CAP 10 B

CAP 10 B

Claus Eckert
Erstveröffentlichung 08.12.2006


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Komm mit, ich zeige Dir was“, lächelnd öffnete Francesco das Tor des Hangars. Toll, ein UL-Wasserflugzeug stand da, doch Francesco deutete auf das Flugzeug dahinter. Eine CAP 10 in tadellosem Zustand. Wenige Minuten später stand die CAP im Licht der untergehenden Sonne und blitzte einladend zu uns herüber. „Leider habe ich die „Parachutes“ beim Packen“, erklärte uns Francesco auf italienisch.“so können wir nur leichten Kunstflug machen.“ Einige Zeit später erhob sich CAP 10 in den Himmel und ein herrlicher „Sunsetflight“ mit etwas „Altherrenkunstflug“ über der toskanischen Meeresküste beendete den Tag.

Kohlefaser, Glasfaser, Wabentechnik - wenn man die Bauweise moderner Kunstflugzeuge betrachtet, ist kaum vorstellbar, wie die ganz in Holz gebaute CAP 10 die Belastungen im Kunstflug aushalten kann.
Ende der sechziger Jahre schlossen sich in der Region Paris mehrere Flugzeugbauer zusammen und entwickelten unter Leitung von Auguste Mudry die CAP 10. CAP war die Abkürzung für „Cooperative des Ateliers Aeronautiques de la Region Parisienne“. Im Herbst 1970 waren Entwicklung und Erprobung der CAP 10 abgeschlossen. Unter der Typenbezeichnung CAP 10 B ging das Flugzeug in Serie.
Der kommerzielle Erfolg der CAP 10 B beruhte hauptsächlich auf dem Interesse des Militärs an diesem Flugzeug. Die Zulassung für Lastvielfache von +6g bis –4,5g ermöglichten den Einsatz als Trainingsflugzeug. So konnten auch Kunstflugfiguren trainiert werden. Fast zwei Dutzend Länder importierten die Mudry CAP 10.
Viele dieser Flugzeuge fanden nach dem militärischen Einsatz den Weg in private Hände. Doch die Holzbauweise forderte auch ihren Tribut. Einige Unfälle mit der CAP 10 wurden auf Schwierigkeiten mit der Holzstruktur zurückgeführt. Der Hauptholm der Tragfläche, ganz aus Holz gefertigt, bedarf vor jedem Flug im Fahrwerksbereich einer genauesten Kontrolle. Die Belastungen des Fahrwerks werden direkt in den Holm geleitet. Eine vorausgegangene harte Landung kann beim nächsten Kunstflugtraining zu bösen Überraschungen führen.
Geradezu ideal für das Kunstflugtraining ist die Anordnung der Sitze nebeneinander. Der Lehrer sieht den Schüler und seine Reaktionen besser und kann ihm Korrekturen mitteilen, bevor er eingreifen muss. Die CAP 10 hat selbstverständlich auch die Zulassung für Rückenflug.
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Die in der Bilddokumentation gezeigte Cap 10 steht in Italien auf dem Flugplatz Il Gabbiano bei San Vincenza/Toskana.
Ein Bausatz mit 2,4m Spannweite ist z.B. bei Airfly-Modelle erhältlich:
http://www.airfly-modelle.de/Bausatze/Cap_10/cap_10.htm
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