Verrutschen vom Styro-Kern beim Pressen verhindern???

humsti

User
Hallo Modellbau Freunde!

Habe mir gestern eine 2m Fläche im Vakuum gepresst. Nachdem ich die Fläche Heute aus dem Sack genommen habe bin ich drauf gekommen dass mir der Styro Kern während dem pressen um 5mm nach hinten verrutscht ist. :mad: Nachdem ich aber die Ruderverkastung vor dem Pressen schon eingebaut habe habe ich jetzt ein grosses Problem und nichts passt mehr.
Styropor= PS15
Vakuum= -0,15 bar
Furnier= 0,6mm

Meine grosse Frage nun:?
Wie fixiert ihr den Styro Kern auf dem Furnier???

LG Daniel
 

Milan

User
Hallo Daniel.

Meine Flächen presse ich mitsamt unterer und oberer Schale - natürlich mit einer Folie dazwischen. Damit die Schalen und somit der Styrokern mit der Beplankung dort bleiben wo sie hingehören, umwickle ich das ganze Paket an den Stirnseiten und in der Mitte stramm und reichlich mit Klebeband.
Da die Flügelprofiloberseite einen Bogen beschreibt, sollte der Styrokern eigentlich keine Möglichkeit haben nach vorn oder hinten zu rutschen?!

LG

Harry
 
Wenn Du mit den Styronegativen preßt, dann nimm einige gekürzte Stecknadeln (also den Kopf abknipsen) und fixiere Furnier und Kern damit. Die Nadelenden sollten natürlich innerhalb des Negatives bleiben, sonst...
...pfffffftt.

Jörn
 

humsti

User
Hallo Milan

Danke für die schnelle Antwort!
Ich habe das fertige Paket ebenfalls mit Klebeband umwickelt(mitte & rand).
Ich habe auch schon mehrere Flächen gebaut und sowas ist mir auch noch nicht passiert!
Hast du schonmal ausprobiert mit Nadeln die Fläche in der Schale zu fixiren.
Habe jedoch angst dass sich der Nadel-Kopf am Furnier seine Spuren hinterlässt!

Lg Daniel
 

Milan

User
Hallo Daniel.

Wenn der Styrokern wegrutscht könnte das möglicherweise beim ungleichmässigen mechanischen Pressen passieren. Würde der Druck im Nasenbereich größer sein, flutscht eventuell der Kern nach hinten weg.
Ich "presse" nur mit Vakuum, da passiert das nicht.
Das mit den abgeknipsten Stecknadeln habe ich auch schon mal gelesen. Da wurde aber das Furnier nur mit den Deckeln fixiert. Nach dem Pressen die Nadel abgeknipst und der Rest beigeschliffen. Hab ich aber nie ausprobiert, weil nicht nötig.

LG

Harry
 
Normalerweise hat man doch mindestens 5 Komponenten gestapelt. Von unten nach oben: Negativ, Furnier, Positiv, Furnier, Negativ. Bevor das obere Negativ aufgelegt wird, müssen die Nadeln durch das Paket gestochen werden, bis auf die letzten 3-4mm. Auf diese wird dann das obere Negativ aufgespießt. Nach dem Pressen können die Nadeln leicht drehend herausgezogen werden. Die Variante mit abschleifen/abflexen der Nadel habe ich nicht verprobt, da ich so meine Zweifel an der Praktikabiliät des Verfahrens habe.

Das oben beschriebene Verfahren habe ich vor ca. 19 Jahren bei einem 4,74m SB 10 Flügel (Roland Kern/ROKE) angewendet. Der Flügel hat ein 3fachtrapez, also je Seite 3 Styroporkerne. Zum Naß-in-Naß-Einbau von Glasbändern als Doppel-T-Träger wurden diese Kerne auch noch vertikal geschnitten und um die Schnittstellen legte ich bei ca. 1/3 t Glasfaserband u-förmig herum. Dann gab es noch den 1,2m langen konischen Holm, die Störklappen mit Bowdenzug, ...

Pro Flügelseite gibt es also 6 Kernteile, die mit klebrigen Glasfasermatten belegt auf/unter dem Furnier hin-und-herglitschen möchten.

Es war damals mein zweiter Eigenbauflügel und es hat mit Hilfe der Stecknadeln geklappt. Es gibt in den Baumärkten auch Tapeziernägel. Die sind für das Befestigen von dünnen Tapetenleisten gedacht. Sie sind etwas länger als herkömmliche Stecknadeln und ohne Kopf.

Jörn
 
...ich hab das (aufspießen) schon mit hölzernen Zahnstochern gemacht, die bleiben einfach in der Fläche drin und werden später mit dem Furnier plangeschliffen(gibt keine Löcher im Furnier)...
 

steve

User
Hallo Daniel,
es ist wie von Harry beschrieben meist ein Problem des ungleichmässigen Drucks beim mechanischen Pressen.
Vor allen weil sich die Beplankung im Nasenbereich nicht gerne so legt, wie man will, neigt man dazu, dort mehr Druck zu geben und schon isses passiert. Vorne wieder lockern und hinten wieder mehr pressen, bringt bei dicken Flächen wieder alles nach vorn, bei dünnen läuft da meist nichts.
Ich fange immer hinten an und dann vorsichtig vorne. Das ist schon blöd....aber was will man machen. Mit den Stecknadeln habe ich nicht so die tollen Erfahrungen aber jeder hat da so seine Methode.
Die nächste Fläche wird dann bestimmt besser.
Grüsse
 
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