RetoF3X
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Hallo Zusammen
Aufgrund der regen Diskussionen über Einsteiger-F3J Wettbewerbe möchte ich in diesem Beitrag über die Schweizer-Liechtensteinische Lösung, Winterliga F3J genannt, berichten. Diese Wettbewerbe gibt es nun seit 7 Jahren und haben sich bestens bewährt.
Entstanden sind diese Wettbewerbe aus der Ueberlegung, den Wettbewerbspiloten in der ansonsten freien Winterzeit eine Trainingsmöglichkeit unter Wettbwerbsbedingungen zu bieten und auch neue Leute für F3J zu gewinnen. Dies ist vorallem in der Schweiz sehr wichtig, da wir nicht viele Wettbewerbspiloten haben und auch teilweise Nachwussorgen gibt. Das Konzept sieht vor den Wettbwerb so unkompliziert wie möglich als auch so nahe an F3J wie es geht zu machen.
Und so sieht der Kompromiss aus: Hochstart an Winden mit 300m Seil, Seildicke auf 1.3mm vorgegeben und Trommeldurchmesser normiert. Dadurch fällt die Seiloptimierung weg und wir haben auch fast keine Seilrisse. Es wird kein Fly Off durchgeführt, in der Regel fliegen wir 6 Durchgänge. Ansonsten entspricht der Rest 1 zu 1 dem aktuellen F3J Reglement. Der Wettbewerb findet an einem Tag statt, also keine Uebernachtungen etc.
Die Wettbewerbe sind sehr einfach durchzuführen, eine automatische Signalanlage (gebaut von Kurt Strasser) regelt den ganzen Ablauf (Ansage Vorbereitungszeit, Ansage der letzten 5 s vor Rahmenzeit, Ansage der letzten 10s vor Ablauf der Rahmenzeit). Die Piloten die nicht fliegen übernehmen das Zeitnehmen und das Coaching.
Dieses Konzept hat sich bei uns sowohl für Neulinge als auch für die Wettbewerbspiloten sehr bewährt: Ein Einsteiger kann ohne Winde an den Wettbewerb kommen und es mal ausprobieren. Er wird in ein Team von erfahrenen Piloten eingeteilt und kann daher direkt von den "Profis" lernen.
Auch unseren Nationalmannschaftspiloten hat über die Jahre die Winterliga sehr geholfen. Denn an jedem Winterliga-Wettbewerb mischen auch einige F3B Piloten mit (auch die Prominenz, Böhlen, Hofmann, Kübler, manchmal auch das Logo team) und die hatten früher bei starkem Wind die Wettbewerbe dominiert. Dieses Manko haben unsere F3J Cracks unterdessen mit besserem Material und Training voll im Griff. Die perfekten Hechte, Killerwale und Supremes (Eigenbau der Baumgartners) sind im Hochstart nicht mehr soweit weg von den F3B Modellen wie früher.
Daneben macht ein solcher Wettbewerb viel Spass und man kommt wirklich lange zum Fliegen (Eine Stunde, wenn man den Hochstart mitzählt und jedes mal auf die letzte Sekunde landet). Nur so kann ich mir es erklären, dass wir selbst bei unter 0 grad und leichtem Schneefall verrückt genug sind, einen Wettbewerb fliegen zu gehen (Gibt unterdessen dank Klimaerwärmung immer öfter auch angenehme Temperaturen). Was ich erstaunlich finde, ist, dass eigentlich bei jedem Wetter Aufwind gefunden wird, Wettbewerbsdruck sei dank.
Auch habe ich persönlich viel über das Thermikfliegen gelernt und der Einstieg in die Eurotour F3J war dank der Winterliga problemlos möglich.
Bezüglich Massenstart und Stecklandungen: Kann man machen an der Winterliga, muss man aber nicht. Ein um 2 sekunden verzögerter Start vermindert das Kollisionsrisiko total. Natürlich gewinnt man dann nichts, den das Niveau ist unterdessen recht hoch (der Tausender geht unterdessen für so 9:50-9:55 und hunderter Landung weg, also kurz Starten und auf den letzten Drücker landen), aber das ist am Anfang nicht entscheidend. Es geht an der Winterliga ja auch nicht um irgendwelche Pokale oder Eurotour-punkte, sondern ums fliegen. Daher kann man dass auch etwas relaxt angehen.
Bezüglich 1500 Euro Modelle: Kann man am Anfang auch machen, muss man aber nicht: Ich habe vor Jahren mit einem gecrashten Occasions-Tragi 700 angefangen, gekauft für 275 Franken... Für die ersten Erfahrungen reicht dass und wenn man Freude am Wettbewerbsfliegen gefunden hat, kann man was aktuelles kaufen.
viele Grüsse:
Reto
Aufgrund der regen Diskussionen über Einsteiger-F3J Wettbewerbe möchte ich in diesem Beitrag über die Schweizer-Liechtensteinische Lösung, Winterliga F3J genannt, berichten. Diese Wettbewerbe gibt es nun seit 7 Jahren und haben sich bestens bewährt.
Entstanden sind diese Wettbewerbe aus der Ueberlegung, den Wettbewerbspiloten in der ansonsten freien Winterzeit eine Trainingsmöglichkeit unter Wettbwerbsbedingungen zu bieten und auch neue Leute für F3J zu gewinnen. Dies ist vorallem in der Schweiz sehr wichtig, da wir nicht viele Wettbewerbspiloten haben und auch teilweise Nachwussorgen gibt. Das Konzept sieht vor den Wettbwerb so unkompliziert wie möglich als auch so nahe an F3J wie es geht zu machen.
Und so sieht der Kompromiss aus: Hochstart an Winden mit 300m Seil, Seildicke auf 1.3mm vorgegeben und Trommeldurchmesser normiert. Dadurch fällt die Seiloptimierung weg und wir haben auch fast keine Seilrisse. Es wird kein Fly Off durchgeführt, in der Regel fliegen wir 6 Durchgänge. Ansonsten entspricht der Rest 1 zu 1 dem aktuellen F3J Reglement. Der Wettbewerb findet an einem Tag statt, also keine Uebernachtungen etc.
Die Wettbewerbe sind sehr einfach durchzuführen, eine automatische Signalanlage (gebaut von Kurt Strasser) regelt den ganzen Ablauf (Ansage Vorbereitungszeit, Ansage der letzten 5 s vor Rahmenzeit, Ansage der letzten 10s vor Ablauf der Rahmenzeit). Die Piloten die nicht fliegen übernehmen das Zeitnehmen und das Coaching.
Dieses Konzept hat sich bei uns sowohl für Neulinge als auch für die Wettbewerbspiloten sehr bewährt: Ein Einsteiger kann ohne Winde an den Wettbewerb kommen und es mal ausprobieren. Er wird in ein Team von erfahrenen Piloten eingeteilt und kann daher direkt von den "Profis" lernen.
Auch unseren Nationalmannschaftspiloten hat über die Jahre die Winterliga sehr geholfen. Denn an jedem Winterliga-Wettbewerb mischen auch einige F3B Piloten mit (auch die Prominenz, Böhlen, Hofmann, Kübler, manchmal auch das Logo team) und die hatten früher bei starkem Wind die Wettbewerbe dominiert. Dieses Manko haben unsere F3J Cracks unterdessen mit besserem Material und Training voll im Griff. Die perfekten Hechte, Killerwale und Supremes (Eigenbau der Baumgartners) sind im Hochstart nicht mehr soweit weg von den F3B Modellen wie früher.
Daneben macht ein solcher Wettbewerb viel Spass und man kommt wirklich lange zum Fliegen (Eine Stunde, wenn man den Hochstart mitzählt und jedes mal auf die letzte Sekunde landet). Nur so kann ich mir es erklären, dass wir selbst bei unter 0 grad und leichtem Schneefall verrückt genug sind, einen Wettbewerb fliegen zu gehen (Gibt unterdessen dank Klimaerwärmung immer öfter auch angenehme Temperaturen). Was ich erstaunlich finde, ist, dass eigentlich bei jedem Wetter Aufwind gefunden wird, Wettbewerbsdruck sei dank.
Auch habe ich persönlich viel über das Thermikfliegen gelernt und der Einstieg in die Eurotour F3J war dank der Winterliga problemlos möglich.
Bezüglich Massenstart und Stecklandungen: Kann man machen an der Winterliga, muss man aber nicht. Ein um 2 sekunden verzögerter Start vermindert das Kollisionsrisiko total. Natürlich gewinnt man dann nichts, den das Niveau ist unterdessen recht hoch (der Tausender geht unterdessen für so 9:50-9:55 und hunderter Landung weg, also kurz Starten und auf den letzten Drücker landen), aber das ist am Anfang nicht entscheidend. Es geht an der Winterliga ja auch nicht um irgendwelche Pokale oder Eurotour-punkte, sondern ums fliegen. Daher kann man dass auch etwas relaxt angehen.
Bezüglich 1500 Euro Modelle: Kann man am Anfang auch machen, muss man aber nicht: Ich habe vor Jahren mit einem gecrashten Occasions-Tragi 700 angefangen, gekauft für 275 Franken... Für die ersten Erfahrungen reicht dass und wenn man Freude am Wettbewerbsfliegen gefunden hat, kann man was aktuelles kaufen.
viele Grüsse:
Reto