F5B Hotliner als Hangsegler

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Moin!

Ich habe hier eine Form für ne Ialomita. Das ist ein F5B Hotliner nach altem Reglement. Wurde von Weberschock auf der WM 2002 eingesetzt.

Nun möchte ich eine Hangflugversion bauen. Also einen Segler.

Habe aber nicht wirklich Ahnung, was ich an Gewebe reinwerfen soll.

Kann mir jemand Tipps geben, was in die Schale und was in die Holmgurte rein soll?

Der Flieger sollte eher auf der leichten Seite bleiben, da unser Hang eher schwächer ist.

Muss es unbedingt 93er Kohle sein, oder reichen auch Glassorten bei einem Segler? Ich will nicht DS machen, sondern eher auch mal Segeln, mit Heizeinlagen. Aber tendenziell eher in die ruhige Richtung.

Habe keine Anhaltswerte, was da an Gewebe ausreicht.
 

plinse

User
Moin,

dann nimm für die ruhige Runde lieber einen F3J ;) . Schnell gleiten müssen die Dinger immer - ausgehungert säufste auch bei mittlerem Tragen noch ab. Die robusteren Flieger kannst du ohne Stützstoff bauen, bei leichteren wirste um Stützstoff nicht rumkommen. Die Festigkeit, die wir eindesignen, ist entweder für DS oder für Landungen. Wenn du beides nicht brauchst, bau einfach eine Fläche aus 49er Glas innen wie außen, 1mm Balsa als Stützstoff. Gurt brauchste dann weniger als bei einem F5B, hast ja kein Gewicht im Bauch.

Die Frage ist, wie gut so ein Flieger dann mit wenig Gewicht noch ist - du kannst ja fast auf HLG-Masse bei der Fläche runterkommen und dafür ist der Flieger sicher nicht ausgelegt.

Einigermaßen leichte Hangfeilen kannst du auch mit 160er Kohle Balsa 80er Glas bauen, etwas mehr Gurt, kommst beim Flieger dann wahrscheinlich auf knapp 1kg. Dann ist es nicht ein ganz so arges Windspiel.
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Hallo Dennis,
ich habe auch die Ialomita und eine Hangversion ist in Planung.
Mein Flügel hat Glas 49/80/1mm Balsa/49 und ist eher für die Elektrovariante gedacht, nur nicht bis zum Extremsten. Der muss allerdings noch ausgerüstet werden, wird wohl nicht mehr lange dauern, bis der in der Luft ist ;).
Ein Eigenbau-Hangrumpf dafür steht aber kurz vor der Abformung und daher brauch ich wohl bald auch eine richtige Hangfläche (vermutlich dann ohne Stützstoff).
Der Rumpf bekommt eine Nase zum Aufstecken auf ein Rumpfboot und ist im Bereich des Akkus stark ausgerundet, anstatt "eckig". Flügel- und Leitwerksauflagen bleiben unverändert.

Wäre also für mich auch sehr interessant, was du an Erfahrung sammelst, beziehungsweise umgekehrt, falls mir etwas auffällt.
 

Detlef

User
Hallo zusammen,

wir bauen seit Jahren den Raketenwurm 1 und 2
für den Hang ohne Stützstoff.
Eine Fläche wiegt so zwischen 600 und 800g was zu einem
Abfluggewicht von 1200 bis 1400g führt.
Die Modelle sind so am Hang bestens ausgerüstet und machen ne menge Spass. Mein erster Raketenwurm hatte
ein Abfluggewicht von ca. 800g und wollte sich am Hang so garnicht bewegen was zu einem Bleibatzen im SP geführt hat den ich bald fest eingeharzt habe :) :) .

Die Flächen lassen sich recht kostengünstig mit 200g CFK Gewebe nass in nass bauen was zudem auch sehr schnell geht, so entstehen alle unsere Verschleissteile :) .

Gruss und eine guten Rutsch ins neue Jahr.

Detlef
 

Detlef

User
schwiegie88 schrieb:
Hallo Detlef,
wie ist da so die Anzahl der Gewebelagen der Schale? Und was macht ihr in den Holmgurt?

Hallo,

ich lege min. 2 Lagen CFK in die Schale, der Holmgurt
wird wie für F5B ausgelegt zum Teil auch heftiger da ich
auch gern mal DS fliege und da darf es etwas härter sein:) :) .

Gruss:

Detlef
 
@ Detlef

hallo, ich wollte mal fragen wie denn der Raketenwurm 2 am Hang so geht, im Vergleich zum Raketenwurm 1?
Bin nämlich gerade dran mir einen neuen schicken Rumpf, samt Leitwerk zu einem ähnlichen Teil abzuformen. Hab auch eine Form von einem etwas älterem F5B (MH30, Leodolter), den ich als Hangflieger verwende. Ich baue eine Art Hartschale: 105 Glas, vorne dobbelt, 2mm Microballoons mit Treibharz, innen 49 er. Alternativ, weil leichter nehme ich auch 1mm Balsa als Zwischenlage.

liebe Grüsse

Peter
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,
Ich hatte es zwar schon länger vor, aber die Posts hier haben mir keine Ruhe mehr gelassen :) ...
Ich hab vorhin die Ialomita in den Wind geschmissen.
Gewicht so 1150g (Motor und KLS dran, aber Akku draußen), Schwerpunkt etwas vorverlegt. Irgendwie kam mir der Flieger etwas gebremst vor, liegt vielleicht an der KLS bzw. dem fehlenden Gewicht des Antriebsakkus.
Beim Ringelpietz am Ende ist alles ganz geblieben, aber die Landeverhältnisse waren nicht so optimal.

Windstärke: 4bft Temperatur: kalt ;)
8MB
http://www.myvideo.de/watch/531106

Freue mich auf weitere Kommentare!
Edit: Das Video wurde gerade erst hochgeladen, scheint in irgendeiner Bearbeitung zu sein. Wenns nicht klappt müsst ihr später nochmal draufklicken, dann sollte es hoffentlich gehen.
Gruß,
Martin
 

Rotsh

User
Ahoi,

Ahoi,

hast recht, is irgendwie nich so der Kracher. Liegt wohl am Gewicht/Flugstil. Eine höhere Grundgeschwindigkeit in Verbindung mit dynamischerem Flugstil könnte da sicher was reissen. Kommt auf dem Vid eher wie ein gezogener Thermikfloater mit leichter Sauftendenz ;-).

Ich hab auch mal F5b am Hang bewegt. Bin dann aber wieder davon abgekommen, die leichte Bauweise ist nichts für ruppige Landungen und ohne Gewicht fehlt ganz einfach der Durchzug/Vortrieb, der aber bei der Leelandung zum Verhängnis werden kann. Wer nat. selber baut kann dem ja entsprechend begegnen.

Grüße

Roger
 

plinse

User
Moin,

ich finde interessant, dass Detlef die gleiche Erfahrung gemacht hat. Zu leicht bringt es nicht. Auch beim Fliegen müssen die Dinger zügig geflogen werden. Roger nennt es "gezogener Thermikfloater mit leichter Sauftendenz", ich nannte es "Schnell gleiten müssen die Dinger immer - ausgehungert säufste auch bei mittlerem Tragen noch ab."

Es sind keine Floater, funktionieren aerodynamisch nicht wenn sie zu langsam sind und für zügiges Gleiten brauchen sie eine gewisse Grundflächenbelastung. Die meisten Hangfeilen bei uns (alte F5B oder RW1 Fläche (deutlich moderner) verhalten sich da ähnlich) wiegen leer 1,2-1,5kg und gebleit teilweise bis 2,5kg. Durch massives Untergewicht verlieren sie meiner Erfahrung nach ebenso deutlich Performance wie durch massives Übergewicht. Geflogen werden müssen sie immer zügig, sind sie zu leicht, geht das halt nicht, sind sie zu schwer, reicht irgend wann das Tragen nicht mehr.
Wenn dann eine Klapplatte bremst, ist das sicher nicht förderlich.

Der Gecko ist ja nun auch nicht sooo unterschiedlich, in Richtung F5F wäre die Fläche sicher auch nicht schlecht. Hatte in Dänemark auch, dass ich mit dem an der Kante prima schnell fliegen konnte, Fahrt raus, WK runter und ich kam kaum weiter hoch, dachte subjektiv, dass ich gleich absaufe, also wieder Fahrt rein und rumbraten. Wer einen Floater will, baut halt aus einer anderen Form ;) .
 
Kommt ja immer wieder mal hoch die idee ein F5B Geraet fuer den Hang einzusetzen, was dann auch noch 'gewichtsoptimiert' ist, weil 'leicht fliegt ja besser' wie viele (aber nur) glauben.

Hab aehnliche erfahrungen mit einen Summit gemacht, welcher in der leicht version auch nur so rum hing und nicht auf stufe kam, meine Opus'se fliegen auch immer nur mit mindestens 300gr Ballast.

Auf einen Nenner gebracht: Leichtbau fuer eine Hangfraesse bringt nichts. (oder nicht viel), sonst gaeb's auch schon die beruehmte Eierlegendewollmilchsau)

@ martin

hab auch gerade mal ein paar Videos auf youtube eingestellt s.u.

Guten Rutsch in '07

Thomas
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Hi an alle,
morgen werd ich mal die LS abschrauben und evtl noch den Akku einlegen. Hab mich heute ja noch nich getraut, weil mir das Handling ja so ohne Motor und mit geringerem Gewicht weniger bekannt ist. Ich finde der Flieger ist auch relativ schlecht wieder auf den Boden der Tatsachen zu bekommen. In dem Video die 2 "nahen" Anflüge am Ende waren ja schon Landeversuche um zu sehen wie es in dem Bereich trägt. Ist halt der Respekt vor dem guten Flieger, obwohl da gut schon wieder relativ ist (leider hat der nur durchgehende QR unten angeschlagen, sonst könnte ich wenigstens beide hochfahren, aber Pustekuchen).
Mal sehen, vielleicht traue ich mir morgen ja mal den Flieger artgerecht zu bewegen, Wetter soll ja passen...

Aber bis dahin wünsche ich euch erstmal nen guten Rutsch !!!

@ Thomas
deine Videos kenne ich auch teils durch RC-Groups, hast echt klasse Fluggebiete da und kannst die Flieger so vorstellen wie es sich gehört ;)
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Update

Update

Hiho,
ich hatte ja vor einiger Zeit mal von einem Segelrumpf für die Ialomita gesprochen. Nun, lange hats gedauert, aber jetzt ist das Urmodell soweit ordentlich und die Trennebene wird vorbereitet.
Bei der Art des Zugangs (Rumpfnase-Rumpfboot) haben wir uns an die Methode gehalten, wie sie auch beim Masterpiece angewandt wird (danke nochmal an Arne für die Tipps!).
Dazu ein paar Bilder vom hochpolierten Urmodell (ohne Aufstecknase, die macht derzeit nur Kratzer ;)):
HPIM3525.jpg

HPIM3535.jpg

HPIM3536.jpg

HPIM3528.jpg

HPIM3529.jpg

@Dennis:
Wir haben das Urmodell auf die vorhandene Flügelform angepasst, dh mit dieser Lasche am Flügel, die hinten etwas übersteht (wie du bei meinem Flieger festgestellt hast).
 

Peer

User
Moin Martin,

über die Nase, die über die Flächenvorderkante reicht, wirst
Du noch fluchen, spätestens bei vergurkten Landungen.

Und die 2-Schrauben Befestigung an den Rumpfaussenseiten
ist auch nicht optimal - besser wären Schrauben in der Flächenmitte (Achse),
der Rumpf wird dann nicht so verbeult bei einem Lande-Dreher.

Ansonsten schon sehr schick !

Wahrscheinlich hätt ich mir die Bemerkungen sparen können,
denn ihr seid schon so weit, dass ihr bestimmt nichts mehr ändern wollt.....

Und wenn doch, dann würde ich die Fläche so hoch setzen, dass sie oben
auf dem Rumpf liegt und frei abscheren kann - ist halt ein "bisschen" Spachtelei
und Schleiferei.....

Peer
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Hallo Peer,
stimmt schon, deine Einwände sind berechtigt.
Allerdings ist der Bereich der Flächenauflage wie in der Elektroversion mit der überstehenden Nase und den 2 Schrauben.
Und da die ganze Arbeit bis jetzt so knappe 8 Monate gedauert hat (vorrangig wegen Zeitmangel, Faulheit war es noch nicht mal ;) ) wollen wir auch nichts weiter ändern.

Da ich auch die Elektroversion fliege und leider auch schon Bruch hatte, muss ich sagen, dass dieser Überwurf am Rumpf keine Probleme gemacht hat (auch bei schlechten Landungen).
Und die Schrauben, naja, da müssen wir sicher erstmal Nylon nehmen um die sonstige Zelle etwas zu schonen.

Gibt es eigentlich Erfahrungswerte, was 2 M4 Nylonschrauben im Flug an Belastungen aushalten, ohne zu reißen/überdehnen? Speziell würde mich Fluggewicht und Flugzustände interessieren, bei denen evtl Probleme auftraten.

Hier noch ein Bild von der Elektroversion. Der Überwurf an der Nase ist nicht so arg lang wie man sieht.
HPIM3457_2.jpg

Gruß,
Martin
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Martin!

Schick schick. Muss ich sagen. Da könnte man glatt schwach werden ;)

Ich will mir als Threadstarter auch nochmal melden. Hatte den Thread hier komplett vergessen.

Ich habe inzwischen eine Hangversion gebaut. Eine Lage 160er Glas und bis zur Halbspannweite noch eine zweite 160er.

Nicht an Harz gespart, um Delaminationen zu vermeiden.

Die Fläche wiegt nun 630 Gramm. Der ganze Flieger wiegt fertig 1,25kg und macht einen mordsspaß.

Aber blasen muss es halt. Nur sobald er zu langsam wird, funktioniert das Profil nciht mehr.

Unter 1,2kg macht also wirklich keinen Sinn!
 
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