DLE 170 überfettet im Halbgas

Hallo liebe Kollegen,
in meiner Schleppmaschine habe ich einen DLE170 mit Anlasser verbaut. Zunächst... der Anlasser ist eine Eigenkonstruktion und funktioniert sehr zuverlässig. Am Motor ist dazu ein automatisches Dekompressionsventil an einem Zylinder angebaut (der andere ist ohne) , dass sich bei Druckaufbau im Kurbelgehäuse selbständig schließt.

Mein Problem ist folgendes:
Am Boden läuft der Motor in allen Gasstellungen normal, nimmt willig Gas an und hat auch ordentlich Dampf. Sobald die Fuhre in der Luft ist und man drosselt ab, ist der Gasknüppel praktisch wirkungslos, was heißt, zwischen viertel und fast dreiviertel Gas passiert hörbar fast nichts, dann geht er direkt auf Volllast.
Zum Landen ist das nicht optimal, wenn man z.B. noch ein wenig "Tuckergas" bräuchte um den Anflug zu verlängern. Außerdem sägt der Motor unsäglich (welch Wortspiel) bei Halbgas und er braucht extrem viel Sprit.
Auf dem Vergaser ist ein gerader Trichter von DLE verschraubt und die Motorhaube ist nicht vollgesaut.

Probiert habe ich bereits folgendes:
1. Leerlauf immer magerer drehen. Bringt keine Veränderung, nur das Anspringverhalten wird schlechter.
2. Referenzdruck über einen Schlauch ins Innere des Rumpfes in eine Druckdose verlegt. Bringt nix...
3. Benzinpumpe von TC eingebaut. Bringt nix...

So kann man nicht fliegen, wobei der Motor niemals ausging. Er wird im Standgas (am Boden) auch weder schneller noch langsamer. Ebenso nimmt er (auch am Boden) gut das Gas an und geht hurtig auf Vollgas...

Was ist eurer Meinung die Ursache für das Verhalten und kennt ihr sowas auch?

Gruß Elmar
 
So... nachdem wir uns nun intensiv mit dem Flieger beschäftigt haben, kann ich Erfolg berichten.
Nach Tipps von Jürgen Sauerwald und George Khuri (herzlichen Dank Euch beiden), habe ich den Ansaugtrichter demontiert. Vorher war keine Einstellung der Leerlaufnadel zu finden...
Gestern nun kam der Durchbruch: Motor ließ sich auch im Flug einstellen (war viel zu fett auf L) und läuft nun zufriedenstellend. Ein wenig mehr noch in Richtung mager und gut ist. Probiere ich nach ein paar Flügen... Motor ist noch recht neu.
Bin echt happy jetzt...

Die Moral: Ansaugtrichter sehen gut aus, kosten viel Geld (für wenig Alu) und sind zumal auch noch kontraproduktiv!

Ein weiterer Dank an meine Freunde Peter und Peech für die moralische Unterstützung und immer konstruktive Lösungsvorschläge!
 
Da kann ich mir einen Toast auf Ansaugtrichter nicht verkneifen:
Je nach Ausführung sind sie nicht gerade einfach herzustellen und sollen auch wenig wiegen. Somit kosten gerade die großen Typen verständlicherweise einige Euros.
Sie erhöhen die Leistung, da der Motor beruhigtere Luft bekommt und auch kein Gemisch weggeblasen werden kann.
Aber: die Einbauposition entscheidet über Erfolg und Misserfolg. Einfach oben drauf und gut ist´s, geht jedenfalls nicht. Bei vielen Motoren spricht alleine schon die Bauform gegen einen einfachen Trichter, hier muss sich der Kunde -leider- selbst etwas einfallen lassen und ein wenig experimentieren.

Gruß,
Robby
 

Ramius

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Wenn der Motor wieder läuft, ist es ja super.
Dennoch mag ich an die Trichtergeschichte nicht so richtig glauben.
Mein DLE 170 läuft mit Trichter problemlos.
 

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Hm... was wäre sonst? Ich vermute ungünstige Strömungsverhältnisse unter der Haube. Bei dem einen geht es, beim anderen eben nicht.
Schreibt ja auch Robby
 

akafly

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