Empfehlung für Neueinsteiger

HPL1

User
Bin im vorigen Leben (60er und 70er Jahre) sehr viel RC geflogen, dann auf manntragend umgestiegen und will nun wieder RC fliegen.
Hatte als "Erstling" an eine Schaumwaffel wie MPX Lentus oder ASW28 von Derbee in Fertigversion (nur Empfänger und Akku einbauen) gedacht. Da man hier aber viel von schlechten Ruderschanieren liest, brauche ich wohl etwas anderes - mag viel, aber sicher keine miese Qualität. Darf auch was kosten.
Was würdet Ihr mir als E-Segler mit Spannweite bis max 3m und 4-Klappen empfehlen?
 

HPL1

User
Danke für Deine Antwort.
Kommt nicht mehr in Frage: Keine Werkstatt wäre die Ausrede, die Wahrheit ist: mag nicht mehr. 😉
Aus diese Grund auch "in Fertigversion (nur Empfänger und Akku einbauen)".
 
Hallo Peter,
ich würde Dir für den Wiedereinstieg trotzdem den Lentus empfehlen. Die Elapor-Scharniere lassen alle irgendwann mal nach, und dann kann man sie mit UHU-Por oder einem elastischen Tubensilikon auch als 100-Jähriger leicht reparieren, auch ohne aus dem Fenster zu springen (falls Du den Roman kennst).
Wenn Du baufaul bist, würde ich danach, also wenn Du wieder in der Materie drin bist, einen schönen Segler (ich nehme an, Scale) aussuchen und mir von einem Bauservice bauen lassen. Ich selber habe endlos viele Modelle selber gebaut und bin auch faul geworden. Zwei meiner letzten Segler habe ich von Claude bauen lassen, eines siehst Du hier (und über diese Seite kommst Du auch zur Startseite):
Das Ding da hat zwar deutlich mehr Spannweite als 3m, aber wenn Du den Lentus ausgelutscht hast, könnte es sein dass Du evtl. in diese Richtung schielst. Es lässt sich nämlich problemlos - auch für mich mit ehemals frozen shoulder - selber starten.

Nimm ein einfaches (relativ preiswertes) Teil für den Anfang - und entscheide dann erst, was Du Dir als Traumteil gönnen möchtest. Claudes Honorar ist absolut berechtigt und bei teureren Traum-Seglern nicht wirklich ein Drama - aber eine Schaumwaffel würde wohl glatt doppelt so teuer im Preis werden...
Wenn ich Dich richtig fühle, würde ich es unter einer GP-15 (Baudis) - leicht aus der Hand zu starten - oder einer Ikura - ebenso - aiuf Dauer nicht machen.

LG Bertram
 

HPL1

User
Wow - danke für Eure Antworten!
Dann vielleicht doch ein Lentus, denn "das Wahre" kommt - meiner zurzeit unfachlichen Meinung nach - erst mit einer Ikura und einem EDF-Jet.
 
Nachtrag: wenn ich den Preis für die RTF-Alpina 3001 sehe... welche isses denn? Styro-Abachi oder GFK?

Es war für mich eine gewisse Überwindung, ein Modell nicht selber zu bauen, aber ein Leben lang habe ich immer beim ersten Modell etwas verhunzt (meist nur wenig), was beim zweiten gleichen Modell natürlich nicht mehr passierte. Wie sieht dann wohl ein Modell aus, das jemand schon zum 8.ten Mal baut? Ausschnitte für die Ruderanlenkungen auf 0,5mm genau, Schwerpunkt ohne Blei etc. Wieviel ist das wert? Wir fliegen ja heute keine Kleinen Uhus, Filiusse oder Dandys mehr. Das hier baut ein Profi so alles (auch für nahmhafte Piloten).

In den 60ern habe ich den Kleinen UHU und den Filius geflogen. Heute will ich keine suboptimalen Modelle mehr, das Zeitfenster bis ich nur noch Wiesenschleicher fliegen kann ist nicht mehr allllzu gross. Mach einen anständigen Einstieg und überlege Dir dann das Modell Deiner Träume - und das hat nicht eine maximale Spannweite, sondern das Gewicht, das Du noch selber werfen kannst. Und davon würde ich dann das beste erhältliche nehmen. Alles andere ist ein Umweg.

LG Bertram - später Wiedereinsteiger

edit: hab Deinen obigen Post jetzt erst gesehen - vielleicht habe ich Dich ja verstanden.
 
Wenn du das Modell nur als Einstieg siehst, warum nicht etwas kleineres? Du hast max. 3m geschrieben, aber nicht welche Spannweite das Modell mindestens haben. Ist generell nicht ganz einfach was zu empfehlen wenn wir nicht wissen was du dir vorstellst.

Folgender Vorschlag: Einen 2m oder 2,4m Pheonix (2m gibts gearde flugfertig ohne Empfänger 120€ beim Schweighofer), oder auch gern einen MPX Easyglider, wenn du mehr Qualität haben willst. Das ist ein sehr günstiger Einstieg. Wenn du dann wieder drinnen bist, kannst ja dann gleich auf was besseres umsteigen. Segler auf EDF-Jet ist allerdings ein SEHR großer Schritt....
 

HPL1

User
Der Sohn meiner Partnerin fliegt RC von der großen Schleppmaschine bis zu den Jets alles und hat mich voriges Jahr an das Kabel genommen - er hatte eigentlicht nichts zu tun. Offensichtlicht verlernt man RC-Fliegen genauso wenig wie Radfahren.
Wollte aber "zur Sicherheit" trotzdem einfach einsteigen. Werde es mit dem Lentus probieren.
 

LT45

User
Ich würde das "Pferd" von einer anderen Seite aufzäumen und mich fragen, "...wie gut und sicher kann ich noch nach Jahrzehnten ein Modellflugzeiúg steuern?!" Siehe auch Beitrag über meinem, der aber ein paar Minuten schneller war!
Wenn du diese Frage für dich ehrlich beantworten kannst, was wir nicht beantworten können, dann findest du sehr sehr schnell eine Entscheidung,
ob Schaum für den Einstig oder nicht.
So weit mein mein Tip.
Gruß Andreas
 
Mit dem Heron oder dem Lentus liegen Sie immer richtig, sowohl was die Flugeigenschaften als auch was die Qualität angeht.
 
Hi Peter,

ich bin selbst noch fortgeschrittener Anfänger und habe auf dem Heron damals die ersten Flüge gemacht. Ein gutes Einstiegsmodell, da es damals noch keinen Lentus gab. Deutlich besser ist der teurere Lentus, den ich heute zum Lernen und nicht nur dafür verwende. Wenn ich so auf unserem Platz sehe mit was für Modelle die Leute kommen, dann ist der Lentus klar die Nr.1 für Lernende, erste Testflüge oder Menschen, die nicht mehr Geld investieren wollen.

Egal auf was man danach umsteigt und ich bin nach einer Fehlinvestition damals dann sofort zum IKURA gekommen, der Lentus macht mir heute immer noch gelegentlich Spaß. Eigentlich hatte ich den Schaumwaffeln bereits entsagt, aber der Lentus gefiel mir einfach und ist im Bereich der Schaumstoff Segler eine eigene Klasse derzeit, wenn auch nicht so ganz günstig. So legte ich mir den dann doch wieder zu. Ich baue auch nicht mehr so gern alles selbst auf, was gesundheitliche Gründe hat, aber der Lentus Bausatz stellt keine große Herausforderung dar. Wenn man diese Zeit nicht investieren will dann nimm´ den RTF Bausatz, arbeite die Stellen nach, die Dir nicht passen und geh´ genüßlich fliegen damit.

Da Du Pilot bist und bereits einen RC Hintergrund hast, könnte auch gleich ein IKURA die richtige Wahl sein. Im Zwecksegler Bereich ist das mein Lieblingsmodell und seit es die GPS Winglets gibt erst recht. Allerdings bin ich kein WBWs Flieger, ich fliege nur so für mich. Aber selbst wenn man den IKURA in seinem Hangar hat so teste ab und an doch immer mal wieder mit Freude den Lentus an trotz Anfänger Fliegerstatus dieses Modells. Es verzeiht viele Fehler, hat ein schönes Flugbild, nimmt selbst Thermik ansprechend an, ist einfach fast trivial leicht einzustellen und ist rundherum entspannend zu steuern.

Zwar ist der Lentus immer noch ein MPX Elapor Modell, aber er ist deutlich stabiler ausgeführt wie der Heron, der auch schon gut war. Nicht nur was Oberfläche und Haptik betrifft. Der Lentus ist durch viele Detailverbesserungen sehr deutlich stabiler und robuster geworden (mehr GFK und Draht Versteifungen an den richtigen Stellen, bessere Servos im original Set, insgesamt kommt mir und anderen auf unserem Platz das Elapor an sich fester vor wie beim Heron, schöne glatte Oberflächen für Schaumstoff, solidere Steckung der Tragflügel, schönes Schutzpad fürs Landen an der Unterseite des Rumpfes, es sind einige und gute Antriebe im Bereich 3s und 4s denkbar, die günstig sind <50€). Lediglich die beigelegten Klapp Props würde ich gleich entsorgen und sofort bessere z.B. von GM verwenden.

Daß ein Elapor Modell keine Ewigkeiten überlebt ist klar, aber wer Lust hat kann den Lentus später weiter verbessern auf recht einfachem Wege wie ich finde, z.B. Auskleidung der Tragflügelaufnahme mit einer Lage Glasmatte, sobald die Aufnahme ausgeschlagen ist, Verstärkung an der Nasenleiste der Flügel mit dünnem Klebeband, ... um nur um ein paar einfache Massnahmen zu erwähnen. So hebt dieses Schaumstoffmodell zumindest sehr lange. Diese Verbesserungsmassnahmen hatte ich auch schon beim Heron gemacht, der danach eigentlich nur noch wenig Verschleiß zeigte. Das ist auch keine bastlerische Großleistung um das Modell längerfristig etwas robuster zu machen.

Allzeit guten Flug,
Jürgen
 
... ach ja noch zu den Ruderscharnieren. Das ist in der Tat immer eine Verschleißstelle. Aber man kann entweder wie ein Vorredner richtig bemerkte einen flexibel aushärtenden Klebstoff verwenden und das auf die Schnelle flicken. Oder man klebt letztlich diese flexiblen Kunststoffscharniere ein, die bei vielen Modellen bereits Serie sind. Damit ist dann das Problem auch ad Akta gelegt.

Aus Zeitgründen hatte ich die ersten Anzeichen das letzte Mal die Stelle mit dem flexiblen Klebstoff behandelt, was bis heute hält so hatte ich noch keinen Anlass die Kunststoffscharniere einzubauen. Also auch kein Ding.

Ich denke mal MPX sieht das immer noch nicht serienmäßig vor, weil dann der Modellaufbau vielleicht ein paar Minuten länger dauert. Aber wenn ich mir noch eine Detailverbesserung wünschen dürfte so könnte man die Klappen am Leitwerk und Tragflügel gleich mit den Kunststoffscharnieren anbieten. Ansonsten schöne "Schaumwaffel".
 
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