DG 303 Elan Acro Eigenbau

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

da ich aber ausschließlich im Gebirge fliege, sind hier die Ansprüche an den Geschwindigkeitsbereich, Festigkeit und Wendigkeit höher
da kann ich mich nicht mehr zurückhalten und muss kurz meinen Kommentar loswerden :) .

Zum Geschwindigkeitsbereich:
dürfte bei einem MH32 ähnlich wie bei einem HQW2,5 mit vergleichbarer Dicke sein.
Beweis ;) : F3B-Maschinen mit MH32 oder HQW2,5/8,5 sind in etwa gleich im Speed, d.h. bei der Musik aber nicht absolute Spitze.

Zur Festigkeit:
Das gibt Dir die geringe Dicke von nur knapp 9% eine echte Aufgabe vor. Das Problem bei so einem dünnen Profil ist dabei nicht in erster Linie die Durchbiegung, die ist mit Kohlerovings durch Materialeinsatz in den Griff zu kriegen. Das wesentlich größere Problem ist die Flächentorsion. Deshalb führt imho an Kohlefasergewebe diagonal kein Weg vorbei. Theo Arnold (kennst Du das Video vom Hahnenmoos? Wenn nicht such mal den Link bei Raphael auf der Seite bzw. hier im Forum) hat bei 12% Dicke innen 2 Lagen 163er CFK und aussen bei 10% 1 Lage durchgängig als für seinen Flugstil notwendig erflogen. Bei 9% innen bist Du bei 3 Lagen... Deshalb kann hier ein dickeres Profil aufgrund geringerer Torsion schneller sein als ein dünnes. Deshalb mein Tipp: keine Angst vorm Aufdicken vor allem nach innen, bis 12% ist der Widerstandszuwachs moderat.

Zur Wendigkeit:
steigt natürlich durch die Möglichkeit Klappen zumischen zu können beträchtlich.

Noch 2-3 Sätze zum MH32 allgemein:
Das Profil ist prima auf Seglern mit Flächenbelastungen bis 50gr. Aber es hat im Vergleich zu den HQWs bei Großseglern imho zwei Nachteile. Zum ersten eine größere Momentenänderung bei Klappenauschlägen. D.h. ich brauche ein größeres Höhenleitwerk um den Trimmbereich groß genug zu bekommen. Zum zweiten flacht sich die Polarenkurve oben zu stark ab. D.h. im Bereich des Kreisens und Gleitens bei hohen Flächenbelastungen ist es schlechter als die HQW.

Schau doch mal bei Norbert Habe ( www.habebert.de ) rein. Der hat vor kurzem für Großsegler 11% dicke Profile desinged (HN47x) und ist auch am Hang zuhause. Die sollte prima zu Deinem Einsatzgebiet passen.

Hans

[ 26. September 2003, 10:47: Beitrag editiert von: haru ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Christoph,

konnte die Angabe nicht finden. Aber bei einem 18er Stahl mit großer Wahrscheinlichkeit aufgedickt (sonst hätte er Probleme die Steckung zscihen den Holmen unterzubringen).

Das bringt auch ca-max. Rihm hat sonst innen 12 und aussen 10% dicke Profile im Einsatz.

Hans
 

Mike_2

User
@Turboschroegi: Wenn Du nach Slowenien fährst, mußt Du eh bei mir vorbei ( München ). Laß uns die Dinger erst einmal fertig bauen.
Hast Du die Antwort von Christoph gesehen? Die Rihm DG hat ein MH32 (!!!!) drauf, ohne dass ich es wußte. Muß doch einen guten Grund haben, das Profil zu verwenden.

@haru: der Vergleich war auch eher auf das E203 und dem MH32 gemünzt. Um ehrlich zu sein, hatte ich mir auch schon ernsthaft Gedanken gemacht, das MH32 aufzudicken - wegen der Festigkeit. Vielleicht spiele ich am Wochenende noch mal mit dem Profil, bevor ich die Kerne schneiden lasse.

@Christoph: Wo hast Du die Profilangabe gefunden?

18er Stahl? Hm, wo bekommt man den das mit Messingrohr?

So long
Mike
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

da http://www.gewalt-grossegler.de/zube/index.htm kriegst Du auch eine 20er ;) .

Dicke zur Wurzel hin ruhig auf 13-14% auf, Ende der Steckung 12-13% und dann mach was Du willst. Das Problem Torsion bekämpft man mit genügend umschlossener Fläche leichter als mit viel CFK-Gewebe. Gerade innen und mit den Klappentiefen die das MH32 (ist übrigens als Pylonprofil nicht auf Klappeneinsatz hin konzipiert; merkt man an den großen Momentänderungen und an der Geschwindigkeitsverteilung auf der Unterseite; Klappe funktioniert aber ganz gut) benötigt (25-27% im Vergleich zu 22-23% des HQW)) und wieder umschlossene Fläcge kostet (die Klappe zählt ja nicht dazu) nicht zu dünn werden.

Hans

[ 27. September 2003, 12:34: Beitrag editiert von: haru ]
 

Mike_2

User
Hi Kollegen,
was rührt sich bei Euch.

Ich bin momentan mitten im Bau der DG303. Wenn ich Zeit habe, mache ich mal ein paar Fotos.

Ich habe nun die Kerne auf ein MH32 mod. schneiden lassen und der Holm ist nun bereits eingeklebt.

Den Holm habe ich aus 3 * 1,5cm breiten Leisten mit einer Schicht GfK Gewebe zusammenlaminiert.
In den Holm dann das Messingrohr ( Innendurchmesser 18mm ) mit V-Form eingeharzt und komplett über die Länge mit einem Kohleschlauch überzogen - eine hervorragende Festigkeit.

Ich schneide ( schmelze ) gerade die Kablekanäle in den Kern.
Ein zweiter, dünnerer, Holm wird dann noch in der Nähe der Querruderverkastung eingeklebt.

Laminiert werden die Flächen mit einer Kohlematte (163g/qm) und einer GfK Matte (100g/qm) über die gesamte Länge.

Ich denke das dürfte reichen für die Festigkeit.

Hat sich schon jemand Gedanken gemacht, Wölbklappen mit einzubauen?
Sollte man die Wölbklappen in zwei Teile teilen, wegen dem Trapez ( 6 Klappenflügel ) oder in Einem lassen ( 4 Klappenflügel )?
Weiß jemand wie es bei der Rihm DG303 aussieht?

Mehr demnächst im diesem Thread.

Gruß
Mike
 
Hi Mike !

Nun ja - an der 303er Front tut sich im Moment nix. Zumindest habe ich schonmal den unlackierten Flieger lackiert und er fliegt auch. Ausserdem habe ich schon mit dem Bau beider "Ungebauten" in meinem Keller begonnen. Im Moment konzentriere ich mich auf den Elektromaster - der reserver E-Schlepper muss warten!

Ich habe auch schon einen Flügel mit HN956 gerechnet. Sieht nicht schlecht aus. Halt eine andere Auslegung als Deine. Ich bin aber überhaupt noch nicht dazu gekommen einen g'scheiten Beitrag für RCN zu schreiben.

Ausserdem warte ich auch noch auf Christian bezgl des Rumpf. Er hat sich leider noch nicht gemeldet :( (Christian: Bitte mail mich an - mein Modellbaubudget schrumpft zunehmend - jetzt sind dann auch noch 6 Digi Servos für die MPX Maschine fällig! Wie läuft's bei Dir mit den Rümpfen ?)

Mike; auf Bilder wäre ich sehr neugierig ;)

Grüße Helmut
 
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