DA 150 stirbt bei Vollgas ab....

Genie

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Hallo Frank

Wenn der Vergaser schon nach so kurzer Zeit einen derart großen Propfen Dreck zum Vorschein bringt, dann kann die Ursache auch an einer anderen Stelle zu finden sein. Der muss ja von irgendwo herkommen und da ist es nicht ganz verkehrt, den Weg zum Tank im Blick zu haben. Also auch mal den Tank ausbauen und zerlegen. Am Pendel kann sich Dreck und altes Öl ablagern, dass nicht auf den erste Blick zu sehen ist. Dann kommt auch nicht mehr genug Benzin am Vergaser an. Auch zugesetzte und innerlich aufgelöste Sinterpendel sind mir schon bei älteren Tankanlagen in die Hände gekommen. Noch gemeiner sind ältere Benzischläuche, die sich zusammenziehen ( eventuell nicht für Benzin ausgelegt ). Den Fehler zu finden ist eher Glückssache. Wäre jetzt mein Tipp an Dich. Und wenn du schon den Vergaser ab hast, dann kann ein Ultrschallbad auch nicht schaden, denn der große Propfen kann auch kleine Ableger haben, die du mit reinem Durchspülen eventuell nicht raus bekommst.

Gruß Ralf
 
@ Uwe/Volker

Ich dahte nicht, dass es erwähnenswert ist klarzustellen, dass man im Vorfeld bereits ALLE Einstellungen ausprobiert hat. Die H Nadel kannst Du komplett rausdrehen und es magert trotzdem ab.

@ Ralf
Das kenne ich auch von anderen Motoren. Darum habe ich zu Anfang den externen Tank montiert, um das auszuschließen. Die Problematik war die selbe.

LG Frank
 

mzone

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Krümmerlänge

Krümmerlänge

Hast du schon mal die Krümmerlänge bis zum eintritt Schalldämpfer gemessen?
Bei zu langen oder zu kurzen Krümmer kann genau diese Probleme verursachen.

Hier die Krümmerlängen für DA-150

DA150 Krümmer.jpg

Gruss
Michael
 
Ich dahte nicht, dass es erwähnenswert ist klarzustellen, dass man im Vorfeld bereits ALLE Einstellungen ausprobiert hat. Die H Nadel kannst Du komplett rausdrehen und es magert trotzdem ab.

Hallo Frank,
Ich war so hartnäckig im Nachfragen, da Du die Frage mehrfach nicht beantwortet hattest und immer wieder auf die Werkseinstellungen referiert hast. Ich gehe mal davon aus, dass du die Hauptnadel in ca. 1/8 Umdrehungen schrittweise angefettet hast und nicht direkt 1/2 oder 1-Umdrehung mehr Kraftstoff gegeben hast.
Was mich komplett irritiert ist dass der Motor bei Vollgas mit teilweise geschlossenem Choke einwandfrei arbeitet. Dieses ist ein eindeutiges Indiz darauf, dass bei geöffneten Choke mit Vollgas und Abmagern (höhere Luftmenge), der Motor zu wenig Kraftstoff erhält.
Gründe für zu geringe Kraftstoffzufuhr wurden schon erwähnt (Tank System, Schlauchdurchmesser, Filter ...).
Was mir noch einfällt ...
Hat der Vergaser einen Druckanschluss für die Vergasermembran? Wenn ja, ist dieser Druckanschluss an der Richtigen Stelle angeschlossen. Gegebenenfalls den Anschluss abziehen und schauen ob sich dann mit der Hauptnadel ein korrektes Gemisch einstellen lässt.

Lieber Gruß aus Wiesbaden
Volker
 

Genie

User
Hallo Frank

Eigentlich wurden jetzt alle relevanten Fehlerquellen genannt. Wenn der Motor aber mit beigemischtem Choke auch bei Vollgas läuft, dann hast du noch Dreck im Vergaser. Die H Nadel hattest du ja bereits rausgedreht. Dreck in den Kanälen kannst du nicht sehen.Daher zerlege ich meine in solch hartnäckigen Fällen komplett ( also auch die H und L Schraube , Schwimmernadel raus ) und spüle alles mit einer Spritze durch. Wenn es dann nicht funktioniert, dann gehe ich zum Sensenmann, der das Teil dann für 15 Minuten im Ultaschallbad reinigt. Was wir so nicht sehen können, bringt das Ultraschallbad zum Vorschein. Und dieser große Propfen auf deinem Finger zeigt schon mal deutlich, dass du eine zähe Ablagerung im Vergaser hattest. Ich bin mir sicher, dass es davon noch weitere Ablagerungen in den Kanälen gibt

Gruß Ralf
 
Hallo Volker, Ralf und Michael!

Unabhängig von Volkers Beitrag, haben wir die Fehlerquelle gestern eindeutig identifiziert!!!
Es was tatsächlich der DRUCKANSCHLUß des Vergasers! Ich hatte diesen nie im Verdacht, weil der Vorbesitzer angeblich genau so geflogen ist. Der Anschluss ging über den Motordom, durch den Rumpf und wurde dann über ein Rohr, unterhalb nach außen geführt.
Wir haben den abgezogen und der Motor, lief wie ein Sack Nüsse.... VIIIIEL zu fett! Alles auf Werkseinstellung und jetzt läuft er wie ein Uhrwerk!:D
Springt perfekt an, Gasannahme auch nach längerem Standgas wie ein Elektromotor und Vollgas stabil und mit der großen Silent Dreiblatt und den MTWs sogar verhältnismäßig leise. Ferner habe ich bei einem Flugmotor noch nie, so eine geringe stabile Mindestdrehzahl gesehen. Du kannst im Stand sogar die Blätter noch gut erkennen:)

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Frank
 

1hummel

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welche Luftschraube?

welche Luftschraube?

Hallo Frank,

bezüglich Deiner lobenden Aussage über die geringe Leerlaufdrehzahl des DA 150 möchte ich Dich fragen, welche Luftschraube Du montiert hast?

Mein neuer, noch nicht eingelaufener (hat jetzt erst knapp 5 ltr. Sprit mit 1:40 Motul 800 durch) DA 150 L läuft leider nicht so vibrationsarm im Leerlauf. Zur Zeit habe ich eine Engel- CFK Super Silent mit 30x12 drauf. Drehzahl damit 6200 u/min. Ich hoffe das niedrige Leerlaufverhalten bessert sich noch. Unter 1500 U/min geht zwar, ist aber mit großen Vibrationen verbunden.

Was mir auffiel: In der Bedienungsanleitung des DA 150 L ist das Mischungsverhältnis mit 1:40 nur für die ersten 5 Ltr. gefordert. Nach meiner Erfahrung dauert das Einlaufen aber sehr viel länger?

Gruß
Bernd
 

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Hurra ...

Hurra ...

Hallo Frank,
Freut mich das die Community dir helfen konnte.
Viel Spaß mit dem Motor und dem Flieger wo er eingebaut ist.

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 
@ Bernd

Mein DA ist auch noch nicht richtig eingelaufen. Ich fliege im Modell, wie auch im manntragenden seit Jahren und schon viele hundert h Castrol R1. Ich habe mich evtl falsch ausgedrückt. Die Drehzahl habe ich versuchsweise am Boden derart reduziert, dass wir die Blätter sehen konnten. Es liegt in der Natur, der Sache, dass es irgendwann zu Eigenresonanzen kommt. Gerade bei derart leichten Modellen. Fliegen würde ich so auch nicht unbedingt. Ich habe auch die Engel- CFK Super Silent als 30x12 Dreiblatt drauf. Ist Deine gewuchtet? Ich mache das grundsätzlich...


Vielen Dank Volker!

Der Erstflug steht noch aus, aber die Lembeck Ultimate fliegt sich mit ordentlich Expo wie ein Kastendrachen. Lediglich der Auf und Abbau nervt mit 25min, dass muß schneller werden. Ich habe die CFK Steckungsrohre extra etwas "abgeschliffen" und eine Miniratsche für die Flächensicherung besorgt... Trotzdem ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft;-)
 

1hummel

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Hallo Volker,

eine 30x12 Dreiblatt ???? Was dreht der DA 150 damit? Meiner dreht eine Engel Spuer Silent 30x12 Zweiblatt mit 6200 U/min.

Gruß
Bernd
 

Genie

User
Hallo Frank, Hallo Volker

Schön, dass der Motor wieder läuft. Jetzt muss ich aber doch noch mal kurz nachfragen. Bernd hat ja den Motor schön auf seinen Bildern dargestellt und da finde ich nur einen Druckanschluss.

Wenn an der Stelle ein weiterer Schlauch angeschlossen ist und in den Motordom geführt wird, dann bekommt er doch den Referenzdruck aus einer beruhigten Zone. Das ist doch nicht verkehrt, solange der Schlauch nicht geschlossen ist. Ich stehe da jetzt irgendwie auf dem Schlauch. Auch wenn der Schlauch wieder nach draußen geführt wird, sollte das doch kein derartiges Laufverhalten zur Folge haben. Wo ist denn mein Denkfehler ???? Nur für den Fall, dass mir soetwas auch mal unter kommt und ich den Motor zu Unrecht verteufele. Helft mir bitte mal auf die Sprünge

Gruß Ralf
 
Hallo Ralf,
Ich kenne keine Bilder von Franks Motor in der Einbausituation mit Druckanschlüssen.
Ich vermute du meinst die Bilder von Bernd (Beitrag #27).
Bei Frank vermute ich dass entweder der Druckanschluss am Schalldämpfer oder an der Airbox war.

Hallo Frank,
stell doch mal ein Bild ein und zeige den "falschen" Anschluss.


Lieber Gruß aus Graz
Volker
 

1hummel

User
30x12 Dreiblatt auf einem 150er Motor ?!

30x12 Dreiblatt auf einem 150er Motor ?!

und meine Frage nochmals gestellt:

Du hast eine 30x12 Dreiblattluftschraube auf dem 150 DA ??? Das würde dann Vieles erklären! Mein DA 150 dreht eine 30x12 Zweiblatt mit 6200 U/min. Der DA 150 wäre mit einer Dreiblattluftschraube in dieser Größe doch "etwas" überfordert. Sieh Dir doch einfach mal die Betriebsanleitung und die Luftschraubenempfehlung an.
 
Hallo zusammen!

@Ralf Genau Deiner Ansicht war ich auch, außerdem hatte ich die Info, dass der VB so geflogen wäre. Darum bin ich dem nicht auf dem Grund gegangen. Es war eigentlich nur ein verzweifelter Versuch am Platz, in größerer Runde..... und siehe da!!!

@Bernd, ich bin mir bei der Schraube nicht 100% sicher, da ich mehrere Silent 2 und 3Blatt besitze. Das werde ich aber nachprüfen und Dir bescheid geben.
Der Motor hat oben gut Druck und wird nicht abgewürgt. Daher könnte die Dreiblatt eine 29*12 und die 2Blatt 30*12 oder vergleichbar sein. Eine weitere Möglichkeit... bei uns ist einfach die Luft besser;-)
 

Genie

User
Hallo Volker

Wie im Text geschrieben, meinte ich die Bilder von Bernd. Andere Bilder habe ich ja auch nicht zu sehen bekommen. Es gab auch bei mir mal den ein oder anderen Fall, wo der Motor in bestimmten Lagezuständen nicht so optimal gelaufen ist. Dann habe ich es auch mal mit der Verlegung des Referenzdruckes in den Motorraum versucht. Bei mir aber noch nie wirklich hilfreich gewesen ( was aber auch immer modellspezifisch zu betrachten ist ). Einige schreiben ja auch, dass diese Maßnahme zur wahren Wunderheilung geführt hätte und immer zu empfehlen ist. Bei meinen Modellen hat es nichts gebracht und die Ursache lag dann doch woanders. Aber auch wenn ich den Referenzdruck in den Motordom verlegt habe, ist die Drehzahl nie so eingebrochen. Daher meine Frage, was der Grund für diese " Wunderheilung " sein kann. Ich kann das nicht nachvollziehen und würde so einen Fehler dann nicht abstellen können. Das ist doch ärgerlich, wenn der Motor auf dem Flugplatz verrückt spielt und ich deshalb nicht fliegen kann. Wenn ich dann aber nur einen Schlauch abziehen muss und alles ist wieder bestens, dann ist der Tag doch gerettet. Ich will doch nur wissen, an welcher Stelle ich einen Denkfehler habe. Die für mich einzige Erklärung wäre jetzt, dass der verlegte Schlauch an einer Stelle sich zugesetzt hat und nichts durchlässt. Das kann ich von hier nicht prüfen und deswegen bin ich etwas ratlos.
 
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