DA 100 l, sehr gute Starteigenschaften

Hallo zusammen,
ich fliege seit ca. 18 Jahren Modelle mit Benzinmotoren. Angefangen habe ich mit BFM, dann einige ZG 62, ein 3W 80 bis nun vor 10 Jahren der erste DA 100 l in einer Cap. Ich war mit allen Motoren sehr zufrieden. Probleme hatte ich mit den ersten 3 Motortypen jedoch regelmäßig, wenn ich nach einer Winterpause das erste Mal auf unserem Flugplatz stand und den Motor versucht hatte anzulassen. Die Motoren hatten vergaserseitig eine Rumpfansaugung, d.h. ich kam nicht von hinten in die Vergaseröffnung um hier Benzin einspritzen zu können. Die Motore saugten nach mehrmonatigem Pausieren einfach nicht an. Das Procedere war dann standardmäßig Kerze raus, Benzin einspritzen, Kerze rein, Startversuch. In der Regel musste ich das Ganze drei bis viermal wiederholen, wenn ich dann Glück hatte sprangen die Motoren irgendwann an - das ganze Jahr über anschließend aber wieder ohne Probleme. Das ging dann so weiter bis die erste Winterpause wieder anstand, oder ich ein Modell nach einer 3-monatigen Sommerpause das erste Mal wieder mit auf unseren Platz nahm. Mit diesem Startverhalten waren alle Motoren gleich bis auf den ersten DA 100. Der Vergaser saugte immer sofort an, ob vorher eine Winterpause angestanden hatte, eine Sommerpause, oder was auch immer noch. Herr Reinsch von TC hatte mir früher mal empfohlen in meine ZG's eine neue Membrane in den Vergaser zu montieren. Habe ich getan, ging aber nur solange gut bis die erste Winterpause wieder anstand. Anschließend hatte ich wieder die bekannten Starprobleme. Ich hatte auch bei den Motoren versuchsweise vor der Winterpause etwas Benzin im Tank gelassen mit der Hoffnung dass sich das auf die Vergasermembrane positiv bemerkbar macht. Tat's aber nicht, im Gegenteil.
Dann begann bei mir die DA 100 Ära und alle Startprobleme waren ein für alle Mal vergessen. Selbst nach einer mehrjährigen Flugpause leidet das Ansaugverhalten des Motors nicht merklich darunter. Ich habe zwischenzeitig 5 Da 100 Motore und alle anderen verkauft. Einer meiner Fliegerkollegen kam mal mit seinem Flieger nach 4-jähriger Flugpause wieder auf unseren Platz. Beim Anwerfen des Da 100 zählte er: eins, zwei, drei,....... bei 14 lief der Motor! Das Ganze kann ja kein Zauberwerk sein, sondern ist letztendlich ausschließlich technisch bedingt. Da ich keine Konstruktionszeichnung von den Motoren habe erkenne ich auch nicht worin dieses hervorragende Startverhalten begründet ist. Weiß das ggf. jemand von euch besser als ich?
Als Kraftstoff benutze ich seit Jahren Aral Ultimate 102 und ein vollsythetisches 2-Takt-Öl von Castrol oder Shell.

Gruß Jochen

PS. Ich hab hier in diesem Forum noch nie was über DA 100 - Motore gelesen. Wird Zeit dass mal einer damit anfängt. :-)
 

U.N.

User
Hallo Jochen,

dann freue ich mich mal, das ich in meiner 2,5m Siegel Raven meinen ersten DA 100 verbaut habe.
Auch er spring warm wie kalt super an. Ob es nach der Winterpause auch so ist kann ich ja dann in
ein paar Wochen berichten

Und ich werde mich dieses Jahr sicherlich einmal bei Euch auf dem Platz mit der Raven einfinden.
Dann können wir mal zusammen mit Delro und Siegel Raven fliegen ;)

Gruß

Uwe
 

UweHD

User
Wer sich das Leben einfach machen will, klemmt einfach die Tankentlüftung beim Auftanken kurz zu - und schon ist Sprit im Vergaser nach der Winterpause, egal wie und wo der Vergaser montiert ist....
 
Nöö Uwe, dass geht bei meinen Motoren eben nicht so einfach wie Du beschreibst. Von außen bekomme ich leider kein Benzin über die Kraftstoffleitung in den Vergaser eingepresst. Ich wollte eigentlich nur eine Erklärung bekommen, warum konstruktionsbedingt bei einigen Motoren - ich habe jetzt mal nicht nur Da gesagt - es nach langer Standzeit zu extremen Ansaugprobleme kommt und bei anderen halt nicht.


Gruss Jochen
 

UweHD

User
Nöö Uwe, dass geht bei meinen Motoren eben nicht so einfach wie Du beschreibst. Von außen bekomme ich leider kein Benzin über die Kraftstoffleitung in den Vergaser eingepresst....
Du kannst also nicht tanken? Wäre etwas kompliziert....

Ergo: einfach während des Auftankens kurz die Entlüftung verschließen, und der Sprit ist im Vergaser. Ist so einfach, wirklich!

P.S.: Bei welchem Motor das bei dir auch ohne o.g. Spritzufuhr funktioniert oder nicht, ist quasi ohne Belang. Viele Motoren nutzen die gleichen Vergaser (Walbro) und haben dasselbe Einlass-Steuerungsprinzip (Flatterventile). Da sind Startprobleme meist entweder auf die Einbausituation des Tanks zurückzuführen (Lage der Spritleitungen etc.) oder einfach eine Frage der Verdichtung und der Dichtflächen der Flatterventile bzgl. Unterdruck im Kurbelgehäuse. Das kann mal so oder so ausgehen. Wenn der Motor entsprechend Unterdruck im KG erzeugt, dann saugt er auch an.
 

heizer

User
Hallo,
daß liegt doch nicht am Fabrikat, wenn der Motor im Frühjahr nicht anläuft, sonderen weil die Membrane trocken ist, und daher nicht pumpt.
Ich lass immer soviel Sprit im Tank, damit das Pendel darin liegt, und ich habe noch nie anlassprobleme im Frühjahr gehabt, und ich fliege keinen DA,
sondern: 3 W, ZDZ, Moki.:eek:;);)( Hab ich noch einen vergessen?;);))

Gruß
Georg
 
Tja Leute,

ich weiß auch dass die von mir beschriebenen guten Starteigenschaften der DA-Motore sicherlich auch für andere Motoren gilt. Nur, ich habe von den Erfahrungen mit meinen Motoren gesprochen und nicht von denen die ich nicht kenne. Und dass nach einer Winterpause die Membrane im Vergaser trocken ist ist mir nach ca. 50 Jahren Modellflugpraxis und knapp 20 Jahren mit Benzinmotoren auch hinreichend bekannt. Ich wollte aber nur gerne wissen, warum reagiert auf sowas der eine Motor sensibel und der andere überhaupt nicht. Dass man Sprit im Tank lassen kann oder auch nicht ist mir alles klar, hat bei mir aber noch nie nach einer Winterperiode geholfen. Wenn das bei euch anders ist - super.

Ich hatte mich zwischenzeitig aber mit Uwe ausgetauscht und habe ihn jetzt besser verstanden. Danke Uwe.

Gruß Jochen
 
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