akku völlig leer! was kann ich tun, um ihn wieder aufzuladen?

Brauche ich Hilfe :(

Ich besitze einen Hacker 6S 5'000 mha LIPO Akku, der völlig Total leer ist!
Ich hatte nicht gesehen, dass der Schalter meines Modells eingeschaltet geblieben war!!!

hacker-6s.JPG


Beim Versuch, ihn mit meinem graupner duo plus 60 Ladegerät aufzuladen...
ist es unmöglich, da das Ladegerät die Anzahl der Zellen nicht mehr erkennt!

Haben Sie eine Lösung für mich, um diesen Akku wiederzubekommen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Ratschläge

Gruss, Laurent
 
So würde ich es ebenfalls versuchen.
Ohne Balancer einfach mal mit 1Ah eine zeitlang laden,und Lipotester auf Balancer anschließen.
Zu gering sollte Strom nicht sein.
Dann siehst auch gleich welch Zelle (wie) Strom annimmt.
Sobald alle Zellen 3 Volt anzeigen sollte auch der Balancer vom Ladegerät wieder mitspielen.
 
Also mein ehrlicher Rat lautet: Hau wech das Ding. (entsorgen)
Ein LiPo, der auf 0 ist, ist hinüber.
Bei günstigen Lipos okay.
Dieser mit 35c liegt bei 170,- Euro ☝️
Da kann und sollte man den Versuch starten,zumal dies auch wirklich ausgesuchte hochwertige Zellen sind die dies ggf unbeschadet überstehen könnten.
 
Bei günstigen Lipos okay.
Dieser mit 35c liegt bei 170,- Euro ☝️
Da kann und sollte man den Versuch starten,zumal dies auch wirklich ausgesuchte hochwertige Zellen sind die dies ggf unbeschadet überstehen könnten.
Ich würde das Risiko mit dem auf 0V tiefstendladenen Akku nicht eingehen.
Vielleicht kann man jetzt wieder “hochpäppeln”, wenn er dann beim 13., 17. oder 42. Laden hochgeht hat man zwar erst mal 170€ gespart, was so ein wild gewordener LiPo so alles anstellen kann, kann man sich problemlos bei YouTube anschauen …
 

e-yello

User
Hallo Laurent,
Wie lange lag der Akku tiefentladen?
Hat er wirklich 0 Volt oder ist die Spannung nur zu gering für das eingestellte 6S Ladeprogramm...kannst du die aktuelle Gesamtspannung messen?
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Ich hab schon ein paar solcher Akkus "wiederbelebt" auch nach längerer "0V Lagerung" Mit der beschriebenen Methode "NiXX Programm und viel Vorsicht". Hat meistens geklappt, abgefackelt ist mir noch keiner auch Später nicht. Ich belaste aber meist nicht über 10C nur sehr selten mal 20C. Leistung hat jeder der Akkus aber verloren. Kapazität auch. Die Gefahr die von LiPos ausgeht ist allg. bekannt, durch dies Aktion wird die bei deinem LiPo sicher nicht geringer. Inwieweit man das Risiko eingeht und welche Gegenmaßnahmen man trifft muss jeder selbst entscheiden.
 

e-yello

User
Lange 0 Volt Lagerung ist aus meiner Sicht kritisch....Dentritenbildung.

Wiederbelebung mit 1 Ampere empfinde ich als deutlich zu viel...
 
HellHello E-Yello,

Habe ich jetzt geprüft und habe ich diese Antwort für dir...

1° Akku leer von zwischen 7 und 15 Tagen

Volt S1 ist : 2,87
Volt S2 ist : 2,82
Volt S3 ist : 2,79
Volt S4 ist : 2,81
Volt S5 ist : 2,69
Volt S6 ist : 2,81

Was denkst du ?

gruss, laurent
 

Eisvogel

User
Wiederbelebung mit 1 Ampere empfinde ich als deutlich zu viel...
Echt :confused: bei nem 5000er ist das ja nur 1/5C. Ein paar Minuten reichen meist schon bis der Lader dann die Zellen wieder erkennt.

Habs aber bisher nur bei leergeflogenen Packs sofort nach dem Landen gemacht. Das heiße Ding ein paar Minuten bei NiCd und max. 1/2C gefüttert, dann abkühlen lassen und normal geladen.
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Da fehlt nicht viel, mit 100mA, wenn nichts vorwärts geht vorsichtig erhöhen, im NiXX Modus vorladen bis 3,2 dann Lipo Modus mit max 1c, aber unter Beobachtung oder da wo der Akku nichts anrichten kann. Die ersten Belastungen dann auch so dass nichts passieren kann.8
 
Zuletzt bearbeitet:

safty

User
Hi Laurent

Nun, das klingt doch jetzt gar nicht mehr so katrastophal.
Der Akku ist zwar tiefentladen, aber ja noch lange nicht auf "Null" wie zunächst befürchtet und auch keine der Zellen driftet zu extrem weg.
Da wäre es einen Versuch wert, den Pack mit der oben beschrieben Methode (NiXX- oder Pb-Einstellung und geringem Ladestrom) wiederzubeleben. Nur halt mit der notwendigen Vorsicht.
 

e-yello

User
HellHello E-Yello,

Habe ich jetzt geprüft und habe ich diese Antwort für dir...

1° Akku leer von zwischen 7 und 15 Tagen

Volt S1 ist : 2,87
Volt S2 ist : 2,82
Volt S3 ist : 2,79
Volt S4 ist : 2,81
Volt S5 ist : 2,69
Volt S6 ist : 2,81

Was denkst du ?

gruss, laurent

Ok,
Damit von meiner Seite definitiv Entwarnung... 😓 :)

Die kannst du gerne mit 0,5Ampere im Nicad-Programm über die Schwelle heben.......
Dann am Ballancer weiter im normalen Lipo-Ladeprogramm mit reduziertem Ladestrom.
Ich halte die Chance für relativ gross dass der Pack wieder normal funktioniert,

Erwin,
Ich fürchtete der Pack wäre eventuell wirklich sehr tief entladen.... kleiner 1,5 Volt pro Zelle
Man kann die dann mit sehr kleinen Strömen wieder hochpeppeln...unter Vorbehalt.
 
Hallo e-yello, safty, Georg Funk, Eisvogel, Novacuatro, Peter Stör, Helifan 71, Madyn,

An dieser Stelle möchte ich Ihnen für all Ihre Anmerkungen und Ratschläge danken.

Nach dem Vorschlag von e-yello ist mein Akku zu 99% aufgeladen. :)

Ich habe daraufhin Folgende gemacht:

1° Langsame Laden, PB-program mit 0,5 mAh bis 20,5 Volt Ohne Ballancer.
> Ladung von ca. 250 mAh.

2° Test Lipo-check und >> OK, Akku und alle sechs Zellen erkannt.

3° Aufladen mit Lipo-Programm mit nur 0,5 mAh und Balancer bis zu 500 mAh.

4° Aufladen mit Lipo-Programm mit nur 1,0 Ampere und Balancer

5° Mein Akku ist nun zu 99 % geladen und hat eine Kapazität von 4985 mAh.

Vielen Dank und eine schöne Woche für Sie

Grüss Laurent
 

Thoemse

User
HellHello E-Yello,

Habe ich jetzt geprüft und habe ich diese Antwort für dir...

1° Akku leer von zwischen 7 und 15 Tagen

Volt S1 ist : 2,87
Volt S2 ist : 2,82
Volt S3 ist : 2,79
Volt S4 ist : 2,81
Volt S5 ist : 2,69
Volt S6 ist : 2,81

Was denkst du ?

gruss, laurent
Also bei den Einzelzellenspannungen würde ich definitiv versuchen den nochmal aufzupäppeln. Wenn du Pech hast ist Zelle Nummer 5 danach etwas "lahm". Alles unter 3 Volt - die Zellen sind sicher nicht mehr 1A aber ich denke, da ist noch was zu machen. Aber natürlich nur im Freien machen und den Lipo nachher nicht einfach ins Haus nehmen und auf das Beste hoffen!
 

Erdie

User
Für sowas kann ich nur ein einfaches Labor Netzteil empfehlen. Die kosten nicht mal viel und man kann viel nützliches damit anstellen. Eine tiefendladenen Lipo habe ich damit auch wieder hochgekriegt. Einfach einen geringen Strom einstellen und die Spannung auf einen Wert unter der Ladeschlussspannung. So kann er nicht überladen werden falls man es tatsächlich vergißt. Normalerweise reicht es 20 Minuten mit sehr geringem Strom zu laden, so dass anschließend das normale Ladegerät den Akku wieder erkennt.
 

BZFrank

User
Vorwort: Das im Folgenden beschriebene betreibt den Akku ausserhalb seiner Spezifikation. Er kann jederzeit während der Prozedur und ggfs. auch später spontan versagen, Platzen und Brand sind möglich. Ihr arbeitet komplett auf eigenes Risiko. In jedem Fall bin ich oder der Hersteller/Importeur nicht verantwortlich und alle Garantieansprüche sind dahin.

Ausgangsfall: Lipo-Akku der auf unter 2,6V/Zelle tiefentladen wurde:

Irreversible Schäden am Akku treten in jedem Fall auf. Wer ganz sicher sein will entsorgt den Akku sofort. Die folgende Prozedur beinhaltet Risiken:

Je kürzer der Akku sich in einem solchen, tiefentladenen Zustand befand, desto wahrscheinlicher ist, dass nur ein kleiner Schaden aufgetreten ist, der sich im Betrieb gar nicht oder nur durch verminderte Kapazität und ggfs. geringfügiges "Blähen" bemerktbar macht. Akkus die längere Zeit (>24h) in diesem tiefentladenen Zustand verblieben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit stärker irreversibel geschädigt und stellen bei Wiederaufladung ein signifikantes Brandrisiko dar.

1. Anheben der Zellspannung auf etwas über 3.3V / Zelle (nicht viel höher!) durch kontrolliertes und beaufsichtigtes (!) Aufladen mit Konstantstrom (NiCD Programm eines Ladegeräts). Der Strom sollte 1/10 C nicht überschreiten! Dieser Vorgang muss im Freien erfolgen und nur unter Bedingungen, welche Schäden an Leib und Gütern druch ein spontanes Platzen des Akkus oder Brand ausschliessen können.

Steckt wenn möglich dabei einen Spannungsmesser/Lipochecker an den Balanceranschluss. Er dient zur Kontrolle ob einzelne Zellen "weglaufen".

Im Prinzip kann ein Brand hierbei nur durch die Ladeleistung entstehen (die Zelle beinhaltet relativ wenig elektrische Energie zu diesem Zeitpunkt), daher ist ein kleinerer Ladestrom hierbei "sicherer". Aber auch geplatzte Akkus mit auslaufenden Elektrolyt sind unangehm und stellen ein Gesundheitsrisiko dar.

- Läd der Akku nicht, sofort Prozedur beenden und entsorgen.
- Wird der Akku warm, ebenso.
- Bläht der Akku, ebenso.
- Läuft eine Zelle in der Spannung signifikant davon, ebenso.

2. Der Akku ist nun wieder auf etwas über 3.3V pro Zelle aufgeladen. Es erfolgt eine Messung der Selbstentladung über die nächsten Stunden.

Fällt die Spannung wieder unter 3.3V ab (hohe Selbstentladung), liegt Dendritenbildung in mindestens einer Zelle vor und der Akku ist irreversibel geschädigt und sollte entsorgt werden.

3. Wird die Spannung wie bei einem normalen Akku gehalten, so kann er vorsichtig (1/2 C max. Rate) und unter Aufsicht wieder auf Nominalspannung (4.2V / Zelle) gebracht werden. Dabei sollte das Balancing kontrolliert werden (macht ja nun das Ladegerät).

Achtung: Da nun die eingeladene Energie wieder für einen Thermal Runaway ausreicht, besteht ab jetzt ein erhöhtes Brandrisiko.

Weicht eine Zelle sigifikant von den anderen ab.... Akku irreversibel geschädigt, siehe oben.

4. Dann sollte der Akku wieder auf Lagerspannung entladen werden und in diesem Zustand die Selbstentladung weiter über die nächsten Tage geprüft werden.
 
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