HarryTheEagle
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Mitte September fand der erste internationale F3G Wettbewerb in Colmar - Frankreich statt.
13 Piloten aus Frankreich, Belgien, Schweiz und Deutschland, angefangen vom erfahrenen Wettbewerbs Piloten bis Neueinsteiger, trafen sich auf dem schönen Gelände bei herbstlichen Wetter.
Insgesamt wurden 6 komplette Runden (18 Flüge pro Teilnehmer) , bestehend aus Streckenflug, Speed und Zeit Flug, geflogen. So gab es reichlich Möglichkeit verschiedenen Flugstile und Taktiken auszuprobieren und voneinander zu lernen.
Ein dickes Dankeschön an den Modellflugclub in Colmar und die Helfer für einen tollen, spannenden Wettbewerb in einer super angenehmen und freundschaftlicher Atmosphäre.
Zur Siegerehrung wurde bereits bekanntgeben das es in 2022 eine Wiederholung in Colmar und noch weiter F3G Wettbewerbe (auch in Deutschland) geben wird.
Am Ende, nach 18 Wertungsflügen, ohne Streicher, gewann verdient Stefan Eder mit 17.135 Punkten 0,1% vor dem F3B Urgestein Denise Duchenne.
Für die Leser die mit dem F3G Reglement nicht so vertraut sind:
Im folgenden möchte ich meine (subjektiven) Eindrücke und Erfahrungen teilen.
Kurz zur Wetterlage - da diese bei der Beurteilung eine wichtige Rolle spielt. Samstag war es sonnig, herbstlich wobei Vormittags die Wiesen und Felder noch sehr feucht waren. Mittags gab es dann einen starken Regenschauer der die zarten Ansätze von Thermik beendet hat.
Sonntag Vormittag gab es ebenfalls nur zarte Andeutungen von Thermik, die sich aber mit zunehmender Sonneneinstrahlung am Nachmittag verbesserten. Thermik war sehr punktuell und schwach/mittel ausgeprägt.
Strecken-Flug
Beim Streckenflug “brannte” mit zunehmender Wettberwerbsdauer die Luft. In "normaler" Luft wurden in der Regel 20 Strecken geflogen. Bei besserer, “schneller” Luft ging es dann auch in die 24-26 Strecken. Die letzte Gruppe flog mit leichter Thermik 28 Strecken (3 Piloten).
Die Höhen beim Steigflug waren je nach Ballastierung (2,8-3,1kg) zwischen 350-400 Meter, was eine top Ausgangsbasis war um von der ersten Strecke an, sehr dynamisch und schnell die Strecken abspulen. Dabei durfte man aber auch nicht das Tempo überreizen, bzw. Die Veränderung der Luftmassen verpassen.
Speed-Flug
Die große Masse an Piloten ist 14er-15er Zeiten geflogen. Denis hat mit einer 13,9 die beste Zeit des Wettbewerbs hingelegt, wobei sein Schnitt über alle 6 Speedflüge an 2 Tagen 14,4 Sekunden war!
Ausgangsbasis war wieder eine gute Ausgangshöhe nach dem Steigflug von 350+ Meter je nach Ballastierung.
Die Einteilung, Flug Stil hat sich im Laufe des Wettbewerbs bei allen Teilnehmern deutlich geändert. Sind wir anfänglich noch tief “gestürzt” und in die Strecke eingeflogen so hat sich ab Runde 3 durchgesetzt bereits mit ca. 150-180 Metern in die Strecke einzufliegen und auf allen 4 Strecken weiter Gas zu geben.
Bei einigen Speed Flügen wurde auch versucht die erste B-Wende als Abschwung zu fliegen um noch einmal zu beschleunigen.
Alle Piloten mit denen ich im Laufe des Wettbewerbs gesprochen haben hat Strecke und Speed aufgrund der Dynamik und des Tempos unheimlichen Spaß gemacht.
Zeitflug
Der Zeitflug war für alle Piloten die große Unbekannte da niemand eine Referenz hatte. Nochmal zu Erinnerung die Höhe in der der Motor ausgeschaltet wird geht in die Wertung ein. Je niedriger der Steigflug ausfällt desto geringer ist der Punktabzug.
Die Herausforderung war die Wetterlage und potentielle Thermik richtig einzuschätzen und dann zu entscheiden wie hoch man steigen muss um die 10 Minuten zu fliegen.
In den ersten Runden, auch bedingt durch die geringe Thermik Neigung, sind die Steigflüge eher hoch, rund 200-250 Meter, geflogen worden. Wobei teilweise 200 Meter schon ein harter Kampf war um die Zeit zu schaffen, wenn es überhaupt gereicht hat.
Am Sonntag mit der Sonneneinstrahlung stieg dann der Mut und einige Piloten nutzten die Chance und schaltete bereits in geringer Höhe 50-80 Meter den Motor aus. Nicht jeder der riskanten Starts wurde belohnt. Ein F3G Modell braucht doch eine gewisse Thermikstärke um die Höhe zu halten bzw. zu Steigen. Manchmal waren 60-70 Meter zu niedrig um in den Bart einzusteigen.
Zusammenfassung
F3G hatte in Colmar eine tolle Premiere und ist meiner persönlichen Meinung nach eine tolle, dynamische, spannende Wettbewerbsklasse.
Das Tempo in Strecke und Speed hat mich beeindruckt und in den Bann gezogen und die Spannung im Zeitflug ist eine großartige Herausforderung und Nervenkitzel.
Am Ende hat verdient der beste Allrounder - Pilot/Modell Kombination - der Speed, Strecke und Zeitflug gleichzeitig, am Besten umgesetzt hat, gewonnen.
Fortsetzung
In den nächsten Tagen werde ich noch etwas zu den eingesetzten Modellen, Antrieben, Equipment schreiben.
Wer jetzt Lust auf F3G bekommen hat - Am 2./3. Oktober findet in Belgien noch dieses Jahr der nächste F3G Wettbewerb statt. Für Samstag ist Training geplant und der eigentliche Wettbewerb findet am Sonntag 3.10. statt.
13 Piloten aus Frankreich, Belgien, Schweiz und Deutschland, angefangen vom erfahrenen Wettbewerbs Piloten bis Neueinsteiger, trafen sich auf dem schönen Gelände bei herbstlichen Wetter.
Insgesamt wurden 6 komplette Runden (18 Flüge pro Teilnehmer) , bestehend aus Streckenflug, Speed und Zeit Flug, geflogen. So gab es reichlich Möglichkeit verschiedenen Flugstile und Taktiken auszuprobieren und voneinander zu lernen.
Ein dickes Dankeschön an den Modellflugclub in Colmar und die Helfer für einen tollen, spannenden Wettbewerb in einer super angenehmen und freundschaftlicher Atmosphäre.
Zur Siegerehrung wurde bereits bekanntgeben das es in 2022 eine Wiederholung in Colmar und noch weiter F3G Wettbewerbe (auch in Deutschland) geben wird.
Am Ende, nach 18 Wertungsflügen, ohne Streicher, gewann verdient Stefan Eder mit 17.135 Punkten 0,1% vor dem F3B Urgestein Denise Duchenne.
Für die Leser die mit dem F3G Reglement nicht so vertraut sind:
F3G ist die Adaption des F3B Reglements - Strecken, Speed & Zeitflug - , wobei im Kern der Windenstart durch den Steigflug mit E-Motor, ersetzt wurde.
Um Chancengleichheit zu gewährleisten ist der E-Antrieb auf die 3 Kernparameter - Energie max. 350Wmin, Motorlaufzeit 30 Sekunden und Durchschnittsleistung 800W - begrenzt.
Energie und Laufzeit werden automatisch über einen Logger kontrolliert. Der Logger schaltet automatisch den Antrieb beim Erreichen einer der Grenzen ab.
Die Durchschnittsleistung wird über die Kombination Motor/Luftschraube/Akku vom Piloten abgestimmt.
Die größte Veränderung zum F3B Reglement ist der Zeitflug (10 Minuten). Hier geht bei F3G die Höhe des Steigflugs in die Bewertung (Punkte) ein.
Im folgenden möchte ich meine (subjektiven) Eindrücke und Erfahrungen teilen.
Kurz zur Wetterlage - da diese bei der Beurteilung eine wichtige Rolle spielt. Samstag war es sonnig, herbstlich wobei Vormittags die Wiesen und Felder noch sehr feucht waren. Mittags gab es dann einen starken Regenschauer der die zarten Ansätze von Thermik beendet hat.
Sonntag Vormittag gab es ebenfalls nur zarte Andeutungen von Thermik, die sich aber mit zunehmender Sonneneinstrahlung am Nachmittag verbesserten. Thermik war sehr punktuell und schwach/mittel ausgeprägt.
Strecken-Flug
Beim Streckenflug “brannte” mit zunehmender Wettberwerbsdauer die Luft. In "normaler" Luft wurden in der Regel 20 Strecken geflogen. Bei besserer, “schneller” Luft ging es dann auch in die 24-26 Strecken. Die letzte Gruppe flog mit leichter Thermik 28 Strecken (3 Piloten).
Die Höhen beim Steigflug waren je nach Ballastierung (2,8-3,1kg) zwischen 350-400 Meter, was eine top Ausgangsbasis war um von der ersten Strecke an, sehr dynamisch und schnell die Strecken abspulen. Dabei durfte man aber auch nicht das Tempo überreizen, bzw. Die Veränderung der Luftmassen verpassen.
Speed-Flug
Die große Masse an Piloten ist 14er-15er Zeiten geflogen. Denis hat mit einer 13,9 die beste Zeit des Wettbewerbs hingelegt, wobei sein Schnitt über alle 6 Speedflüge an 2 Tagen 14,4 Sekunden war!
Ausgangsbasis war wieder eine gute Ausgangshöhe nach dem Steigflug von 350+ Meter je nach Ballastierung.
Die Einteilung, Flug Stil hat sich im Laufe des Wettbewerbs bei allen Teilnehmern deutlich geändert. Sind wir anfänglich noch tief “gestürzt” und in die Strecke eingeflogen so hat sich ab Runde 3 durchgesetzt bereits mit ca. 150-180 Metern in die Strecke einzufliegen und auf allen 4 Strecken weiter Gas zu geben.
Bei einigen Speed Flügen wurde auch versucht die erste B-Wende als Abschwung zu fliegen um noch einmal zu beschleunigen.
Alle Piloten mit denen ich im Laufe des Wettbewerbs gesprochen haben hat Strecke und Speed aufgrund der Dynamik und des Tempos unheimlichen Spaß gemacht.
Zeitflug
Der Zeitflug war für alle Piloten die große Unbekannte da niemand eine Referenz hatte. Nochmal zu Erinnerung die Höhe in der der Motor ausgeschaltet wird geht in die Wertung ein. Je niedriger der Steigflug ausfällt desto geringer ist der Punktabzug.
Die Herausforderung war die Wetterlage und potentielle Thermik richtig einzuschätzen und dann zu entscheiden wie hoch man steigen muss um die 10 Minuten zu fliegen.
In den ersten Runden, auch bedingt durch die geringe Thermik Neigung, sind die Steigflüge eher hoch, rund 200-250 Meter, geflogen worden. Wobei teilweise 200 Meter schon ein harter Kampf war um die Zeit zu schaffen, wenn es überhaupt gereicht hat.
Am Sonntag mit der Sonneneinstrahlung stieg dann der Mut und einige Piloten nutzten die Chance und schaltete bereits in geringer Höhe 50-80 Meter den Motor aus. Nicht jeder der riskanten Starts wurde belohnt. Ein F3G Modell braucht doch eine gewisse Thermikstärke um die Höhe zu halten bzw. zu Steigen. Manchmal waren 60-70 Meter zu niedrig um in den Bart einzusteigen.
Zusammenfassung
F3G hatte in Colmar eine tolle Premiere und ist meiner persönlichen Meinung nach eine tolle, dynamische, spannende Wettbewerbsklasse.
Das Tempo in Strecke und Speed hat mich beeindruckt und in den Bann gezogen und die Spannung im Zeitflug ist eine großartige Herausforderung und Nervenkitzel.
Am Ende hat verdient der beste Allrounder - Pilot/Modell Kombination - der Speed, Strecke und Zeitflug gleichzeitig, am Besten umgesetzt hat, gewonnen.
Fortsetzung
In den nächsten Tagen werde ich noch etwas zu den eingesetzten Modellen, Antrieben, Equipment schreiben.
Wer jetzt Lust auf F3G bekommen hat - Am 2./3. Oktober findet in Belgien noch dieses Jahr der nächste F3G Wettbewerb statt. Für Samstag ist Training geplant und der eigentliche Wettbewerb findet am Sonntag 3.10. statt.