Ein Rookie hätte ein paar Fragen

ICEMAN

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Hallo Kollegen,

ich baue gerade die L39 von Airworld (1:5) und drei Fragen drängen sich mir schon lange auf, die ich jetzt mal loswerden möchte:

- Für was braucht man eigentlich den Duct? Welche Vorteile/Nachteile bringt er mir?

- Braucht ein Jet eigentlich auch eine "Motorsturz" und "Seitenzug"? Also wie muß die Schubachse bei meiner L39 idealerweise liegen?

- Ich habe eine Frank 70/16! Wie bekommt man die Bine in den Duct? Muß ich zur Montage der Bine im Duct den Starter abmontieren oder gibt es da einen Trick?

Noch eine Bitte:
Ich bräuchte dringend eine gute Detailaufnahme vom L39-Heck mit dem Schubrohrende kann mir jemand ein Foto schicken oder in diesen Thread einstellen?

Würde mich sehr über Antworten freuen! Vielen Dank schon mal dafür!

Gruß
Gerd
 
Hallo Gerd,
dein Schubrohrende soll im Rumpf etwa 2-3 cm vor dem Rumpfabschluss enden um eine gute Rumpfkühlung durch den Venturieffekt auch im Standlauf sicher zu stellen.
Das Loch im Rumpf soll etwa 2 cm mehr Durchm. haben.

Wenn dir das Optisch nicht gefällt, dann mach mit genügend Durchmesser eine Blechringblende drum rum im Rumpfloch fest. Länge etwa 5 cm.

Mit dem Dukt ist so eine Sache, ich bin der Auffassung, der muss nicht sein.
Am Rumpfheck muss aber der Staudruck bei höherer Geschw. raus können, auch deshalb ist der Ringspalt oben wichtig.
Die Schubachse soll normalerweise durch die Rumpfachse gehen und um H und S. Leitwerk null -Winkel haben.

Gibt aber auch Flieger, wenn die Bine deutlich über oder unter der Längsachse liegt, das ein Schubwinkel erforderlich ist.

Lass dich doch vom Hersteller dazu beraten.

Gruß
Eberhard
 

ICEMAN

User
Hallo Eberhard,

vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube das habe ich soweit verstanden.
Ein Foto von so einer Auslegung wäre trotzdem nicht verkehrt.
Wer kann mir ein Foto von seiner Lösung hier einstellen?

Und wer kann mir den Sinn von einem Duct erklären, dass ist mir immer noch nicht klar.

Gruß
Gerd
 
Hallo Gerd,

die Turbine soll durch den Duct die Luft ansaugen. Dadurch wird verhindert, daß z.B. Schmutz durch den Fahwerksschacht angesaugt werden kann. Dieses ist äußerst wichtig.
In meinem Eurofighter hatte ich letztes Jahr keinen Dukt eingebaut. Nachdem ich dann die Fahwerksklappen funtionsfähig gemacht habe, ist beim Rollen auf dem Boden (Starten+Landen) eine sehr große Rumpföffnung vorhanden. Durch diese Öffnung saugt die Turbine Unmengen von kleinen Sandkörnern an (ca. 300 Liter Luft/Sekunde !!).

Dieses hat mir letztes Jahr sehr große Probleme mit der verursacht. Das Verdichterrad und das Verdichterleitsystem wurde regelrecht gesandstrahlt und dadurch zerstört. Dieses zog natürlich nicht unerhebliche Reparaturkosten nach sich. Nach dem Einbau einer Luftführung (Duct) in den Flieger ist das Problem gelöst.

Bei großen Rumpföffnungen kann ich Dir nur empfehlen den Duct einzubauen.
Auf dem Bild kann man die offenen Fahwerksklappen und die darüberliegende Turbine ohne Luftführung erkennen.

MfG
Karsten
 

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Ähm so kann man zwar auch einen Dukt begründen, aber generell gillt, Flieg nie ohne Ansaugschutz... Maschenweite darf durchaus 0,5 mm² sein, die groben 1,5 mm Siebe lassen noch zu viel durch...
Auch mit Dukt, kommt Schmutz rein, nur eben weniger, was dann nur eine Zeitfrage ist, wann man die gleichen Rep Kosten hat.

Der Dukt erhöht laut einigen die Fluggeschwindigkeit weil Strömungsgünstig, aber dagegen steht Gewicht Kosten Aufwands und Platzbedarf...
Auch ist der bei manchen Fliegern die infolge konstruktiver Mängel (ich kanns leider nicht anders formulieren) in der Luft durch Staudruck zum Platzen bei hohen Geschwindigkeiten neigen, den Staudruck von der Zelle fern zu halten.

Macht man sich aber etwas Kopf wie man das Problem richtg und sonst wie lösen kann, ist das meiner Auffassung nach besser.
Der Rest ist der Scalegedanke..!!

Gruß
Eberhard
 

ICEMAN

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Hallo Karsten und Eberhard,

vielen Dank für eure Ausführungen, sind sehr interessant für mich!

Gruß
Gerd
 
sehr Pauschal

sehr Pauschal

Hallo Eberhard,

das hier kann ich nicht so ganz nachvollziehen:

"dein Schubrohrende soll im Rumpf etwa 2-3 cm vor dem Rumpfabschluss enden um eine gute Rumpfkühlung durch den Venturieffekt auch im Standlauf sicher zu stellen.
Das Loch im Rumpf soll etwa 2 cm mehr Durchm. haben."

Bei mir ist das umgekehrt: Schubrohr schaut 1,5 cm aus den Rumpf heraus.
Mit meinen Messungen habe ich so mehr Standschub. Begründung: Die schubstarken Turbinen brauchen enom viel Luft (mehr als 200Liter/sek) und saugen somit evt hinten die Warme verbrannte Luft an. Kühlung ist durch die Sekundärluft genügend vorhanden.(bei mir)

Ich will damit nur sagen, das man nicht so pauschal sagen kann wie man den Antieb auslegt.
Die meisten Modelle haben einen zu geringen Querschnitt als Lufteinlauf.
Da quälen sich die Turbinen beim Start nach Luft, und saugen durch allen Öffnungen alles an was lose herumliegt.

@Gerd:
kannst ja mal mit dem Turbinenhersteller sprechen


Gruß
Marcel
 
Hallo Eberhard,
ich muß nun doch was zu dem Thema Dukt schreiben.Ich bin ein großer verfechter für den Dukteinbau. In meinen Jets (MiG15 ,F86,)sind Dukts verbaut. Unabhängig vom Schutz vor Verunreinigungen hat ein Sicherheitsfunktion. Im Falle eines Brandes der Turbine am Boden oder in der Luft werden nicht gleich Kabel und die Rumpfstruktur beschädigt.Auch bei Undichtheiten im Tank (was natürlich nicht vorkommen soll) wird nicht gleich Kerosin angesaugt.Wenn ich Forum Fotos sehe wo Tanks ungeschützt neben der Turbine und dann noch im Bereich des Schubrohres eingebaut werden wird es mir richtig schlecht.99 mal geht sowas gut.Subjektiv ist der Lärm im Flug bei Dukteinbau geringer.
Mir ist klar das nicht im jeden Modell ein Dukt eingebaut werden kann. Wenn ein Dukt vom Bausatzhersteller geliefert wird, soll dieser unbedingt eingebaut werden. Das geringe Mehrgewicht ist leicht zu verschmerzen. Im Falle eines Absturzes ist die Turbine besser geschützt (eigene Erfahrung). Auch bei aufgerissenem Tank ist die Wahrscheinlichkeit eines Brandes geringer.
Mit freundlichen Grüßen aus Leipzig
Burkhard
 
Frage

Frage

Hallo Gerd,

ich habe in meiner Albatros nur die untere Duct Schale eingebaut weil sich
darunter meine Lufttanks befinden.Bei mir ist es so, wenn ich die Turbine ausbauen möchte muß ich am Schubrohrende eine Schraube lösen und kann
dann das Schubrohr nach hinten schieben.Nach lösen der 4 Schrauben kannst du dann die Turbine ohne Probleme ausbauen.Ich habe natürlich auf meiner
Frank 70/16 selbstverständlich ein Teesieb das ich meiner Frau entwendet
habe montiert.
Seitdem gibts bei mir keinen Tee mehr???

Willst noch mehr über den Albatros wissen, melde dich.

Gruß Hans
 
Hallo Burkhard,
ok, lass ich gelten... Geräuschdämpfung und
Besonders mit dem Brennen, bei manchen T.-Fabrikaten ist das echt hilfreich.. :D ;)
Naja, ich bau trotzdem keinen D ein

Die meisten Modelle haben einen zu geringen Querschnitt als Lufteinlauf.
Da quälen sich die Turbinen beim Start nach Luft, und saugen durch allen Öffnungen alles an was lose herumliegt.

Wenn das schon soweit geht, das die Heisluft vom Heck angesaugt wird, dann gibts 2 Möglichkeiten, Ansaugquerschnitt vergrößern, oder keine überzwerche Bine ins Modell schrauben. Macht auch wenig Sinn, wenn der V8 eh zu wenig Luft kriegt.:) ;)

Aber auf die Venturikühlung am Heck würde ich wirklich nur ungern verzichten. Da wirds sonst schon mal tierisch heiß im Rumpf neben dem Schubrohr.

Gruß
Eberhard
 

HF25

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Hallo Eberhard
Bezüglich deiner Aussage "am Rumpfheck muss aber der Staudruck bei höherer Geschw. raus können" Ich habe bei meinen EF die Turbine schräg eingebaut. Sollte ich dann die zweite Öffnung größer machen? oder?:confused: gruß Franz
 

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Hallo Franz,

ich habe bei meinem EF die Turbine genauso schräg eingebaut wie Du. Ich habe aber die zweite Öffnung fast auf die Größe der Nozzle vergrößert.
Ich denke sonst wird der Staudruck bei höherer Geschwindigkeit zu groß.

MfG
Karsten
 

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HF25

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Hallo Karsten
Danke für die Info - Na dann werde ich mal die Lochsäge ansetzen, wäre ja schade, wenn er sich mal in der Luft auflöst und ich eine Mistschaufel brauche zum Kleinteile einsammeln. Werde zwar am Anfang mit einem niedrigen Gang fliegen, aber wenn ich ihn im Griff habe, möchte ich auch einen Gang höher schalten können.:)
gruß Franz
 
Hallo Franz,

ich denke da wirst Du mit dem EF keine Probleme haben. Der fliegt absolut gutmütig. Ich habe bei meinem allerdings nur halb so große Querruderausschläge eingestellt als in der Bedienungsanleitung angegeben sind und er ist immer noch sehr wendig.

MfG
Karsten
 

HF25

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Hallo Karsten
Hätte gleich noch ein paar Fragen. Kannst Du mir deine Ausschläge Quer, Höhe, Seite, Canards mal mitteilen. Würde mich interressieren wie du deine Einstellungen vorgenommen hast. Sind deine Canards mit Höhe gekoppelt? Und hast du für die Landung eigene Einstellung? Wieviel Gas braucht beim Landen? gruß Franz
 
HF25 schrieb:
Hallo Karsten
Hätte gleich noch ein paar Fragen. Kannst Du mir deine Ausschläge Quer, Höhe, Seite, Canards mal mitteilen. Würde mich interressieren wie du deine Einstellungen vorgenommen hast. Sind deine Canards mit Höhe gekoppelt? Und hast du für die Landung eigene Einstellung? Wieviel Gas braucht beim Landen? gruß Franz

Hallo Franz,

Die Ruderausschläge habe ich wie folgt eingestellt:
Höhenruder: Oben: 40 mm Unten: 35 mm Expo: 60%
Querruder : Oben/Unten: 20 mm Expo: 60%
Seitenruder: beidseitig je 45-50 mm (wie Anleitung) Expo: 30%
Canards : wie Anleitung Höhe 30 mm (Endkante nach unten)
Tiefe 10-15 mm

Die Canards habe ich mit der Höhe gekoppelt. Ich könnte es am Sender ausschalten. Das habe ich aber nur einmal probiert. Der EF ist dann natürlich nicht mehr so wendig.
Für die Landung habe ich keine andere Einstellung. Bei meinem EF habe ich noch die Luftbremse mit einem Pneumatikzylinder angelenkt.
Die Landungen gelingen aber auch ohne Luftbremse ohne Probleme. Man muß nach der letzten Landekurve Gas ungefähr auf 1/4 bis 1/3 rausnehmen und die Nase des EF durch Höhenruderziehen anstellen.
Danach Höhenruder ungefähr halten und die Sinkgeschwindigkeit mit dem Gas kontrollieren evtl. wieder etwas mehr Gas geben. Auf keinen Fall Gas zu früh ganz rausnehmen. Durch die großen Deltaflächen bremst der EF relativ stark ab. Kurz vorm Aufsetzen durch Höhenruder noch etwas mehr abfangen und beim Aufsetzen Gas dann komplett rausnehmen. Hier im Forum findest Du übrigens über die Suchfunktion diverse Themen über den EF.


MfG
Karsten
 

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Ariane

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Hallo Gerd,
bei meinen Albatros habe ich den Duct mittig ich den vorderen Holzspant eingebaut. Die Einbaulage ergibt sich automatisch durch die vom Hersteller vorgegeben Ausfräsung im Spannt. Die Schubachse ist somit auch gleich festgelegt, den das Schubrohr kann nur hinten an einer Stelle austreten. Also die Turbine mittig der Ausfräsung des vorderen Spantes einbauen und darauf achten das die Turbine zum Schubrohr keinen Knick macht.

Der Auslasskonus des Duct muss mittig im Schubrohr liegen. Der Abstand des Alutrichters des Duct ist bei mir ca. 1,5cm zum Schubrohrkonus. Genau, sozusagen liegt er im Schubohrtrichter. Das Schubrohr bei dir ist genau so wie das Bild. Das innere Rohr ist etwa 1 cm kürzer als das Äußere. Dadurch entsteht der Venturieffekt allein durch das Schubrohr.

Die ausströmende Luft der Turbine, saugt vorne am Duct zusätzlich Luft um das Gehäuse der Turbine und hält dadurch den Duct und das äußere Schubrohr bei Betrieb kühl. Sogar im Leerlauf bleibt der Duct und Schubrohr kühl.

Die Turbine wird von hinten in den Duct soweit eingeschoben bis der Anlassmotor fast ansteht im Hosenrohr.(ca. 5mm Abstand zum Hosenrohr)

Ich hoffe ich habe dir helfen können.

Gruß Peter
 

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