Flächenkern mit Kunststoff beplanken?

Servus zusammen, für mein Projekt
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=49465&highlight=Luftikus

bin ich jetzt in den konkreten Vorbereitungen:
Um die Urform eines Flächenteils (2,50 m x 0,9 m, Profilhöhe 16 cm) zu bauen,
bin ich am Überlegen, mit was ich den Flächenkern aus Styropor beplanken
soll? Bauweise wie bekannt im Vacuumverfahren.
Ich dachte daran, mit Flugzeugsperrholz zu beplanken, da das schon sehr
glatt ist und kaum der Nacharbeit bedarf. Jetzt ist es aber so, dass es die
Flugzeugsperrholzplatten nur bis 1,5 m Länge gibt, d.h. um die Länge von
2,5 m zu erreichen, muß man schäften mit dem Nachteil einer möglichen
optischen Sichtbarkeit.

Ein Modellfliegerkamerad hatte dann die Idee, dieses Beplanken des Styro-
kerns mit Kunststoff durchzuführen.

Hat von Euch schon mal jemand versucht, einen Styroporkern mit Kunst-
stoff zu beplanken (z.B. Rollglas) - ich sehe dabei eigentlich hauptsächlich
das Problem im Kleber?

Gruß Michael
 
Hallo, Rollglas evtl. fein anschleifen, zum Kleben könntest du PU (von Bindan, Uhu, Ponal etc.) probieren.

Wie gesagt: PROBIEREN

achso: dünnes Alu (0,4mm), wenn du drankommst, wird im Offsetdruck benutzt, handelsüblich sind aber nur Platten im DIN XX Format. Kannst ja mal den Drucker deines Vertrauens fragen.

Viel Spass...
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Tag,

0,4 mm sind nicht wirklich dünn. Wir verarbeiten etliche Tonnen hochpräzises Aluminiumband pro Tag. Es sind unterschiedliche Dicken, von 0,188 bis 0,224 mm. Der Vorteil des Materials im Modellbau: Es ist beidseitig lebensmittelecht hochglänzend beschichtet und äußerst kratzfest, es kann also nicht korrodieren. Ich habe mit Resten davon mal einen Probeflügel gebaut. Rippen auf Kohlerohr aufgefädelt, Alu angeschliffen und vorgeformt (Styro-Negative), Rippengestell mit eingedicktem Harz versehen und alles verpresst. Der Flügel war superstabil, sehr leicht und sah auch sehr gut aus. Nur leider hat das mit dem Doppeltrapez (B4 ;)) nicht so geklappt, wie ich das wollte; war verzogen, daher -> Tonne.

Für Einfachtrapeze wäre das aber kein Problem. Übrigens kann man auf dem Material auch sehr gut große Platten laminieren ...

Bei Interesse - PN

Nachtrag: Breite bis rund 2 m, Länge ca. 6 km ;)
 
Ingo Seibert schrieb:
Für Einfachtrapeze wäre das aber kein Problem. Übrigens kann man auf dem Material auch sehr gut große Platten laminieren ...
Doppeltrapez ginge schon auch, aber dann musst Du die Panels einzeln beplanken. Und dann ist mit stressed Skin, zumindest bezüglich Biegung, wieder weitgehend Essig.
Bedenken hätte ich bei der Bauweise wegen Macken beim Landen. Aber ein Blechnik im Modell wäre irgendwie schon geil...
 

Aeolus

User
Die GFK Beplankung von EMC geht sehr gut, muss aber am TrapezstoßO eingeschnitten werden. Das Material ist 0,2 mm dick und liegt 2,1 m lang, verkleben mit Epoxy und Schaumtreibmittel, Unterdruck 0,2 bar,

Gruß
Olaf
 
Hallo!

Die Frage ging zwar nicht an mich, aber du findest die Beplankung im EMC Vega Shop unter Composites- GFK- Beplankung. Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt die Urmodellflächen für meinen 1:3 Ventus damit zu machen.

Liebe Grüße
Hannes
 
Danke für die Bezugsquelle. Leider sind die Platten nur 2,10 m lang - ich
brauche 2,50 m. Ich bin schon am Überlegen, ob ich mir die Platten nicht
selbst herstelle, das ist zeitmässig immer noch wesentlich günstiger, als Tage mit Spachteln, schleifen usw. zu verbringen.
Gruß Michael
 
Liebernickel schrieb:
Ich bin schon am Überlegen, ob ich mir die Platten nicht
selbst herstelle, das ist zeitmässig immer noch wesentlich günstiger, als Tage mit Spachteln, schleifen usw. zu verbringen.
Gruß Michael
Habe das vor ewigen Zeiten einmal gemacht. Melaminbeschichtete Spanplatte gewachst und Glasgewebe drauflaminiert, nachher in Positivbauweise unter Vakuum als Aussenhaut verwendet.
Dein erstes Problem wird sein, eine genügend grosse Grundplatte als Urform zu bekommen. Das sollte aber lösbar sein (Blech, evtl. Glas?)
Dann nicht zu dünn laminieren Ich habe damals 80g Glasgewebe verwendet. Das zeichnet jede Unebenheit darunter noch ab. Selbst über einem sauberen Roofmate-Kern ergab sich eine Orangenhaut-ähnliche Oberfläche.

Habe damals die Bauweise nicht weiter verfolgt, da ich merkte, dass ich eher der Holzwurm als der Harzpanscher bin.
 
Hallo,
auf Arbeit haben wir solche Laminate auf Fensterscheiben hergestellt, was glatteres findest du nicht und es lässt sich nach dem Entformen auch wieder sehr gut reinigen (Holzspachtel). Bekommen haben wir große Scheiben (bis 2m) ohne Rahmen beim Glaser, kostenlos. Das einzige Problem ist das Gewicht der doppelverglasten Fenster, alleine wuchtet man sowas nicht von der Werkbank! Aber auch kleinere Fensterscheiben sind wunderbar für alle möglichen Laminierarbeiten und zum Formenbau geeignet. Und sollte mal eine zu Bruch gehen, die Scherben nicht wegschmeißen, sondern in einen Eimer tun. Mit solchen Abziehklingen kann man wunderbar Schäften (entsprechend vorsichtiger Umgang vorausgesetzt!).

Gruß,
Christian
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten