Akkukapazität von Lipos als Aussortierkriterium messen?

Liebe Spezialisten!
Ich habe es mir zur Routine gemacht, neue Akkus hinsichtlich Akkukapazität und Ri bei stets definierter Temperatur im Heizkoffer bei 30°C mit 1C zu laden und auf 3,3 V Schlussspannung ebenfalls mit 1C zu entladen. Dann wieder auf Lagerspannung zwischen 3,7 und 3,8V aufladen. Damit wollte ich den neuen Ausgangszustand festhalten und nach gewisser Nutzungszeit bei gleichen Bedingungen messen, um so den Akkuzustand beurteilen zu können. Das mache ich natürlich nicht monatlich, aber vielleicht bei Auffälligkeiten oder nach 2-3 Jahren einmal. Nur sollte man doch wissen, von wo man kommt, wenn man die Zahlen vergleicht.

Mir ist dabei aufgefallen, dass ich unter diesen Bedingungen bei neuen Akkus nur selten an die deklarierte nominale Akkukapazität komme, z.B.: deklarierte 5200 mAh ergeben bei 5 A Lade- und Entladestrom ca. 4650 mAh. Natürlich kann man mit diesem Wert leben, aber warum eigentlich 10% weiniger? Gelten die 5200mAh für einen restlos leergesaugten Akku, den man nachher entsorgen darf? Wären solche Angaben dann nicht unseriös? Und sind denn bereits schon die 3,3V Entladeschussspannung zuviel des Guten, zumal das häufig der Wert ist, welcher für Lipos in den Reglern als Schlussspannung vorgegeben ist?

Der o.g. Beispiel-Akku hatte 31mOhm Innenwiderstand. Nun bin ich der Meinung, dass dieser Wert ein Richtwert sein sollte um Veränderungen beurteilen zu können, aber in Folgemessungen nicht auf 3 Stellen hinter dem Komma hinterfragt werden sollte. Wäre er nach drei Jahren Nutzung bei z.B. bei 60mOhm, Kapazität aber immer noch für den Flieger akzeptabel, Akku nicht gebläht... Und dann? Trotzdem aussortieren?

Es ist ja nicht nur eine Budget-Frage, es ist ein Sicherheitsaspekt und ein Nachhaltigkeitsaspekt, denn auch bei betuchtem Portemonnaie sollte man die Ressourcen nicht vergeuden. Wie messe ich die Akkukapazität

Wie steht Ihr dazu? Wo denke ich falsch? Wie kommen denn die Hersteller zu ihren Werten, die sie auf den Akku aufdrucken

Grüsse, Frank
 

esc

User
Schwer zu sagen wie die Hersteller das messen.
Denke mal du sprichst von einem 6S bei deinen Widerstandsmessungen ...31mOhm Innenwiderstand gesamt ?
Das enstpricht ungefähr 5mOhm pro Zelle....wichtig wäre aber die Zellen einzeln zu betrachten um den Lipo richtig zu beurteilen.
Ich stelle bei meinen Lipos im Sender meist eine Warnschwelle von 3,4V x Zellenzahl ein. Kommt die Warnung unter Volllast dann wird gelandet.
Im laufe der Zeit merkt man das die Warnung immer früher kommt und beim Nachladen weniger Amperestunden reingehen. Für mich ein Zeichen das der Lipo gealtert ist. Das ganze muss man allerdings übers Jahr verfolgen da Lipo's sehr temperaturabhängig sind.
Auch sichtbar das im Laufe der Jahre der Innenwiderstand der Lipozellen ansteigt. Hierbei gilt aber auch zu beachten das der vom Ladegerät gemessene Innenwiderstand abhängig von der Lade C-Rate ist...je höher die ist umso niedriger der Innenwiderstand.
 

Papa14

User
auf 3,3 V Schlussspannung ebenfalls mit 1C zu entladen. Dann wieder auf Lagerspannung zwischen 3,7 und 3,8V aufladen.
Die Entladung ist ein überflüssiger Vorgang, es reicht, den Akku auf Lagerspannung zu bringen.

Natürlich kann man mit diesem Wert leben, aber warum eigentlich 10% weiniger?
Die Kapazität wir üblicherweise abhängig von der C-Rate ermittelt - und die kann ohne weiters bei weit unter 1C liegen. Probier mal den Vorgang mit 0,5A Entnahme.

oder nach 2-3 Jahren einmal
Das kann schon deutlich zu lange sein. Kann ... nicht muss.

Wie messe ich die Akkukapazität
Die kann man nicht messen, sondern nur ermitteln.
 
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