neue Regeln - alte Bauweisen

So abwegig finde ich die Frage von Kooboldt nicht, denn dieser Satz hat sehr viel Interpretationsspielraum. Ich sehe das so, die Unterseite des Seitenleitwerks auch die Unterseite des Modells ist, und steht somit nicht vor.

Aber sind wir ehrlich, diese Stelle gehört aus dem Reglement gestrichen, da unnötig. Der Hochstarthaken selber wirkt schon als Bremse am Boden und ausserdem landen unsere Ressegler so langsam, dass sie unmittelbar dort, wo sie aufsetzen auch liegenbleiben. Habe jedenfalls noch nie gesehen, dass sie noch mehre Meter am Boden geschlittert sind.

Gruss Roger
 
Gedanken machen kann man sich natürlich viele aber wenn es zuviele sind wird es meines Erachtens auch irgendwann kompliziert. Fakt ist: Bei jedem zweiten RES-Segler mit Kreuzleitwerk schaut das Seitenleitwerk unten ein Stück aus dem Rohr oder Rumpf und da gibt es definitiv keine Probleme.
Und: Ein RES-Segler rutscht schon. Wenn er ganz langsam reingeeiert kommt kaum oder nicht (außer vielleicht, wenn das Gras feucht ist). Beim ganz langsamen Reingleiten besteht aber die Gefahr, dass der Segler kurz vorm Landpunkt "verreckt" - also besser etwas mehr Fahrt. Und das führt dann oft dazu, dass das Modell etwas zu weit rutscht und gute Punkte sind futsch. Da würde ein kleines rausstehendes Bremsteil schon sehr helfen (deshalb verboten).

Viele Grüße

Uli
 
Hallo Roger,

beim letzten Wettbewerb in Süsel konnte man morgens auf dem nassen Rasen etliche Modelle sehen, die nach dem Bodenkontakt noch 2 m weiter gerutscht sind.
Man kann dadurch viele Landepunkte gewinnen oder auch verlieren, das gleicht sich wieder aus.

mfg
Carsten, der Nichtflügler
 
moin moin

es geht doch garnich darum ob es rutscht oder nicht

meine problem is einfach nur das dieses stelle nicht genau beschrieben ist und einfach zuviel spielraum lässt
am besten sollte man diesen punkt komplett weglassen
 

ekke1

User
Hallo Kooboldt,
es geht schon um Rutschen oder nicht. Genau deshalb ist es im Regelwerk beschrieben was erlaubt ist oder nicht.

b) feststehender oder einziehbarer Vorrichtungen zum Abbremsen des Modells bei der Landung am Boden (z.B. Bolzen, sägezahnähnliche hervorstehende Vorrichtungen usw.). An der Unterseite des Modells darf nichts hervorstehen außer den bis zu zwei Hochstarthaken (Größe: je 5mm breit x 15 mm hoch). Die Hochstarthaken können verstellbar sein, jedoch darf die Verstellung oder das Ausklinken nicht über die Fernsteuerung erfolgen,

Konstruktionsbedingte überstehende Teile, wie überstehende Leitwerke oder auch ein zweiter Hochstarthacken sind und bleiben erlaubt.
Hier sind die extra angebrachten Vorrichtungen oder die über ihre Funktion hinaus geänderten Hochstarthacken u.s.w.

Viele Grüsse Dirk
 
hey hiii

das mit dem rutschen oder nicht war eher auf die aussage von nichtflügler bezogen... aber egal


also dürfte ich das slw so bauen bauen wie ich will .... natürlich in holz!! und wenn es dann einen bremsenden effekt hat kann mir keiner was :rolleyes:

bin ich mal gespannt wann sich einer über mein neues ltw aufregt :eek:
 
hey hiii



...bin ich mal gespannt wann sich einer über mein neues ltw aufregt :eek:

Na, so interessant ist das Thema auch nicht, als dass es denn hier der große Aufreger werden wird ...
Wäg mal ab, was ein richtig gut funktionierendes "Bremsanker-Leitwerk" an unnützem Gewicht hinter dem Schwerpunkt bedeuten würde und überlege, ob es dann erfolgversprechend im Wettbewerb eingesetzt werden sollte...:D:D;), ich weiß ja net.

nix für ungut
Rainer
 
form follows function

form follows function

Nach dem wunderschönen :D Wettbewerb in Wertheim auf der Sternwartenwiese hatte ich auf der Rückfahrt viel Zeit, über die Landewertung und insbesondere die Stecklandungen nachzudenken.

Da ich auch selbst direkt betroffen :( war, mußte also jetzt eine endgültige Lösung her.
Irgend jemand hatte doch glatt behauptet, daß mein Modell in der Wiese stecken würde, bloß weil mein Leitwerk nicht am Boden lag sondern 10 cm darüber schwebt.:mad:

Wie kann man Stecklandungen vermeiden???
1.) Viel üben, ja, ja, das hatte ich vorher auch schon mal gehört.
2.) Rumpfspitze abschneiden, dann schiebt das Modell nur noch einen Erdwall vor sich her und gräbt sich aber nicht ein - so sollte es sein.

Gesagt, getan, und so sehen sie jetzt aus.
Nicht schön, aber 95 Landepunkte sind eben 95 Landepunkte!

mfg
Carsten, der Nichtflügler

P1000599.JPG
 

UweH

User
Irgend jemand hatte doch glatt behauptet, daß mein Modell in der Wiese stecken würde, bloß weil mein Leitwerk nicht am Boden lag sondern 10 cm darüber schwebt.:mad:

Hallo Carsten, das stimmt nicht, der jemand den ich besonders gut kenne hat nicht bloß wegen dem schwebenden Leitwerk behauptet dass der Flieger gesteckt war, sondern auch wegen des Lochs das Deine Rumpfspitze nach dem raus ziehen in der Wiese hinterlassen hat und in das nach dem Wettbewerb eine Mäuse-Großfamilie eingezogen ist :p:D

In Wertheim gab es wegen des weichen Bodens nach dem vielen Regen der letzten Tage auffällig viele Stecklandungen. Das lag aber auch daran dass der Boden sehr unterschiedlich hart war. Eine gedrückte Landung am einen Landepunkt war kein Problem, die gleichartige Landung an einem anderen Punkt führte zum Stecker. Die Piloten die vom Training harten Rasen von Modellflugplätzen gewohnt sind hatten wohl am meisten Probleme damit.

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,

aber wenn ich nächstes Jahr mit der dicken Nase wieder eine Stecklandung mache, dann passt da ein Kaninchen rein!!! :D

mfg
Carsten, der Nichtflügler
 

UweH

User
aber wenn ich nächstes Jahr mit der dicken Nase wieder eine Stecklandung mache, dann passt da ein Kaninchen rein!!! :D

Einverstanden, Hauptsache das Loch ist nicht so groß dass sich ne Wildsau drin wohl fühlt :D
 
RES 2 Seitenleitwerke/ Nurflügel

RES 2 Seitenleitwerke/ Nurflügel

Hallo,
ich plane gerade die Auslegung eines RES NF, eigentlich auch nur rein aus Spaß und Spiel/Forschungstrieb, denn ich bin mit meinen Leitwerksfliegern ziemlich zufrieden.

Meine Fragen:
1-Dürfte man an einem ganz "normalen" Flieger 2 Seitenleitwerke fliegen?
2-Wäre ein Flieger, der geometrisch wie z. B eine Speed Canard aussieht, regelkonform, natülich ohne QR und Wölbklappen aber mit je 1 SLW im Winglet?
3-Wäre dann ein Nurflügel, der zwei SLW im Winglet und keine Querruder hat auch Regelkonform?
Bauweisen, Sapnnweite etc. sollen auf jeden Fall die Regeln erfüllen, es geht lediglich um den Grundriss, also um einen Nurflügel mit Seitenleitwerken. (Winglet)

Bin gespannt

Christian
 

UweH

User
Hallo Christian,

zunächst muss man bei den Begriffen aufpassen und darf Seitenruder und Seitenleitwerk nicht durcheinander schmeißen.

Man darf unabhängig von der Flugzeug-Bauform so viele Seitenleitwerke fliegen wie man will, solange sie nicht zu einer Vergrößerung der projizierten Maximalspannweite führen. Die bisher im Wettbewerb eingesetzten Pfeilnurflügel haben beispielsweise 2 Seitenleitwerke als Winglets.

Bei den Rudern sollte es Ziel sein maximal 2 Servos für die Steuerung einzusetzen, dabei ist es bei Leitwerkern egal wie viele Ruderflächen davon angesteuert werden, bei Nurflügeln sind aber nur 2 Steuerklappen zugelassen:

F3RES-Regeln 2017 schrieb:
Nurflügel-Modelle die nicht über Rumpf und Höhen- oder Seitenleitwerk oder keines dieser Bauteile verfügen sind ebenfalls zugelassen, wenn sie insgesamt nur über zwei (2) Steuerklappen verfügen. Jede dieser Steuerklappen darf nur von jeweils einem
Servo angesteuert werden.

Leider ist bei dieser Formulierung ein Zusatz verloren gegangen oder nicht berücksichtigt worden, denn da sollte eigentlich stehen "......wenn sie insgesamt nur über zwei (2) Steuerklappen im Flügel verfügen"

Ziel der Begrenzung ist es ja die Modelle unaufwändig zu halten und im Flug verstellbare Flügelprofile (Wölbklappen) zu verhindern.

Die von Dir beschriebene Bauweise eines Exoten mit Höhenruder im Flügel und mehreren Seitenleitwerken mit angesteuerten Rudern ist lt. aktuellem 2017er Reglement nicht zugelassen.

Ich denke allerdings wenn Du es schaffst mit 2 Servos für die Steuerung plus den Servos für die Bremse ohne Steuer- und Wölbklappenfunktion auszukommen wirst Du mit diesem Exoten zu jedem Wettbewerb in Deutschland zugelassen, mit Ausnahme der DM vielleicht.

Ziel der Klasse ist es ja nicht Exoten zu verbieten, sondern im Gegenteil die Entwicklung im Rahmen einer Einfachbauwiese überwiegend in Holz zu fördern.

F3RES-Regeln 2017 schrieb:
Durch die Beschränkung der Bauweise und der Ausrüstung soll mit geringem Aufwand
an Kosten und mit modellbauerischen Fähigkeiten die Teilnahme an Wettbewerben mit Flugaufgaben möglich sein.

Also ich würde Dir raten Deinen Exoten zu bauen und dabei zu versuchen mit 2 Servos für die Steuerung auszukommen, egal wie viele Seitenruder durch das Seitenruderservo angesteuert werden. Das entspricht zwar nicht dem genauen Wortlaut der 2017er Regeln, aber es entspricht dem Sinn der Baubeschränkungen in dieser Klasse und das sollte Dich bei Wettbewerben zusammen mit einem Exotenbonus vor der Disqualifikation bewahren.

Beim Wertheimer Bocksbeutelpokal wärst Du mit so einem Modell jedenfalls willkommen ;)

Gruß,

Uwe.
 
Sind ja doch keine Eintagsfliegen!

Sind ja doch keine Eintagsfliegen!

Einige Modellflieger werfen mir vor, ich solle doch lieber mehr Fliegen und nicht immer nur versuchen, das absolute Wundermodell :D zu bauen.

Ein Wundermodell habe ich noch nicht gefunden, aber ich baue natürlich weiter und das Fliegen kommt auch nicht zu kurz.

Hier mal zwei Aufzeichnungen von meinem Altis-Logger von heute morgen. Wetter war Windstille, anfangs 7 Grad, Luftfeuchtigkeit 100% (Flügeloberseite immer taufeucht nach dem Flug), wolkenlos, kurz nach Sonnenaufgang. Die Meßflüge wurden kurz vor 6 Uhr begonnen, bis 7 Uhr waren keine Aufwinde zu erkennen.

Meine Modelle waren unter normalen Thermikbedingungen tagsüber nach Gefühl eingetrimmt, für die Meßflüge wurde die Trimmung auf leicht hoch verstellt, damit ein sauberer Gleitflug ohne Pump-Bewegungen realisiert werden konnte.

Gemessen wurde per Altis und mit Vario während des Fluges. Dazu wurde nach dem Ausklinken und einer kurzen Beruhigungsphase in einer Höhe von zB 70 m eine Stoppuhr am Sender mit 1 min Laufzeit gestartet. Nach Ablauf der Minute wurde die Höhe am Vario wieder abgelesen.

Der erreichte Höhenverlust in einer Minute war:
Modell 4 (430 g) : 21m 24m 20m 21m 20m
Modell 2 (380 g) : 19m 21m 22m 18m 20m 22m

Die Sinkgeschwindigkeit ist bei beiden Modellen praktisch gleich im Rahmen der Meß(un)genauigkeit, also wird jetzt die Starthöhe ein entscheidender Faktor werden.
Da muß ich noch mal (natürlich mit Vergnügen) dran arbeiten !!!

Und hier der unbestechliche Altis-Beweis:

2017 06 27 XRES 2 neu 50 m Leine 6 Uhr.jpg

2017 06 27 XRES 2 neu 50 m Leine 6 30 Uhr.jpg


mfg
Carsten, der Nichtflügler
 
Kurven

Kurven

Hallo Carsten,

erst mal vielen Dank, dass Du den Mut hast, Deine Logs hier einzustellen. Viele schwärmen hier über viele Seiten bezüglich der tollen Leistungen von irgendwelchen Teilen herum, würden sich aber nie trauen, mal eine so konkrete Kurve unter nachvollziehbaren Bedingungen zu zeigen.
Überschwengliche Schwärmereinen von Tagen an denen jeder Schuhkarton oben bleibt, an den man einen Haken schraubt, klingen ja auch viel schöner und ich kann die Begeisterung darüber auch teilen.
Das war jetzt aber eine Provokation, wow! Das Zitat vom Schuhkarton habe ich von Sepp geklaut, fand ich schön.

Aber zurück zum ernsthaften Modellflug ;-)
Für mich ist das eine ganz gute Orientierung. Ohne den beschriebenen Tau auf den Flächen wäre die Sinkgeschwindigkeit vermutlich noch etwas geringer gewesen. Bei einer gemittelten Sinkgeschwindigkeit von 0,35 m/s bzw. 0,34 m/s hatte das leichtere Modell erwartungsgemäß die Nase vorn. Die Sache mit der Meßgenauigkeit hattest Du ja schon erwähnt.

Nach diversen eigenen Messungen vermute ich, dass die ermittelten Sinkgeschwindigkeiten unter diesen Bedingungen grob gesehen dem Mittelwert der üblicherweise eingesetzten Wettbewerbsmodelle entspricht und eine "Schallgrenze" bei 0,3 m/s liegt. Allerdings habe ich es noch nie geschafft, so früh aufzustehen wie Du, um so definierte Messbedingung zu erhalten ;-)

Mein persönliche Bewertung sieht nun so aus:
Leicht bauen ist immer gut. Extremer Aufwand für Leichtbau ist nach diesen Zahlen für mich eher uninteressant zumal in unseren nörtlichen Breiten, wo man meistens etwas Geschwindigkeit = Gewicht ganz gut gebrauchen kann.

Neben dem geringsten Sinken sehe ich aber das beste Gleiten und die dazugehörige Fluggeschwindigkeit als eigentlich noch interessanter an. Was nützt schon eingeringes Sinken, wenn die benachbarte Thermik mangels Geschwindigkeit/Gleiten nicht erreichbar ist. Jedenfalls hast Du mich mit Deinen Messungen dazu animiert, mal über die Beschaffung eines GPS-Loggers nachzudenken.

Schade, dass man neben diesen Größen von geringsem Sinken und bestem Gleiten nicht noch auch messbare Kenngrößen für die Flugeigenschaften hat. Da würde es dann richtig interessant. Ersatzweise kommen wir dann ins schwärmen. Dafür haben wir ja dieses Forum ;-)

Gruß Norbert
 
Ballast und Sinkgeschwindigkeit

Ballast und Sinkgeschwindigkeit

Das Thema Sinkgeschwindigkeit und Ballast hat mir keine Ruhe gelassen und heute war ich mal wieder früh am Platz und habe die Rehe verscheucht.


rotes Modell, jetzt mit neuem, leichterem Rumpf und V-Leitwerk, Gesamtgewicht 375 g

2017 09 02 RES rot V ohne Blei 7 00 Uhr 50 m Leine.png


gleiches Modell mit 140 g Ballast, also Gesamtgewicht 515 g

2017 09 02 RES rot V mit 140g Blei 7 00 Uhr 50 m Leine.png


sehr leichtes Modell als Referenz

2017 09 02 RES pink neu 7 00 Uhr 50 m Leine.png


mfg
Carsten, der Nichtflügler
 

pfeiferl

User
Hallo Carsten,

Wenn ich das richtig sehe, kommst du mit beiden Gewichten auf etwa 0,35ms Sinken.
Der Referenz -leichte auf ca 0,31ms Sinken.

Der große Unterschied sind die Höhen, die deshalb die Flugzeit verlängern.

Mein Schluss daraus ist für mich, Höhe macht den Unterschied nicht das Gewicht!

Wenn ich nun ein Modell so auslegen kann, dass ich mit mehr Gewicht mindestens so hoch komme wie andere leichtere, bin ich klar im Vorteil.
( ich liebe meine 3er Elfe und sollte mehr Seilbewerbe besuchen)

Bei E-RES kommt das ja nicht zur Geltung, da wir mit nahezu identischen Höhen beginnen.
Praktische Gleichheit für alle.
Vielleicht gefällt uns deshalb E-RES so gut.
Ihr solltet das in BRD auch öfter probieren 😉

Viele Grüße, Georg
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten