Baubericht RBC-Panther

Hallo,
da ich in einem früheren Thread darum gebeten wurde hier nun der Baubericht der Panther. Die ist ja nun schon ein gutes Weilchen auf dem Markt, aber einen gelungenen Beitrag zu diesem wirklich hervorragenden Modell gibt es hier noch nicht. Also versuche ich es halt mal.
Also vorab: Es ist meine zweite RBC-Panther. Die erste sah so aus:
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Aus den Erfahrungen mit Nr. 1 wollte ich an Nr. 2 Einiges anders machen. Vielleicht nützt das manchem Leser.
Der Bau des Rumpfes ist eigentlich ganz easy, der Bau der Einläufe jedoch ein gewaltiger Krampf. Den Hauptspant, der später die Flächen aufnimmt, habe ich aus Erfahrung, die man lieber als Modellflieger nicht machen möchte, diesmal mit Kohlerovings verstärkt. Dies sieht man auch auf dem Foto. Zusätzlich werden vor dem Beplanken überall Trinkröhrchen eingeklebt, wo ich später Strömlinge langlegen möchte.
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(Es handelt sich beim ersten Baubild nicht um illegale Zigarettenwerbung!!!)
Da der Akku einigermaßen ordentlich gekühlt werden soll, wurden mittels Röhrchen aus dem Aquariumzubehör die Kanoneneinläufe nachgebildet (Durchmesser 10 mm). Im Hosenrohr befindet sich eine Absaugung aus zwei dieser Röhrchen zu je 16 mm.
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Panther Nr. 1 war komplett mit 25g-GfK beschichtet. Da dies gewichtsmäßig ganz schön zugeschlagen hat, habe ich mich entschlossen, dieses mal nur Japanpapier 12g zu verwenden. Dafür habe ich jedoch die vorgesehene 2mm-Beplankung des Rumpfes gegen eine aus 3mm Balsa ersetzt. Die Beplankung des Seitenleitwerkes erfolgte statt 1,5 mm mit 2 mm Balsa. Dies macht sämtliche Schleiferei im Anschluss (und davon gibt es wirklich jede Menge !) wesentlich einfacher. Der Rumpf mit seinem großen Rippenabstand ist nun wesentlich Druckunempfindlicher. Gewichtsmäßig bin ich jedoch insgesamt 100 g leichter geworden.
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Das solls für heute gewesen sein. Morgen der Rest. Eins sei vorweggenommen: Heute war Erstflug - Fantastisch!!
 
Da mir an Nr. 1 der Übergang Rumpf zum ABS-Teil Haube nicht so gefallen hat (siehe Foto oben), habe ich kurzerhand aus 5 mm Balsa die fehlenden Rippen geschnitten, dann komplett zubeplankt. Dann habe ich nur die eigentliche Cockpithaube ausgeschnitten, aufgelegt, angezeichnet, mit dem Cutter den Rumpf wieder entlang der Linie aufgetrennt.
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Der Rest des Rohbaues war relativ leicht. Verändert habe ich das Höhenruder, da diverse Berichte über Höhenruderflattern an der Panther existieren. Eine 8 mm Balsaplatte wurde vollsymetrisch geschliffen, ein Ausschnitt für ein 5 mm - Kohlerohr ausgeschnitten, dieses verklebt und verspachtelt. Die beiden Ruderflächen links und rechts wurden ebenfalls mit einem 5 mm Kohlerohr verbunden. Da hat beim heutigen Speedflug wirklich nicht gewackelt.
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Bis morgen
Sascha
 
Und weiter ging es:
Porenfüller, Papierbespannung, Filler und zwischendurch etliche Schleifgänge - ich hasse diese Arbeit! Aber man sieht endlich, was es mal werden soll:
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Mit 2K-Lack lackiert und die Decals aufgebracht. Die Kabinenhaube mit einer Bodenplatte versehen und innen etwas wohnlich eingerichtet:
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Ursprünglich sollte ein Mega 22/30/2 seine Arbeit darin verrichten. Der eigens dafür von mir gelötete 6S3P 1600er LiO 18650 V war damit jedoch an seiner Schmerzgrenze (je nach Timing zwischen
50 und 60 A). Deshalb werkelt nun ein offener Fun 600/17 drin. Der macht auch ganz schön Spass. Eingebaut gemessen: 1600 g Schub bei 44 Ampere. Nach Einbau der übrigen Technik war gestern nach ziemlich genau 3 Monaten Bauzeit (Ich bin Feierabendfriemler) Erst- und Zweitflug:
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Wenn ich weiß, wie es funktioniert, kann ich bei Bedarf das Video reinstellen.
Es stimmte, wie immer bei RBC-Modellen einfach alles. Kaum Nachtrimmen. Leistung im Überfluss. Loopings aus der Horizontalen mit ca 150 Meter Durchmesser. Vor allem wegen der Tipptanks in der Luft ein phantastisches Flugbild. Akkukapazität 4.800 mAh, Erstflug 5 min mit Teillastphasen - nachgeladen 1800 mAh, zweiter Flug 7 min mit weniger Teillast - nachgeladen 2.600 mAh. Da sind dem Spass keine Grenzen mehr gesetzt.
Ich hoffe mit dem Bericht Einige anregen zu können, den Umgang mit herkömmlichen Baumaterialien und Werkzeugen nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen. Es lohnt sich wirklich!
MfG
Sascha
 

VolkerZ

User
Hallo Sascha,

echt Super nur weiter so. Es gibt Modelle die müssen einfach mit E-Impeller im Bauch gebaut und geflogen werden. Der Panther ist einer davon.

MfG VolkerZ
 

AJ

User
Moin!

Toller Bericht!

Aber:
Noch ein RBC-Impeller-Modell, bei dem man Probleme mit den Einläufen hat(ich baue immernoch an einer F35, durch Umzug usw. ist der Rohbau schon gewaltig ramponiert). Schade eigentlich. :(

Was mich auch noch interessiert ist der Gewichtsunterscheid zwischen 25er-Matte und 12g-Japanpapier.... hast Du das zufälligerweise irgendwie mal genau ausgewogen?
 
Hallo,
wenn Du GfK beschichtest, dann behandle das Holz vorher mit Porenfüller. An der GfK - Beschichtung ist nicht die Matte der Gewichtsbringer, sondern das Harz. Dieses zieht tief ins Holz ein und erfordert nach Trocknung umfangreiches Nachbearbeiten mit Spritzspachtel / Filler. All das bringt ordentlich Gewicht. Da ist Papier wesentlich leichter, erfordert keine so aufwendige Nachbearbeitung, reißt selbstverständlich bei leichten Crash's wesentlich eher.
MfG
Sascha
 

Baste

User
Servus

Zum thema Gfk-beschichten von Balsaholz:

Ich streiche mein Balsa erst mit Clou Schnellleifgrund, dieser ist sehr leicht weil das ganz nitro zeugs verdampft. Danach wird mit 10 % verdünntem Laminierharz das 25 g gewebe aufgebracht und möglichst dünn eingestrichen. Es hilft nichts wenn man das gewebe mit sehr viel Harz aufbringt denn Glasfaser schwimmt auf den Harz. Die Poren bleiben dadurch immer gleich groß.

Also lieber so wenig Harz nehmen wie möglich. Wenn das Harz dann ausgehärtet ist schleife ich die ganze oberfläche mit 400er papier. Danach wird mit 15% verdünntem Harz das ganze nochmal gerollt. Durch die Verdünnung verläuft das Harz sehr gut.

Danach wird mit 400er und anschließend mit bis zu 1000er Papier nassgeschliffen und evtl. noch spritzgespachtelt.

Das Gewicht von der ganzen sache beträgt bei mir knapp 100 g/m². Die oberfläche wird schön hart :)

Ich glaube nicht das eine ordentliche oberfläche mit Papier viel leichter ist.

Mfg Sebastian

[ 11. April 2005, 08:38: Beitrag editiert von: S. Luger ]
 
Hallo Sebastian,
nichts gegen eine GfK-Beschichtung! Panther Nr. 1 hatte eine und Nr. 2 hätte besser eine, wie ich leider nach nunmehr 5 Flügen feststellen musste (2 Haarrisse! -jedoch leicht reparabel). Das GfK ist eindeutig stabiler. Ist das Modell jedoch klein und leicht und der Aufbau stabil , so ist die Papierbespannung auf jeden Fall bedeutend leichter. Wie gesagt: Ich habe bei Nr. 2 mit stärkerem Balsa beplankt und diverse Kohleverstärkungen, trotzdem ist sie ohne Technikeinbau 100g leichter als Nr. 1. Und bei Nr. 1 wurde auch mehr gegeizt als gekleckert.
MfG
Sascha
 
decals

decals

Hi
ich bin ihn derzeit am bau meiner rbc Panther... weis jemand wo ich decals herbekomme.:confused:.
danke im voraus
gruss nicolas
 

Tigger

User
Einfach mal anfragen!
Nur weil der Masstab nicht im Shop (der auch noch nicht funkioniert) auftaucht, heißt das noch lange nicht das er die Decals nicht machen kann

Toby
 

WeMoTec

User
Natürlich hat tailormade die passenden Aufkleber. Die Aeronaut ist ja gleichgroß, und für die hat er schon einen Haufen Decals gefertigt. Einfach anrufen, der Shop zeigt nur einen kleinen Bruchteil.

Oliver
 
Servus,

also gehen tuts bestimmt irgendwie. Lies dir mal die anderen Berichte durch. Bei einer Aeronaut Panther hats auch funktioniert.

Nur hast du in der RBC Panther extrem wenig Platz. Viel weniger als in der von Aeronaut. Du müsstest im mittleren Bereich wahrscheinlich alle Spanten umbauen und verstärken. Mir wärs zuviel Arbeit. Außerdem wären die Beine so kurz dass es sch...e aussieht wenn das Ding auf dem Boden steht. Ein FW wäre in meinen Augen auch nur dann sinnvoll wenn ausschließlich von befestigter Piste aus gestartet wird.

Gruß

Robert
 
Fahrwerk

Fahrwerk

hi ich habe ein e-flite fahrwerk verbaut... ist wärend dem bau problemlos möglich nachträglich könnte schwiriger werden...:)
 

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Da mir an Nr. 1 der Übergang Rumpf zum ABS-Teil Haube nicht so gefallen hat (siehe Foto oben), habe ich kurzerhand aus 5 mm Balsa die fehlenden Rippen geschnitten, dann komplett zubeplankt. Dann habe ich nur die eigentliche Cockpithaube ausgeschnitten, aufgelegt, angezeichnet, mit dem Cutter den Rumpf wieder entlang der Linie aufgetrennt.
1113070217.jpg

1113070251.jpg

Der Rest des Rohbaues war relativ leicht. Verändert habe ich das Höhenruder, da diverse Berichte über Höhenruderflattern an der Panther existieren. Eine 8 mm Balsaplatte wurde vollsymetrisch geschliffen, ein Ausschnitt für ein 5 mm - Kohlerohr ausgeschnitten, dieses verklebt und verspachtelt. Die beiden Ruderflächen links und rechts wurden ebenfalls mit einem 5 mm Kohlerohr verbunden. Da hat beim heutigen Speedflug wirklich nicht gewackelt.
1113070654.jpg

Bis morgen
Sascha

hi könntest du detail fotos der kabinenhaube reinstellen finde es eine gute ide und wäre sehr dankbar gruss
 
Moin Moin

kann mir jemand ein aktuelles Antriebskonzept mit einem Wemo Midifan evo vorschlagen.

5 oder 6 s egal.....

und direkt noch eine Frage....würde statt der Gfk Beschichtung nicht auch Oracover reichen....vielleicht der Bauch etwas verstärkt für Bodenstart und Landung????


Gruß Dirk
 
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