Bau einer IOM Mk XIV

In diesem Thread will ich mal versuchen, den Bau einer Billig-und-Primitiv-IOM, wie ich sie baue, mit einer Billig-Kamera zeigen. Den Weg, den ich hier versuche zu zeigen, ist im Prinip der Weg, mit dem die letzten IOMs und M-Boote gebaut wurde. Die Beiträge werden entsprechend den Baufortschritten mitgeschnitten, schaun wir mal wie das läuft.

Das Boot ist eine Weiterentwicklung aus den Booten, die ich letztes Jahr (Spanien) und dieses Jahr (Australien) gesegelt habe. Es ist keine gnadenlose Neuentwicklung, sondern nur der Versuch, die Schwächen des Vorläufers zu verkleinern, ohne dabei die Vorteile zu vernichten. :eek:
Erstellt werden die Rümpfe in einem 3-D-Programm, die Plankendicke wird abgezogen und von der Offsetfläche werden dann alle 49mm Spanten erstellt. In ACAD werden die Spanten soweit aufgefächert, soviele Überschneidungen der einzelnen Spanten vorhanden sind, entsprechende Spiegelungen über die Mittschiffslinie gemacht und ganz normal auf Papier ausgedruckt.

Photo003.jpg

Sollte auf dem ersten Bild erkennbar sein. Es sind die Vorgaben für das Erstellen der Mallen aufgeführt:
3 Blätter mit den Mallen drauf und eine 2mm Papplatte, die man eigentlich in jedem guten Bürobedarfshändler bekommen kann. Was dann noch fehlt ist eine Fußballspieldirektübertragung und schon geht's los.
Donnerstag bot sich an, der HSV spielte (und gewann :) ), Spant für Spant wurde ausgeschnitten, aufgemalt und ausgeschnitten. Beim Baumarkt kaufte ich mir ein 1000x100x21 Sperrholzbrett, Mittelinie aufgemalt, alle 49mm kurze Striche -bei einem so schlanken Boot braucht man noch nicht mal eine lange senkrecht zur Mittellinie Linie zu ziehen, kurze Markierungen reichen- kleine Winkel- auch aus Pappe- und dann die Mallen aufgestellt.

attachment.php


attachment.php


Die Mallen und die Dreiecke werden einfach an der Unterkante mit Ponal auf das Brett geklebt; keine Leisten o.Ä.
Heute Abend wird mit Balsaleisten angefangen aufzuplanken, jetzt gehe ich erst mal IOM-Segeln (1300 in Mettenhof).
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Eric
Pläne gibt es nicht, es geht hier auch nicht darum, zu zeigen, wie ein schnelles IOM aussieht, sondern um zu zeigen, daß man ein IOM auch billig und schnell bauen kann.

Wie oben zu sehen war, gestern nichts mehr gemacht am Modell, dafür heute Vormittag angfangen aufzuplanken. Unterste Leiste ist aus Nadelholz, dann 2,5mm Balsaleisten.
Photo011.jpg

In einer Stunde pro Seite vier Leisten angbracht.
 
Hallo Michael!

Finfe dein Engagement total Klasse! Werde bestimmt gespannt mitlesen.

Habe ich das richtig verstanden das du jetzt dabei bist die Positivform zu erstellen. Da es dir dabei nicht um Schönheit geht nimmst du gerade Balsaleisten oder? Da wird erst hinterher eingepasst und verjüngt.

Gruss

Arnim
 

c.w.

User
...das Bauen ist nicht das Problem! Der passende Riss schon eher...und das entwerfen eines Bootes, das richtig schwimmt und fährt ist die eigentliche Arbeit. Aber für alle die ein günstiges bewährtes Boot nach altem Plan selber bauen mögen sicher eine super Sache. Für mich wäre das Bauen eines eigenen Entwurfs klasse aber dafür fehlt mir die richtige software und der Umgang damit. Gibt es für dieses Problem Lösungsvorschläge? Die freeware geschichten finde ich nicht so erbaulich.
 

Gast_633

User gesperrt
ich glaube pläne gibt inzwischen von einigen guten bootem. die arrow habe ich bei der DM sehr gut segeln sehen. die triple Crown ebenfalls. die lärcke aus schweden ein breiteres boot und michael hat doch auch die MK8 freigegeben. meine frage warum du soviel spanten machst. geht es leichter oder genauer?
bei den meisten plänen hast du nur 10 spanten.

gruss andreas

links zu plänen alle ueber meine linkseite
 
Hm, ich meine Ponal express in seiner werkstatt gesehen zu haben ;)

Gruss

Arnim
 
Fangen wir bei den einfacheren Fragen an: :D
1. Zum Verkleben benutze ich ganz normales Ponal, da ich noch ne alte Flasche mit Ponal express habe, wird aus dem Topf immer nachgefüllt.
2. In der Regel benutze ich einen Balsaleistenschneider (gabs früher mal bei Conrad zu kaufen) um die Leisten zu schneiden, meistens 10 mm breit.
3. Aber :confused: , diesmal verwende ich verjüngte Leisten, um ein besseres Bild zu erstellen (hoffentlich). Der Grund dafür:
bei meinen Booten, die ich jetzt seit etwa einem Jahr gebaut habe, habe ich das, was ich im Moment baue, als Positivmodell gebaut, Optik und Oberfläche war nicht unbedingt verlangt. Wurde nach dem fertigen Aufplanken gehobelt und geschliffen, einmal Epoxi von Innen und Außen, von Außen noch mal geschliffen, wieder Epoxi drauf, Wachs drauf und darauf das Laminat, in der Regel 2x 160g und einmal 80g, etwa eine Stunde nach dem laminieren gleich mit Microbubbles (das sind die roten) angedicktes Epoxi aufgespachtelt, am nächsten Tag geschliffen, entformt und der Rumpf ist fertig. Da ich aber von den Positivformen immer nur ein Rumpf abgezogen habe (es fiel mir eigentlich beim Segeln immer was Neues ein, das eventuell besser ist)- etwa 5 Positivmodelle gebaut- versuche ich jetzt mal den direkten Weg und baue einen Sandwichkern. Der wird geschliffen und innen und aussen eine Lage 80g Glas drauf, spart mir den Bau der Positivform. Aus dem Grund soll das Teil dann auch klar lackiert werden, deshalb auch die etwas aufwendigere, aber (hoffentlich) besser aussehenden Leisten ohne tote Enden, die man bei unverjüngten Leisten hat.

Kommen wir mal wieder zum wesentlichen, zum Bau.
Photo007.jpg
Am Steven sind tatsächlich ganz schön viele Stecknadeln erforderlich, da die Planken dahin ganz schön verdrehen.
Photo012.jpg
Kleiner Tip am Rande, im Kiel lege ich etwas schmalere Leisten ein, werden auf der Innenseite an der sie miteinander verklebt werden, mit schwarzem Edding angmalt, kann man nachher innen und aussen relativ problemlos die Mitte feststellen.
Photo002.jpg
Beplankung tatsächlich fertig geworden :p , habe aber beim Tatort die ersten 5 Minuten verpasst, da ich noch mein Abendessen fertig machen mußte, wer war denn der Mörder? :eek: Aber nicht daß Ihr denkt, ich hätte den ganzen Tag dran gesessen, bei dem schönen Wetter (und Wind) bin ich am Nachmittag lieber mit meinem 10:1-Modell nach Schilksee gesegelt. :)
 

Gast_633

User gesperrt
neid...
gestern war ja hier im süden fast hitzefrei zubekommen. schade das die boote schon im winterschlaf ruhen.

gruss in den norden.

andreas
 
@Andreas
Grins

Zu Deiner Frage, weshalb ich hier einen Spantabstand von etwa 5cm gewählt habe. Problem ist nicht, daß man dadurch eine strakenderen (was für ein Deutsch) Rumpf bekommt (bekommt man dadurch natürlich auch), der Grund ist eher darin zu sehen, daß man beim Schleifen des Rumpfes auf den Mallen Beulen reinschleift, bei 5cm ist da die Fläche zwischen den Spanten schon stärker, daß heißt, sie will nicht so weit runter gedrückt werden, als wenn der Abstand 10cm Abstand wäre.
Hm, ich wüßte mal gerne welche Pläne von mir Du meinst, kann eigentlich nur der Mk VIII sein, weil die anderen Pläne eigentlich nicht veröffentlicht wurden. Da bei der Mk VIII eine Beplattung von Sperrholz vorgegeben ist, braucht man die Fläche nicht schleifen, sprich, es ist machbar, da auf 10cm Mallabstand zu gehen.
 

Gast_633

User gesperrt
habe doch gesagt MK8 habe nur anderst geschrieben, also mk VIII :)
die anderen pläne meine ich TC, Lärcke und Arrow wo man nur 10 spanten hat, bei der MK 8 kann ich mich erinnern waren es mehr.
das mit dem beulen reinschleifen kann ich nur betätigen. bei meiner 1. LION (auch aus balsaleisten) habe ich viele probleme gehabt (auch unerfahrenheit) heute nehme ich bei balsaleiten erstmal schnell schnellschleifgrund um das ganz etwas zu haerten. bevors dann ans feinschleifen geht muss man sowieso mit microballons verspachteln und dann wird sie sache sowieso haerter. viele mallen sind da natürlich hilfreich. machen halt im vorfeld mehr arbeit.
gruss andreas
 
Hi,

soweit ich weiß, nicht...
Wenn der "richtige" Bootsrumpf nachher aus Sandwich ist,
ist es nicht Klassenkonform...

Gruß Kym.
 

Tiga

User gesperrt
Hi Leute,

dieses "Sandwich"-Thema hatten wir hier schon mehrfach, auch durch permanente Wiederholung wird die Aussage nicht richtiger ;)

In den Klassenregeln steht nichts von einem Sandwichverbot, sondern von "honeycombed", also von Wabenbauweise.

Balsa zwischen GFK ist also erlaubt.

Gruss
Rainer
 

c.w.

User
...ich dachte nur alles, was ausdrücklich erlaubt ist, ist auch erlaubt!?
 
...es is aber so wie Rainer schreibt. Sperrholz zwischen GfK is auch erlaubt.
Gruss

Arnim
 
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