kleiner Nuri als erster Vollkunststoffmodell

Hans Rupp

Vereinsmitglied
b) eine einigermaßen elliptische Zirkulationsverteilung (gamma) hat
.
.
.
zufrieden ist. Dabei sollte man bedenken, daß die Güte der Auftriebsverteilung
im Bereich niedrigen Auftriebs kaum eine Rolle spielt.

Nur zur Ergänzung.

Einigermaßen heißt bei so kleinen Modellen und Streckungen einstellige Prozentzahlen neben dem Optimum reichen.

Wenn man schnell fliegt (und das tut man mit so einem kleinen und leichten Modell bei Wind am Hang immer) sind die Handlingeigenschaften wichtiger.

Schaut Euch doch einfach im RANIS die Veränderung des induzierten Widerstands mal für verschieden gute Auftriebesverteilungen an. Durch die kleine Streckung stellt der Floh in der zu engen Wende immer ab.

Bei so einem kleinen Modell ist der Tiefensprung meiner Meinung nach ein optisches Gimmik um die Rechteckfläche stylish zu verbrämen. Wer sich de Arbeit machen will (bei Voll-GFK ist es ja nur einmal) ...

Hans
 

MrMue

User
Hallo!

Also erstmal rechne ich meist mit 63 oder 127 Wirbelstellen, weil ich mir schon vorstellen kann, dass dies wichtige Werte sind. Auf das PW51 muss ich mich jetzt nicht zwingend einschiessen. Habe den letzten Entwurf mit dem HS520 gerechnet. Dort fällt es mir leichter das cA von 0.25 bei vernünftigem Stabmaß zu erreichen. Die ca Verteilung bei hohem cA und Klappenausschlag ist aber immer noch nicht so toll. Ist also Tatsache, dass man in diesem Fall am Tiefensprung nicht vorbei kommt.

Gibt es Tricks wie ich auch ohne Tiefensprung die Abrisseigenschaften verbessern kann? Ich dachte die Verwindung würde da schon Ihren Teil leisten. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich bei Siggi in dem Artikel über den Bennetoni gelesen habe, dass die Wahl eines etwas höheren Auslegungs-cA auch Einfluß auf die Eigenschaften bei hohen cA hat.

Vielleicht gehe ich nun doch nochmal auf cA=0,3. Die Geometrie der aktuellen Konstruktion gefällt mir nämlich mittlerweile recht gut und den Tiefensprung möchte ich wegen der Holzprototypenbauweise gerne vermeiden.


Achja am Rand nochmal was: Gibt es irgendeinen Trick wie man im RANIS die Scharnierlinie der Klappen grade hinbekommt?

Netten Gruß
Carsten
 

CHP

User
MrMue schrieb:
Achja am Rand nochmal was: Gibt es irgendeinen Trick wie man im RANIS die Scharnierlinie der Klappen grade hinbekommt?

Wenn ich mich recht erinnere, dann wird immer auf ganze Prozentzahlen vom Programm gerundet, so dass du das bei deiner Geometrie nicht hinbekommst.

Willst du eine gerade Linie haben, weil du Abweichungen der Ergebnisse deiner Rechnung mit der geraden Linie am realen Modell fürchtest. Wenn dem so ist, dann dürften diese minimal sein und sicher kleiner als die Abweichungen, die durch die Verwendung des zugrundeliegenden Rechenverfahrens von der Realität sowieso schon vorhanden sind.

Fazit: Gerade Linie oder nicht ist hier unerheblich.

Was den Tiefensprung angeht, stimme ich mit Hans überein.

Außerdem solltest Du bedenken, dass dieses Programm ohne den Einfluß des Winglets rechnet! Daher wirst du eine ganz genaue Verteilung sowieso nicht darstellen können.
 
CHP schrieb:
Außerdem solltest Du bedenken, dass dieses Programm ohne den Einfluß des Winglets rechnet!

Das ist mit ein wesentliches Argument für den Tiefensprung (oder alternativ
nur geringe Zuspitzung). Mit Winglet hat man generell eine höhere Auftriebsbelastung
am Außenflügel. Wenn der zu schmal ist, rufen wir Siggi und seinen Klappspaten.

Hans Rupp schrieb:
Bei so einem kleinen Modell ist der Tiefensprung meiner Meinung nach ein optisches Gimmik um die Rechteckfläche stylish zu verbrämen.

Nicht uneingeschränkt.
Wenn man mit einem kleinen Modell automatisch auch
geringe Streckung meint, hast du sicherlich recht. (siehe Zagi und Co.).
Der hier diskutierte Entwurf hatte aber (zumindestens anfangs) Streckungen 8 und mehr
und da wird es schon interessant, unabhängig von der Größe.
 

CHP

User
NuriULF schrieb:
Das ist mit ein wesentliches Argument für den Tiefensprung (oder alternativ
nur geringe Zuspitzung). Mit Winglet hat man generell eine höhere Auftriebsbelastung
am Außenflügel. Wenn der zu schmal ist, rufen wir Siggi und seinen Klappspaten.

Der letzte Satz entstand vor dem Rest des Posts und war somit gedanklich nicht direkt an den Tiefensprung geküpft. Sieht man dem Post zugegebenermaßen nicht an...

Im Prinzip hast du schon recht.

Trotzdem bin ich insofernhin bei Hans, als dass viel Aufwand für einen verhältnismäßig kleinen Flügel getrieben wird. Aber das hatten wir schon...
 

MrMue

User
Dieses Aufwandsargument fängt an für mich an Bedeutung zu gewinnen. Ich habe nun erstmal mit dem zeichnen eines Flügel begonnen der nicht so geringe Außentiefen hat.

Ich möcht erstmal was bauen und mich rantasten an ein sinnvolles Konstrukt. Insofern werd ich das jetzt erstmal durchziehen. Im Prinzip hat es außer dem Einsatzzweck fast nichts mehr mit dem anfänglichen Entwurf gemeinsam. Aber je mehr ich hier lese und lerne umso öfter verwerfe ich einen gerade gemachten Entwurf. Also frier ich das jetzt ein und konstruier erstmal.

Den aktuellen Entwurf zum drüberschauen und meckern ;) gibts hier.

Ich hoffe der nächste Post von mir werden die ersten Bau- bzw. wenigstens Konstruktionsbilder. Hab morgen frei, da kann ich bißchen was fräsen.

Netten Gruß
Carsten
 

CHP

User
70g/dm² und 1,6 kg ist ganz schön viel für die Größe. Grundgeschwindigkeit 19,2m/s!? Ist das beabsichtigt?

Sieht fast so aus, als wolltest du die Güte cwi/cwi-ell. bis auf 1/10000 an das Optimum annähern!?
 

MrMue

User
Ähhh oooops. Sorry. Nee das stand noch drin von Versuchen zur Gleitzahl. 70g/dm² als das für mein Feeling fliegbare Maximum an Flächenbelastung.

Werds gleich mal anpassen und neu uppen. Rechne eher so mit 600-800g in der Standardausführung. Aber man wird doch mal von nem Antrieb träumen drüfen. ;)


Netten Gruß
Carsten
 

CHP

User
Jetzt sieht es ganz brauchbar aus. Tiefensprung hin oder her, fliegen wird der Entwurf. Für den Langsamflug die Ruder leicht nach oben gestellt. Servos lassen sich auch noch bequem einbauen.

Bringst du den Empfänger vollständig im Flügel unter?

2 RDS-Anlenkungen und der Tragflügel wäre absolut störungsfrei.

Wird gleich Urmodell oder erst Positivflügel gefräst?
 

MrMue

User
Guten Morgen!

So bitter das klingen mag, erstmal wird Rippe für Vollbeplankung gefräßt. Schön in ner Helling gebaut. Die Idee mit den RDS klingt in der Tat verlockend, weiß aber noch nicht ob ich das so hinbekomme. Hab halt keine Erfahrung in der RIchtung. Muss ich wohl nochmal den Magazinbeitrag studieren.

Empfänger müßte auf jeden Fall noch im Flügel unter zu kriegen - so riesig ist der ja nicht. ;) Ich vermute eher mal, dass ich zur Einhaltung eines brauchbaren Schwerpunkts einen kleinen Rumpf brauchen werde.



Netten Gruß
Carsten
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Moin!

Habe die RDS Anlenkung in meinem Turn Left ähnlich wie Andre und Paule gemacht.

Funktioniert echt gut. War sehr positiv überrascht (war anfangs eher skeptisch)

Wichtig ist, beim abformen des Vielzahn einen harten und spröden Kleber zu nehmen (in meinem Fall Stabilit Express). Für die Taschen habe ich GFK Platten genommen (1,5mm lag so rum).

Funktioniert prächtig!
 

MrMue

User
Ob ich beim ersten Prototyp gleich versuche auch diese Anlenkungen einzubauen weiß ich noch nicht sicher. Nicht mehr Unsicherheiten einbauen als absolut nötig. ;)

Dennoch natürlich vielen Dank für die prima Links. Da komm ich bei der nächsten Version dann sehr gerne drauf zurück.


Mittlerweile hab ich auch die Bauhelling soweit und werde nun anfangen die Fräsdaten aufzuarbeiten. Dann mach ich erstmal nen paar Späne und berichte dann heute Abend wieder. :D

Clipboard01.jpg

Netten Gruß
Carsten
 

MrMue

User
Nee ist kein Catia, möchts auch hier im Thread nicht breit treten. Kannst gerne per PN anfragen. ;)

Maschine ist Eigenbau (1200x700x260) - hat auch bald die ersten 1000h voll. Steuerung läuft über Mach2.


Netten Gruß
Carsten
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

für die Herstellung einer RDS-Kupplung gibt es ja einen http://www.rc-network.de/magazin/artikel_06/art_06-028/art_028-01.html]Magazinbeitrag.

Die hohe Streckung = kleine Profiltiefe macht beim Pylon ja Sinn (weil nur wichtig ist, dass es richtig schnell gut fliegt und der Start sicher klappt). Bei einem Hangmodell fliegt man aber auch mal langsamer. Deshalb bin ich von Streckung <= 8 ausgegangen.

Ausserdem ist auch bei hohen Streckungen die Auftriebsverteilung ohne Tiefensprung über den gesamten Betriebsbereich sehr schön hinzubekommen (Trapezruder...) und ich spar mir einen Haufen Arbeit und potentiellen strukturellen Ärger. Die Übergänge am Tiefensprung sind aerodynamscih auch nicht störungsfrei und man sollte sich die Frage stellen, ob es sich dann überhaupt noch lohnt. Ohne Windkanal kaum zu beantworten.

RDS und Gigaflaps bringen mehr und "kosten" weniger. Also würde ich erstmal das machen.

Hans
 

MrMue

User
Von der finalen Auslegung bin ich ja noch ein Stück entfernt. Wie schon weiter oben geschrieben taste ich mich jetzt ran. ;) Immer nur rechnen und nie basteln ist irgendwie auch nix.

Naja jedenfalls scheint das mit der Verwindung in der Helling schonmal hinzuhauen:

verwindung.jpg

Edit:

Und zusammenstecken läßt es sich auch. Da siehts doch schonmal nicht so schlecht aus.

DSC_4805.jpg


Netten Gruß
Carsten
 

MrMue

User
Ich weiss beim Vollkunststoff sind wir leider noch lange nicht, aber es ging schonmal weiter...


Steckungen:

DSC_4813.jpg



Klappenstege aus Balsa sind auch drin. Leider grad kein Foto zur Hand. Servo ist mit PU eingeklebt und wird jetzt gelötet. Morgen dann wahrscheinlich die obere Beplankung und vielleicht die zweite Fläche.


Netten Gruß
Carsten
 
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