Feinspindel

Feinspindel

Wie man eine Feineinstellung bekommt.

Andreas Markovic (Spunki)
Erstveröffentlichung 18.02.2003


An alle Maschinenbauer, aber auch an alle Modellbauer, die so etwas eventuell mal in verkleinerter Form brauchen können.
Es geht um eine simpel herzustellende Gewindespindel, die hohe Kräfte aufnehmen kann und trotzdem, ohne viel Kraft aufwenden zu müssen, eine sehr feinfühlige Längenänderung durchführt - ideal z. B. für Feinjustierungen!


feinstellspindel.jpg

Auf dem Bild ist links eine ganz normale metrische M10-Gewindestange aus dem Baumarkt zu sehen - rechts ebenfalls eine metrische Gewindestange, allerdings M8.

In der Mitte befindet sich eine gekordelte Alu-Mutter, jeweils bis zur Mitte mit einer Sackbohrung mit passendem Innengewinde versehen.

Die beiden Gewindestangen sind jeweils bis etwa 2/3-Tiefe des Innengewindes eingeschraubt und an den Enden verdrehsicher montiert.

Verdreht man nun die Mutter auf dieser Spindel um genau eine Umdrehung, so beträgt die gesamte Längenänderung der Spindel exakt 0,25 mm - dies ergibt sich aus der Differenz der beiden Gewindesteigungen. 0,25 mm bei der Paarung von M10 und M8 Gewinde, da kommt kein Feingewinde mit, bei den Kräften, die diese Spindel aufnehmen kann, schon gar nicht.

Bei kleineren Gewinden (M3, M4, usw.) sind natürlich noch feinere Längenänderungen möglich.

Die Sackbohrungen in der Alu-Mutter sollten um eine Nuance kleiner gebohrt werden als normal. Dann erst das Gewinde schneiden - das weiche Alu fließt dabei etwas und die Gewindepassung wird saugend und somit nahezu spielfrei.
 

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