Baubericht Condor IV

toobo

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Walter L. schrieb:
Ich möchte nochmal auf die Frage der Querruderservos zurückkommen. Die Querruder sind verdammt groß: über 1800 mm lang! Im Augenblick tendiere ich dazu, sie an zwei Stellen mit 15 bzw. 17mm Servos anzulenken. Das ist beim Original auch so (an zwei Stellen natürlich, nicht mit zwei Servos...).

Wer hat damit Erfahrungen?

Gruß

Walter

Hallo Walter,
geht ja gut voran!

meine Querruder sind mit ja 2 Hitec 225MG angelenkt. Funktioniert bestens.
 
Es geht nur langsam weiter mit dem Bau.

Ich habe die Rumpfnase angeklebt. Damit sieht das Ganze schon eher nach Flugzeug aus. Die eine Seite ist noch "gerastert" (Prototyping für Arme, wie Ralf sagt):

Rumpfnase gerastert.JPG

Die andere Seite bereits verschliffen:

Rumpfnase verschliffen.JPG

Man kann sich an den Schichten des Sperrholzes gut orientieren. Leider habe ich etwas hartes Material verwendet. Da ist das Schleifen ziemlich mühsam.

Jetzt müssen die Kabel für die Stromversorgung eingezogen werden, weil der Raum zwischen Rumpfboden und Kufe verschlossen wird:

Rumpfunterseite Kabel.JPG

Morgen geht es dann hoffentlich mit den Flächen weiter.

Gruß

Walter
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Hallo Walter,

die Condor-Nase ist klasse geworden. Ich habe heute auch mit der Jaskolka-Nase begonnen und mich ein wenig von Dir inspirieren lassen, allerdings wesentlich primitiver, keine CNC-Frästeile. Vielleicht stelle ich morgen in meinen Thread mal neue Bilder ein.

herzlichen Gruß,

Ralf
 
Langsam geht es weiter. Die Holme für die erste Flächenhälte sind fertig. Leider hat die Kamera ihren Geist aufgegeben. Nach dem ersten Bild waren alle weiteren völlig überbelichtet.

Also kann ich euch heute leider nur ein Bild von der Schäftung im Flächenknick zeigen:

Hauptholm Schäftung.JPG

Alles weitere muss ich heute also mühsam beschreiben (ein Bild sagt mehr als 1000 Worte). Mittlerweile sind die Rippen für die erste Flächenhälfte fertig und der Holm an die Rippenausschnitte angepasst. Solche Arbeiten sind natürlich auch bei CAD-Konstruktionen nötig und machen aber auch Spaß! Wenn man sich mit dem Hobel so langsam an die benötigte Kontur herantastet, merkt man doch erst, was eigentlich Modellbau bedeutet. Die gefrästen Teile, wie Rippen und Helling sind zwar eine deutliche Erleichterung, aber bauen muss man dann doch noch selber.

Ich hoffe morgen wieder Bilder zeigen zu können.

Bevor es mit dem Bau weiter geht, habe ich aber noch eine Frage an euch: für die Verkastung des Holms habe ich bis heute 1,5mm Birkensperrholz vorgesehen. Jetzt kommt mir das aber - besonders für die Flächenaußenteile - ein bißchen übertrieben vor. Was würdet ihr nehmen? Reicht 1,0 mm oder soll ich innen lieber auf 1,5mm gehen. Rein gefühlsmäßig meine ich, dass 1 mm reicht.

Mir fällt jetzt auf, dass ich noch gar nichts über die Profilierung und Aerodramatik des Modells geschrieben habe. Das ist mir für heute aber zu spät. Außerdem hat ja auch keiner danach gefragt. Dazu also später mehr.

Viele Grüße

Walter
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gast_10951

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Hallo Walter,

sieht alles sehr gut aus und macht Lust darauf sowas auch mal zu machen.

Es gibt da im Retroplane den Bau- und Konstruktionsbericht eines 17-jährigen Jungen. Der Flieger ist zwar kleiner als Deiner werden wird und es ist alles auf französisch geschrieben aber dank der Bilder und google-übersetzer in jedem Fall mal lesenswert. Dort sind auch noch einige Originalbilder zu finden.

http://www.retroplane.net/forum/viewtopic.php?t=67

Ich das Flugzeug habe ich auf der Schweissel fliegen sehen. Eine Augenweide!

Viel Spass beim weiterbauen und halt uns weiter so fleißig auf dem laufenden.

Gruß

Lothar
 
@ Viktor:
Danke für deine Information. Das hilft mir bei der Entscheidung weiter. Mein Profil ist 12% dick und ich werde im Wurzelbereich 1,5 mm und im Außenflügel 1mm Sperrholz verwenden (die Verkastung ist schon fertig gefräst, siehe unten).

@ Lothar:
Das Modell kannte ich schon (aus der letzten Aufwind), den Thread noch nicht. Das Modell ist Klasse, für einen 17jährigen nahezu unglaublich. Ich habe mit 18 oder 19 eine K8 konstruiert und gebaut, aber lange nicht in so einer Bauausführung! Hut ab vor dem Jungen. Ich hoffe, er bleibt am Ball. Dann werden wir sicher noch einiges von ihm sehen.

Nachdem ich mir eine Digitalkamera ausgeliehen habe, kann ich auch wieder mit Bildern dienen. Auf den nächsten beiden Bildern habe ich die fertigen Holme mal probeweise auf die Rippen gesteckt.

Der obere Holm ist von 20 x 8 mm (bis zum Knick) auf 5 x 2mm am Flächenende verjüngt. Der untere Holm läuft von 20 x 5 mm auf 5 x 2 mm außen. Wie schon gesagt ist das einige Arbeit, aber das lohnt sich weil man außen viel Gewicht spart.

Holme 1 Rippe.JPG

Holme-2 Rippen.JPG

Die Verkastung zwischen den Rippen ist riegelweise wie eine Schokolade aufgebaut, sodass man die einzelnen Stücke abbrechen, kurz überschleifen und einfügen kann.

Verkastung.JPG

Einige Rippen sind schon aufgeklebt. Die Verkastung ist aber nur zur Positionierung eingesteckt. Sie wird erst später eingeklebt, wenn die Halbrippen eingeklebt werden. Das ist notwendig, um die Position in der Höhe mit Hilfe der Halbrippen zu finden.

Beginn Rippenmontage.JPG

Jetzt geht´s erst mal wieder in den Keller.

Gruß

Walter
 

Viktor

User
Schaut fein aus. Ich mag die Idee wie die Verkastungsbretchen gebaut werden - geht sehr einfachschnell in CAD und ist wenig Fehleranfällig.

Was hast du für ein Baubrett? Ich muss mir eines in 2,7m beschaffen und habe bedenken dass es nicht gerade wird. bei der Länge biegt es sich unter Eigengewicht durch. Ich habe Wabenpltten gefunden, die sind aber recht teuer. Gibt´s eine bessere Idee?

Gruß

Viktor
 

Gast_4749

User gesperrt
Viktor schrieb:
und habe bedenken dass es nicht gerade wird. bei der Länge biegt es sich unter Eigengewicht durch.

da gibts nen Trick !

man klebt kanz einfach unten die Klötze rauf - ich habe eine Platte 32iger 2,8 meter 60cm breit und 10 cm unten die Klötze ......... Made bei Bauhaus
 

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Mein Baubrett ist eine Küchenplatte aus massiver Buche (300 x 60 cm). Diese Platte ist fest auf einer selbst gemachten Holzkonstruktion befestigt, die gleichzeitig als Regal dient. Die Platte wird einmal ausgerichtet und dann ist Ruhe. Da kann man natürlich keine Nadeln einstechen, sodass je nach Bauweise entweder eine dünne Spanplatte aufgelegt wird (die sich anpasst) oder wie beim Condor eine Helling aus 4mm Pappelsperrholz aufgetackert wird. In die Hellingplatte werden, wie oben dargestellt, die Rippen bzw. Spanten eingesteckt und weitere Bauteile mit Stecknadeln befestigt.

Alternativ könnte man auch dünne Korkplatten aus dem Baumarkt auflegen.

Gruß

Walter
 
Ich hab´da noch eine Frage an die Aerodynamiker unter euch:

Im Außenbereich der Fläche, so etwa 700 mm vor dem Ende, habe ich eine Schränkung von 3° vorgesehen. Ist das zuviel? Wieviel würdet ihr schränken?

Das Profil ist durchgängig ein SD 7037 auf 12% aufgedickt.

Gruß

Walter
 
Weihnachten ist vorbei und es geht weiter. Mittlerweile sind die Rippen verklebt und die Verkastung wird eingepasst. Die Mühe der CAD-Konstruktion lohnt sich zumindest bei so einer Arbeit. Das geht wirklich gut von der Hand.

Hier ein Bild von der Verkastung im Außenbereich der Fläche:

Verkleben Verkastung außen.JPG

Im Knick ist der Rippenabstand geringer als im übrigen Teil, sodass hier keine Halbrippen vorgesehen sind.

Verkastung Knick.JPG

Mit Hilfe der Halbrippen wird die Verkastung eingepasst. In der Verkastung sind Nuten, um die Rippen zu halten:

Halbrippen.JPG

Die Halbrippen sind übrigens aus 3mm Balsa gefräst. Das mache ich nie wieder! Die Gewichtsersparnis ist bei diesen Aussparungen minimal. Dafür habe ich die Dinger 3-mal fräsen müssen, weil ich die Brettchen nicht an 57 Stellen fixiert hatte. Dann reißt schonmal das Holz entlang der Fasern auf und man kann das ganze Brettchen vergessen. 3mm Pappelsperrholz ist da viel einfacher zu verarbeiten. Außerdem sind die Gewichtsschwankungen bei Balsa extrem! Von knapp 30 bis über 90g bei einem 3mm Brettchen hatte ich alles dabei.

Ich hoffe jetzt wieder in kürzeren Abständen berichten zu können.

Gruß

Walter
 
In kleinen Schritten geht es weiter. Bis auf den Ausschnitt im Bereich der Bremsklappen sind nun alle Rippen verklebt.

Ausschnitt Klappenbereich frei.JPG

An der Innenfläche fehlen nur die beiden Teile der Wurzelrippe. Hier ist noch ein bischen Anpassarbeit nötig.

Ausschnitt Innenfläche.JPG

Ansonsten sind alle Rippen verklebt. Das Ziel scheint schon in Sicht zu sein... :D

Alle Rippen verklebt.JPG

Einen kleinen Dämpfer habe ich aber auch noch bekommen. Die Endleiste passt nicht! Gott sei Dank kann ich die Helling verschieben, da sie nur angetackert ist.

Endleiste passt nicht.JPG

Da hier offensichtlich kein aerodynamisch berufener mitliest, habe ich die Schränkung "eigenmächtig" auf 2° über etwa den letzen halben Meter verringert.

Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Walter
 
Schränkung

Schränkung

Hallo,

bei einigen Oldtimern wurde die Schränkung so gewählt, dass die Endrippe neutral gegenüber der Anströmung steht. Da der Einstellwinkel an der Wurzelrippe meistens so um 2° - 3° beträgt, liegst du mit deiner Wahl nicht ganz verkehrt.

Ein erfolgreiches neues Jahr wünscht
holzflieger
 
Zielstellung?

Zielstellung?

Hallo Walter,

jetzt klär uns doch über Dein Ziel auf.

1. Die Türe. Da will der Flieger raus und in sein Element übergeben werden.
2. Die Flasche Krombacher. Die will sich der Erbauer "in den Hals schütten":)

Beide Ziele sind aus meiner Sicht erstrebenswert, wobei ich es mir zur Regel gemacht habe, das Bier oder den Wein erst zu trinken, wenn ich mein Tageswerk getan habe (keine Regel ohne Ausnahmen;) )

cu
Markus
 
Hallo Markus,

du hast mich gut durchschaut. Natürlich hast du mit beiden Vermutungen recht. Es gibt Nahziele, in diesem Fall das Bier und entferntere Ziele, also den Erstflug des Condors.

Trotz Bier bin ich ein kleines Stückchen weiter gekommen. Da die Helling nur angetackert ist, konnte ich das Ganze soweit verrücken, dass die Endleiste nun passt. Neben der Endleiste kann man den noch nicht verklebten Hilfsholm sehen:

Endleiste und Hilfsholm.JPG

Dann habe ich noch die Rippen im Bereich der Bremsklappen und den Schacht der Klappen verklebt:

Montage Klappenausschnitt.JPG

Der Querruderholm besteht, wie schon beim Seitenleitwerk, aus einem 3mm Balsakern, der beidseitig mit 0,6mm Flugzeugsperrholz verstärkt ist. In diesem Holm sind bereits Aussparungen für die Rippen vorhanden, damit die Positionierung erleichert wird.

Montage QR-Holm.JPG

Ich bin mal gespannt, wie sich diese Konstruktion letztendlich machen wird.

Gruß

Walter
 
Mittlerweile ist der Hilfsholm eingeklebt. Er verläuft etwas unterhalb der Bespannung, wie man an der Wurzelrippe gut sehen kann:

Hilfsholm Wurzelrippe.JPG

Da der Bereich um den Knick herum beplankt wird, muss der Hilfsholm dort aufgefüttert werden (mit Balsa):

Auffütterung Hilfsholm.JPG

Auch die Wurzelrippen sind jetzt eingepasst, sodass dem Beplanken nichts mehr im Wege steht:

Wurzelrippen.JPG

Heute Abend werde ich dann mit dem Beplanken beginnen und morgen darüber berichten.

Gruß

Walter
 
Hallo Ralf,

danke für das Kompliment. Ich baue allerdings Flächen viel lieber als Rümpfe.

Jetzt will ich aber auch noch über die heutigen Fortschritte berichten. Aufgrund des guten Wetters habe ich nicht soviel Zeit im Keller verbracht wie geplant. Aber bei dem Sonnenschein musste ich heute einfach auch Zeit draußen verbringen.

Zunächst habe ich die Servobrettchen eingeklebt. Innen ist massig Platz. Hier wird ein HS 225MG eingebaut.

QR-Servobrett innen.JPG

Außen ist das schon ein wenig enger. In den vorgesehenen Bereich passt z.B. ein "arbeitsloses" DS 361.

QR-Servo außen.JPG

Die Beplankung will ich erstmals nach dem von Michael Ohlwein beschriebenen Verfahren aufbringen. Der Weißleim wird zunächst auf beide Seiten aufgebracht und trocknet, bis er nicht mehr klebt und glasig aussieht. Dann wird er die Beplankung einfach aufgebügelt.

Beplankung mit Weißleim.JPG

Für´s erste Mal bin ich ganz zufrieden.

Erste Beplankung aufgeklebt.JPG

Die restlichen Stücke der Nasenbeplankung der Unterseite sind dann auch relativ zügig aufgebracht. Auf die Aufleimer des Querruderholms ist, dank CNC-Vorfertigung schnell aufgeklebt (allerdings nicht gebügelt, sonder klassisch).

Flächenunterseite vorne beplankt.JPG

So, das war´s für heute.

Gruß

Walter
 
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