Dias einscannen

Ich möchte gerne meine alten Dias einscannen, damit sie vor dem Verfall geschützt sind. Dies sollte in einer einigermaßen guten Qualität geschehen. Deshlb habe ich mir einen Nicon Coolscan IV ED zugelegt. Nur ist das Einscannen leider nicht so einfach, wie mit einem Flachbettscanner, weil es zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten gibt, mit denen ich als Laie nichts anfange.
Z.B.: Einstellung des Farbraums. Zur Auswahl steht: SRGB, Bruce RGB, NTSC, Adobe RGB, CIE RGB,Wide Gamut RGB, Scanner-GB, Apple RGB und Color Match RGB. Wie viele Bit empfiehlt sich, pro Kanal einzustellen. Langen 8 oder sollte man 12 wählen? Ist es sinnvoll, den Scan auf eine bestimmte Größe festzulegen?
Ziel für mich ist es die Dias in möglichst guter Qualität auf meine Platte zu bringen und evt. auch mal einen Abzug davon zu machen.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo Wolfgang,

ich will dir ja nicht die Illusion rauben, aber mit "Dias vor dem Verfall schützen", hat einscannen nichts zu tun :D . Wenn du die Dias bei mäßigen Temperaturen und moderater Luftfeuchte dunkel lagerst, werden die wahrscheinlich älter als du selbst ohne Informationsverlust ;) .
Bei der ganzen digitalen Speicherung weist du in 20 Jahren nicht mehr, wie du die alten Daten händeln sollst. Und bei jedem Festplattencrash gehen dir ein paar Bilder verloren.

Für die Aufbereitung- und Weiterverarbeitung jedoch ist der Scanner sicher richtig, habe den auch. Ich benutze meistens den Adobe RGB, 12 Bit. Die Rohdaten lassen so die meisten Möglichkeiten mit Photoshop.

Viele Grüße

Volker
 
8 bit reicht im normalfall vollkommen aus, 12 bit nur in spezialfällen wo ein extremer tonwertumfang zu verabreiten ist.

spart vor allem unglaublich viel speicherplatz, hehe.

um dir alle möglichkeiten offen zu halten solltest du bei maximaler physikalischer auflösung einscannen. dann kann man später auch noch mal ausschnitte machen.

ansonsten geh davon aus, daß du für optimale ausdrucke mind. 200 dpi bei der gewünschten ausgabegröße brauchst.

allerdings: wenn dich die wahl des richtigen farbraums schon vor probleme stellt und du auch sonst keine ahnung davon hast, wäre die investition in archivfeste hüllen, kartons, etc. wahrscheinlich deutlich günstiger und weniger zeitaufwendig gekommen.
informationen und material dazu gibts z.B. sehr kompetent bei monochrom .

[ 09. Februar 2004, 13:34: Beitrag editiert von: Jürgen Schrader ]
 
Nun ja, eines stimmt, es ist ziemlich zeitaufwendig.Wichtig sind mir vor allem meine Kinderbilder. Die sind halt schon 40 Jahre alt und fangen langsam an sich zu verfärben. Und am Rechner "schaut sichs halt leichter an", als jedes mal den Projektor aufzubauen. Datensicherung sehe ich auch nicht als Problem, da ich die Bilder auf CD brenne. Sprich Festplatte kaputt, Backup von CD aufgespielt, weiter gehts. Noch mal Frage zu dem Farbraum. Welcher ist der "Idealste", sprich dem Original am ähnlichsten? Sieht man die Unterschied zwischen den einzelnen Farbräumen? Warum muß denn das eigentlich so kompliziert sein, bei meinem Flachbettscanner gibts all diese Einstellungen ja auch nicht! :confused:
 
Welcher ist der "Idealste", sprich dem Original am ähnlichsten? Sieht man die Unterschied zwischen den einzelnen Farbräumen? Warum muß denn das eigentlich so kompliziert sein, bei meinem Flachbettscanner gibts all diese Einstellungen ja auch nicht!
Der Farbraum hat nix mit dem Ausganghsmaterial zu tun sondern mit der Wiedergabe über unterschiedliche Medien (Bildschirm, Farbdrucker, Offsetdruck, etc.) Am universellsten ist RGB. Wenn nicht nur RGB da steht nimm Adobe RGB.

Details liest du besser in der Fachliteratur nach, das wäre hier sehr umfangreich.

Die Einstellungsmöglichkeiten sind nicht Gerätespezifisch sondern Softwarespezifisch. Wenn das die Software zu deinem Flachbettscanner nicht anbietet ist es wahrscheinlich ein Consumerteil. Die brauchen sowas nicht :D

Der Coolscan ist ein professionelles Gerät und kommt wohl auch mit professioneller Software. Das heißt, damit arbeiten auch Leute, die die Dias hinterher im Druck in großer Auflage (womöglich noch in verschiedenen Druckverfharen) wieder sehen wollen und wahrscheinlich auch mit Kunden, Lithoanstalten und Druckereien austauschen müssen. Da entscheidet dann das richtige Farbmanagement über Wohl und Wehe ;)

Wenn du sie nicht sowieso schon hast empfehle ich dir die Anschaffung von Silverfast für den Scanner. Das ist eine Scansoftware die sehr gute Ergebnisse liefert bei minimalem Einstellungsaufwand und den User durch den kompletten Scanprozeß führt.
 
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