F3F Hartschale mal anders…

Gideon

Vereinsmitglied
hatte das gleiche Problem mit dem hochlast laminiersystem von HP HP-E111L
form mur mit formular Five von R&G 10 mal gewachst ohne 50er Glas und ohne Topcoat oder Lack direckt in die Form laminiert ..alles soweit ok ist auch leicht
aus der Form gekommen aber bei jeder Kreuzung der CFK Bänder ein Pinhole...das fehlende Material ist als Abdruck in der Form beblieben...Werde esnochmals mit 2k Klarlack probieren...

Es gibt hier gleich 2 Probleme.

1. Viskosität: Eine zu geringe Mischviskosität des Harzes begünstigt das Kavitieren. Das ist mitunter auch der Grund, warum viele zuerst thixotropiertes Harz verwenden. Halte ich aber für unnötig, weil man sich damit andere Probleme wie z.B. trübe Oberflächen oder noch mehr Poren einfängt.

2. Harzanteil: Decklagen benötigen für eine gute Optik einen höheren Harzanteil als nachfolgende, um eine Distanz zwischen Form- und Bauteiloberfläche aufzubauen. Das gilt besonders für reine Handlaminate (anteilig auch für Punkt 1).


http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/478396-Blasen-lassen-sich-nicht-entfernen?
 
Es gibt hier gleich 2 Probleme.

1. Viskosität: Eine zu geringe Mischviskosität des Harzes begünstigt das Kavitieren. Das ist mitunter auch der Grund, warum viele zuerst thixotropiertes Harz verwenden. Halte ich aber für unnötig, weil man sich damit andere Probleme wie z.B. trübe Oberflächen oder noch mehr Poren einfängt.

2. Harzanteil: Decklagen benötigen für eine gute Optik einen höheren Harzanteil als nachfolgende, um eine Distanz zwischen Form- und Bauteiloberfläche aufzubauen. Das gilt besonders für reine Handlaminate (anteilig auch für Punkt 1).


http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/478396-Blasen-lassen-sich-nicht-entfernen?

Hallo,
auch ich kann mich erstmal nur den guten Erfahrungen mit dem GRM Harz und dem technischen Support von Stefan anschließen. Ich schätze am Harz dessen gute Tränkeigenschaften (niedrige Viskosität über lange Zeit, moderater Anstieg über die potlife) und vor allem die sehr gute Kaltanhärtung. Der Nachteil des Trockenfallens (kavitieren) lässt sich imho nur durch Vorbenetzen, harzreicheres verarbeiten und dichte webarten begegnen. In der Flügel - Hartschale (genauer: den Kernlagen) ist ein hoher Harzgehalt für das Stabilität - Gewichts- Verhältnis ja ohnehin vorteilhaft...
 
ich habe gestern das erste mal die Ruder Ausschneide Hilfe benutzt, es vereinfacht das Heraustrennen enorm, das Teil ist einfach super. Großes Lob an den der sich dies einfallen lies!
Dadurch, dass ich keine Dichtlippe einbaue, sondern mit Ruderspaltband arbeite sind die Flächen in Nullkommanix fertig.
Bilder werde ich bei Gelegenheit einstellen.

Die Idee mit dem Gittergewebe werde ich für die nächste leichte Variante auch einmal testen. Geplant ist jedoch für die Außenlage 140g Biaxialgewebe, in der Hoffnung durch den geringeren Harzverbrauch nochmals etwas an Gewicht zu sparen.

Gruß Riccardo
 
das Harz in den Kreuzungspunkten des Gewebes ist „weg“
Könnte die Absaugerei bei diesem Effekt ein wesentlicher Faktor sein?
Durch das Absaugen zu geringer Harzanteil (für dieses Gewebe) in der Decklage?
Die Kreuzungspunkte des Gittergewebes darüber dürften besonders inhomogene Absaugverhältnisse bescheren?

Bin mir sicher das es auch nass in nass geht.
...
Das Gewebe ließ sich aber gut in den Nasenradius legen. Ein Absaugen ist nicht zwingend erforderlich
Hat schon jemand die Hartschalenbauweise mit 160g/m² 3K Gewebe (ECC Style e447) + Gittergewebe (GG-160 N) ohne Absaugen probiert?

Gruss
Tobias
 
Bei dem 140er Biax das ich bis jetzt verarbeitet habe (von HP) zeichnet sich der Nähfaden auch unter 50er Glas sehr deutlich ab da er sehr dick ist.


Hast du auf Sicht gearbeitet? oder im Vakuum? Ich habe bisher gute Erfahrungen damit gemacht, 50er Glas mit etwas Thixo in die Form zu legen und etwas angelieren lassen, danach der weitere Aufbau.
Es wird auch in die Form lackiert.

Ich werde weiter berichten, sobald ich das Gittergewebe habe und es ans laminieren geht. Wir bauen die Hartschale komplett nass in nass mit allen Holmen, und ohne Vakuum.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Geplant ist jedoch für die Außenlage 140g Biaxialgewebe, in der Hoffnung durch den geringeren Harzverbrauch nochmals etwas an Gewicht zu sparen.

Laminatdicke ist hier der ausschlaggebende Faktor, zumal auch EP-Harz im Mittel eine Dichte von 1,00 g/cm³ aufweist, Kohlenstofffasern jedoch 1,80 g/cm³.
 
Vielleicht sind da ein paar sachdienliche Hinweise dabei...
Die darauf folgenden Twerks entstanden als Hartschalenversion mit verschiedenen Lagenaufbauten und Abfluggewichten. Bewährt hat sich hier eine Außenlage aus 160er oder 200er CFK (das gespreizte und bebinderte 160er von GRM hat sich als sehr angenehm zu verarbeiten herausgestellt bei guten bis sehr guten Oberflächen) und einer Innenlage aus 160er Köper, alternativ 100er Biax oder was sonst so da ist.
...
Dieser Schalenaufbau wird zusammen mit den Gurten (zwei 24k CFK-Rovings, oder 200er UD-Streifen) unter ca 500mbar verpresst. Stärkeres Vakuum verschlechterte oft nur die Oberfläche in Form von Lunkern.
Ist das Gittergewebe oder doch der Absaugunterdruck der entscheidende Faktor dafür?
...
das Harz in den Kreuzungspunkten des Gewebes ist „weg“
...
Gruss
Tobias
 

Gideon

Vereinsmitglied
Aufbau:
  • 160g/m² 3K Gewebe (ECC Style e447) Schiebeverfestigt, komplett, 45°
  • Auf der Unterseite 25mm breites Abreisgewebe als Scharnier
  • 170g/m² CfK Gittergewebe (GG-160 N), bis 15mm vor EL, 45°
  • 300g/m² UD als Holm (3 Lagen)
Das Ergebnis:

Die Drucksteifigkeit in der D-Box ist weicher als bei unserer alten Bauweise (160ST+300Biax) aber in meinen Augen noch absolut ausreichend fest. Hinterm Holm und im Ruder merke ich kaum einen Unterschied in der Druckfestigkeit.

Biegung ist wie erwartet Top, aber im Holm haben wir auch das selbe Flächengewicht wie bei den anderen Flächen. War also zu erwarten.

Die Oberfläche ist gut aber noch nicht 100% Top. Da sieht man in den Gewebekreuzungen vom 160er stellenweise fehlendes Harz. Von dem Gittergewebe, Holm, Stegen sieht man absolut nichts an der Oberfläche. Bei der nächsten Fläche werde ich mal Tixo bei der Außenlage testen und die Schalen beim Aushärten mit 45°C tempern. Ich denke dann sollte das Ergebnis perfekt werden…

Ich konnte vorgestern die Fläche einmal persönlich in Augenschein nehmen und es hat sich bestätigt, dass die erste Lage zu wenig Harz beim Laminieren hatte. Sehr interessant dabei zu beobachten war, dass sich auch nach einem halben Jahr keinerlei Gewebestruktur abgezeichnet hat (auch nicht die des Gittergewebes). Die Theorie hat sich also in der Praxis bestätigt, dass mit diesem Gewebe (ECC Style e447 + EP-Binder) als erste Lage keinerlei Glas vorweg verwendet werden muss, um gute Oberflächen zu erzielen.

Christoph wird nochmal Versuche machen und vorab mit einem schnelleren Harzsystem arbeiten. Damit sollten die Problem dann komplett verschwunden sein. Das Hohlziehen oder Kavitieren ist ja ein Phänomen, das bereits an anderer Stelle sehr gut beschrieben wurde: http://www.rc-network.de/forum/show...ht-entfernen?p=3549185&viewfull=1#post3549185
 

Gideon

Vereinsmitglied
Sehr interessant dabei zu beobachten war, dass sich auch nach einem halben Jahr keinerlei Gewebestruktur abgezeichnet hat (auch nicht die des Gittergewebes).

Mir fiel erst später auf, dass das schon deutlich länger her ist als ein halbes Jahr, deshalb umso bemerkenswerter.
 
Gitterabzeichnung

Gitterabzeichnung

Hallo,

leider habe ich keine perfekte Oberfläche erhalten, man sieht leicht die Struktur des Gittergewebes durch (wellig) , am Holm sogar deutlich stärker eingesackt.

zum Aufbau:

IMC-Lack
50er Glas
100er CFK Biax
170g Gitter
4x 250g UD Gurt

Die Fläche wurde nass in nass zusammen gesetzt, die erste Lage Harz angelieren lassen, dann der weitere Aufbau.
Austrocknen 48STD bei Zimmertemperatur, dann tempern bis 45Grad in der Form.

Finde den Fehler? Muss die Aussenlage im Verhältnis fast genau so stark sein, wie die Innenlage (Gitter) liegt es am Harz? > ist R-G LBA Harz 385 + Härter 386
Ich bin echt ratlos
 

Gideon

Vereinsmitglied
IMC-Lack
50er Glas
100er CFK Biax
170g Gitter
4x 250g UD Gurt

Wie groß ist denn das Modell und wie beulsteif die Schale damit?

Ich denke durchaus, dass das 100er Biax zu dünn ist, um wirksam ein Abzeichnen zu verhindern. Liegt natürlich auch am volumetrischen Schwund des Harzes. Lass mal das Biax auch erst gelieren, bevor das Gittergewebe draufkommt. Dazu kannst Du auch den Härter 386 etwas mit Härter 385 abmischen (50:50 sind ungefähr 40 Minuten), um die Reaktivität zu erhöhen und die Wartezeit zu verkürzen.
 
Die Spannweite beträgt ca 3m, es ist neben dem Hauptholm noch ein weiterer Stützholm (Kohleschlauch) verbaut. Die Beulsteifigkeit ist top und annähernd gleich wie bei der normalen Hartschale.
Werde das nächste mal alles satt angelieren lassen falls das nichts bringt ein 140g Biax nehmen.
Eine Überlegung wäre auch das Ganze im Vakuum zu ziehen, das schnellere Harz für das Biax und dann das Gitter darauf mit 120min. Jedoch würde ich gerne warten bis das Gitter auch angeliert ist um dann die Holme einzusetzen und alles nass in nass zu schließen. Hat jemand einen ähnlichen Versuch schon einmal gemacht?
 

Gideon

Vereinsmitglied
Durch das Vakuumpressen der Lagen ist die Gefahr des Abzeichnen deutlich vergrößert. Das Problem ist ja nicht der Harzschwund an sich (dieser ist im Übergang von der Flüssig- zur Gelierphase am größten), sondern, wie groß der Vernetzungsgrad des Harzes vor dem Entformen ist. Um ein vorzeitiges Entformen während der Warmhärtung zu verhindern, macht der Formenbau aus CFK durchaus Sinn, da sich dann Bauteil und Form während des Aufheiz- und Abkühlvorganges absolut identisch verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gitterabzeichnung ist vielleicht doch die Falsche Bezeichnung. Es ist eher so, dass die Aussenlage zwischen den Gittern einfällt.
Leider gibt es das GG 160 N nicht mehr, habe gestern nochmal nachgefragt, daher wurde das von Haufler genommen, das hat aber aber ein größeres Gitternetz, ich nehme an, dass das evtl auch der Grund ist.
 
Aufbau Hartschale

Aufbau Hartschale

Hallo zusammen,
was spricht gegen einen Aufbau mit 2 Lagen CfK 160g ?

Wenig unterschiedliche Materialien würden die Sache noch einfacher machen.

Beste Grüße
Frank
 

Gideon

Vereinsmitglied
Getestet und für gut befunden ist die Kombination aus EP-Gelcoat + Härter GL 1 für die Deckschicht und erste Lage und Epoxydharz L + Härter CL für die nachfolgenden Lagen.
 
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