gut.

3: Sphärische Flächen: außer den Randbögen habe ich da noch keine Erfahrungen. Auch da habe ich an der "Kante" abgeschnitten. Aber ich gebe zu, das ist sicher schwieriger als mit (Gewebe-) Bügelfolie. Bei der Klemm und dem HLW hatte ich aber keine Probleme.

4: Den Spannlack trage ich immer sehr dünn auf. Das Verdünnungsverhältnis habe ich dabei nicht bestimmt. Der dünne Spannlack hat den Vorteil, dass man nicht so intensiv drüber streichen muss, um ihn zu verteilen.

5: Das mit dem Nylonstrumpf-Effekt verstehe ich nicht. Was meinst du damit?

6: Wegen der Falte bin ich gerade noch mal in den Keller gelaufen und habe mir das angesehen. Das ist eine Falte, die durch das "gefaltete" Material (wird nun mal so verpackt) entstanden ist. Diese Falte sieht man nach der Lackierung garantiert nicht mehr! Das sieht durch das Gegenlicht vielleicht nicht so gut aus. Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.

Viele Grüße

Walter

p.s.: Wie ist die Schneelage in Davos? Letztes Jahr hast du uns mit deinen Fotos wirklich neidisch gemacht...
 
Walter L. schrieb:
5: Das mit dem Nylonstrumpf-Effekt verstehe ich nicht. Was meinst du damit?
Na es glänzt auch nach 4 Lagen Spannlack wie ein Nylonstrumpf mit "Seideneffekt". Irgendwie nicht vorbildgetreu.

Das ist eine Falte, die durch das "gefaltete" Material (wird nun mal so verpackt) entstanden ist. Diese Falte sieht man nach der Lackierung garantiert nicht mehr! Das sieht durch das Gegenlicht vielleicht nicht so gut aus. Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Auf dem Foto ist das Gewebe noch gar nicht lackiert??? Also mit Schrumpfen bekommt man die Falten schon gut weg, aber problematisch ist es in der Klebezone (da sieht man es auch bei Dir). Ich glaube, in Zukunft klebe ich links und rechts von so einer Falte ca. 5mm NICHT an und schrumpfe die erst weg.
Mein Seitenruder habe ich in einem Stück bespannt, da ist mir die Spitze wg. sphärischer Form noch nicht perfekt gelungen. Vermutlich muss ich da mit Bügeleisen und nicht mit Föhn arbeiten - und ebenfalls nicht kleben vor dem Schrumpfen.


p.s.: Wie ist die Schneelage in Davos? Letztes Jahr hast du uns mit deinen Fotos wirklich neidisch gemacht...
Schnee super wie lange nicht mehr. Im Moment föhnt es zwar ein bisschen, aber ich gehe heute oder morgen noch mal aufs Eis, probebohren. An den Wochenenden 16./17.2., 23./24.2. und 1.2./3. ist grösserer Betrieb geplant, wenn Du in der Nähe bist, gucke mal vorbei... Den Condor bekommst Du schon noch bis dahin fertig; zur Not schleppen wir auch was anderes. Wenn Du nicht kommen kannst, musst Du Dir evtl. später ein Scenery-Pack für den AFPD zulegen ;) Es gibt schon einen sehr schönen Fafnir2 auf rc-sim (glaube ich), mit dem fliege ich gerne mal in Vettore. Geht super.

Bertram
 
hi Walter,

eben habe ich die QR bespannt, auch mit zwei getrennten Streifen. Ursprünglich wollte ich wie Folie um das QR herum "bügeln", aber das kann ich mit Koverall vergessen. Da meine QR extrem filigran sind, so habe ich aus optischen Gründen unten an der Verkastung keinen Steg, habe ich die QR im ersten Durchgang krumm gebügelt, zumindest das eine sehr, obwohl ich nur 100° angewendet habe (Folienbügeleisen).

Ich habe die QR dann mit der richtigen Verwindung (also so wie sie später sein soll: 3° geschränkt) auf dem Glastisch fest montiert und mit Spannlack lackiert. Freundlicherweise ist bereits während des Lackierens der Verzug verschwunden, ich weiss aber nicht ob durch Anlösen der Klebestellen oder ob der Lack das Gewebe wieder entspannt hat. Jedenfalls alles :) :) :) . Dünne QR Bebügeln ist bei mir sonst immer so ein Drama... Wie hast Du denn das bei Deinen beiden anderen Modellen gemacht?

ot: An dem Hang vor Fischersberg müsst man bei Westwind fliegen können, oder ist der zu klein / der Bauer zu wild?

Bertram
 
Hallo Bertram,

für die Querruder habe ich auch kein Geheimrezept. Vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt, dass sie sich nicht verzogen haben. Allerdings sind die Querruder der Klemm 35 für den filigranen Aufbau verhältnismäßig torsionssteif.

Was meinst Du mit "dem Hang vor Fischersberg"??? Du kannst doch unmöglich den Bauernhof Fischersberg bei uns kennen.

Viele Grüße

Walter
 
Walter L. schrieb:
Du kannst doch unmöglich den Bauernhof Fischersberg bei uns kennen.

Ich nicht, aber google earth ;)

Und kann man da fliegen?



Bertram
 
Hallo Bertram,

nein, da kann man nicht fliegen. Das Gelände ist dort, wo es nicht bewaldet ist, viel zu flach. Man müßte da mit einer Flitsche starten und dann dicht über ausgewachsene Buchen fliegen. Das werde ich nicht ausprobieren.

So, genug ot.

Gruß Walter
 
hi Walter,

Bertram Radelow schrieb:
5.) der Nylonstrumpf-Effekt auf dem Holz stört mich ein wenig. Ob man die Holz-unterlegten Bereiche später mit einem anderen Lack zustopft? Evtl. muss ich doch auf Ohlwein zurückgreifen und sauber abschneiden.

ich hatte das SR vollständig mit einem Gewebestück bespannt, also auch die "D-Box" aus Holz und anschliessend mit Spannlack lackiert. Mein Enttäuschung war gross, weil das Gewebe jetzt milchig weiss über dem Holz zu sehen war.

Daraufhin habe ich beim Bespannen der ersten Tragfläche, ebenfalls mit einem einzigen Stück Koverall rund um den Flügel herum, das Gewebe nur an den Rippen und an der Endleiste mit Spannlack angeheftet. Danach geschrumpft und nur die freien Felder mit Spannlack bestrichen. Anschliessend den ganzen Flügel mit einem DD-Einkomponentenlack klar seidenmatt bestrichen - und oh Wunder, das Gewebe ist optisch völlig vom Holz verschwunden! Da die Komponenten der gewählten Holzbeize in Spiritus anders löslich sind als in Wasser (obwohl ausdrücklich "in Alkohol lösbar" draufsteht), war das Holz zu rötlich geworden, die Maserung ist jedoch gut herausgekommen. Sieht jetzt wie helles Teakholz aus, auch von der Maserung her :) .

Da der Lack ähnlich schnell trocknet und riecht wie Spannlack, werde ich die zweite Fläche mal ohne Spannlack nur mit DD-Lack bespannen und berichten. Vielleicht kann man die Spannlack-Vitiligo (Weissfleckenkrankheit) so besiegen.

Bertram
 
Moin Bertram,

so schön sich das auch liest, aber mir scheint Du bist im falschen Thread unterwegs? :D Gehört das zu Deiner Wien? Wie ist denn da inzwischen der Baustand?

Bitte stille unsere Neugier mit ein zwei Bildern :)

Walter,
sehr schöne Arbeit die Du hier zeigst, ich lese mit viel Freude mit und versuche Techniken abzugucken und zu lernen. Mal sehen wie gut's mir gelingt ;)

cu
Markus
 
Da auch schon Johannes gestolpert ist:

Ich war so frei, eine kleine Willow Wren zu bauen, da ich mir bezüglich des CAD-Designs bei den Wien-Flächen noch nicht sicher war. Wie sich herausstellte, war das ganz gut so... Vor allem hatte ich noch nie mit Koverall gearbeitet.
Walter zeigte ein HR, dass mich ganz neidisch machte, und da habe ich mal gefragt. Aber ich weiss immer noch nicht, ob auf seinem Foto das Koverall schon lackiert ist und ob es um die D-Box herumgeht; das kann ich schwer erkennen.

Aber ich wollte Walters thread nicht kapern, und ich stelle hier auch keine Bilder ein. Wenn die Willow Wren vorzeigbar ist, mache ich schnell einen Mini-Bildbericht. So weltbewegend ist sie nicht, und sie ist mehr "rapid prototyping".

Sorry Walter für die Unruhe. Bin schon weg.

Bertram
 
Hallo Bertram,

das Höhenleitwerk auf dem Bild weiter oben ist zweimal spannlackiert (verdünnt). Dabei geht das Koverall um die D-Box herum.

Gruß

Walter
 

MTT

User
Koverall

Koverall

Zum Thema koverall :

Ich habe das Zeugs bei den meisten meiner scale Segler verwendet, und bin sehr zufrieden damit.
Mein erster scale segler war eine Flair Ka8, vor einigen Jahren, diese hatte ich mit Coverite (Buegel-Gewebefolie) bespannt, war soweit OK, aber ich habe das Zeugs nie so stramm bekoomen, wie ich es gerne gehabt haette, und es musste staendig and den kanten nachgebuegelt werden, aussedem machten sich Temperatur- und Luftfeuchtigkeits schwankungen sehr bemerkbar.

Als ich dann meine zweite Ka8 von Flair baute, wollte ich sie zuerst mit seide bespannen, und wurde dann aber von anderen modellbauern auf das Koverall hingewiesen.
Ich habe es ohne das Styx-it verarbeitet, einfach nur mit Spannlack an die struktur geklebt, and dann mit dem Foehn gespannt, und mit spannlack versiegelt.
Haelt bestens, und das Gewebe is nach mehreren Jahren immer noch genauso stramm wie am ersten Tag.
Ausserdem ist das Koverall sehr viel unempfindlicher als Seide oder Papier, um da ein Loch oder einen Riss hineinzubringen, muss amn sich schon anstrengen.
Etwas staerkere Grashalme, welche Papier- oder Seidenbespannung schon beschaedigen koennen, machen dem Koverall garnichts...

Bei der Ka8 habe ich es an den Flaechen und am Leitwerk um die Nasenleiste herumgezogen, bei meinen Grunau-Babies ( 1:4 von Krick, und 1:3 von Schneider ) ist nur die offene Flaeche bespannt.

Ich verarbeite es folgendermassen :
Die Oberflaechen bekommen zwei Anstriche mit unverduenntem, oder nur geringfuegig verduenntem Spannlack, nach jedem Antrich wird die Oberflaeche mit 400er Papier geschliffen.
Dann wird das Gewebe aufgebracht, und mit verduenntem Spannlack ( 1:1 Spannlack/Verduennung) "angeklebt". Die Verduennung loest den bereits aufgebrachten Spannlack wieder an, und schafft eine gute Verbindung zwischen dem Gewebe und der Struktur.
Danach dann ein zweiter Anstrich, ebenfalls mit verduenntem Lack, und danach dann 2-3 Anstriche mit unverduenntem Lack, um das Gewebe zu versiegeln, mit leichtem Schleifen zwischen den Anstrichen.
Und am Ende dann eine Lage Klarlack aus der Spraydose, oder das gewuenscht Farbschema.


Ka8 Rumpf, Gewebe angeklebt, aber noch nicht gespannt :
Rumpfbespannung.JPG


Ka8 Rumpf, Gewebe angeklebt und gespannt :
Rumpfbespannung1.JPG


Gesamtansicht :
Rumpf_bespannt.JPG


Krick Grunau Baby, 1:4 Flaeche :
wing5.JPG


Schneider Grunau Baby, 1:3 :
Babyready5.JPG
 
hi Michael,

ich habe Dein Grunau-Riesenbaby schon einmal bewundert. Aber da sieht man das, was ich die Spannlack-Vitiligo (Weissfleckenkrankheit - eine beim Menschen vorkommende Pigmentierungsstörung, deren Ursache bis heute nicht wirklich bekannt ist) nenne: Das Holz sieht nicht wie Holz aus. Weiter oben zeigst Du allerdings aus der Wekstatt ein Flächenfoto, bei dem das Holz sehr schön aussieht, aber war der Lack da vielleicht noch feucht?

Ich habe jetzt meine erste Koverall-/(Spann)Lack-Session hinter mir. Als Oldie und Oldiefan habe ich natürlich brav mit Spannlack angefangen, was ich inzwischen bereue. Nach ersten Versuchen an Höhen- und Seitenruder habe ich immer weniger Spannlack gebraucht, vor allem weil ich auf Ohlweins Seite informiert worden bin, dass Spannlack das Flugzeug nicht wirklich wasserfest macht. Also ab in den Keller und da stand noch eine unbenutzte Dose DD-1K-Lack klar seidenmatt...

Ich kürze ab: Die zweite Flächenhälfte habe ich komplett ohne Grundierung, Filler und Spannlack bespannt, und sie ist praktisch fehlerfrei geworden, ganz anders als die erste, bei der ich noch mit Spannlack fixiert habe und anschliessend mit DD lackiert habe. Dort sind u.a. an den Stoffeldern teilweise völlig durchsichtige Stellen entstanden, die ich im Moment nicht erklären kann. Ausserdem sind bei der ersten Flächenhälfte die Stellen, an denen ich mit Spannlack fixiert habe, deutlich heller als der Rest.

Ich muss an dieser Stelle anfügen, dass ich nicht gefillert habe. Wahrscheinlich (?) ensteht die Weissfleckenkrankheit auf grossporigem Holz wie Balsa nur, weil dieses den Lack wegsaugt und dann Mikro-Luftbläschen unter dem Gewebe entstehen.

Nur mit DD hat man das gleiche Problem, aber wesentlich weniger dramatisch: Etwa 30 Minuten nach dem Lackauftrag wird die Fläche plötzlich gut erkennbar weisslich. Aber keine Panik, einfach eine neue Lage Lack drauf, später notfalls noch eine und gut ist es. Eine weitere Lage habe ich bisher nicht gebraucht. Bei der 2. Flächenhälfte habe ich den ersten Lackauftrag auf dem Holz richtig dick gemacht, damit das Balsa genügend zum Aufsaugen hat. Vorhin habe ich diese Fläche noch ein zweites Mal dünn lackiert, und mehr werde ich wohl nicht brauchen.

Das mit DD an den Rändern fixierte Koverall hält wesentlich besser als das mit Spannlack fixierte (ja, ich habe vorgestrichen, und angeblich hat die "Leimlackierung" diesen ersten Anstrich gelöst und ist mit ihm eine "feste Verbindung" eingegangen).

Für die, die noch nicht mit DD gearbeitet haben: Der Lack ist wie eine Kreuzung aus Spannlack und Kunstharzlack. Er riecht wie Spannlack und zieht fast genauso schnell an. Aber anders als beim Spannlack härtet er dann nicht gleich durch, sondern bleibt relativ lange -äh- gummiartig. Das ist wichtig zu wissen, damit man lange genug wartet, bevor man dem fixierten Koverall mit Bügeleisen die Cellulite entfernt: Man zieht es sich glatt von den Klebekanten weg. Also gut aushärten lassen.

Mit der ausschliesslich mit DD behandelten 2.ten Fläche bin ich sehr zufrieden; sie trocknet noch fertig, und angefangen habe ich glaube ich um 15°°.

Vermutlich erhält man mit Spannlack gleiche Ergebnisse, wenn man vorher das Holz versiegelt, aber DD gefällt mir besser. Es ist auch ungleich widerstandsfähiger (soweit ich weiss sogar kraftstoffresistent - wichtig bei spotzenden Schleppern ;) ). Ich werde nur in Zukunft hochglänzenden DD nehmen und keinen seidenmatten.

Bei mir geht das jetzt so (Beta-Release..):

- Tragflächenoberseite: Koverall (für gesamte Fläche) auflegen, an der Endleiste und an den freien Rippenoberseiten mit DD fixieren.
- 3 Stunden trocken lassen
- Tragflächenunterseite: Gewebe umschlagen und ansonsten wie oben
- 6 Stunden trocken lassen (vor allem, wenn nur schmale Klebeflächen beim QR sind: dann noch länger)
- mit Bügeleisen 100° erst die Felder, dann die "D-Box" schrumpfen
- Gewebe auf der Beplankung satt lackieren, beim ersten weisslich Werden (gut erkennbar) noch einmal nachlackieren
- freie Felder zwischen den Rippen dünn (!) mit unverdünntem DD lackieren, nach 1 Std. wiederholen.

DD "entspannt" das Gewebe ein wenig. Bei mir war dann in jedem 20.ten Feld eine Welle und im Beplankungsbereich gab es eine oder zwei Blasen. Kein Problem: Mit dem 100°-Bügeleisen aufs lacknasse Holz und nachspannen (und Bügeleisen nachher sofort abwischen). Die Wellen in den Rippenfeldern kann man auch nach dem Aushärten des Lacks noch gut spannen!

Ein paar Fotos kommen noch, aber ich möchte mich nicht neben dem Condor blamieren und ziehe mich dann in die diskrete Ecke eines eigenen threads zurück. Ich bin schon bei den Dekors, aber der "Turm" auf dem Rumpf ist noch nicht fertig, weil ich dazu die fertigen Flächen brauche.

Bertram
 

MTT

User
Hallo, Bertram, das erste Tragflaechenbild zeigt die Flaeche des Krick Grunau Baby's, bei welchem die Beplankung aus Balsa besteht, ausserdem hatte ich das Holz noch mit einer Mischung aus spannlack und Beize behandelt, um dem Holz diesen dunkleren Farbton zu geben.

Bei dem Schneider Baby besteht die Beplankung aus Sperrholz, und es sieht auch wie Holz aus, das tauescht auf dem Bild.
 
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