Glaube nur einer Simulation, die du selbst getürkt hast
Glaube nur einer Simulation, die du selbst getürkt hast
Moin,
die Frage ist ja auch immer, was für Aussagen jetzt im Raum stehen. Spricht ein Flugtagsprecher von dem, was gerade vorgeflogen wird (aus der Sichtgrenze angestochen quer über den Platz bis an die andere Sichtgrenze, vielleicht 500m Stechflug ohne nennenswerte Ruderausschläge) oder aber wird vom Fliegen auf dem Kurs gesprochen, wo jede Wende auch bremst, also nach ~200m die längste Geradeausstrecke endet und kein Höhenunterschied verfeuert wird? Wo wird die Geschwindigkeit zitiert? Am Ende der 200m kurz vorm Spitzpylon? Am Anfang direkt nach dem Spitz, der am stärksten bremsen dürfte? Rechnen wir die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Kurs?
Interessant für technische Betrachtungen: Im Scherfede Bericht von Siggi stehen auf
Seite 3 typische Drehzahlen. Deine gerechneten 39.000rpm drehen die Antriebe bereits am Boden mit normal guten GP2200 9 Stück. Des weiteren fliegen einige Piloten mit dem gleichen Motor 12 Zellen GP2000, haben somit eine höhere Spannung und Drehzahl. Außerdem drehen nicht alle am Prop rum und seit NiMh wird nicht mehr zwangsweise raus gedreht. Raus drehen tust du, wenn du sonst nicht auf die nötige Laufzeit kommst. Bei 9 Zellen RC1600 war das mehr ein Thema denn jetzt bei GP2200. Bei 12 Zellen GP2000 kann es wieder ein Thema sein, habe ich selbst nicht probiert.
Frostfalke schrieb:
Hallo,
ich rechne hiermit:
http://brantuas.com/ezcalc/dma1.asp (ist in Frage Strom und Strahl einigermaßen genau)
Wenn der da einigermaßen genau ist, ist die Frage wann. In der Luft oder am Boden? Meine Bodenmessungen kann der bei warmen Zellen nicht bestätigen, liegt im Strom etwa 50% daneben, bei kalten Zellen passt es, aber er nimmt einen Ri für GP2200 von 4mOhm an und für GP3300 von 3,2mOhm, bei GP3700 sind es 3mOhm. Rechne ich mit 9 GP2200, kommt mein Setup auf ~82A @ 36500rpm. Rechne ich mit GP3700 statt dessen, kommt gleiches Setup auf ~91A @ 38500rpm. Selbst gepushte GP2200 liegen aber unter 3mOhm
. Gerechnet habe ich mit einem Mega 22/20/1 und APC 4,7x4,7, denn den Hacker FAI 6 Winder kennt der Berechner nicht, den 6L fliegt keiner und ich habe ihn auch nicht, den mega habe ich alternativ aber auch liegen und mal etwas dran rum gemessen, daher hatte ich da Werte zum vergleichen. Geflogen wird aber im Wettbewerb und auch sonst mit frisch geladenen warmen Zellen und dann liegen die Rechenwerte und Meßwerte im Strom bei 120A gemessen vs. ~80A gerechnet, bei kalten Zellen hingegen liegt es bei +/- weniger als 10% und ist somit als Abschätzung einsetzbar.
dann rechne ich die Werte in deutsche Einheite mit
www.standschub.de um. Die 272 km/h sind mit 39000 umin 9 Zellen Gp 3300 Hacker F5D 6W Antrieb + 4.7 x 4.7 gerechnet.
Der berechner kennt den 6W FAI nicht, nur den 6L. Keine Ahnung wie weit die sich außer im gehäuse unterscheiden, ein bischen mehr Kupfer durch aufwändigere Fertigung, ... und schon sieht die Welt wieder anders aus.
Wie auch immer, überquadratische Schrauben gehen vom Wirkungsgrad her in den Keller, meistens drehen die Leuts doch die Steigung sogar noch ein Stück raus. (Habe ich beim mir im Verein gesehen, (Leipzig, wir hatten ein F5D da), die Speedfrage kam mir aber erst danach ;o)
Und über 200 km/h setzt sicher auch ein Pylon nur noch 80% des Strahls um...
Nette Grüße
Christoph
Was dir der Berechner nicht berücksichtigt, das ist der Flieger. Die Drehzahl entwickelt sich entsprechend, wie der Flieger die Geschwindigkeit umsetzen kann, damit ändert sich auch der Propellerwirkungsgrad, ... und überquadratische Props können plötzlich ziemlich gut werden, werden in F5B fast nur geflogen.
Ohne Meßwerte der Drehzahl aus dem Flug bei bekanntem Prop lohnt sich ein wirkliches Nachrechnen nicht. Wenn aber rechnerisch 150km/h für einen F5D Limited aus den Rundenzeiten raus kommen, also durchschnittlich, dann hat er in dem Lauf auch zumindestens als der Akku frisch war auf der Geraden auch die 180km/h geflogen, wenn nicht noch mehr. Die schnellsten Runden wirst du gesehen haben, sind die Runden, wo die Flieger ausbeschleunigt haben und der Akku noch fit ist. Diese Geschwindigkeitsänderungen sind gerade bei den neuen F5D sehr ausgeprägt. Zuerst hängen sie in der Luft wie eine tote Ente, dann beschleunigen sie mit zunehmend besser greifendem Prop aus und gegen Ende des Durchganges ist der Akku halt nicht mehr das, was er am Anfang mal war, dann werden sie wieder langsamer.
Na denn, viel Spaß beim rechnen
. Phantastische Geschwindigkeitsangaben aber mal zu hinterfragen, macht durchaus Sinn
. Teilweise wird viel erzählt. Wenn du aber rechnest, musst du auch richtig rechnen. Beispielsweise von einem Standstrom von 100+A ausgehend, den Berechner dahin tunen, dass er den auch ausrechnet und zwar nicht durch größeren Prop und Drehzahlreduktion, sondern über den Ri der Zelle oder deren Anzahl, nimm beispielsweise die GP2000 und 12 Stück, wird durchaus so eingesetzt. Das entspricht dann aber eher meinen Meßwerten an gepushten GP2200 9 Stück und der Rechner setzt für die GP2000 einen geringeren Ri an als für die GP2200, dem trau ich nur so weit, wie ich ihn werfen kann
. Normal sollte es anders herum sein
. Für mehr als einen groben Vergleich taugt der nicht.
Die Angaben kann man somit nie nicht auf gepushte Wettbewerbsakkus übertragen
. Dann kommen schon mal höhere Drehzahlen und Ströme dank besserer Spannungslage raus, bei 12 Zellen GP2000 passt es wie gesagt etwa zu frisch geladenen, heißen GP2200 9 Stück. Als nächsten Schritt kannste den Prop verkleinern, denn in der Luft habe ich wohl eher anhand der Flugzeit gemittelt um die 80A, da der Antrieb durch die Anströmung entlastet wird, ist das wie ein kleinerer Prop im Simulator, denn der Simulator weiß nichts vom Flieger.
Mit auf 2,5-2,6inch reduzierter Steigung habe ich dann etwa den Strom, den ich anhand der Flugzeit in der Luft für meinen Antrieb abschätzen würde und rechnerisch kommt der Simulator plötzlich auf ~51600rpm. Jetzt kannste dir die Drehzahl mit der eigentlichen Steigung umrechnen, will mal nicht hoffen, dass der CAM soooo sehr nachgibt, als dass er keine Steigung mehr hätte, etwas nachgeben tut er aber sicherlich, den starren Körper gibt es halt nicht, ...
Also, wie du siehst, an solchen Simulationen musst du anhand von Meßwerten tunen. Mit 12 Zellen GP2000 rechnet der mir bei 114A eine Spannung von 8,peng V am Motor. Das schaffen auch gute GP2200 (9Stück). Weiß jetzt nicht, wie Siggi auf die 49.000rpm gekommen ist, aber seine 49k und meine 51k liegen dichter beisammen als deine 39k und in der Luft passiert da so einiges, was Simulatoren nicht abdecken können. Was der hasenfuß an meiner Rechnung ist, ich ahbe eine größere Leerlaufspannung angenommen und einen größeren Ri der Zellen. Bei Reduktion des Stromes um ~24A durch kleineren Prop steigt real die Spannung weniger an, damit komme ich näher an Siggis 49k heran.
Am saubersten dürfte in den Simulationen der Motor abgebildet sein und den kann man sich über Eingangsspannung und Strom dahin tunen, dass der Simulator zwar mit ganz anderen Akkus und Propellern rechnet aber mit den Motorparametern, die man ungefähr hat. F5D ist zu weit ab vom normalen, als dass 0815 Simulationen da was taugen würden
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Etwas, was sich bei mir täglich auf der Arbeit zeigt, ist, dass der "Simulant" eigentlich wissen muss, was der Simulator ausspucken soll. Du kennst vielleicht nicht die genauen Werte aber du kennst Randbedingungen und Tendenzen, wie sich was entwickeln müßte. Einem Simulator glaubt man erst dann, wenn er dieses Bekannte eben auch abbildet und dann schließt man auf weitere Werte. "Das glaub ich nicht!" ist der häufigste Ansatz in Details zu gehen und plötzlich Programmfehler zu finden, Softwarezulieferer mit hochrotem Kopf vor Scham in Action zu versetzen, ...
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Und diesem von dir genannten Simulator traue ich gerade bei Hochstromanwendungen vielleicht eine +/- 15% Abschätzung zu, mehr als eine grobe Schätzmöglichkeit ist das nicht.
Wenn man Randbedingungen kennt und nachbessert ist er vielleicht etwas besser, es sind und bleiben aber Hausnummern.
Um besser zu werden steigt der Simulationsaufwand gewaltig aber Otto Normal will einen Ergebniswert. Dass der Toleranzbereich aber nur mit steigender Modellgenauigkeit kleiner wird, sehen viele nicht ein. Das einzige, was bezogen auf F5D hier vielleicht einigermaßen modelliert ist, ist die Strom/Spannungs/Drehzahl-ermittelung des Motors. Akkumodell taugt nichts, Aerodynamik kannste vergessen, kennt ja nicht mal den CAM 4,7x4,7, ...
Hab das jetzt mitgetippt, während ich am Simulator gespielt habe, hoffe es steigt noch wer außer mir durch die Gedankengänge durch
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