Katapultstart mit Großmodellen

Katapultstart mit Großmodellen

Hubert Abeln
Erstveröffentlichung 27.06.2007


Normalerweise kann ein Großsegler mit einem Katapultgummi auf unterschiedliche Art und Weise gestartet werden. Zur Auswahl stehen:

Methode A
  1. Das Katapultgummi ist mit entsprechend reißfester Schnur verlängert. Am Seilende ist ein stabiler Ring eingeknotet. Der Bungee-Haken ist in Nähe der Rumpfnase montiert. Dort wird der Ring des Katapultgummis eingehängt und das Modell am Rumpf oder an der Dämpfungsfläche des Seitenruders bis zur gewünschten Katapultspannung nach hinten gezogen.
  2. Durch auf- und abwippen das Modell in die richtige Startposition bringen, horizontal ausrichten und loslassen. Das Modell startet mit guter Beschleunigung.

Methode B

  1. Das Katapultgummi ist mit entsprechend reißfester Schnur verlängert. Am Seilende ist ein stabiler Ring eingeknotet. Ein weiteres, kurzes Schnurstück mit Ring wird so in das lange Seil eingeknotet, dass dieses Seilstück vor der Rumpfnase endet
  2. Das Katapultgummi wird gespannt und in der Auslösevorrichtung arretiert. Der Ring des kurzen Seiles wird am Bungee-Haken eingehängt. Das Modell wird horizontal ausgerichtet und die Auslösung betätigt. Das Modell startet mit guter Beschleunigung im Bodenstart.
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Achtung!

Es ist bei der Methode B vorgekommen, dass sich das unter oder hinter dem Modell befindliche Seilende um den Rumpf und um das Höhenleitwerk geschlungen hat. Ursache sind die Beschleunigungskräfte und die vom Seil aufgenommene Spannung, die sich beim Start schnell entspannt und das Seilende mit Ring nach vorne beschleunigt.


Lösung:

  1. Katapultsystem wie unter A 1 beschrieben.
  2. Einbau einer Ringöse, die unter dem Rumpf und im Seitenruderspant befestigt oder verklebt wird.
  3. An der Auslösevorrichtung wird eine geschlossene Seilschlaufe (ohne störenden Knoten) durch diese Öse geführt und in der Auslösevorrichtung arretiert.
  4. Zur Sicherung kann man eine zweite Schnur vom Erdanker der Auslösevorrichtung über den Rumpf vor der Seitenruderdämpfungsfläche zurück zum Erdanker führen.
  5. Das Katapultsystem kann nun gespannt und am Haken in Nähe der Rumpfnase eingehängt werden.
  6. Vor dem Start das Modell horizontal ausrichten.
  7. Die Sicherung (Punkt 4) entfernen.
  8. Auslösung des Katapultsystems.
  9. Start.

Beim Start wird die durch die Öse geführte Seilschlaufe, ohne hängen zu bleiben, das Modell freigeben. Die Zugkräfte werden durch den Rumpf aufgenommen, ähnlich den Zugkräften bei Methode A. Das Seil kann sich nun nicht mehr am Modell verfangen und zu Beschädigungen führen.

Dieses System hat sich, ohne Probleme zu zeigen, sehr bewährt.

Inzwischen sind mit diesem System fünf Modelle mit Abfluggewichten zwischen 17 kg und 19 kg problemlos gestartet worden.

Da das Katapultsystem mit zwei Scale-Bungee Gummis ausgestattet ist, hat es sich als günstig erwiesen, die Gummis einzeln zu spannen und länger auszuziehen. So erzielt man bessere Starts. Die Kraft, die aufgewendet werden muss, um beide Gummis gleichzeitig zu spannen, ist doch recht hoch.

Mein Dank gilt den „Entwicklungshelfern“ dieses Systems.

Hinweis:

Auf dem Markt sind auch Systeme mit Bremsschirm und Gewichten erhältlich. Diese haben sich NICHT bewährt, sondern die Probleme sogar noch vergrößert!

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Und hier noch zwei Videos: Startablauf (1,15Mb) und Fallschirm (261kb) - wenn möglich, das Fallschirm-Video langsam abspielen, um das Verfangen des Fallschirms besser erkennen zu können.
 
Hallo,ich möchte hier für keine Firma die Werbetrommel rühren aber mit dem Katapult von Flühs ist der Start einfach perfekt.
Kurzen Film bei Flühs anschauen
 
Hallo Rhoen-Pilot,
dann haben Deine Starts reibungslos geklappt.
Beim Flühs-System habe ich mehrfach mit erlebt, dass sich die Schnur zum Fusspedal nach dem Aulösen um das Modell gewickelt hat! Das ist keine Systemsicherheit!
Beim geschilderten System kann sich keine Schnur um das Modell wickeln.
LG obelix
 

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