ASW 20 L Umbau der Flächen durch Einbau von Servos im Flügel

KAUTZM

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Seit sehr vielen Jahren liegt eine ca. 4,20 m spannende und renovierungsbedürftige ASW 20 L schon in meinem Keller. Die Anlenkung der QR und Störklappen war mit in den Rumpf reichenden Bowdenzügen vorgesehen. Diese Anlenkungsmethode wollte ich durch Einbau von 2 Servos im Flügel ersetzen. Jetzt reicht für die elektrische Verbindung ein MPX Stecker, um beide Servos anzusteuern. Die ca. 8x6 cm große Öffnung ist begrenzt durch die Wurzelrippe, Nasenleiste und die 11mm Rundstahlaufnahme und befindet sich auf der Flügelunterseite. Das Styropor wurde entfernt. Unter der Balsabeplankung ist oben wie unten durchgängig eine breite Kohleverstärkung (Matte) auflaminiert. Nach Einbau der Servos soll die Öffnung mit 2mm Sperrholz wieder verschlossen und mit GFK oder Kohlematte, die über die Öffnung hinausragt und somit mit der ursprünglichen Kohlematte verklebt werden. Der 11mm starke Flächenrundstahl geht 18 cm in die Fläche rein, wobei auf den ersten 8cm das Styropor im vorderen Bereich- wie bereits gesagt - entfernt wurde. Jetzt meine Frage an euch: Wie seht ihr die Stabilität der Fläche nach diesem Umbau?
 

KAUTZM

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Bild kommt noch. Muss noch das Verbindungskabel zum PC suchen. Nein, der Flächenstahl steckt natürlich im Messingröhrchen, das oben und unten unterlegt ist, so das es fest fixiert ist. Wie schon gesagt, der Flächenrundstahl geht insgesamt 18 cm in die Fläche rein, nur auf den ersten 8 cm zwischen Nasenleiste und Messingröhrchen ist jetzt kein Styro mehr. Dort sind jetzt die Servos.
 

KAUTZM

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Börny

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Servus,

wenn die Steckung hinten noch in einer Querrippe steckt, also nicht nur von der Wurzelrippe gehalten wird, so sollte das funktionieren. Moderates Fliegen voraussgesetzt.

Üblicher Weise baut man allerdingst die Servo in der Nähe des jeweiligen Ruders mit kurzem Gestänge ein und führt die Kabel an der Stelle durch die Fläche, wo vorher die Bowdenzüge verliefen.

Um welche ASW20L handelt es sich genau?
 

funkle95

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Da bin ich ganz bei börny. Du hast jetzt zwar kein zentrales Servo mehr im Rumpf, aber die Gestänge und die Umlenkung zum QR sind ja immer noch die gleichen oder? 🙄
 

KAUTZM

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Da ich den Flieger vor vielen Jahren gebraucht u. renovierungsbedürftig erworben habe, kann ich außer den gemessenen Werten (z.b. 204cm pro Fläche) nicht viel sagen. Allerdings scheint es die gleiche zu sein, auf die Börny hingewiesen hat. Bei meiner SB 10 (4,40m) von Uwe Gewalt bin ich so verfahren, wie von Börny beschrieben. Allerdings musste ich da die Flächen von der Wurzelrippe bis zum QR öffnen, Kabel verlegen u. wieder schließen. Diese Arbeit wollte ich mir hier sparen, insbesondere weil die Anlenkung über Bowdenzüge beim QR nahezu spielfrei ist. Bei den Klappen ist es nicht so wichtig. Habe mal nachgeschaut bezüglich der Querrippe. Nein, eine solche ist nicht verbaut, sondern das Messingrohr wird von der Wurzelrippe (4mm) gehalten. Macht eigentlich einen soliden Eindruck. Hinter der Steckung (bis zur Endleiste) ist ja das Styro auf der vollen Länge erhalten. Oder habt ihr hierbei Bedenken? Moderates Fliegen ist bei uns im Bergischen Land (bei Köln) Voraussetzung für langes Obenbleiben, da wir keinen Hang haben und auf die elektrische Motorisierung angewiesen sind. Auch bei der SB10. Die ASW20 soll auch noch motorisiert werden.
 

Börny

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Mahlzeit,

grundsätzlich: Das Styropor trägt zur Stabilität nichts bei. Es dient ausschließlich der Profilgebung.

Tatsächlich hat man aber früher, also mehrere Jahrzehnte zurück, bei den damals üblichen, dicken Profilen vom Schlage FX und ähnliche schon mal das Steckungsrohr ohne jede weitere Stabilisierung in die Tragfläche eingeharzt. Zudem wurden diese Tragflächen oft ohne jeden Holm gebaut, da ja die dicke der Tragfläche in Grenzen für eine gewisse Stabilität sorgt. Das kann gut gehen, wenn zum einen das Steckungsrohr satt mit der Ober- wie auch mit der Unterseite verbunden ist, ordentlich Gewebe zwischen Styropor und der Beplankung ist und man das Modell auf keinen Fall aus mehreren Hundert Metern senkrecht abwärts fliegt um dann beherzt am Höhenruder zu ziehen. Allerdingst muss man auch im Flachland ab und an in großer Höhe aus der Thermik wieder aussteigen und das sollte die Konstruktion schon halten.

>>Hier<< findest Du eine gute Anleitung zum Tragflächenbau und dem Einbau der Steckung.

Wenn Du Dir das Geschäft machen möchtest, wie bei Deiner SB10, die Schale zu öffnen um Kabel zu verlagen, kannst Du besser gleich einen Holm und eine damit ordentlich verbunden Steckung einbauen.

Nur um Kabel zu ziehen muss die Schale nicht geöffnet werden. Wir haben dazu früher an einem langen Messingröhrchen mit Beispielsweise 6 oder 8mm Durchmesser vorne mittels einer Feile Zähne angebracht, das Ganze dann in einen Akkuschrauber gespannt und sozusagen um den Bowdenzug herum bis zur gewünschten Stelle in die Tragfläche gebohrt. Geht zu zweit recht gut, da einer Bohren kann und der andere, während er die Tragfläche auf der Werbank festhält gleichzeitig mit den Händen fühlen kann, wo etwa das Bohrröhrchen gerade ist. Anschließen Bowdenzug am Servokasten abschneiden und Kabel daran befestigen. So werden dann gleichzeitig der Bowdenzug raus und die Kabel rein gezogen.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ASW 20L ohne Wölbklappen?
Das wäre doch eine ASW 19?
Der Rumpf ist ja identisch.
Bei der Spw. 4,2m sind wir dann z.B. bei einer MHM ASW 19. Die wiederum würde Einiges aushalten.
 

Börny

User
Hallo,

ASW 20L ohne Wölbklappen?
Das wäre doch eine ASW 19?
Der Rumpf ist ja identisch.
...im Prinzip hast Du recht. Jedoch passt die Spannweite dann nicht. Die ASW20 gab es im Original mit verschiedenen Spannweiten. Daher auch die Zusatzbezeichnung "L".

Ja, ja, Spitzfinderei. Heute muss man ja auch Modelle der ASW 28 hinnehmen, die mit Wölbklappen ausgestattet sind ;) .

Nunja, wenn der Kollege eh gerade dabei ist, kann er auch gleich Wölbklappen nachrüsten ;) . Und ganz zur Not hat Roland Kern vielleicht noch ein Pärchen Tragflächen...
 

KAUTZM

User
Bei meiner SB10 handelt es sich um die Ausführung mit Rippenfläche. Somit waren die Holme schon drin. Habe sie zusätzlich oben und unten mit 7 Lagen Kohlerovings verstärkt (wegen der deutlich höheren Flächenbelastung durch 5S Lipo+300Gramm Getriebemotor= ca 1KG Mehrgewicht) Fliegt damit super!! Den Tipp mit dem langen Messingröhrchen hätte ich früher haben sollen....Danke dafür. Wenn ich die Fläche mit dünnem Sperrholz abschließend wieder verschließe und die Übergänge mit GFK oder Kohle verstärke, sollte die Belastbarkeit doch halbwegs wieder hergestellt sein. Oder hättet ihr Bedenken. Wie Börny schon richtig schrieb ist das Styro nur Stütze für die Schale. Und die ist ja schlussendlich wieder geschlossen.
 
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