YAK 55 M 1.56 MagicHand Bau- und Erfahrungsbericht

Baubericht zur YAK 55 M 156 cm von MagicHand im Vertrieb von Wings-Unlimited.

Die YAK 55 M ist ein Nachbau des russischen Kunstflugzeugs YAK 55 M. Runde Formgebungen bei der Kabinenhaube, der Cowling und dem Seitenleitwerk, sowie elagante Linienführungen bei der Tragfläche charakterisieren dieses, in CNC-Laser-Holztechnik in Kombination mit gezielt eingesetzten CFK-Teilen, erstellte Modell. Großflächige Ruderflächen, ein hoher Rumpfrücken und ein langer Leitwerkshebelarm sind für ambitionierten Kunst- und 3D Flug beste Voraussetzungen.

Spannweite ca. 156 cm
Rumpflänge ca. 150 cm
Abflugmasse ab ca. 2,2 kg

Inhaltsverzeichnis

1 Ausstattungshinweise, allgemeines zur YAK 55 M MagicHand
2 Bauanleitung
3 YAK 55 M Baugruppenvorstellung
4 Die Bauschritte
4.1 Montage der Querruder, -Servos, und Anlenkungen
4.2 Seitenruder und Heckfahrwerk
4.3 Seitenruderanlenkung
4.4 Einbau des Höhenleitwerks
4.5 Höhenruderanlenkung
4.6 Hauptfahrwerksmontage
4.7 Motormotage
4.8 Motorhaubenmontage, Kabinenhaube
4.9 Restliche RC-Installation, Rudereinstellungen
4.10 Akkubefestigung und Schwerpunkt
5 Flugeigenschaften
6 Flugbilder / Video


Der hier vorgestellte Baubericht als PDF-Datei zum Downloaden.


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1 Ausstattungshinweise, allgemeines zur YAK 55 M MagicHand

Ausstattungshinweise:

Für die YAK 55 M 1.56 eignen sich die Ausstattungskomponenten der üblichen 50e Elektromodelle.
300 g Aussenläufer mit ca 400-460 /Vmin mit 15 x 8- 16 x 8 Luftschrauben und 5s-6s Lipos sind dazu besonders geeignet, z.B:
Kora Top 20-45 für 5s (16 x 8) oder 6s (15 x 8)
Kora Top 20-39 für 6s mit 16 x 8
Scorpion 4020-14 für 5s und 15 x 8
Scorpion 4020-16 für 6s und 15 x 8
Axi 4120-18 für 5s und 15 x 8
Axi 4120-20 für 6s und 15 x 8
Als Steller eignen sich 60 A Steller mit kräftigem BEC, z.B:
Jazz 55-LV, Jazz 80 LV, YGE 60, Spinn 55, Spinn 66, Atlas 60A SBEC.
6s 35C Lipos sollten die Kapazität 2200- 3000 mAh, 5s Lipos 35C die Kapazität 2500-4000 mAh haben.
Für alle Ruder kommen MG Qualitäts-Servos um 30 g in Frage, z.B:
HS 225 MG
HS 5245 DS MG
Graupner DES 678 MG
Hyperion Hyperion Atlas DS 16 FMD MG
Savöx SH 1250 MG
Futaba bls 153 Karbonitgetriebe

Das Höhenruder wird standardgemäß mit 2 Servos angelenkt. Dazu kann man die oberen Servotypen verwenden oder gewichtssparend 2 Stück ca. 20 g Servos mit ca. 30 Ncm Drehmoment einsetzen. Das Höhenruder kann auch mit nur einem hochwertigen Höhenruderservo (ab ca. 40 Ncm und MG ) angelenkt werden, wenn der Höhenruderverbinder mit CFK-Einsätzen ausgesteift wird.
 
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Allgemeines zur YAK 55 M MagicHand 1.56


Die YAK 55M MH ist in Balsa- Sperrholzleichtbauweise in Kombination mit gezielt eingesetzten CFK-Teilen aufgebaut und für Elektroflug optimiert. Alle Balsa- und Sperrholzteile sind cnc - gelasert und passgenau.
Die zweiteilige Fläche ist trotz ihrer Balsaleichtbauweise robust und ausreichend stabil. Die Flächenhälften werden durch einen Kohlefaserflächenverbinder mit dem Rumpf verbunden. Die Flächenverdrehsicherungen aus 5 mm CFK-Rohr reichen bis zur 2ten Rippe in die Tragfläche. Im vorderen Drittel der Tragfläche versteifen 3 mm breite Sperrholzgurte oben und unten die Beplankungen auf der ganzen Länge gegen Eindrücken.
Der Rumpf ist als Sperrholz- Balsa - Leichtkonstruktion mit beplanktem, rundem Rumpfrücken aufgebaut und enthält im unteren Bereich 3 von vorne bis hinten durchgängige 4 x 3 mm Kohlerohre zur Versteifung. Besonders beanspruchte Rumpfbereiche, z.B. Akkuauflage, Motordom und Flächenverbinderaufnahmen sind durch Aufdoppelung von CFK-Frästeilen besonders verstärkt. Durch den Einsatz dieser CFK-Teile wird Holz eingespart, so dass gewichtsoptimiert maximale Stabilität erreicht wird.
Die Leitwerke sind profiliert und mit sehr großen Ruderflächen ausgestattet. Es ist vorgesehen, dass die Höhenruderhälften in der Standardausführung mit je einem Servo angelenkt werden. Das Seitenruder wird über Seilzüge angelenkt. Der Motor wird vor dem Motordom mit einem Montageset befestigt. Die Motorlänge sollte ca. 50 mm ohne Welle betragen. Die große, durch 2 kräftige Magnetpaare hinten gehaltene Kabinenhaube, ist ebenfalls fertig lackiert, sie verleiht der YAK 55 M ihr markantes Aussehen und ermöglicht den einfachen Wechsel des Akkupacks und den Zugang zum Empfänger, Seitenruderservo, Regler und Motor. Die GFK-Cowling wird mit 4 Schrauben mit dem Rumpf verschraubt. Der schwarz lackierte, einteilige Alu-Fahrwerksbügel wird von unten mit dem Rumpf verschraubt. Die Motorwelle ist bei horizontal ausgerichtetem Modell ca.
22,5 cm vom Boden entfernt. Hochglanzlackierte Radschuhe aus Sperrholz und GFK-Fertigteilen runden die beigelegten GFK-Teile ab.
Der Zubehörteilesatz ist vollständig und hochwertig, so sind z.B. die Ruderhörner CFK-Frästeile, die über Kugelkopfanlenkungen und 2 mm Stahlschubstangen angelenkt werden. Das Modell ist mit hochwertiger Folie mehrfarbig faltfrei bespannt. Das Design, oben gelb schwarze mit feinen schwarzen Linien, unten gelb schwarzes Blockmuster, ermöglicht eine sichere Lageerkennung des Modells.
Das Modell ist für 3D- und Kunstflug ausgelegt. Die großen Leitwerksruderflächen mit ihren Ausgleichsflächen und die großen, bis zum Rumpf reichenden Querruder ergeben für den 3D Flug beste Voraussetzungen. Der ca. 150 cm lange Rumpf mit einem Leitwerkshebelarm von ca. 2,0 bietet für Kunstflug die benötigte Führung, die große Rumpfseitenfläche verspricht gute Messerflugeigenschaften. Die Rumpfseitenfläche einschließlich Seitenleitwerksfläche ist mit 25,2 dm^2 ca. 2/3 der Fläche der beiden Tragflächen 40,8 dm^2 ohne Rumpfmittelteil .
Bei einer Spannweite von 1,56 m und einer Abflugmasse von nur ca. 2,2 kg gehört die YAK 55 M MH zu den leichtesten Modellen in dieser Größenklasse.
Die YAK 55M MH ist für Profis ein ideales Trainingsmodell für 3D- und Kunstflug und für den Um- bzw. Aufsteiger bietet die YAK durch ihre gutmütigen Flugeigenschaften das Potenzial für Erfolgserlebnisse.
Hier ein Video mit Norbert Riesterer.
 
2 Bauanleitung

Mit dem Bausatz wendet sich MagicHand an den nicht ganz unerfahrenen Modellbauer. Die 4- seitige deutschsprachige Bauanleitung beschreibt unbebildert knapp und übersichtlich in sinnvoller Reihenfolge den Aufbau der YAK 55M. Sie gibt Hinweise für die Ausstattung der YAK. Genaue Angaben zu Schwerpunkt und Rudereinstellungen schließen die Bauanleitung ab.

Link zur Bauanleitung
 
3 YAK 55 M Baugruppenvorstellung


Tragflächen

Die schwarzgelb gemusterte Tragfläche hat oben ein Streifenmuster und unten ein schwarzgelbes Blockmuster. Die großen Querruder haben die Abmessungen ca. 67 x 8,5 cm.

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Die Servoschächte sind etwas in die Tragfläche eingelassen. Die Öffnung des Servoschachtes hat die Abmessungen: 17,9 mm x 33,4 mm

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Die Flächenwurzelrippe ist 40 cm lang und hat eine Dicke von 53 mm. Die relative Profildicke beträgt 13,3 %. Das Profil ist damit relativ dick. Als Verdrehsicherung dienen 2 Kohleröhrchen mit 5 mm Durchmesser.

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Die Endrippe ist 20 cm lang und hat eine Dicke von 25 mm. Die relative Profildicke beträgt am Flächenende ca. 12,5 %.

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Höhenleitwerk

Das Design der Tragfläche wird beim Höhenleitwerk aufgegriffen. Das Höhenleitwerk ist profiliert. Die Höhenruderhälften sind noch nicht miteinander verbunden. Die Höhenruderfläche ist mehr als 2/3 der Höhenleitwerksfläche.

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Seitenleitwerk

Das Seitenleitwerk ist ebenfals profiliert, sehr dick ( 3 cm) und hat einen großen Flächeninhalt. Ausdehnung: hoch 30 cm, nach hinten 30 cm. Die Dämpfungsfläche ist elegant aus der Rumpfform herausgeführt und parfekt faltfrei bespannt. Das Seitenruder hat eine geschwungen geformte Ausgleichsfläche.Das russische Hoheitszeichen ist bereits angebracht

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Rumpf

Seitenansicht


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Der Motordom ist durch die CFK-Aufdoppelungen solide aufgebaut und mit Dreikant- und Vierkantleisten gut mit dem Brandschott des Rumpfes verbunden. Der 3 mm dicke, aus 5 schichtigem Sperrholz bestehende Motorspant, ist mit dem Motordom verzapft.

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Die Kanten des Motordoms sind mit Dreikantleisten verstärkt.

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Der untere Boden des Motordoms geht nahtlos in die CFK-beschichtete Akkuauflage über. Sie stützt über Halbspanten die Fahrwerksbefestigungsplatte, an der der Alufahrwerksbügel von unten mit drei Stahlschrauben befestigt wird. Links und rechts unten sind die unteren Rumpfgurte aus 4 mm CFK-Rohr zu erkennen. In die 2 oberen Löcher greifen die CFK Stifte der Kabinenhaube.

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Im Bereich der Flächensteckung ist die Rumpfseitenwand durch CFK-Aufdoppelungen verstärkt. Falls die 5 mm Verdrehsicherungen der Tragfläche Spiel in den Rumpfaufnahmen haben, liegen dem Bausatz CFK-beschichtete Scheiben bei, um diese Spiel zu minimieren.

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Der unter Rumpfgurt in der Mitte des Rumpfbodens aus 4 mm CFK-Rohr beginnt beim Fahrwerksspant und reicht bis zum Rumpfende.

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Das Servobrett für das Seitenruderservo stützt den Rumpf gegen den hinteren Bereich der Tragflächen ab. Zum Servoeinbau ist das Servobrett für die Verschraubung aufgedoppelt. Der Ausschnitt für das Servo hat die Maße 33,2 mm x 17,2 mm. 2 starke Magnetpaare bilden die Kabinenhaubenbefestigung. Eine seitliche Verrutschsicherung am hinteren Ende der Kabinenhaube ist nicht vorhanden. Vorne wird die Kabinenhaube mit 2 CFK-Stiften, die in den Brandschott greifen, gesichert.

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Kabinenhaube

Die Kabinenhaube ist ca.47cm lang, 18 cm breit und 13 cm hoch. Ihre runde Formgebung mit der elegant integrierten Kabinenhaubenverglasung und den 2 wulstig angeformten Kabinenhaubenbügel, geben der YAK 55 M ihr charakteristisches Aussehen. Der Kabinenhaubenrahmen ist sehr solide aufgebaut.
Die Kabinenhaube hat eine Masse von 111 g.

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Cowling

Die GFK-Cowling ist aufwändig, dreifarbig hochglanzlackiert und perfekt verarbeitet. Sie hat vorne eine Blende, die je nach Vorlieben geöffnet wird. Luftauslassöffnugen und Ölkühler sind angeformt. Die Cowling hat einen Durchmesser von ca. 18 cm und eine Länge von ca. 20 cm. Die Masse beträgt 104 g.

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Massen der einzelnen Baugruppen

Rumpf ohne Kabinenhaube 346 g
Kabinenhaube 111 g
Cowling 103 g
Seitenruder 38 g
Höhenleitwerk 90 g
Fläche links 214 g
Fläche rechts 215 g
Flächenverbinder 33 g
Kleinteilebeutel 106 g
Alufahrwerk 107 g
Radschuhe 29 g

Summe: 1392 g
 
4 Die Bauschritte

Damit die Bespannung der YAK auch bei heißen Sommertagen keine Falten wirft, wird sie mit einem auf 135-140°C aufgeheizten Folienbügeleisen sorgfältig nachgebügelt. Die Folie schmiert dabei nicht, trotzdem muss man bei dem Liniendesign vorsichtig vorgehen.
Für die Servos, das Höhenleitwerk, das Fahrwerk, die Seilzüge, den CFK-Flächenverbinder, die Ruderhörner, die Verdrehsicherungen und die Flächensicherungsschrauben werden die entsprechenden Aussparungen in die Folie geschnitten und mit der Spitze eines auf Löttemperatur gebrachten Lötkolbens am Rand versiegelt.

4.1 Montage der Querruder, -Servos, und Anlenkungen

Das Anscharnieren der Querruder

Die Mitte der Vließscharniere wird angezeichnet. Sie werden ohne Klebstoff bis zu ihrer Mitte in die Schlitze der Querruder geschoben, ausgerichtet und mit Sekundenkleber von beiden Seiten verklebt. Dazu ist ein kleiner Tropfen auf der Klinge eines Schraubendrehers gut geeignet. Die Verklebung der Scharniere muss mit dünnflüssigem Sekundenkleber durchgeführt werden, denn nur er kann die langen und engen Schlitze verkleben und zwischen Holz und Gewebescharnieren durch Kapillarwirkung weit hineinkriechen und für eine sichere Verklebung sorgen. Weißleim und Epoxydharz sind hierzu ungeeignet. Warten, bis der Sekundenkleber wirklich trocken ist. Keinesfalls Aktivator verwenden, weil dadurch das Vließscharnier sehr spröde wird und reißen kann. Das Querruder mit den Vließscharnieren in die Schlitze der Tragfläche schieben. Darauf achten, dass alle Vließscharniere in den Schlitzen sind und der Abstand des Querruders zur Flächenendleiste ca. 0,8 mm beträgt. Der gleichmäßige Abstand wird mit einem 0,8 mm dicken Holzstück kontrolliert. Dieser Abstand ist wichtig, denn nur so bewegen sich die Scharniere leichtgängig und der Ausschlag wird groß genug. Der seitliche Abstand des Querruders zur Tragfläche muss für große Ausschläge ca. 3 mm betragen. Auf der Flächenseite werden die Vließscharniere nun von beiden Seiten verklebt (Sekundenklebertropfen auf Schraubendreherklinge). Nicht zuviel Sekundenkleber verwenden, nur soviel, wie durch die Kapillarwirkung in die Scharniere einzieht. Nach dem Trocknen, kontrollieren, ob alle Verklebungen sicher halten. Eventuelle Ausblühungen des Sekundenklebers lassen sich mit Aceton entfernen. Auch Abkleben mit Klebeband rund um die Scharnierklebestellen hilft Ausblühungen von der Folie fern zu halten. Die Querruder werden einige Male hin-und herbewegt, um die Scharniere leichtgängig zu machen.


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Alle im Baukasten beiliegenden CFK-Ruderhörner haben dieselbe Form. Das CFK-Ruderhorn wird im Bereich der Klebestelle angeschliffen und mit Epoxydharz mit dem Querruder verklebt. Das Ruderhorn muss senkrecht zur Querruderfläche stehen und senkrecht zur Scharnierkante ausgerichtet sein. Das Auge des Ruderhorns befindet sich genau senkrecht über der Scharnierachse.


Abdichten der Ruderspalte


Da die Querruder von beiden Seiten angephast sind, ergibt sich zwischen Tragflächenunterseite und Querruder eine v-förmige Aussparung, die sehr große Querruderausschläge ermöglicht.
Diese v-förmige Aussparung sollte abgedichtet werden, damit die Luftmoleküle nicht durch diesen Spalt auf die andere Seite der Tragfläche gelangen können und so die Impulsänderung und damit die Ruderwirkung veringern und die Strömung am Tragflächenende verwirbeln.
Durch abgedichtete Ruderspalte wird die Ruderwirkung größer und die Luftströmung weniger gestört. Für die gleiche Wirkung sind geringere Ausschläge notwendig und damit entstehen weniger Verluste.
Bei Harrier - und Sackflugzuständen können abgedichtete Ruderspalte zu ruhigerem "Flugverhalten" führen. Ein Abdichten des Seitenruderspalts vergrößert die Seitenruderwirkung, so dass Flugzustände, die ohne Abdichten noch nicht oder schlecht möglich waren, nun möglich sind. Das Abdichten hilft i.b. beim Hovern, beim Messerfluglooping und bei allen gerissenen Figuren.
Die Abdichtung kann mit Tesa oder farblos transparenter Oracoverfolie durchgeführt werden. Teas hat den Nachteil, dass Rückstände auf der offenen Klebeschicht haften können. Das Anbringen eines längeren Tesastreifens in der v-förmigen Öffnung ist auch nicht ganz einfach.
>>Zur Demonstration wird hier<< ein 1 cm breiter Abdichtungsstreifen aufgebügelt. Es wird immer von unten abgedichtet. Den Abdichtungsstreifen mittig auf den v-Spalt ausrichten.
 
Querruderservoeinbau und Anlenkung der Querruder

Das Servobrett hat für das Querruderservo eine Aussparung mit den Maßen 33,3 x 17,6 mm. Die Atlas DS 16 FMD (Futabaverzahnung beim Servohebel) passen ohne Nacharbeit in den Servoschacht. Für die 4 Servobefestigungsschrauben wird das Servobrett mit 1,6 mm an den richtigen Stellen vorgebohrt. Die Bohrungen werden mit Sekundenkleber gehärtet. Das Servokabel reicht 6 cm über die Flächenwurzel hinaus. Im Rumpf ist je nach Einbaulage des Empfängers noch ein ca. 10 cm langes Servoverlängerungskabel für den Empfängeranschluss notwendig. Das Servo wird in Neutralstellung gebracht, der Servohebel steht senkrecht zur Gehäusekante, das Querruder wird mit Klebeband in Neutrallage fixiert.
Die Anlenkungsgeometrie ist besser, wenn der Servohebel vorne angeordnet ist, denn dann sind die Schräglagen der Schubstange bei großen Ausschlägen geringer. Der einseitige Servohebel sollte eine effektive Länge von ca. 28 mm für große 3D Ausschläge haben. Die 2 mm Stahlschubstange ist auf der Servoseite mit einem Kugelkopfanschluss und auf der Ruderhornseite mit einem Gestängeanschluss versehen.
Die 2 mm Mutter beim Kugelkopfanschluss wird mit Schraubensicherungslack gesichert.Die Rändelmutter, die zur Montage des Gestängeanschlusses dient, so anziehen, das sich der Gestängeanschluss geade noch leicht drehen lässt. Sie wird mit wenig Sekundenkleber (kleine Menge auf einer Schraubendreherklinge) gesichert. Die Klemmschraube, welche die Schubstange klemmt, wird mit Schraubensicherungslack behandelt.

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Der Servohebel ist vorne angebracht und zeigt nach aussen.

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Beim Gestängeanschluss ist links und rechts vom Ruderhorn je eine Beilagscheibe.
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Eine zur Sicherheit beim Kugelkopfanschluss zusätzlich angebrachte Beilagscheibe 5 x 2 mm verhindert ein Herausspringen des schwarzen Kunsstoffteils aus dem Messingkugelkopf.

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Feinjustierung beider Tragflächen zueinander

Die Tragflächen werden über je 2 Verdrehsicherungen aus CFK-Stiften gegen Verdrehen gesichert. Diese Stifte können in den Aufnahmen im Rumpf eventuell zuviel Spiel haben. Bei dieser YAK lassen sich die Tragflächen ca. 1 mm nach oben und unten bewegen.


Verdrehsicherung vorne:

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Verdrehsicherung hinten:

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Um dieses Spiel zu minimieren, liegen dem Baukasten 4 Sperrholzplättchen mit CFK-Beschichtung und passgenauer 5 mm Aussparung bei.

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Beide Flächen werden so ausgerichtet, dass das Lot von der Rumpfoberkante (Kabinenhaubenauflage ganz hinten) auf die Tragflächenoberseite (fast hinten an der Endleiste) auf beiden Seiten die gleiche Länge hat, bei dieser YAK sind das 35,3 mm.
Vorne wird mit Weissleim verklebt (Sperrholz auf Sperrholz), hinten mit wenig Epoxydharz (Sperrholz auf CFK), sonst wird eventuell der Verdrehsicherungsstift mit festgeklebt.

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Die Tragflächenhälften haben nun dieselbe EWD und einen absolut verdrehsicheren und wackelfreien Sitz.
Dies ist Voraussetzung dafür, dass die elektrische Verbindung zwischen Rumpf und Tragfläche selbststeckend ausgeführt werden kann.

Der Übergang der Wurzelrippe der Tragfläche zur Rumpfseitenwand ist spaltfrei.

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An dem Beispiel mit der Feinjustage der beiden Tragflächenhälften zueinander, sieht man, mit welcher Liebe zum Detail, MagicHand bei der Ausstattung des Bausatzes zu Werke geht.
 
Selbststeckende Servokabelverbindung zum Empfänger

>>Ausführlich<<


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Der geteilte 3-polige MPX Stecker ist in 3 mm Balsasperrholz gelagert und mit Sekundenkleber verklebt.

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Die Tragfläche wird mit dem Steckungsrohr auf den Rumpf geschoben. Nun wird die mit dem Empfängerkabel verlötete 3-polige Buchse auf den 3-poligen Flächenstecker gesteckt und durch das 3 mm Balsabrettchen mit der Rumpfwand von innen mit Sekundenkleber verklebt.

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Besonders wichtig ist, dass beim Verkleben der Buchse kein Sekundenkleber in das Buchsengehäuse gelangt und die schwimmend gelegerten, y-förmigen Buchsenkontakte festklebt. Alternativ kann das Buchsengehäuse mit Stabilit verklebt werden.
 
4.2 Seitenruder und Heckfahrwerk



Die 3 Vließscharniere werden mit dünnflüssigem Sekundenkleber in der üblichen Weise mit dem Seitenruder verklebt. Für die Aufnahme des Heckfahrwerks wird in das Seitenruder knapp oberhalb der Aussparung für das Ruderhorn ein 2 mm Loch gebohrt und eine kleine Rille für den Fahrwerksdraht geschnitten. Die Drehachse für das Heckfahrwerk muss genau in die von den Scharnieren gebildete Drehachse des Seitenruders einmünden, nur so kann sich das Seitenruder leichtgängig bewegen. Vor dem Verkleben des Heckfahrwerks mit Epoxydharz nicht vergessen, das Aluwiderlager aufzufädeln. Das Heckfahrwerk wird noch zusätzlich durch ein GFK-verstärktes Klebeband am Seitenruder gestützt.
Die Klebefläche der zweigeteilten CFK- Ruderhörner wird aufgerauht und mit Epoxydharz in den Aussparungen des Seitenruders verklebt.

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Die Klebefläche der zweigeteilten CFK- Ruderhörner wird aufgerauht und mit Epoxydharz in den Schlitzen des Seitenruders verklebt. Die CFK-Ruderhörner haben eine Stärke von 1,5 mm, die Augenbohrung hat einen Durchmesser von 2,2 mm.

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Die Augen der CFK-Ruderhörner sind auf der gleichen Höhe wie die Scharnierachse und haben einen Abstand von 61 mm. Desshalb muss der doppelarmige Servohebel gerade sein und eine wirksame Länge von ca. 61 mm haben. Die Seile und das Seitenruderhorn und der Servohebel bilden so in Neutralstellung ein Rechteck. Bei einem Ausschlag ein Parallelegramm und deshalb hängen die Seile nicht durch, denn beim Parallelogramm und beim Rechteck sind die gegenüberliegenden Seiten gleich lang.
Der beiliegende, doppelarmige CFK-Servohebel ist gekröpft und kann daher nicht verwendet werden.
 
Die Vließscharniere werden in die Schlitze der Dämpfungsflosse des Seitenleitwerks eingeführt. Das Seitenruder wird ausgerichtet, der Spalt sollte ca. 1 mm betragen. Die Scharniere werden mit dünnflüssigem Sekundenkleber verklebt. Anschließend wird das Widerlager des Heckfahrwerks mit dem Rumpf durch Kreuzschlitzschrauben 3 x 10 mm verschraubt, dazu im Rumpf mit 2,3 mm vorbohren und die Schraubenlöcher mit Sekundenkleber härten.


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Der Ruderspalt wird mit transparenter Folie abgedichtet. Der Seitenruderwirkung erhöht sich dadurch merklich. Das Heckrädchen wird mit einem Alustellring gehalten. Die Stiftschrauben dazu werden mit Schraubensicherungslack gesichert. Der andere Alustellring wird an die Widerlagerplatte gedrückt und die Stiftschraube mit Schraubensicherungslack gesichert und angezogen. Der Stellring und das Widerlager schützen die Vließscharniere vor Belastungen durch das Heckfahrwerk beim Landen und Starten.
 
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