Klemm L20/L25: Baubericht

loscho

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Hallo Günter,
danke für die Info.
Unser Platz liegt bei Wind aus südlichen Richtungen im Lee eines Waldes. Wenn man da niedrig anfliegt, kriegt das Modell gerne mal eine "gewischt". Es hat sich bewährt, wenn man bis zum Platzanfang höher anfliegt und dann das Modell relativ stark runterholt. Mit Wölb-, Lande- oder Störklappen geht das recht gut. Leider gibts noch eine "Gemeinheit". Bei Landungen aus Ost (Westwind) endet der Platz mit einem Graben. Auch hier sind kurze Landungen hilfreich.
Mir ist deshalb das Landeverhalten der Klemm sehr (!!) wichtig!
Sie soll mit E-Motor ausgerüstet werden, insoweit wäre die vorgeschlagene Landetaktik eine Möglichkeit.

Gruß
Lothar

Gruß
Lothar
 
Hallo Lothar,

ich lese gerade "Landeverhalten bei der Klemm"
Nun ja, ich bin ja auch sehr gespannt wie sie sich verhält. Aber es wird sich noch ein wenig hinziehen bis ich es erfahre, denn erst einmal steht der Bau der Klemm über den Winter an. Dank der Frästeile von Günter, die wirklich erste Sahne sind, wird es schnell von der Hand gehen.
Zum Landen kann ich nur beitragen, wenn man in solch einen Flieger einen Verbrenner einbaut, sollte dieser sich gut und weit genug runter drosseln lassen. Selbst im Leerlauf ist noch soviel Vortrieb vorhanden das man die Fahrt nicht rausbekommt und der Landeanflug sich über etliche hundert Meter hinziehen kann. Wer hat soviel Platz????
Fliegen heißt landen.
Ich weis wovon ich rede, da ich einen Fielerer F5R mit 3m Spannweite fliege.
Dieser Fieseler ist das Gegenstück zur Klemm, mit ähnlichen Flugeigenschaften. Der Vorteil des Fieselers sind die Landeklappen. Es geht aber mit einem bisschen Übung auch ohne.
Nur zum Erstflug ist es sinnvoll sich ein bisschen mehr Platz zu gönnen, dann kommt auch kein Stress auf.
Gruß Heiner
 
Bei kleineren Seglern ohne Wölb- oder Störklappen kann man ja die Querruder als Landehilfe über einen Mischer möglichst weit (aber so, daß auch im Landeanflug noch ein bißchen Querruderwirkung erhalten bleibt) nach oben ausfahren. Das wirkt zwar nicht dramatisch, bringt aber durchaus etwas. Irgendwo habe ich gelesen, daß jemand die Klemm so programmiert hat. Zwar nicht "scale", aber praktisch.

Gruß M.
 
Vor etwa einem Jahr habe ich mir den Bausatz der Klemm L 25 in 1:5 geleistet. So lange habe ich noch nie gebaut, aber es war ja mein erster Baukasten. (Vorher nur Doppeldecker-Eigenkonstruktionen aus Holz wie Halberstadt, Bristol Scout und Pfalz. Und zwischendurch, das gehört aber zum Combat, ein paar Reparaturen.)

Hervorragende Holzqualität, alles dabei, was man braucht. Bei den Passungen hatte ich hier und da etwas andere Auffassungen, beim selber sägen liegt meine Toleranz deutlich unter 1/10mm. Aber geändert habe ich trotzdem nichts. Und, siehe da: es ergibt ein solides, schönes Modell !! Sehr empfehlenswert.

Erstflug war noch nicht. Der Pilot passt nicht ins Cockpit, er hat zu lange "Haxn" und behindert die Steuerseile. Auseinanderschneiden bringe ich nicht übers Herz, muss einen Neuen (halben) schnitzen. Und Programmieren.

Motor ist übrigens ein alter Pletti 355 mit Getriebe. Wiegt so fast 1 kg und dreht die Latte 16x6 mit 6000 U/min bei ungefähr 600 Watt. Mal sehen? Bitteschön!

L25_1.JPG

L25_2.JPG


Gruß Henner
 
Servus Henner,

ein schönes Modell hast Du gebaut. Vielleicht hat ja das Wetter ein Einsehen und Du schaffst dieses Jahr noch den Erstflug.

Du sprichst in Deinem Beitrag die Toleranzen an.
Ja, das ist ein großes Problem, das hier im Forum auch schon öfters erörtert wurde.
Es ist nicht die Zeichnung und auch nicht die Fräse, die zu diesem Problem führt, sondern die Toleranzen beim Holz.
Ein 3 mm Pappelsperrholz kann zwischen 2,6 und 3,2 mm dick sein. 2,6 mm ist natürlich ein Extremfall (hatte ich aber schon). Dann hat man nur Wurfpassungen. Das würde ich auch wieder zurück schicken. Aber 2,9 bis 3,1 mm ist vollkommen normal. Das führt dazu, das die ein oder andere Verbindung manchmal etwas eng oder auch etwas mit Spiel behaftet ist.
Lässt sich leider nur schwer verhindern.
 
Hallo Henner,
schön ist sie geworden deine Klemm.
Wie bekannt, bin ich auch schon seit geraumer Zeit beim Bau der Klemm von Günter.
Es ist viel Holz zu bewegen und in Form zu bringen. Aber, der Winter ist noch lang.
Passgenauigkeit der einzelnen Teile ist bei mir im Toleranzbereich. Weg schleifen ist ja möglich, dran schleifen eher schwieriger. Aber wie gesagt, passt schon.
Was mich allerdings brennend Interessieren würde ist "Wie bekommt man das Höhenleitwerk mit den eingeklebten Verschraubungslaschen über den Rumpf bei montiertem Seitenleitwerk."
Ich frage deshalb, weil die Laschen 15mm unten raus stehen, aber ich nur 10mm Luft nach oben habe.
Gruß Heiner
 
Hallo Heiner,
ob das verständlich ist??

hlw.JPG

(Quelle: Hermann Wulff, Skizzen von mir)
Also, anfangen in roter Position: schräg zur Längs- und Querachse! Blauer Kreis: hier liegt die hintere Befestigungslasche am Rumpf an. Die anderen Befestigungslaschen schweben noch in der Luft.

Dann vorsichtig nach hinten schieben. Immer noch so schräg wie am Anfang. Am Anschlag dann in Position drehen. (Lila Pfeile)

Stimmt, hier macht es sich bemerkbar, dass das HLW mit Balsa beplankt ist. Gibt beim Drehen und Schieben leichte Rillen. Sieht man aber nach dem Bespannen nicht mehr. Und oft muss man das nicht üben, bei mir bleibt das HLW dran.

Gruß von Henner
(Immer noch kein Erstflug...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans-Jürgen,

klar kenne ich diese. Stimmt, deshalb kommt sie mir irgendwie so bekannt vor, dürfte diese sein. Ich habe diesen Artikel bei mir, ebenso wie die anderen Klemm-Artikel wie die von Kranz und Wagener aus der "Modell".

viele Grüße

Henner

(und jetzt gehe ich daran, den Piloten zu schnitzen)
 
Hallo Henner,

ja ist diese Zeichnung, an der anderen wurde später retuschiert, war Wagener der "Ursprungs-Zeichner"?

Die Richtigkeit der Zeichnung wurde ja von Klemm Technik bzw. Daimler Benz bestätigt....:D:D
Nicht alle aus der Szene fanden dies damals sooo toll, was solls, schon lange her.....

Gruß
Hans-Jürgen
 

Jan

Moderator
Hallo Henner,
danke für den Hinweis zur Montage des Leitwerks. Genau so hab ich es gemacht, und mit ein bisschen drücken und schieben ging es dann.
Ganz glücklich bin ich mit dieser Vorgehensweise nicht, aber was solls, man muss ja nicht so oft daran. Wären die Laschen nach innen gewandert, und außen Dummys wäre die Montage wesentlich einfacher auch für den späteren Transport. (Glücklich über ein großes Auto :-) )
Womit hast du deine Klemm bespannt? Sieht aus wie Oracover? Hast du die Oberfläche farblich vorher behandelt?
Gruß Heiner
 
Chronologie

Chronologie

Hallo Hans-Jürgen,

Ernst Wagener (verstorben): Klemm L 20 in 1:5 Modell 5/1977 (Verkleinerter Plan veröffentlicht)
Karl-Heinz Denzin: Klemm L 25 in 1:7 im Modell von 1976 oder 77 (Ausgabe?), heute noch als Baukasten erhältlich und verkleinerter Plan veröffentlicht
Ernst Wagener: Klemm L 20 in 1:4 Modell 7/1981 (Verkleinerter Plan veröffentlicht)
Max Geppert: Daimler-Klemm L 20 (Kamerad) in 1:4 in Modell 1/1983 (kein Plan veröffentlicht, aber die oben abgebildete Seite)
Dieter Kranz: Klemm L 25 in 1:3,5 in Modell 3 und 5/1988 (Diese Ausgaben habe ich nicht)
Dieter Kranz: Klemm L 25 D in 1:5, kein Plan veröffentlicht, aber Adresse zum Plan Bestellen angegeben
Dieter Kranz: Klemm L 20 in 1:5 wie oben

Wo da jetzt die Henne und wo das Ei war, wage ich nicht zu beurteilen. Ist ja klar, dass sich Pläne, die das gleiche Vorbild darstellen, irgendwie ähneln. Was mich wundert ist, dass seit den ersten Veröffentlichungen immer ein abschraubbares Mittelteil konstruiert wird. Ob man das nicht leichter und besser wie beim Original konstuieren kann?

@tom: Hüfte spielt keine Rolle: Hemicorpoektomie. (Ein fürchterliches Wort für einen noch fürchterlichen Chirurgischen Eingriff: Der Körper wird oberhalb des Beckens abgetrennt und künstlicher Darm- und Blasenausgang gelegt)

@Jan: FREU!!

@ Heiner: geniale Idee!

Henner
 
Sie wäre soweit jetzt startklar, 10 cm Schnee ist zwar nicht viel aber hinderlich.

Jetzt bin ich mir nur gerade etwas unsicher: Ich habe gemessen und gerechnet und die Ergebnisse übereinstimmend in zwei unterschiedlichen Drive-Calc-Programmen überprüft: 6000 U/min und 16x6 Latte ist leistungsmäßig unterer Grenzwert, könnte aber reichen. Und die 6 Zoll Steigung ergeben 15m/s Luftstrahl. Bei einem (angenommenen) Ca von 0.8, genaue Daten zum Profil habe ich nicht, ist aber unterseits gerade und fliegt durch die große Flächentiefe in angenehmen Re-Zahl-Bereichen, komme ich auf 13,5 m/s Fluggeschwindigkeit. Also, könnte so gehen, aber gibt´s da (Theorie vs Praxis) Erfahrungen?

Schöne Grüße aus dem Remstal

Henner

(:confused: sonst gibt es hier nur sehr selten kristallines Wasser)
 

Jan

Moderator
Etwas mehr Leistung wäre nicht schädlich. Aber 600 Watt reicht bestimmt.
Man muss halt so starten wie bei der echten. Nicht kräftig wegziehen, sondern langsam und flach.

Die Strahlgeschwindigkeit wäre mit 15 m/s in Ordnung. Gerade am Start könnte es aber hilfreich sein, wenn der Standschub etwas größer wäre.

Verkraftet der Motor ggf. auch eine etwas größere Latte?

Die niedrige Steigung hat den Vorteil, dass es bremst. Ich fürchte, dass der Start gar nicht das Problem sein wird. Die Landung wird schwierig, da man wie bei einem Segler einteilen muss. Der Luftwiderstand wird erheblich geringer und die Gleitfähigkeit erheblich besser sein als bei Deinen Doppeldeckern.
 
600 Watt reichen allemal!

600 Watt reichen allemal!

Servus zusammen,

bei meiner "kleinen" L25 ist eine 18x6 Holzluftschraube von Menz drauf und die Drehzahl beträgt 5400 U/min und das reicht für einen kraftvollen Start. Nach 25 Meter hebt die Maschine fast von selbst ab. Man schiebt langsam Gas rein und wenn das Heck hochkommt hat man das Gefühl, etwas ziehen zu müssen und schon fliegt sie.

Das Landen ist mit der Elektoversion überhaupt kein Problem, wenn man keine Bremse aktiviert hat und die Luftschraube im Leerlauf mit drehen lässt.

Mit Verbrenner sieht es da schon anders aus. Wenn die Leerlaufdrehzahl etwas hoch ist, will sie nicht wirklich landen.
 
Danke

dann bin ich beruhigt. Sie wiegt komplett flugfertig (nein, stimmt nicht, der Pilot hat noch keine Brille) genau 4500 g. So gefühlsmäßig hätte ich mehr erwartet, aber Omas Küchenwaage lügt nicht: Rumpf komplett mit Akku 3300 g und jeder Flügel 600g. Find ich doch ziemlich leicht.

Grundsätzlich würde der Motor bis 1,5 kW bringen, dann aber mit 9s, ist also noch Luft drin. Größere Latten, 17x6 und 17x8, hab ich mir gerade bestellt, paar verschiedene Hersteller zum Probieren.

Kanns kaum erwarten, bis der Schnee entweder weg ist oder plattgewalzt. Die Bremse kann ich zwar nicht ausschalten, ist ein uralter Sommerauer Regler, der mal im einem Hotliner seinen Dienst getan habe soll. Aber mit Schleppgas oder ganz wenig Gas zu landen, bin ich von meinen Doppeldeckern her gewöhnl, davor graust es mir nicht.

Viele Grüße

Henner
 
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