Reicht es noch für einen Flug?? Empfakku in 5m Segler

Hallo zusammen

Ich fliege eine 5m Kiste mit 2x 5 Zellen 2400 Sanjo die über eine Diode zusammengeschalten werden. Meine Frage nun, kann ich nur mit Messgerät ausgerüstet erfahren ob die Leistung noch für einen Flug ausreicht??Ist eine Aussage mit Volt Angabe zuverlässig, wenn ja, bis wo werft Ihr eure Kisten nochmal über die Kante, wo ist Schluss?? Es sind 9 mittlere Servos an Board.

Ich danke Euch für eure Antwort!!!
Grüsse
Timo
 

Norri

User
Hallo timothy

Bei einer so großen Kiste würde ich gar nichts riskieren sondern würde mir eine Empfängerakkuüberwachung mindestens in der Art wie voltspy 4 oder ähnliche zulegen. Kostenpunkt 20 bis 25 € und ist für NiCa bestens geeignet.
Wenn du mit dem Messgerät die Leerlaufspannung des Akkus mist sagt das meines Wissens nicht viel über die Restkapazität aus, da unter Belastung die Spannung ganz schnell einbrechen kann.
 

bie

Vereinsmitglied
Hi Timo,

ich habe auch diverse Akkuwächter (z.B. Graupner) im Einsatz und verlasse mich auf die Anzeigen (grün, gelb, rot). Allerdings nutze ich auch ein Vario mit Spannungsansage und fliege dort bis (was aber selten genug vorkommt) "runter auf 4,8 V" (bei meistens 2 x 5 Zellen mit Diodenweiche) – ist ja die Nennspannung für Empfänger und Servos.
 
Empfängerakkuwächter ist schon einmal gut.
Allerdings sollte der Akku kurz belastet werden.
Ich verwende noch immer einen alten MPX-E-Akku-Tester der den Akku mit 1A belastet und mir mit LED´s den Stand anzeigt.

Allerdings sollte man bedenken, daß bei einem 5m Segler die Flüge auch oft mal länger sind.
 

bie

Vereinsmitglied
sunnywelt schrieb:
Allerdings sollte der Akku kurz belastet werden.

Genau: Einmal an allen Knüppeln rühren und gleichzeitig das EZFW und die Störklappen ausfahren – dann sieht man an den LEDs des Akkuwächters gleich, ob sich da schon was rührt... :D
 

Spunki

User
Akkuwächter mit Tiefstwertspeicher ...

Akkuwächter mit Tiefstwertspeicher ...

Oder nach der Landung auf die gelbe Diode mit dem tiefsten im Flug gemessenen Wert gucken, die aktuelle Spannung ohne Last mag zwar noch grün anzeigen aber die gelbe (oder sogar rote) Diode zeigt an dass der Akku bald zur Neige geht und die Spannung im Flug bereits eingebrochen ist, spätestens dann ist Nachladen angesagt, ansonsten fängt das Ding bald recht lautstark zu piepsen an, sogar im Flug deutlich hörbar ...

pmv.jpg


siehe: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=10811


Grüße Spunki
 

bie

Vereinsmitglied
Tobi Schwf schrieb:
Also ganz ehrlich, wenn ich mir diese Frage überhaupt stellen muss:



dann lade ich doch den Akku nach und fliege nicht eine einzige Minute mehr !!! :eek:


Hmmm, kommt drauf an, ob du schon "rot siehst", wenn dein Akku nach Volladung und einem Flug um 0,1 Volt an Spannung verloren hat oder eben nicht. Ich finde die Frage legitim. Ich denke, Timo möchte nur auf der sicheren Seite stehen. Dafür muss man aber nicht dauernd seinen Akku nachladen... ;)
 

plinse

User
Moin,

prinzipiell kannste dich auf eine Spannungsmessung NICHT verlassen, da diese nicht wie bei einem Bleiakku stätig abfällt sondern am Ende weg knickt.

Nach einem normalen Flugtag würde ich mal die Akkus entladen, über die Restkapazität nach einer gewissen Flugdauer erfährste am ehesten was über die Reserven.

Die Akkuwächter taugen auch nur, wenn sie die entnommene Kapazität aufzeichnen, die meisten überwachen aber auch nur die Spannung. Das taugt im HLG, mit dem du dir vor der Nase rum fliegst und dir oft genug nahe kommst, um zu sehen/hören, wenn der Akkualarm kommt, um dann zu landen. Beobachte mal so einen Akkuwächter mit verschiedenen Stufen. Die Verweildauer in einer Stufe muss bei weitem nicht gleich lang sein, wie bei einer anderen Stufe und wenn er erst mal in die niedrigen Stufen springt, kann es sehr schnell zu Ende sein, wie gesagt, am Ende der Entladekurve brechen die Zellen sehr schnell ein.
Der Hauptnutzen bei so einem Akkuwächter ist eher, dass man nach x Jahren feststellt - ups, so lange fliege ich doch heute noch nicht, wieso ist der Akku weiter runter als gewohnt - meist sind es ja solche Beobachtungen, die defekte/gealterte Akkus entlarven ;) . Alternativ regelmäßiges entladen und Kontrolle der Restkapazität.

Bei deiner Fliegerklasse würde ich aber nicht das Risiko eingehen und wegen einer auf Spannung basierenden Aussage ins Blaue starten in einen längeren Thermikflug, ... o.ä.
 
Hallo zusammen,

ich favorisiere die Lösung, die tatsächlich entnommene Kapazität GENAU zu messen und den Messwert anzeigen zu lassen. Derartige Gerätchen gibt es verschiedener Bauart auf dem Markt. Mit der Kenntnis der Nennkapazität des Akkus und der tatsächlich geladenen Kapazität ist das eine ziemlich verlässliche Sache. Die Sache mit der Spannungsmessung scheint mir in Verbindung mit stark schwankender Belastung (Fahrwerk, Digitalservos...) wegen des Spannungseinbruchs ziemlich mutig. Also, morgens Akkus frisch laden und die Sicherheit haben dass diese voll sind, dann Fliegen gehen und ab- und zu den Messwert ablesen. Insbesondere im Gebirge (langer Fußmarsch zur Steckdose) erspart das viel Lauferei. Wichtig dabei ist, dass die entnommene Kapazität auch nach dem Ausschalten des Modells gespeichert bleibt und bei Inbetriebnahme weiterzählt, sons bringt das nichts.

Gruß Thomas
 
DPSI BIC

DPSI BIC

Genau so ein Gerät habe ich gerade in meiner 5m ASW 27 verbaut: DPSI BIC von Emcotec

Das Teil ist echt spitze und mit ca. 100 EUR sein Geld wert.

Vorhin beim Einstellen der Ruder sah man genau, wie die Ruhestromaufnahme bei 10 Servos (teilweise digital) ist: 0,02A ;)

Sobald ein Servo irgendwo anlief ging der Strom hoch und ich konnte so sauber die Maximalwege einstellen. Dies aber nur am Rande :rolleyes:

Suppi auch der gespeicherte max. Strom welcher geflossen ist: (5,xA nur beim Einstellen :eek: )
 

Börny

User
...nochwas: Habe 1x 5 Zellen NiCd 2400er SC (Die guten Sanyo...) in einem 4m Segler mit 9 Servos, davon 6 Stück digitale. Ebenfalls habe ich eine Diode vor dem Akku, wegen den Spannungsspitzen eines vollgeladenen 5 zelligen Akkus und so.
Dank dem Betriebszeitzähler meiner Fernsteuerung und o.g. Verbrauchszähler von feintechnik.de weiß ich, daß ich ganz locker 4 Stunden fliegen kann bis der Akku wieder geladen werden muß.

Wenn ich also für dieses Modell einen zweiten Akkupack im Rucksack nebst genug zu Trinken und ein bißchen was zu Essen habe, kann ich also von morgens bis Abends auf dem Lavey oben bleiben -natürlich nur, wenn die Windrichtung passt- und fliegen bis der Arzt kommt. Verbauchszähler sei Dank....

Holm & Rippenbruch,
Börny
 
Vielen Dank für Eure vielen Antworten.
Wie ich sehe sind da die Meinungen etwas gespalten.
Das mit dem Knick in der Spannungskurve habe ich nun auch begriffen, und wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte ich wohl schon um die 100 Euro ausgeben, was aber mein Gekdbeutel überfordern würde... Wie gut kann man sich auf die Stromverbrauch Angaben der Servohersteller verlassen? Mit relativ neuen und anständig geladenen Akkus könnt ich mir doch so eine Sichere Aussage errechenen, oder??? (leider findet man aber nicht von allen Herstellern solche Angaben..)
Schönen Abend noch!!!
Grüsse
Timo
 
Hi Timo,
Bei meiner 5 m ASW hab ich ein Vario drin und LiPo. Ab und zu schalte ich auf eine Zelle des Lipo aber nur das Vario und erfahre die Spannung diese gibt recht gut den Kapazitätsstand an.Funktioniert seit 3 Jahren.
MfG Peter
 

plinse

User
timothy schrieb:
...
Das mit dem Knick in der Spannungskurve habe ich nun auch begriffen, und wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte ich wohl schon um die 100 Euro ausgeben, was aber mein Gekdbeutel überfordern würde... Wie gut kann man sich auf die Stromverbrauch Angaben der Servohersteller verlassen?
...

Moin,

welchen Stromverbrauch meinst du ;) ...

Angegeben werden manchmal der Leerlaufstrom, den zieht das Servo immer wenn es stillsteht und keine Kraft ausübt. Dann gibt es den max. Betriebsstrom, den zieht es wenn es gegen einen harten Anschlag gegen hält.

Der reale Strom liegt irgend wo dazwischen und hängt von der Schwergängigkeit det Anlenkungen und Scharniere ab, Klappengrößen, Flugstil, ...

Hast du ein Computerladegerät, was dir die Ladedaten anzeigt? Was dir auch speziell ermöglicht, einen Akku zu entladen und dir die entnommene Kapazität anzuzeigen? Dann entlade ein mal den vollen Akku und ein mal nach was weiß ich - 2 Flugstunden, die weit auf der sicheren Seite liegen sollten, es sei denn etwas spinnt total.

Dann rechne dir mal aus, wie lange du darauf basierend fliegen könntest und reize das nur zu 3/4 aus - bedenke auch, dass kalte Akkus im Winter weniger hergeben als warme im Sommer, dann besser nur 2/3 leer fliegen, der Empfängerakku hat da bei mir eine ganz klare Sicherheitsfunktion, da lasse ich mir Luft.

Ansonsten hilft regelmäßiges Entladen nach weiteren Flugtagen. Erstens ist es Akkupflege und zweitens erfährst du jeweils, wie weit du vom Limit noch entfernt warst und ob evt. ein alternder Akku das Limit nach unten verschiebt und du ihn ggf. mal tauschen solltest.
 

Spunki

User
Zur Info ...

Zur Info ...

Im Zuge eines stundenlangen "runins" meiner schachtelneuen Digi-Servos DS-5491 (für meinen Papier-Jet, mittels Servotestfunktion der mc-24) hab ich gleich mal den bewährten webra-Powermonitor (Spannungswächter) mitlaufen lassen...

attachment.php


Als Empfängerakku kam dabei ein ebenfalls nagelneuer 4Zeller (N-1700SCR) zum Einsatz. Dieser hochstromfähige Akku besitzt an sich typische cut-off Eigenschaften. Trotzdem erkannte der Powermonitor im Laufe der Zeit brav die langsam aber stetig fallende Spannungslage, links beginnend mit den 5 grünen LED´s (5,0V, dann 4,9V, 4,8V, 4,7 und 4,6V) bis hinunter zur ersten orangefärbigen LED (4,5V)...

attachment.php


Nach ca. weiteren 15min sank die Spannung dann auf die zweite orangene LED (4,4V) ab und der lautstarke akustische Unterspannungsalarm ertönte. Noch vor erreichen der letzten LED (ganz rechts, rot, 4,3V) hab ich den Versuch dann abgebrochen und den Akku entladen. Bei 1,5A konnten noch 70mAh herausgenuggelt werden...

attachment.php


Nach dem Alarm standen also noch rund 70mAh zur Verfügung, hätte z.B. für einen achtminütigen Flug mit meinem Reaper noch gereicht ...

Trotzdem lade ich am Flugfeld bei meinen Turbinenjets spätestens bei Erreichen der dritten grünen LED (4,8V, bleibt als Tiefstwert dauerhaft angezeigt) nach, sicher ist sicher ...

Es ist also sehr wohl möglich alleine nur über die Spannungslage (bzw. den Spannungseinbruch im Flug) die Restkapazität in etwa abzuschätzen, selbst bei typischen, nagelneuen cut-off Zellen ...


Grüße Spunki

PS: in dem ATMEL-Prozessor auf der Rückseite dürfte das "gewußt wie" stecken ...
.
.
 

Anhänge

  • webra03.jpg
    webra03.jpg
    174,3 KB · Aufrufe: 354
  • webra04.jpg
    webra04.jpg
    125 KB · Aufrufe: 183
  • webra06.jpg
    webra06.jpg
    130,5 KB · Aufrufe: 105
Zuletzt bearbeitet:
Spunki,

so wie Du diesen "Kapazitätstest" präsentiert hast, ist die Sache in Ordnung, weil Du den VERLAUF der Entladung gewissermaßen beobachtet hast, d.h. Du kennst die "Entladungsgeschichte". Ähnliches wäre die Verfolgung der Akkuspannung im Fluge mit Telemetrie, z.B. mit einem Vario.

Gegen Deinen Schlußsatz muß ich allerdings (in aller RCN-Kollegialität) protestieren und zwar um Mißverständnisse bei elektrotechnisch weniger informierten Lesern zu vermeiden.
"... alleine über die Spannungslage .... die Restkapazität ... abzuschätzen" erweckt den Eindruck, daß auch eine EINMALIGE Spannungsmessung die Abschätzung erlauben würde. Das ist aber bei NiXX-Akkus sicher nicht der Fall, weil sich nach Ende der Belastung die Spannung "erholt" und damit eine vernünftige Aussage unmöglich wird. Eine einmalige Spannungsmessung mit Belastung (z.B. "Servorühren") ist da kaum besser.

Gruß
Herbert Eberbach
 

Spunki

User
Klar Herbert, geb Dir schon recht ...

Eine absolute Gewissheit über die Restkapazität erhält man so nicht, bestenfalls einen Anhaltswert ...

Trotzdem funktioniert das Ding in der Praxis recht zuverlässig, zumindest dann wenn man nach ein paar Flügen mit (Ent)Lader an die Sache rangeht, dann entwickelt man schnell ein Gefühl dafür ab wann Nachladen angesagt ist ...

Ich denke die Entwickler des Powermonitors haben da eine Menge an Hirnschmalz und Messreihen in die Software reingepackt um die Charakteristika von NiXX-Zellen über die Zeit möglichst genau interpretieren zu können ...

Auf alle Fälle besser als total "blind" durch die Gegend zu fliegen, mir sind es die €26.90 je Modell wert ...


Grüße Spunki
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten