Mü 13 E Bergfalke

Mü 13 E Bergfalke

Michael Tetzner
Erstveröffentlichung 29.04.2005


Nach der Ka6e und der Ka8b von MKR bzw. von Flair begann ich mich nach etwas Anderem für mein nächstes Projekt umzusehen. Es sollte wieder ein "Oldtimer“-Segler sein, so um die 4m Spannweite. Bekanntermaßen sind Bausätze von Scaleseglern in dieser Größe ja nicht so üppig auf dem Markt vertreten, also musste es wohl ein Bau nach Plan werden.


Ich hatte früher schon einmal mit dem Bau eines Sperber jr. in 1:4 begonnen, aber wieder aufgegeben, weil ich den Rumpf einfach nicht vernünftig hinbekam.

Ich suchte einen Nachbau eines Seglers mit stoffbespanntem Rumpf oder zumindest mit einem einfach zu bauenden Rumpf. Meine Wahl fiel dann auf den Bergfalken, nach einem Plan von Chris Williams aus England. Die Pläne von ihm genießen hierzulande eine guten Ruf, außerdem bietet er zusätzlich noch eine CD mit vielen Bildern vom Bau an.

Ich habe mir die Sache noch etwas einfacher gemacht, indem ich mir die Spanten und Rippen mittels Laser ausschneiden ließ.

Der nachfolgend beschriebene Bau erfolgte im Herbst/Winter 03/04. Der Bergfalke sollte eigentlich zur Flugsaison 2004 fertig sein. Aus verschiedenen Gründe wurde daraus aber nichts. Der Rohbau ist so gut wie fertig, es fehlen nur noch einige Details, sowie andere Kleinigkeiten wie Bespannung etc.....

Daten
Maßstab1 : 4
Spannweite4,2 m
Länge2,11 m
Gewicht???
ProifilHQ 2,5
FunktionenQuerruder, Höhenruder, Seitenruder,
Bremsklappen, Schleppkupplung


Bericht vom Erstflug folgt...

Rumpf


Die Pläne:
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Der Rumpf wird in einer Helling gebaut:
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Aufbringen der Rumpfstringer:
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Unterer Rumpfstringer und Radkasten:
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Der Rumpf des Bergfalken wird im Bereich der Kabine und Tragfläche beplankt, nach hinten ist das Gerüst nur mit Stoff bespannt, hier das Aufbringen der Beplankung aus Sperrholz:
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Rumpfnase mit Schleppkupplung und Bau des Haubenrahmens:
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Fertiger Leitwerksträger mit Seitenleitwerk:
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Tragflächen

Wie schon erwähnt, habe ich den von mir mit Compufoil entworfenen Rippensatz laserschneiden lassen. Der Holm besteht aus Ober- und Untergurten aus Kiefer, abgestuft von 13mm x 6mm an der Wurzel auf 6mm x 6mm an der Spitze. Auf der gesamten Länge des Holmes sind Schubstege aus 3mm Balsa (Faserrichtung senkrecht) zwischen den Gurten eingeleimt. Zusätzlich dazu ist der Holm im Wurzelbereich (die ersten 5 Felder) vorne und hinten mit 0,8mm Sperrholz verkastet, ab dort bis zur Mitte des QR mit 0,8mm Sperrholz auf der Vorderseite des Holms und von der Mitte des QR bis zur Flächenspitze mit 2mm Balsa.

Der Flächenverbinder ist ein Flachstahl, der in den Tragflächen sowie im Rumpf in einem Vierkant-Messingrohr gelagert wird.

Verleimen der Holmgurte und probeweises Zusammenstecken:
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Hier die linke Tragfläche, alle Rippen sowie beide Holmgurte sind bereits installiert, die Aufnahme für den Flächenstahl ist das bereits erwähnte Messingrohr, eingebettet in Sperrholz:
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Eingebaute Steckung und Hilfsholm.
Der Hilfsholm ist nicht in den Plänen vorgesehen, ich habe ihn in Eigenregie eingebaut:
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Holmverkastungen zwischen den Gurten und die zusätzlichen Verkastungen vor und hinter dem Holm:
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Der Lohn der Mühe sieht dann irgendwann so aus:
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Bremsklappen

Das Original war mit DFS-Klappen ausgestattet, was anfangs auch bei meinem Modell vorgesehen war. Allerdings war ich mit der „Mimik“ für die auf Ober- und Unterseite der Tragflächen ausfahrenden Klappen, wobei die obere nach vorne und die untere nach hinten schwingt, überfordert...
Ich bekam die Mechanik einfach nicht so genau und spielfrei hin, dass immer ein sicheres Ein- und Ausfahren gewährleistet gewesen wäre. Deshalb habe ich dann nur die Bremsklappen auf der Flächenoberseite eingebaut:
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Die Klappen werden über einen Torsionsstab von einem Hitec HS-85 MG betätigt.
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Rumpfeinbauten

Da die Queruder- und Bremsklappenservos direkt an ihren jeweiligen Arbeitsplatz kommen, sind im Rumpf nur die Leitwerksservos sowie das Schleppkupplugsservo einzubauen. Der Empfänger liegt in der Mitte des Cockpits, wo er später vom Instrumentenpilz abgedeckt wird. Die Leitwerksservos befinden sich etwas weiter hinten, sodass sie dann vom hinteren Sitz verdeckt werden. Beide Leitwerke werden durch Wippen angesteuert, wobei das Seitenruder über Seilzug mit der Wippe verbunden ist, das Höhenruder über einen Bowdenzug. Die Servos verbinden kurze Schubstangen mit der jeweiligen Wippe.

Als Servos kommen für Seiten– und Höhenruder Hitec HS-225 MG zum Einsatz, das Schleppkupplungsservo ist ein Multiplex Cockpit BB, der Empfängerakku besteht aus 4 RC2400 Zellen.
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Das Höhenruder wird mit Hilfe eines Mitnehmers angesteuert. Dazu ist ein Metallbügel am Ruder befestigt. Dieser greift beim Aufrüsten in den Schlitz des Mitnehmers und stellt so die Verbindung her, ohne lästiges Gefummel mit Gabelköpfen oder ähnlichem:
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In der Rumpfnase befindet sich das Schleppkupplugsservo sowie der Empfängerakku:
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Bau des Haubenrahmens:
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Hier noch einige Bilder vom fast fertigen Rohbau:
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Bilder vom fertigen Modell und Erstflugbericht gibt’s später.
Hoffentlich Ende Mai (dieses Jahres...)
 
Wunderschön ! Der Bergfalke ist für mich der schönste alte Segler überhaupt. Da kann man ins Schwärmen geraten !!! Die Bremsklappen sehen im Anflug auch immer klasse aus, so oben und unten :) Mit dem "kleinen" von Hegi hat mein Vater um 1970 rum mit der Metz Mecatronic RC Anlage (nur SR Servo!) die Wasserkuppe unsicher gemacht. Habe noch heute eine seiner Eigenbauvarianten des Hegi-BF (fliegend) als Erbstück im Bestand. Gelegentlich geht er im F-Schlepp in die Luft. Ok kein Vergleich mit diesem schönen Großmodell. Leicht gebaut sind das echte Thermikmaschinen !
 

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