449 km/h !!!....... Weltrekord!!

Hallo Helmut Steinigeweg!

Regeln und Normierungen entstehen – das sehe ich auch so – immer im Sinne besserer Vergleichbarkeit / Wiederholbarkeit / Sicherheit – ich hätte kein Problem damit.

……. Ein Reglement für DS zu erstellen – kann ich momentan gar nicht darüber nachdenken, habe ich auch noch nie. …….

Vielleicht 2 Leute mit Radar ……… die Dinger kosten aber ein halbes Vermögen …….. und kommen meines Wissens nur aus den USA (dort viel für den Sportbereich eingesetzt, Messung der Geschwindigkeit von Bällen div. Sportarten wie Baseball etc.) ……… Mess-Strecken sind nicht vorstellbar.

Die Sache mit den 10 Runden ist schon „erfunden“ und erprobt, da wird aber nicht die Geschwindigkeit gemessen, sondern schlicht und einfach – wer fliegt die 10 schnellsten Kreise – also 10 Kreise in welcher Zeit…… da ist schon vor Jahren eine Zeit genommen worden von Joe Wurts mit 15,6 Sekunden für diese 10 Runden……. Das wäre etwas – da reicht eine Stoppuhr ………. das wäre leicht zu händeln und ist nicht so von der Windstärke abhängig.

Die Amerikaner halten es momentan jedenfalls auch noch so:

EIN MANN – EIN WORT ……. und so ist es eben auch noch in Europa in der Sparte.

Es muss nur 1 Zeuge mit einer Radarpistole dabei sein, Videoaufnahmen sind nicht erforderlich.

Was gewesen wäre, wenn ein Europäer oder gar Deutscher nun der „schnellste“ gewesen wäre ……. vielleicht wären dann auch im amerikanischen Forum (das einzige weltweit für DS) die durchaus bereits vorhandenen Diskussionen noch viel stärker (in dem Fall wäre eine Videoaufzeichnung sicher nicht schlecht als Diskussionsvorbeugung …….. ) – und wenn man weiter denkt – klar – da kommen dann bestimmt die DS-Piloten selbst irgendwann auf neue Regeln – von denen selbst aus der Praxis für die Praxis ausgedacht – kann ich mir schon vorstellen. Spätestens wenn es um das liebe Geld geht ………(konkurrierende Firmen) ……… kommt der Ruf nach anderen Reglementierungen – alles vorstellbar.


Für heute ……. liebe Modellflugfreunde – sollte mein „WR-Thread“ aber nur aufzeigen, dass die Pylonis sozusagen nicht mehr „allein“ sind im schnellen Modellflug…….. oder wusste das sowieso jeder?? Ist DS schon so bekannt?


….. ich finde es nach wie vor unglaublich beeindruckend, wie die DS-Modelle ohne jeden Antrieb …….. scheinbar von Geisterhand ……..beschleunigen ……… wer das das erste mal sieht – den wird es begeistern! Allein der Sound – ausschließlich durch das Modell, nicht durch Luftschrauben oder Turbine hervorgerufen – ist schon superklasse – vielleicht springt ja bei dem einen oder anderen der Funke über auf den antriebslosen Segelflug ………??

Weiterer nicht zu unterschätzender Pluspunkt ……..:

man geht nur bei viel Wind bzw. Sturm fliegen …….. und hat mehr Zeit für Familie und Job…….. manchmal auch nicht schlecht……… ;) ;) ;)

Auf das alle ihren Spaß haben – das wünsche ich! :) :) :) :)

Gruss Artur
 
Hallo Eike,

keine Angst, ich werde nicht wild. Das kann ich für die anderen Modellflug-"Funktionäre" im DAeC auch sagen. Natürlich streiten wir auch intern emphatisch um die Sache, oft genug ärgern wir uns heftig und begründet über "Quasi-fachkundige Statements", die unter Modellfliegern gehandelt werden. Diskreditierung meiner (zumeist) sachlichen Beiträge haben dazu beigetragen, dass ich mich nur noch bei RCN äußere.

Von Haus aus Modellsegelflieger F3B, F3J und F3F mit "teilweise spaßeshalber Wettbewerbserfahrung" kann ich Deine elektrische Geschichte nicht beurteilen,weil ich nicht weiß, wer sich von der Akamodell auf den Weg gemacht hat und wer die ursprüngliche Regeländerung angestoßen hat.

Du siehst allerdings, dass die Aktiven gehört werden, je aktiver - desto mehr Gehör, das kann doch kein Vorwurf sein. Je aktiver - desto mehr an der Weiterentwicklung beteiligt, das ist wohl richtig.

An mir sind auch Entwicklungen vorbeigegangen, weil ich nur Feierabend aktiv war. Will ich mich beklagen, dass die ganz Aktiven neben der Weiterentwicklung des Reglements auch "Supermodelle" auf den Markt bringen, die inzwischen beim Feld-, Wald-, und Wiesenwettbewerb im Segelflug Standard sind?

Für den FAI-F3-Segelflug kann ich sagen, dass der Einsatz unserer Vertreter immer zu international anerkannten Änderungen in der Regelerweiterung beigetragen hat und ich bin sicher, dass es in den anderen Klassen genau so ist.

Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass Briefings auf Wettbeweben nach FAI-Regeln sehr kurz sind, weil es eben kaum sinnvolle Nachfragen zu international vereinbarten Regeln gibt?

In diesem Sinne

Helmut
 
Hallo Artur,

wo hast Du eigentlich die vielen ............................ her?

Übrigens wird der DS-Speed doch locker ausreichen, den Geschwindigkeits-Weltrekord für Segelflugmodelle zu brechen, wenn es denn gelingt, die Geschwindigkeit in der FAI-Messstrecke nur ansatzweise zu halten.

Würde mich wundern, wenn nicht der eine oder andere auch schon diese Idee verfolgte.

In diesem Sinne

Helmut
 
DS-Video online

DS-Video online

Hallo!

Das Video der Amerikaner ist online - leider nur mäßige Videoqualität (dafür aber eine Menge MB....) - es gab nur den Piloten, einen Kameramann und einen, der die Radarpistole hielt. Eine vorhergehende längere Wanderung war wohl auch nötig!

.........Sound und Speed ........anschauen:

http://tuffplanes.com/Super_Tron_60/Dennis_MP1.mpg


Ein Foto des Geländes:

http://www.rcgroups.com/forums/attachment.php?attachmentid=606890



Gruss Artur

www.dynamic-soaring.de
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Interessante Diskussion..

Vorweg: ich finde die Beiträge von Helmut Steinigeweg in diesem Zusammenhang ausgesprochen lehrreich, vielen Dank dafür.
In der Tat halte ich es für unwahrscheinlich, dass sich Verbandsfunktionäre in irgendwelche neuen Szenen "einmischen". Es ist immer so, dass sich eine kleine Szene soweit vergrößert, bis sie anfängt, sich zu organisieren. So entsteht immer so etwas wie ein "Verbandswesen", und das integriert sich zwangsläufig irgendwann in größere Strukturen, unabhängig davon, ob der Einzelne das nun richtig findet oder nicht.

Mir fällt aber etwas anderes auf, wenn ich die FAI-Richtlinien zu Messungen durchlese. Diese Richtlinien stellen eine sehr hohe Anforderung an die Meßwertgenauigkeit und an die Meßgenauigkeit. Für einen Physiker sind das zwei verschiedene paar Schuhe.

In der Physik treibt man einen sehr hohen Aufwand, um Meßtoleranzen zu ermitteln. Der einzelne Meßwert ist sowieso nicht beliebig genau; umso wichtiger ist die Ermittlung der Streuung eines Meßverfahrens. Hier übertragen würde das bedeuten, dass bei einer gesicherten Meßtoleranz von 5% eine gemessene Geschwindigkeit von 450 km/h mindestens und damit gesicherte 427,5 km/h beträgt.
Wenn diese untere Grenze über einem bisher bestehenden Rekord liegt, müsste sie IMO als neuer Rekord anerkannt werden.

Dazu müsste, wie gesagt, die Meßtoleranz gesichert errechnet und ggf. ermittelt werden. Die dazu notwendigen Werkzeuge sind nicht trivial, aber es gibt sie. Die Forderungen der FAI für einen gesicherten Rekord erscheinen mir vergleichsweise archaisch, und stammen sicher noch aus der Zeit mit mechanischen Uhren ausgerüsteter menschlicher Beobachter. Entsprechend schreiben sie lange Meßstrecken vor.

Das Messverfahren ist sicher in seiner Genauigkeit nicht anzuzweifeln, es ist aber auch enorm unflexibel. Mich würde interessieren, ob die Frage nach Messverfahren innerhalb der FAI bereits vollständig ad acta gelegt ist, oder ob sie noch diskutiert wird.

Grüße, Ulrich
 
dynamic soaring

dynamic soaring

Hallo!

Aus meiner Sicht wäre es für so etwas wie Dynamic Soaring wünschenswert, wenn die Regeln angepasst würden, man müsste ja nur die Toleranzen verschiedener Radarpistolen erproben, einen Abschlag festlegen - und fertig. Klar - 1 oder 2 Zeugen wären erforderlich und / oder Videoaufzeichnungen (eine Videokamera haben inzwischen sehr viele Leute, und die kosten auch nicht mehr viel) vom Flug und vom Display der Radarpistole.

Bei Dynamic Soaring hängt man absolut vom Wind und Windrichtung ab, Vorbereitungen und Verabredungen mit anderen Piloten und Zeugen etc. sind oft nur 24 oder 48 Stunden vorher möglich, also meist sehr kurzfristig und spontan! Und bei stürmischem Wetter regnet es mit großer Wahrscheinlichkeit - macht eine Organisation immer schwierig.


Ansonsten noch einige Sätze zu meinem "Topic" 449 km/h .....Weltrekord!

Meine Begeisterung hätte mich vielleicht nicht dazu verleiten lassen sollen, hier mit "Weltrekord" aufzutauchen, es sollte 95 % Info und 5 % :eek: sein.
Ich bin sehr gern in Osnabrück gewesen und habe mit größter Begeisterung und Hochachtung den F3D - Piloten zugeschaut, und war auch in Uelsen, wo mir auch nix mehr einfiel und meine Augen auch kaum noch mithalten konnten ......
keinesfalls wollte ich hier in der Pylon-Sparte jemanden verärgern. An manchen Reaktionen musste ich dann erkennen, daß eine andere Art und Weise von mir angebrachter gewesen wäre - also bitte ich Euch um Entschuldigung für meine Ungeschicktheit!!

Gruss aus Braunschweig - Artur
www.dynamic-soaring.de
 

plinse

User
Moin Artur,

das geht weniger um das auf den Schlips treten sondern viel mehr um den Messaufwand, die damit erzielbare Genauigkeit und die Bedeutung, die eine solche Messung somit verdient oder aber eben nicht.

Die Messfehler, die zu 200km/h schnellen Omas auf Treckern führen ;) sind auch mit hochqualitativen Messgeräten geschossen worden. Den Spassfaktor sehe ich vorne weg und da reichen die Messungen mit einer Pistole aus, um abzuschätzen, wie schnell man wohl gewesen ist. Ob das nun zu einem Rekordanspruch reicht - nun ja.

Mit 3 Leuten wird es auf "ein Mann ein Wort"-Basis bleiben, wenn du mal flux eine Wetterfront nutzen willst. Eine einzige Pistole kannst du nicht genau rechnen, zumindestens nicht mit den paar % , die der Hersteller angibt. Wären die geräte der Polizei ungenauer angegeben, könnten die sich Kontrollen damit sparen und trotzdem kannst du damit Fahrkarten schießen, die mehrere 100% daneben liegen (Extremfall)
 
Messverfahren

Messverfahren

Hallo zusammen,

auf Ulrich´s Frage nach der Weiterentwicklung der Messverfahren hier sinngemäß die Antwort des CIAM-Vizepräsidenten Gerd Wöbbeking:

"Die FAI ist selbstverständlich bemüht, ihre für Wettbewerbe und Rekorde vorgeschriebenen Messverfahren den technischen Gegebenheiten anzupassen. Wenn es neue, zuverlässige gibt, werden sie auch – nach formeller Prüfung und folgendem Antrag – anerkannt und sogar vorgeschrieben. Das gilt auch für die Aeromodelling Commission, die CIAM.

Schließlich werden mehrere Welt- und Europameisterschaften im Jahr danach entschieden, wer am schnellsten fliegt: F2A, F2C, F3B, F3D, F5D. Bei F2A (Fesselflug-Speed) werden ausschließlich Zeiten verglichen, weil immer nur ein Modell im Kreis ist, das in 9 Runden einen Kilometer zurücklegt – sehr schnell bei ca, 300 km/h.

Nach diversen Erprobungsjahren hat die CIAM jetzt für WM und EM ein optoelektronisches System vorgeschrieben, noch mit dem Backup durch zwei Zeitnehmer mit Stoppuhren. Mechanische Stoppuhren sind in keiner Klasse mehr zugelassen.

Die FAI ist die seriöse Gründung der Nationalen Aeroclubs dieser Welt mit derzeit 100 Mitgliedsverbänden. Alle Rekorde müssen vergleichbar sein, also auch die Ermittlung von Geschwindigkeiten muss in Kasachstan, Australien und Mexiko identisch erfolgen.

Wenn neue Systeme gibt, die überall gleichermaßen verfügbar und anwendbar sind, sollten sie der CIAM vorgestellt werden!"

In diesem Sinne

Helmut Steinigeweg
 
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