5 m Thermik-/Hangbrett

Tucanova

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... und vielleicht haben die beiden Seitenleitwerke sowas wie eine Endscheiben-Wirkung (?) wenn sie den Spalt zwischen inneren und äußeren Klappen abdecken bzw. die Ruder teilen... also gibts da dann evtl. weniger schädliche Wirbel bei Klappenbetätigung?
 

Joa

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..zum bremsen gibt es an dem Brett die Klappen (ungleich geteilt) und zus. mechanischen Bremsklappen.
Das mit dem Steuern und ungleiche Ausschläge beim Kreisen.....ob das wirkt?
Das Brett wird wohl eher auf großflächiges Kreisen ausgelegt.
 

UweH

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Hi, so könnte der Flügel für das 5 m Brett mal aussehen:

20161009 5 m Brett Joa.jpg


Streckung 17,3
Flügelfläche 1,44 m²
Innentiefe 390 mm


Profile HS160mod. d=11,5% / f=1,5% => HS160mod. d=10,5% / f=1,8% => HS144 => PW98mod. => PW98mod.mod. d=8 % / f=1,2%

Ich persönlich würde als GPS-Triangle-Brett einen Wingletpfeil bauen :o:rolleyes: :D

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
... und vielleicht haben die beiden Seitenleitwerke sowas wie eine Endscheiben-Wirkung (?) wenn sie den Spalt zwischen inneren und äußeren Klappen abdecken bzw. die Ruder teilen... also gibts da dann evtl. weniger schädliche Wirbel bei Klappenbetätigung?

Hallo Karl-Heinz, die Ruder mit Seitenfläche teilen bedeutet 2 Längsspalte mehr, also doppelt so viele schädliche Wirbel, nicht weniger.
Die Seitenflächen zwischen den Rudern haben aber eine Wirkung analog zu einem Grenzschichtzaun, bei differenzierten Ausschlägen der Ruder neben den Seitenleitwerken werden deren Wirkungen getrennt statt durch Querströmungen verwirbelt, das wirkt sich günstig aus.

Gruß,

Uwe.
 
Hey Uwe,

sieht ja schon mal gut aus....Form gefällt :-)
CA schaut auch gut aus...Gleitzahl auch gut.
ich persönlich bin für ein zentrales Leitwerk...denke da an eine etwas höher gestreckte Haifischflossenform ;-)

wenn das Leitwerk einen halben Meter hoch wird....stört das nicht....ist ja ein "Männermodell" ;-)

mit welchem Gewicht hast du gerechnet im FLZ_Vortex?


Gruß Heinz
 

Tucanova

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Hallo Uwe,
Die Seitenflächen zwischen den Rudern haben aber eine Wirkung analog zu einem Grenzschichtzaun
... so hatte ich das auch gemeint. Vielleicht habe ich mich ja nicht klar ausgedrückt. Also könnte man bei Deinem Ranis-Entwurf z.B. beim Spalt zwischen den "Grünen Klappen" und der/den "Blauen Klappe/n" links und rechts jeweils ein Seitenruder setzen. Eben ähnlich wie bei der AV36. Das wäre eine Alternative zum zentralen Seitenleitwerk. Ob das mit 2 Seitenflossen oder -rudern tatsächlich Vorteile bringt, kann ich nicht sagen. Vielleicht verringert es ja tatsächlich schädliche Wirbel an dieser Stelle der Klappen.
Ansonsten darf man natürlich gerne das wählen, was einem besser gefällt.
Karl-Heinz
 

UweH

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mit welchem Gewicht hast du gerechnet im FLZ_Vortex?

Hallo alle, ich habe mit 7 kg gerechnet, das sind 48 g/dm² Flächenbelastung.
Ich würde entgegen meiner sonstigen Präferenzen hier auch 2 Seitenleitwerke verwenden, ein Einzelnes ist bei der Flugzeuggröße ein heftiger Monsterlöffel, das wäre mir einfach zu sperrig.

Gruß,

Uwe.
 
ich würde ein zentrales Seitenleitwerk bevorzugen...
rechne mal mit einer Rumpflänge von ca. einem Meter...

muss ja Antrieb rein...6s....Standschub um die 7kg herum...somit problemlos Handstart möglich...mach ich bei meiner 5001er Alpina auch.

Seitenleitwerk Tiefe rechne ich ca. 350-370mm und eine Höhe so zwischen 380 und 460mm ca.


Gruß Heinz
 

UweH

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Hi, so könnte der Flügel für das 5 m Brett mal aussehen

Hallo Leute,

inzwischen ist die Auslegung des Flügels für das 5 m-Brett fertig.
Die mit Thomas Laqua hart ausgehandelte Flügelform :D ist geblieben, die Profile haben sich noch mal verändert.
Meine urspüngliche Profilierung hat sich Peter Wick noch mal angeschaut und mit seinem größeren Know-How und Erfahrung den Feinschliff vorgenommen.
Die Anpassung ist für den Positivbau gedacht, für einen Flügel aus Formen müsste man noch mal weiter ins Detail gehen und mehr Stützstellenanpassungen der Profilierung machen.

Hier die Eckdaten:
Spannweite 5 m
Flächeninhalt 1,446 m²
Streckung 17,3
Flächenbelastung in der Berechnung bei 7 kg Fluggewicht: 48 g/dm²

Profilierung: Wurzel HS164 modPW 2 %/11,5% - HS160 modPW 2 %/10,5% - PW98 sm 2%/8,5% - PW98 sm 1,8%/ 8% am Randbogen

So sieht die Simulation im FLZ_Vortex mit X-Foil-Profilmomenten bei Klappen im Strak aus:
20161030 5 m Brett Joa final Klappen 0°.jpg


...und so bei Maximalauftrieb
20161030 5 m Brett Joa final cAmax.jpg


Ich hänge hier die Profile, die Auslegung als flg und flz und eine einfache Übersichtszeichnung als dxf an aus denen alle Daten des Flügels für den Nachbau entnommen werden können. Außerdem ist eine Holmberechnung für 24k-Rovings dabei, die Peter Wick gemacht hat.
Was fehlt sind Größe und Profilierung der Seitenleitwerke / des Seitenleitwerks, aber vielleicht kommt das im Rahmen des Projektfortgangs in diesem Thread noch dazu.

Viel Spaß beim basteln ;) und Gruß,

Uwe.
 

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Tucanova

User
Hammer! Ein von Profis konstruierter 5-Meter-Brettflügel, mit Profildaten und allem Drum und Dran! Hut ab vor der Leistung von Uwe und Peter.....;)
Wer immer den Flügel baut, möge das hier bitte dokumentieren. Wäre total spannend und ich werde sicher mitlesen....
P.S.: Ich werde keines bauen, auch wenn ich es total reizvoll fände - habe noch 4 bis 5 andere Projekte, die auch mal weiter gehen sollen....
Karl-Heinz
 

laqui

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Hallo,

erstmal ein großes Dankeschön an Uwe und Peter!!!
Ich werde die Daten mal an meinen Styroschneider schicken, gibt es eventuell noch weitere Interessenten, an Kernen oder ganzen Flächen? Bitte per PN melden.
Der Aufbau wird hier natürlich dokumentiert.

Gruß
Thomas
 
Hallo alle zusammen

Na, die Hauptarbeit hat ja der Uwe gemacht!
Eine Anmerkung noch für die, die das Brett bauen wollen. Durch die recht grosse Dicke innen (notwendig wegen der Statik), hat man bei kleineren Re und kleinen Anstellwinkel das Problem, dass die Strömung auf der Unterseite ev. nicht dem S- Schlag folgen kann, was dann zu Momentensprüngen führen kann. Müsste sich in etwa so äusseren, dass das Brett beim Andrücken eine Tendenz hat zu unterschneiden, aber dann doch abflacht, weil die Re zahl genügend hoch wird. Ich hab das versucht so anzupassen, dass ein Turbulator nicht nötig ist und das es kaum auftreten sollte....aber so genau sind die Verfahren ja auch nicht.
Also Abhilfe bei Pitch Problemen: Turbulator auf der Unterseite, kurz vor der Klappe, Länge 80cm und Höhe min. 0,4mm.
Zuerst aber ohne probieren - sollte gehen. Dann ev. Turbulator mit etwas mehr Höhe als die 0,4....und dann Tape um Tape wegnehmen bis die Wirkung verschwindet.

vh Peter
 

Chrima

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Hi Alle

Tolle Arbeit ! Und die Geometrie gefällt !

gibt es eventuell noch weitere Interessenten, an Kernen oder ganzen Flächen?

tja reizvolle Idee und ein paar Hangfluggebiete könnte ich mir für so einen Flügel auch vorstellen.
(Die Scalie-Piloten hätten aber wohl gar keine Freude...)
Aber ansonsten würden mir am Hang natürlich auch schon 4m Spannweite genügen.
Wie schon weiter vorne geschrieben muss man ja auch mal landen und viel V-Form wollen wir ja nicht ;)

Grüsse
Christian
 
Hallo Uwe und Peter,
das ist ein wirklich tolles großes Brett!

Aber was macht euch so sicher, das bei Höchstauftrieb ein Stabilitätsmaß von 2,68 ausreicht.
Selbst bei absolut spielfreien Anlenkungen konnte ich bisher bei meinen Modellen bis nur etwas über 3 erreichen.
Die Schwerpunktangaben mit 0,310m bei deinen Abbildungen aus VORTEX haben mich beim betrachten zuerst etwas verwirrt.
Erst als ich den Vortex-Anhang geöffnet habe wurde mir klar das du den Flügel zum Flugzeugnullpunkt um 0,2m verschoben hast.
Somit ergibt sich ein Schwerpunkt von der Flügelspitze (allgemein übliche Angabe) von ca. 0,11m.
Wer das Programm Vortex nicht hat könnte glauben 0,310m sei die Schwerpunklage des Flügels.
Vielleicht liege ich aber hier völlig falsch und es gibt wesentliche Vorteile dies so zu machen!

Mfg

Georg
 

UweH

User
Die Schwerpunktangaben mit 0,310m bei deinen Abbildungen aus VORTEX haben mich beim betrachten zuerst etwas verwirrt.
Erst als ich den Vortex-Anhang geöffnet habe wurde mir klar das du den Flügel zum Flugzeugnullpunkt um 0,2m verschoben hast.
Somit ergibt sich ein Schwerpunkt von der Flügelspitze (allgemein übliche Angabe) von ca. 0,11m.
Wer das Programm Vortex nicht hat könnte glauben 0,310m sei die Schwerpunklage des Flügels.

Hallo Georg, hier hast Du einen kleinen Fehler in meiner Datei entdeckt, der Flügel ist in der flz-Datei oben tatsächlich um 200 mm nach hinten und um 100 mm nach oben verschoben. Ich hatte den Flügel mit den überarbeiteten Profilen aus der flg-Datei von Peter in meine Datei eingeladen und dann meinen Flügel gelöscht. Leider habe ich anschließend Peters Flügel nicht auf den Nullpunkt geschoben, deshalb erscheint der Schwerpunkt an der falschen Stelle. Im Anhang die korrigierte Datei für die Leute die den Flügel nicht selbst auf den Nullpunkt schieben können oder wollen.
Danke fürs bemerken!



Aber was macht euch so sicher, das bei Höchstauftrieb ein Stabilitätsmaß von 2,68 ausreicht.
Selbst bei absolut spielfreien Anlenkungen konnte ich bisher bei meinen Modellen bis nur etwas über 3 erreichen.

Hier sieht man die Tücken der Aerodynamik und dass Angaben zum Stabilitätsmaß ohne Zusatzangaben mit welchem Programm und bei welchem Flugzustand sie ermittelt wurden nichts wert sind.
Der aerodynamische Neutralpunkt verschiebt sich mit zunehmendem Auftriebsbeiwert nach vorne. Da der Schwerpunkt des Flugzeugs im Flug (annähernd) an der selben Stelle bleibt muss dabei das Stabilitätsmaß kleiner werden.
Bei dem Schwerpunkt 110 mm hat der Flügel also mit Klappen im Strak mit TAT-Profilmomenten ein Stabilitätsmaß von etwa 4,2 % bei einem cA von 0,4126 und nach X-Foil Profilmomenten ein Stabilitätsmaß von ca. 4,5 % bei einem cA von 0,2365.
Mit zunehmendem cA wird dann das Stabilitätsmaß kleiner.
Normalerweise gibt man das Stabilitätsmaß in irgend einem fliegbaren Auslegungspunkt an, aber wenn man 2 verschiedene Flügel vergleicht sollte man diesen Auslegungspunkt eigentlich als Wertepaar Stabilitätsmaß + cA angeben, was aber normalerweise niemand macht.
So gibt es halt immer eine babylonische Neutralpunktverwirrung wenn sich Nurflügelbauer über das toll niedrige Stabilitätsmaß des eigenen Fliegers unterhalten :p

Gruß,

Uwe.
 

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Joa

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Brett mit 5 m ....

Brett mit 5 m ....

..von den Brett Spezialisten entworfen und verfeinert!
Danke an die Beteiligten Aerodramatiker!

Thomas wird das bauen...
..dann werden wir es im Frühjahr fliegen sehen.

Gruß

Joachim
 
… ich will auch einen

… ich will auch einen

Frage bitte .. was passiert, wenn der Flügel mit z.Bsp. 30 Grad Winkel gebaut würde. Spannweite bliebe erhalten und die Winglets liegen außen. (Wie beim x-mess). Muß so eine Auslegung nicht automatisch stabiler fliegen? Auch die Verwindung müßte (EWD - ja ..ich kriege rote Ohren) damit doch geringer werden und gleichzeitig der Widerstand.

Bin erst in der ca. 10ten Ranis Stunde und fummel noch ziemlich deprimiert rum.

Gibt es eine E-Mail Adresse vom Styropor Schneider?

Danke, danke!!!
 

UweH

User
Frage bitte .. was passiert, wenn der Flügel mit z.Bsp. 30 Grad Winkel gebaut würde. Spannweite bliebe erhalten und die Winglets liegen außen. (Wie beim x-mess). Muß so eine Auslegung nicht automatisch stabiler fliegen?

Hallo Namenloser, einen Pfeil legt man komplett anders aus als ein Brett, denn das sind zwei Flugzeuggattungen die sich in Deinem Beispiel stärker voneinander unterscheiden als Leitwerker und Pfeilurflügel.

Würde man die Brettauslegung stark gepfeilt bauen, dann würde die Funktion des Flügelteils des Pfeils vor dem Schwerpunkt der Funktion des Flügelteils hinter dem Schwerpunkt entgegen wirken. Übertragen auf das Auto fahren wäre das so, als ob man versuchen würde gleichzeitig mit dem einen Fuß auf dem Gaspedal und mit dem anderen Fuß auf dem Bremspedal schnell zu fahren....und die Regel fürs schnell fahren sollte ja allgemein bekannt sein: wer bremst, der verliert :p;)
(dies ist ausnahmsweise keine Anspielung auf bestimmte Außenflügel-Wingletauslegungen...aber erstmal nur jetzt und diesmal :D )


Gruß,

Uwe.
 
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