Eneloop wird nicht voll

Alkon

User
Tag.....

Zwei meiner relativ neuen Eneloop Empfänger Akkupacks, 4 Zellen 2000mah, werden beim laden nicht voll. Bei einem gehen ca. 1200 mah rein. Beim entladen aber nur mehr 700 mah raus. Nochmaliges laden dann nur mehr 740mah rein bis das Ladegerät (Hyperion 0610) abschaltet. Entladen und geladen wird mit jeweils 0,5 mah. Also von den angegebenen 2000 mah bin ich weit weg.
Wenn ich den Akku an den Infoswitch anstecke blinkt die rote LED 2 mal. Also Unterspannung. Fliegen trau ich mich mit solchen Werten nicht mehr.
Irgendwie blick ich da nimmer durch. Was mach ich falsch? Vielleicht kann mir jemand helfen. :confused:
Womit kann man messen ob ein Akku auch wirklich voll ist?
Gruß, alex
 

Barst

User
- prüfe mal selbst die leerlaufspannung im "vollen" zustand, müsste etwa 1,375v/zelle (=~5,5V) sein

- als du den akku zum test entladen hast, welche abschaltspannung hast du vorgegeben? tiefentladen?

- probier mal den akku im cycle programm zu laden/entladen die geladene kapazität sollte steigen (mit vllt 2A laden/entladen und entladen auf vllt 1v/zelle (=4V) einstellen)
 

Alkon

User
- prüfe mal selbst die leerlaufspannung im "vollen" zustand, müsste etwa 1,375v/zelle (=~5,5V) sein

- als du den akku zum test entladen hast, welche abschaltspannung hast du vorgegeben? tiefentladen?

- probier mal den akku im cycle programm zu laden/entladen die geladene kapazität sollte steigen (mit vllt 2A laden/entladen und entladen auf vllt 1v/zelle (=4V) einstellen)

Hallo Barst,
Leerlaufspannung ist lt. Voltmeter 5,78V. Abschaltspannung ist beim entladen auf 3mV eingestellt.
Deine Lade/ Entladetipps probier ich morgen aus, muss leider noch weg.
Danke vorerst für deine Hilfe.
Lg, alex
 

Barst

User
die deltapeak einstellung habe ich auch auf 3mV aber ich kann beim entladen noch die entladeschlussspannung angeben, wenn die zu niedrig ist entlädt er trotzdem zu weit...
 
Hallo Alex,

versuch mal die Spannungen aller Zellen im unteren Entladebereich bei einer Belastung zu messen. Vermutlich ist eine oder mehrere Zellen Tiefentladen gewesen und nicht auf gleichem Kapazitätswert.
Da auch die ENELOOPs NiMH-Zellen sind, vertragen sie keine Tiefentladungen, wobei sie irrreparable Schäden bekommen, die sich in einer geringeren Speicherfähigkeit äußern.

Mit einem Lader, der über den Deltapiek abschaltet, driften dann die Zellen immer weiter auseinander (je geringer die Deltapiek Abschaltungsspannung um so mehr). Und für die weniger vollen Z. bedeutet das, dass sie immer weniger voll werden, was dann durch die sich wiederholenden Tiefentladungen das Ende bedeutet.

Deshalb sollen auch neue Zellen mit einem Strom von 1/10 C oder mit einem noch geringeren Strom vollgeladen werden um etwaige halbvolle Zellen auf eine gleiche Kapazität zu ziehen.

Durch den geringen Ladestrom vertragen die vollen Z. die Überladung und der Batteriepack kann nach der Entladung dann erst mit einem Automatiklader geladen werden.

Übrigens zu Deinem letzten Post. Die Deltapiekeinstellung spielt bei der Entladung keine Rolle. Nur die eingestellte Abschaltspannung! (Grundlagen und Logik)
 

Chris.

User
Tja,die Logik bei den eneloops hat sich mir auch noch nicht erschlossen.
Läd man sie höher (angemessen) werden sie knallheiß,läd man sie ganz niedrig werden sie nicht voll.Hatte noch nie Probleme mit Akkus außer mit denen.
Deswegen kam der Entschluss bevor alles abrennt lieber die Akkus zu entsorgen - guter Entschluss :)



Grüße Chris
 

Oldie2

User
Tag.....

Zwei meiner relativ neuen Eneloop Empfänger Akkupacks, 4 Zellen 2000mah, werden beim laden nicht voll. Bei einem gehen ca. 1200 mah rein. Beim entladen aber nur mehr 700 mah raus. Nochmaliges laden dann nur mehr 740mah rein bis das Ladegerät (Hyperion 0610) abschaltet. Entladen und geladen wird mit jeweils 0,5 mah. Also von den angegebenen 2000 mah bin ich weit weg.
Wenn ich den Akku an den Infoswitch anstecke blinkt die rote LED 2 mal. Also Unterspannung. Fliegen trau ich mich mit solchen Werten nicht mehr.
Irgendwie blick ich da nimmer durch. Was mach ich falsch? Vielleicht kann mir jemand helfen. :confused:
Womit kann man messen ob ein Akku auch wirklich voll ist?
Gruß, alex
Hallo Alex,

hatte und habe ähnliche Probleme:

Die Eneloops sind auch nur (anders getrimmte) NiMh akkus.

Ich konnte wiederholt feststellen, dass die Delta-peak-Laderei in der Theorie super ist, in der Praxis so ziemlich der grösste Mist, ausser Du kannst genau nachvollziehen, wieviele mAh (mA mal h) hieneingeflossen sind.

Der Trick ist, dass nicht alle Zellen gleich leer sind, somit auch nicht gleich schnell voll werden und die Zelle, die am schnellsten voll ist, löst den Delta-peak aus und die Laderei ist zu Ende.

Ich habe schon Segler abstürzen sehen, weil das Gerät abgeschaltet hatte, der Eigner fliegen ging und nach dem Absturz zweifelsfrei nachgewiesen wurde, dass die Akkus beim Start faktisch leer waren und nicht defekt!!!

Meine Abhilfe ist:

Akkus mit 1/10 C 14h laden an Uraltladegerät (die mit den "Leuchtaugen" = Soffittenlampen) und in Kauf nehmen, dass sie nicht solange halten, dafür gelegentlich Kapazität nachmessen.

Neuere Methode:
LiFePo2 Akkus nehmen, zB. A123 2 Zellen mit je 1100mAh und BEC einschleifen (Vorsicht, Diagitalservos generieren Hochspannung, die wegen BEC nicht in den Akku rückfliessen kann!)

Gruss Oldie2
 
Hallo Oldie2,

Akkus mit 1/10 C 14h laden an Uraltladegerät (die mit den "Leuchtaugen" = Soffittenlampen) und in Kauf nehmen, dass sie nicht solange halten, dafür gelegentlich Kapazität nachmessen.

das ist die sicherste Methode, um die Zellen unbrauchbar zu machen. Weil es keine Abschaltung über Deltapeek oder Gradient gibt, werden die Akkus ständig mit geringem Strom überladen. Das Resultat: Der Akku scheint in Ordnung zu sein, weil er bei einer Entladungsmessung die volle Kapazität bringt. Aber: Der Innenwiderstand steigt mit der Zeit um ein Vielfaches an. Bei Belastung bricht die Akkuspannung stark ein. Bekannt ist das Phänomen unter dem Begriff "Lazy Batterie Effect".

Deshalb sollten Eneloops nach einer vorangegangenen Formierung immer schnell geladen werden (~0,5 C, das sind 1000 mA bei den AA-Zellen). Da die Selbstentladerate bei ihnen so gering ist, driften die Zellen mit der Zeit nicht so stark auseinander wie herkömmliche Zellen, müssen also folglich auch nicht so häufig formiert werden.

In meinen F3J-Seglern fliege ich derart gepflegte Eneloops in der zweiten Saison und sie sind noch immer fast genauso fit wie am Anfang. Innenwiderstand ~50mOhm. Ich lade den Akkupack unmittelbar vor dem Einsatz voll und formiere ihn fast nie. Die Abschaltung erfolgt über Gradient, was ein wenig schonender ist als über Deltapeek.

Die Akkus sind absolut problemlos, wenn man sie mit Bedacht behandelt.

Gruß
Gerald
 

Oldie2

User
Enneloops Deltapeak

Enneloops Deltapeak

[/Aber: Der Innenwiderstand steigt mit der Zeit um ein Vielfaches an. Bei Belastung bricht die Akkuspannung stark ein. Bekannt ist das Phänomen unter dem Begriff "Lazy Batterie Effect".
QUOTE]

Hallo Gerald,
habe mich schlau gemacht: Korrosionspreobleme richtig?:D

Schade, werde mich wohl von meine Ladegerätearmada trennen müssen!
Dabei habe ich soviele Batterien, unter anderm noch gute NiCads, mit 10 Jahren auf dem Buckel (die brauche ich aber nur noch für Einziehfahrwerkfuntion)

Nun im Ernst: Wie verhindere ich das dauernde VORZEITIGE Abschalten meines Bantam BC 6?

Gruss Oldie 2, der Bekehrte
 
Hallo Oldie2,

Wie verhindere ich das dauernde VORZEITIGE Abschalten meines Bantam BC 6?

es ist wichtig, dass die Zellen vor der ersten Automatikladung auf dem gleichen Ladeniveau liegen. Gleiches Ladeniveau bedeutet, dass in jede Zelle genau gleich viel Strom hineingeladen werden müsste, bis sie voll wäre. Durch Formieren, das heißt, indem man den Akku mit geringer Stromstärke kontrolliert überlädt, kann man erreichen, dass alle Zellen zu 100 % voll sind.

Würde man nun den Akku z. B. um 50 % entladen, dann würden sich immer noch alle Zellen auf dem gleichen Ladeniveau befinden. Bei der Schnellladung würden nun alle Zellen gleichzeitig den Delta-Peek durchlaufen. So wäre es optimal.

Leider driften die Zellen durch unterschiedliche Selbstentladung immer weiter auseinander, sodass in Abständen immer mal wieder formiert werden sollte. Das Gute an den Eneloops ist nun, dass das Auseinanderdriften viel weniger ausgeprägt ist als bei herkömmlichen NiMH-Zellen, weil die Selbstentladung sehr langsam abläuft. Dadurch sind die Zellen für die Delta-Peek- bzw. Gradientenabschaltung prädestiniert. Ein Formieren ist nur sehr selten notwendig.

Gruß
Gerald
 

Oldie2

User
Formieren UND Deltapeak?

Formieren UND Deltapeak?

Hallo Gerald,
dann hatte ich ja oben nicht so unrecht einerseits :),
aber andrersseits muss ich also auch den lazy-effekt verhindern :confused::

Das Rezept lautet also:
In der Regel mit Delta peak schnell laden (>1 C?)
und
gelegentlich (so alle 10 Ladungen?) formieren (ca 1/10 C?)
Liege ich dann richtig :confused:?

MfG Oldie 2
 
Hallo Oldie2

In der Regel mit Delta peak schnell laden (>1 C?) und gelegentlich (so alle 10 Ladungen?) formieren (ca 1/10 C?)

so häufig würde ich nicht formieren. Meine Eneloops formiere ich eher selten, so zweimal pro Jahr.

Einen Ladestrom > 1C halte ich für zu hoch. Ich lade die AA-Zellen mit 1 A, also 0,5 C. Man muss bedenken, dass es sich nicht um ausgesprochene Hochstromzellen handelt.

Gruß
Gerald
 
Quintessenz für mich aus der ganzen Diskussion: eigentlich hätte auch der NiMH-Technik Laden mit Balancer gutgetan. Da die Akkus aber still sterben und nicht so pyromanisch wie die LiPos, sah sich da niemand genötigt, die Massnahme zu ergreifen.
 
Das funktioniert leider technisch nicht, weil aus der Spannung nicht so gut auf den Ladezustand geschlossen werden kann.

Beim Entladen würde es allerdings funktionieren.

Gruß
Gerald
 
Das funktioniert leider technisch nicht, weil aus der Spannung nicht so gut auf den Ladezustand geschlossen werden kann.
Beim Entladen würde es allerdings funktionieren.

Einige neuere Graupner Ladegeräte bieten laut Katalogbeschreibung auch Balancerunterstützung im NiXX Programmen an. Ich weiß aber nicht was für Funktionen da genau geboten werden.
Man wird sicher nicht, wie bei LiPos, eine Zellangleichung während des Ladevorgangs anbieten können.

Ich sehe aber keinesfalls dass man nun wirklich für NiXX Zellen einen Balancer braucht.
Gegen Zelldrift gibt es ja immer das Mittel der Formierungsladung mit C/10. NiMH Zellen sind nicht so dauerüberladefest wie NiCds - daher sollte man die C/10 Formierung mit Bedacht einsetzen, d.h. nicht unnötig oft und man braucht ja auch nicht "stumpf" immer die ganzen 14 Stunden ausnutzen.

Ich nutze für alle NiXX (inkl. Eneloop) Akkus immer einen - etwas anachronistischen - Robbe Reflex Lader LCD. Weniger wg. des Reflexverfahrens - dessen Nutzen genauso Glaubenssache wie bei homöopathischen Medikamenten ist - aber weil er eine sehr gut funktionierte DeltaV/DeltaT Abschaltung hat (das ist was anderes als der simple Deltapeak) und zum anderen nach der Schnelladung eine "Topping Charge" von 2 Stunden mit C/10 anschliesst. Damit wird schon beginnender Zelldrift frühzeitig entgegengewirkt. Akkus die ich so regelmässig lade habe ich noch nie formiert.

Im Antriebsbereich hat bei mir NiXX natürlich schon lange ausgedient - für RC und Zündungen habe ich aber noch etliche dieser Akkus im Gebrauch und nie ernsthafte Probleme oder frühzeitiges Zellsterben.

Gruß
Thomas
 

Alkon

User
Hallo Alex,

hatte und habe ähnliche Probleme:

Die Eneloops sind auch nur (anders getrimmte) NiMh akkus.

Neuere Methode:
LiFePo2 Akkus nehmen, zB. A123 2 Zellen mit je 1100mAh und BEC einschleifen (Vorsicht, Diagitalservos generieren Hochspannung, die wegen BEC nicht in den Akku rückfliessen kann!)

Gruss Oldie2

Hallo Oldie2,

Danke, der Tipp mit den A123 (bzw. Lifepo) Zellen war sehr gut. Hab mich diesbezüglich ein wenig informiert und werde die teuren Segler mit A123 Zellen und einem Spannungsregler von Power Box Systems austtatten. Denke das ist eine sichere Sache und kostet nicht wirklich viel. Das ist es mir jedenfalls wert.
Danke auch an die anderen Beteiligten an dieser Diskussion.
Gruß, alex
 
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