Formenbau aus Gießharz? - Schon jemand probiert?

Gideon

Vereinsmitglied
Na, dann geh doch gleich auf die Keramik.. Bei R&G gibts ja ein fertiges Sytem dazu mit EP Deckschicht. Ich meine, schneller kommst du da nicht zum ziel, das wäre ein guter Kompromiß, zumal du ja auch nicht Tempern willst

Ja mittlerweile war ich schon in der Suche schmökern, ist auch eine Bauweise die mich ansprechen würde. Aber ich will mal beim Thema bleiben ;)
Dein Vorschlag mit Polymergips gefällt mir schon sehr gut.




Das ist abhängig von der Reaktivität, bei den Mengen in der Regel aber ab 40 mm schon sehr ausgeprägt.

Ja stimmt, konnte ich mittlerweile auf HP-Textiles nachlesen. Das könnte zum Problem werden.

vielen Dank mfg Christian
 
Ok ;)
Aber versteif dich nicht zu sehr auf den Polymergips - da ist nicht klar ob das was taugt.
Ich würd eher die Laminierkeramik mit EP Deckschicht testen, da dort vermutlich die beste oberfläche möglich ist. Dann das Alternative zu dem DuPont . Man kann unglaublich viel Zeit&Geld mit sowas verballern. und du hast dann den Schrank voll mit Chemie-Klimbim
Nimm erst das für dich vielversprechenste. Bei der R&G Laminierkeramik gibts z.B sogar ein PDF, wo damit eine Flächenform gebaut wird. Das Deckschichtharz und Gewebe kannst du auch woanders verwenden, da ist die einzige spezialkomponente die Keramik.
 
Habe vor längerer Zeit einige 100kg an Laminierkeramik verarbeitet. Das Zeugs taugt.....
Damals von Ebalta, einfach mal anfragen.

Grundlage ist nach Gelcoat eine spezielle EP Kupplungsschicht mit Glasfaseranteil, danach direkt auf die nicht ausgehärtete Kupplungsschicht die Laminierkeramik.
Habe vorab Stahlrohrrahmen geschweisst und diese dann als letzte Tätigkeit mit Laminierkeramik auf das noch nasse Laminat geklebt.

Alles nicht ganz billig, aber man macht alleine ohne Stress jede Menge qm an Formfläche.

Habe heute noch ca. 20 Jahre alte Formen im Einsatz. Mit entsprechender Sorgfalt hält Laminierkeramik richtig angewandt sehr lange.

Gruß
Mike
 
Hab mal kurz für deine Flächenform Überschlagen, da haust du als Blockform insgesamt um die 45 L Material rein, da die meisten Werkstoffe eine Dichte höher 1 haben, bist du da pi x Daumen bei 50 kg Material. Das wird selbst mit dem Preiswerten Acrylharz gegossen schon um die 500€ Kosten.
Da ist der Sand mit epoxi schon deutlich preiswerter, als Schale Laminiert sowieso.
Wenn das Gewicht ein Problem ist, könnte man probieren, ob man ein Teil des sandes durch nicht geschäumte Styroporkugeln ersetzt oder in die form einen Schaumstoffblock (Pinker Schaum) mit einstampft.
 

Dagobert

User
Das Material von ebalta kann ich auch nur empfehlen. Man ist damit wesentlich schneller fertig mit der Form.
 

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Servus,
vielen Dank für eure Antworten und Brainstorming zu dem Thema.
die Sache mit der Laminierkaramik kenne ich bereits, und hört sich auch sehr sportlich an bezogen auf Aufwand und Arbeitszeit.
Aber ich möchte nicht zu sehr vom Thread-Thema abschweifen, da dies ja eine bereits erprobte und praktizierte Bauweise darstellt.


Hab mal kurz für deine Flächenform Überschlagen, da haust du als Blockform insgesamt um die 45 L Material rein, da die meisten Werkstoffe eine Dichte höher 1 haben, bist du da pi x Daumen bei 50 kg Material. Das wird selbst mit dem Preiswerten Acrylharz gegossen schon um die 500€ Kosten.
Da ist der Sand mit epoxi schon deutlich preiswerter, als Schale Laminiert sowieso.
Wenn das Gewicht ein Problem ist, könnte man probieren, ob man ein Teil des sandes durch nicht geschäumte Styroporkugeln ersetzt oder in die form einen Schaumstoffblock (Pinker Schaum) mit einstampft.

Ja ich habe ebenfalls mal für einen 3m-Segler (1 Flügel 250mm Wurzel, 1500mm Länge) überschlagen.
Wenn ich die Form als schlichtes Rechteck bauen würde hätte ich die Maße 350x1600x"XX".
Darum war mein Ansatz das Giesharz nur bis ca. 5-10mm über Profilhöhe zu Gießen und darauf den steifen Hinterbau aus MPX vollflächig zu kleben.
MIt vollflächig meine ich nicht nur einen Rahmen aus MPX, sonder auch eine Grundplatte mit den gleichen Abmessungen den Form. D.h. man hätte eine Verklebungsfläche von 1600x350mm. Der "Gießling" hätte dann nur eine Höhe von rd. 25mm. Bin dabei 14L reines Gießharz gekommen. Das sind in etwa 15kg pro Formhälfte ohne Hinterbau. Den Hinterbau schätze ich mal mit ca. 10kg. Komme also genau auf das gleiche Ergebnis wie du.

Das ist definitiv zu viel um einen Vorteil daraus zu ziehen ☹ Zwar weniger bzw. angenehmere Arbeit aber ohne Deckenkran nicht realisierbar.
D.h. mit reinem Gießen sehe ich ebenfalls schwarz. Da bliebe dann noch die Möglichkeit zu Füllen, aber wie Gideon schon schrieb wäre das füllen mit Microballons nicht förderlich für die Exothermie. Poraver wäre zu groß für einen reinen Guss, da müsste man vorher erst wieder ein paar Lagen auflaminieren und das könnte man gleich die übliche Poraver Bauweise bauen.

Scheint, also als müsste man ein enormes Gewicht in Kauf nehmen wenn man wirklich schnell ans Ziel kommen will.
Das müsste ich mir fürs nächste mal gut überlegen ob ich das wirklich will.

mfG Christian
 
Hallo !

Da du vermutlich bei einem offenen Blockguß nicht die Rückseite Plan fräsen kannst, ein Guß bis unterhalb der Rahmenkante dazu führt, dass die große Platte hohl liegt, müsstest du verdeckt gießen..

VG,
Sebastian
 
Hallo !

Da du vermutlich bei einem offenen Blockguß nicht die Rückseite Plan fräsen kannst, ein Guß bis unterhalb der Rahmenkante dazu führt, dass die große Platte hohl liegt, müsstest du verdeckt gießen..

VG,
Sebastian

Ja da hast du wohl auch recht.
Die Ränder werden sich an der Einrahmung hochziehen, aber nur die Ränder. Dies könnte man evtl. mit der Oberfräse und Fasenfräser beheben.

mfG Christian
 
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