2,4GHz näher an PPM oder näher an PCM ?

Spunki

User
Frage als Laie an die Experten: wo lassen sich denn die neuen vielversprechenden 2,4GHz-Übertragungsverfahren ganz grob ansiedeln?, eher beim alten PPM?, oder eher in der Nähe des doch etwas moderneren PCM?

Falls zweites zutrifft dann stellt sich mir gleich die nächste Frage ob dann nicht etwa eingefleischte PPM-Jünger (oder anders rum verbissene PCM-Gegner) in arge Gewissenskonflikte geraten wenn sie womöglich ohne Zwischenschritt direkt und begeistert vom störungsanfälligen PPM auf die hypermoderne 2,4GHz-Digital-Technik umsteigen?


Danke und Grüße

Spunki
 
Ich hol Bier und Popcorn.

"moderneren PCM" LOL.

Die Übertragungs- und Kodierungstechnik der 2,4GHz Sender geht um LÄÄÄÄÄNGEN weiter als das PCM was du mit 35MHz bekommst.

Das kannst du nicht miteinander vergleichen.

Einzig das die (z.Zt. verfügbaren) Empfänger Hold und/oder Failsafe wie 35MHz PCM Empfänger haben und nie "weich" werden wie z.B. alte PPM Empfänger oder einstellbar sind.

Was aber nicht heißt, das man das nicht mit neuer Firmware ändern kann.
 

Spunki

User
Schon klar Holger, aber ich würde z.B. das neue G3-PCM von futaba nicht gerade als "unmodern" bezeichnen, ist relativ jung, 14 Kanäle mit 2048 steps Auflösung in noch nie dagewesener Übertragungsschwindigkeit ...

Wie auch immer, mir wirft sich halt generell die Frage auf wie bisherige eingefleischte PPM-User begeistert den Schritt zur non+ultra-Digitaltechnik mit ihrem Gewissen vereinbaren können?

Warum hier plötzlich der Sinneswandel?, unwidersprochen und begeistert, das ist der Punkt der mich interessiert!


Danke und Grüße

Spunki
 

BZFrank

User
Übertragen wird digital, FEC-korrigiert und abgesichert, daher eher bei PCM. Aber die Verfahren haben noch einige andere Verbesserungen, daher ist der Vergleich nur grob.

Das "was" übertragen wird geht (bei Futaba, XPS und SpektrumRC DX-6) als PPM in das Sendemodul hinein und kommt als PPM wieder im Empfänger raus. Man wird aber kein PPM Signal direkt als Funkstrom finden, das wird digitalisiert und verpackt.

Grüße

Frank
 
Spunki,

eine Antwort von einem "eingefleischten PPM-Nutzer", keineswegs aber von einem "verbissenen PCM-Gegner", und "Teil"-Experten, letzteres weil ich studierter Nachrichtentechniker bin, jedoch zu meiner Studienzeit (Diplom 1969) von Spread Spectrum noch nicht so sehr die Rede war:

Die Frage stellt sich so nicht!
Bei der Frage PPM/PCM geht es um die Güte der Übermittlung der NachrichtenINHALTE, NICHT aber um den ÜBERTRAGUNGSWEG, der in beiden Fällen Frequenzmodulation FM ist. Oder anders gesagt aus unserer Sicht: Wie und auf welchem Wege ist es sinnvoll und machbar, Informationsverluste, die auf dem Übertragungsweg entstanden sind, nachträglich herauszufinden und zu "reparieren".

Spread Spektrum SS ist ein neueres Verfahren für einen Übertragungsweg, das mit den Fortschritten in der Höchstfrequenztechnologie und der Digitaltechnologie praktikabel einsetzbar geworden ist. Die zu übertragenden Inhalte und deren "Reparierbarkeit" im o.e. Sinne werden davon zunächst nicht berührt. Allerdings gibt es natürlich durchaus "Synergien" zwischen SS und PCM, bzw. PCM ist Bestandteil des Verfahrens.

Deine zweite Frage betrachte ich in aller Freundschaft nur als Provokation ;-))).
Ich werde gerne und ohne Verlegenheit mich dieser neuen Technologie bedienen - wenn sich dann der Staub des derzeitigen Schlachtgetümmels um diese Frage gelegt hat, einige administrative Dinge geklärt sind und entsprechende Anlagen zu akzeptablen Preisen am Markt sind.

Gruß
Herbert
 
Oooops, Spunky,

zeitliche Überschneidung! Deinen neuesten Beitrag habe ich jetzt erst gelesen,
aber vielleicht gibt meine obige Antwort die Erklärung für mein Unverständnis für Deine Frage?

Nichts für ungut

Herbert
 

Spunki

User
Vielen Dank Jungs!

Ich persönlich stehe der neuen 2,4GHz-Technik auch durchaus positiv gegenüber, wenn auch derzeit noch etwas abwartend, mir wurden die ersten Fälle (hier in Deutschland) bekannt wo die Systeme selbst bei vielen Usern (Flugtag) und hohen Geschwindigkeiten (Turbinenjet) problemlos funktionierten ...

Soviel zu meiner Einstellung dazu ...

Allerdings würde ich trotzdem gerne das Phänomen ergründen warum diese neue Technik auf so große Akzeptanz stößt und viele direkt von PPM begeistert umsteigen bzw. es in naher Zukunft planen ...

Hingegen PCM stößt noch immer bei vielen auf massiven Widerstand, keine Ahnung warum, dabei wäre PCM seit Jahren eine brauchbare hilfreiche Zwischenlösung gewesen, das Forum hier ist voll von Problemmeldungen (Reichweite, Störungen, Zappler, usw.), 90% davon betreffen PPM-Anlagen ...

Also, was ist die Ursache für diese plötzlich enorm gestiegene Akzeptanz für digitale Übertragungsverfahren?


Grüße Spunki
 
Spunki schrieb:
Also, was ist die Ursache für diese plötzlich enorm gestiegene Akzeptanz für digitale Übertragungsverfahren?

Weil halt doch ein paar gravierende Vorteile dazukommen:

Automatische Vermeidung von Frequenzkollisionen
Mehr Bandbreite für das Nutzsignal -> Schnellere Übertragungsstrecke. Das war bei PCM und vielen Kanälen doch immer ein Flaschenhals.


Die Grundsätzlichen Probleme, dass ich einen Empfänger habe, der ab und zu von sich aus entscheidet, ob er auf meinen Sender hören will, oder nicht, bleiben. Allerdings ist mit dem digitalen Codierverfahren das Entscheidungskriterium für Failsafe für den Empfänger deutlich schärfer.
(Mir graust, wenn ich daran denke, wie oft KI in Computerprogrammen sooooo keine Ahnung hat was ich wirklich will. Ist aber zugegeben eine weit kompliziertere Interpretationsaufgabe.)
 

Spunki

User
Hallo MarkusN

Schon seit längerem hat man die Möglichkeit Frequenzkollisionen (sprich Kanaldoppelbelegungen) wirkungsvoll zu begegnen, man denke da nur an die Dual-Frequenz-Systeme von ACT und EMCOTEC ...

Und die Übertragungsgeschwindigkeit von futaba-PCM und Graupner-SPCM ist in 90% der Fälle auch ausreichend, ganz zu schweigen vom neuen G3 ...

Das alleine kanns also auch nicht sein ...

Es müssen also andere grundlegende (psychologische?) Faktoren eine Rolle spielen warum viele ehemals eingefleischte PCM-Gegner ungeschaut und mit Begeisterung auf den neuen digitalen Zug aufspringen ...


Grüße Spunki
 

BZFrank

User
Ein paar Gründe, einige davon kann man auch mit PCM geniessen, aber nicht in der geballten Form:

1. Keine Fremd/Gleichkanalstörungen, keine 'Kanäle' mehr, anschalten und gut
2. Störungsfreie Modellkontrolle auch auf Distanz
3. Schnelle Verbindung, Modell "hängt" sehr gut am Stick (22-26ms bei Futaba)
4. Keinerlei Servozucken
5. Garantiert nur der eigene Sender steuert (Digitale Sender-ID die dem Empfänger bekannt ist)

Insbesondere 1. und 2. bilden wie der Engländer sagt "Ease of mind" - man kann unbeschwerter fliegen.

Es sind bei uns doch mal Wildflieger unterwegs, mit 2.4 Ghz kann das mir egal sein.

Bei 35 Mhz PPM hatte ich immer mal wieder (selten aber möglich) "Zucker" drin. Man fliegt im Tiefflug übers Feld und fürchtet sich insgeheim schon das es das schöne Modell in den Boden haut. Seitdem ich 2.4 Ghz fliege (erst DX-6, jetzt Futaba), geht das unbeschwerter - in mittlerweite 6 Monaten Test hatte ich noch nie einen Zucker oder Aussetzer.

Diversity Empfänger im 35 Mhz Bereich sind mir a) zu teuer und b) zu aufwendig/schwer. Der Futaba R606FS wiegt 10g.

Letzlich ists doch auch egal ob Zauberei, 2.4 Ghz oder 35 Mhz PPM/PCM das Modell steuert, wichtig ist das es problemlos geht. Und bisher geht es mit 2.4 GHz hier problemloser. :)

Grüße

Frank
 

Spunki

User
fliegen wie auf Schienen mit 2,4GHz ...

fliegen wie auf Schienen mit 2,4GHz ...

Vielen Dank Frank für die ausführliche Aufzählung der Vorteile Deiner 2,4GHz-Anlage!

Allerdings, einige dieser Vorzüge hättest Du bereits seit Jahren genießen können, falls Du einer der direkt-Umsteiger "PPM ==> 2,4GHz" bist und einen der PCM-fähigen Sender von futaba/Graupner Dein Eigen nennst ...

Vermutlich wurde in den letzten Jahren diesbezüglich viel zu wenig Aufklärungsarbeit geleistet, von den Herstellern sowieso kaum, aber auch von den Kollegen untereinander ...

Desweiteren ist das Ganze ein Reifeprozess, zumindest bei mir, hab lange gebraucht um mir das selbst einzugestehen, entspanntes störungsfreies fliegen wie auf Schienen ging halt doch besser mit (S)PCM ...

Und jetzt eben noch sicherer mit der neuen 2,4GHz-Technik, in modernster digitaler Form, freue mich schon auf ein Umrüstmodul für meine mc-24 :)


Danke und Grüße

Spunki
 
Spunki schrieb:
Vielen Dank Frank für die ausführliche Aufzählung der Vorteile Deiner 2,4GHz-Anlage!

Allerdings, einige dieser Vorzüge hättest Du bereits seit Jahren genießen können, falls Du einer der direkt-Umsteiger "PPM ==> 2,4GHz" bist und einen der PCM-fähigen Sender von futaba/Graupner Dein Eigen nennst ...

... freue mich schon auf ein Umrüstmodul für meine mc-24 :)


Danke und Grüße

Spunki

Zwei grosse Vorteile fehlten bei Franks Auflistung noch:

Grösse bzw. Gewicht des Empfänges und nicht zuletzt der Preis.

Ein Spektrum AR6100 wiegt gerade 'mal 3,8g und kostet umgerechnet nur €35.-

Ein SPCM Zweikanal-System kostet ... ach, vergessen wir's einfach. ;)

Ob es allerdings ein legales "full-range" Modul für die mc-24 gebe wird wage ich zu bezweifeln. JR setzt auf Spektrum DSM2 Technologie und die hat für Europa eine zu hohe Sendeleistung.

:) Jürgen
 

Spunki

User
Wie gesagt, freu mich schon auf das 2,4GHz-Nachrüstmodul für meine mc-24 ...

Wie gesagt, freu mich schon auf das 2,4GHz-Nachrüstmodul für meine mc-24 ...

Ab August, Sendeleistung einstellbar zwischen 10mW und 100mW, sprich beim Fliegen mit Depron-Schaumwaffel werden 10mW vermutlich reichen, beim Turbinenjet jedoch dreht man dann halt auf volle Leistung hoch ...

attachment.php

Quelle: http://www.graupner.de/fileadmin/news_img/2007-06-07/ifs_newsletter.pdf


Grüße Spunki
 

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Spunki schrieb:
Ab August, Sendeleistung einstellbar zwischen 10mW und 100mW, sprich beim Fliegen mit Depron-Schaumwaffel werden 10mW vermutlich reichen, beim Turbinenjet jedoch dreht man dann halt auf volle Leistung hoch ...
...
Grüße Spunki

Sorry, aber eine einstellbare Sendeleistung ist m.E. so ziemlich der grösste Quatsch seit es Funkfernsteuerungen im Bereich Modellflug gibt.

Das ist ungefähr so, als würde VW ab sofort alle Golf mit gleichen 2.0 TDI (125kW) Maschine verkaufen und je nach bezahltem Preis dürfen die Käufer unterschiedlich schnell fahren. ;)

Wenn nur 10mW für DSSS erlaubt sind, ist es völlig egal ob man nun mit 20mW, 100mW oder 500mW sendet. Dann brauche ich meine DX7 auch nicht zu drosseln. ;)

:) Jürgen
 

Steffen

User
Spunki schrieb:
Warum hier plötzlich der Sinneswandel?, unwidersprochen und begeistert, das ist der Punkt der mich interessiert!
Wer tut denn das?

ich meine jetzt nicht die Leute, die überhaupt von PPM auf 2,4GHz wechseln, sondern die "eingefleischten PCM-Hasser"
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
OT Guten Morgen Jürgen,

Jürgen Heilig schrieb:
... Das ist ungefähr so, als würde VW ab sofort alle Golf mit gleichen 2.0 TDI (125kW) Maschine verkaufen und je nach bezahltem Preis dürfen die Käufer unterschiedlich schnell fahren. ;)...
:) Jürgen

das ist doch so. Zumindest bei Audi.
Gruß,
Michael

Was das bei Fernsteuerungen soll, hab ich auch noch nicht ganz begriffen. Wer dreht sich denn schon freiwillig den Hahn ab. Das geht doch bei den Modellfliegern nicht. Viele werden sich schon an der kleinen Antenne stören;-)))
 

Spunki

User
Argument zuckende Servos ...

Argument zuckende Servos ...

Na ja Steffen, brauchst Dich ja nur ein wenig umzuhören, bei 2.4GHz ist bei vielen Kollegen plötzlich die Akzeptanz da dass die Signale in digitaler Form übertragen werden ...

Weiters, das Standard-Argument gegen PCM "mir sind zuckende Servos lieber als es geht gar nichts mehr" gilt bei den meisten anscheinend auch nicht mehr und wird bei der neuen Technik kritiklos angenommen ...

Ich höre/lese diese Aussage halt immer nur in Verbindung mit PCM, bei der ganzen 2.4GHz-Diskussion plötzlich kein Thema mehr ...

Woran liegts?


Grüße Spunki

PS: meine Standard-Antwort darauf "wenn alles passt kommst Du nie an diese Grenze" gilt für die neue Technik hoffentlich auch ...
 
Hi Leutz

dann werden für diese typen harte zeiten anbrechen:
der betrieb ist sogar mit onchip-keramikantennen zumindest bei parkflyern problemlos, KEINE antenne mehr sichtbar ;)


für das funkmodul ein 30x17mm ausschnitt im SLW oder im kabinenbereich, folie drüber und gut ist!



FÜR DIE ZUCKERFANS UNTER UNS:
die signalstärke RSSI wird in echtzeit GEMESSEN, man muss sie nur noch anzeigen! bei einigen funkmodulen wird direkt ein PWMsignal ausgegeben: mit einer mehrfarbigen LED sieht man sofort wieweit man noch kann.
ich drehe bei 30% RSSI um. damit ist der flieger etwa in der mitte der möglichen reichweite.
durch diese RECHTZEITIGE warnung erfolgt ein kontrollverlust nur bei deppen oder ignoranten...



edit
man kann sich auch die RSSI von modell runtersenden lassen, zusammen mit der bordspannung und weiterer telemetrie.
das modell hat aber normalerweise den deutlich besseren empfang bzw höhere RSSI als das bodengerät.
 
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