Gerechter Lohn für Behinderte

Hallo,

bitte schaut euch diese Petition an.
Es geht hier darum das Behinderte in den Behinderten Einrichtungen im Durchschnitt 1,35 € die Stunde.
Ich möchte jetzt keine Wertung dazu nehmen, das über lass ich Euch, jedoch wäre Eure Unterstützung sehr hilfreich.

Bleibt Gesund

Gruß

Mathias

P.S. An die Mods, keine Ahnung ob das hier im Forum erlaubt ist, wenn nein dann löscht es.
 

Malmedy

User
Ich will Deinen Post nicht bewerten, aber wir haben selber Behinderte im weiteren Bekanntenkreis, daher kenne ich die Verhältnisse etwas. Ein "Lohn" im eigentlichen Sinn kann die Bezahlung in solchen Einrichtungen nicht sein, höchstens ein Taschengeld wie - man sehe mir den Vergleich nach - bei der Arbeit von Strafgefangenen.
Die Einrichtungen, in denen Behinderte arbeiten können, werden aus Steuermitteln und/oder von mildtätigen Organisationen mit sehr viel Geld finanziert. Diese Einrichtungen könnten niemals wirtschaftlich tragfähig existieren wie ein normaler Wirtschaftsbetrieb, sollen sie auch nicht. Die Arbeit dort ist Therapie, aber durch das ausgeübte Pseudo-Gewerbe kann zumindest ein Teil der von der Allgemeinheit aufgebrachten Subventionen gegenfinanziert werden. "Gerechter Lohn" würde schlicht bedeuten, dass dieses Plus an Bezahlung zusätzlich von der Allgemeinheit aufgebracht werden müsste. Über den Preis der geleisteten Arbeit ginge das nicht, denn die Leistung-/Produktpreise stehen in Konkurrenz zum offenen Markt.
Wer als Behinderter mit seiner Arbeit auch nur annähernd einen Beitrag in der "normalen" Wirtschaft leisten kann, sollte auch dort arbeiten, das ist für den Betroffenen besser, als in einer Behindertenwerkstatt permanent unterfordert zu sein.

Grüße
Michael
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Die Petition zielt ja eigentlich auch auf die Schließung der Behindertenwerkstätten, nicht auf die Erhöhung des Lohnes dort. Für einen Teil der Behinderten wird es dann vielleicht einen Weg in den ersten Arbeitsmarkt geben, was für diese erfolgreichen natürlich besser wäre, aber was machen dann die übrigen? So wie früher wieder zu Hause hocken?
 
Moin,

Ich werde immer skeptisch, wenn eine Bevölkerungsgruppe mit "die" anfängt, weil damit meist eine Verallgemeinerung und Vorverurteilung anfängt. In der Regel ist die Realität vielfältiger als gedacht, dass für einzelne der Gruppe die Dinge sogar noch schlimmer sind als diekutiert, bei anderen (meist größeren) Teilen der Gruppe die Sache aber anders aussieht.

In diesem Fall gilt das vermutlich auch, oder? Das Spektum der Behinderung geht ja vom IT Spezialisten im Rollstuhl bis zum Menschen mit starken geistigen Einschränkungen, wo Arbeit als Teil der Therapie oder der Strukturierung des Tages dient.

Ich würde auch mal eine Steilvorlage zur Ausbeutung vermuten für die Leute irgendwo dazwischen - da ergibt das mit einem Mindestlohn Sinn. Das korrekt abzugrenzen geht in der Praxis vermutlich gar nicht...

Patrick
 
Hallo Michael,

der Vergleich mit Strafgefangenen zeigt das du die Menschenwürde mit Füßen trittst.
Jeder Harz IV bekommt mehr ohne das er früh um 6 aus dem Bett muss.
Erscheinen ist Pflicht in diesen Einrichtungen.

Ja es ist teilweise Therapie aber es ist nicht in Ordnung das Menschen welche Ihr möglichstes Leisten, wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.

Aber sehen wir es mal so Hauptsache die Schulden von Banken und Unternehmen werden Sozialisiert.

Gruß

Mathias
 

Gelre

User
Kurz mal eine Stellungnahme zu dem Thema von mir...

Menschen mit einer Behinderung die in einer WfbM arbeiten sind meist nicht ohne zusätzliche Leistungen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Es gibt zwar derzeit Bemühungen den Zugang zu erleichtern aber dennoch werden Auch da weitere finanzielle Unterstützungen der Betroffenen Menschen nötig sein.

Das "Einkommen" eines Menschen der eine solche Werkstatt besucht setzt sich sehr individuell aus diversen Geldern zusammen. Nicht richtig ist der direkte Vergleich des Werkstattlohns mit Hartz4!

1. Miete: Diese wird unabhängig davon ob der Mensch in einer eigenen Wohnung, einer anbieterverantworteten Wohngemeinschaft oder einer sogenannten besonderen Wohnform (stationäre Wohnstätte) lebt durch die überörtlichen Sozialhilfeträger übernommen.

2. Sachkosten (Ernährung usw) werden ebenfalls durch die überörtlichen SHT übernommen und sind tagessatzfinanziert.

3. Pflege wird über die KK finanziert

4. Erforderliche Begleitung im Alltag etc wird wieder von den Sozialhilfeträgern übernommen.

5. Der oben angesprochene Werkstattlohn ist der Barbetrag zur persönlichen Verfügung. Also für Hobbys Ausflüge etc...
Ob der Betrag dafür angemessen ist kann man durchaus diskutieren. Die WfbM sind wie schon angeführt kein wirtschaftlich in sich tragfähiges System und dienen vorrangig der Realisierung eines "Arbeitslebens" und wenn möglich der Vorbereitung auf eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Individuell ist das sehr unterschiedlich und es gibt derzeit extreme Veränderungen in der Finanzierung der Eingliederungshilfe die zwar das hohe Ziel der Personenzentrierung realisieren sollen aber leider nicht nur positive Effekte haben. Dies hier auszuführen würde allerdings den Rahmen sprengen.

Viele Grüße Sebastian
 
Hallo Michael,

der Vergleich mit Strafgefangenen zeigt das du die Menschenwürde mit Füßen trittst.
Jeder Harz IV bekommt mehr ohne das er früh um 6 aus dem Bett muss.
Moin,

wieso bekommen wir im missionarischen Eifer eigentlich immer mehr richtig zielführende Argumentationen hin?
Schon bei der Fragestellung kam sofort der Gedanke: Warum (im Klatschen Café im Modellbauforum)?

Erscheinen ist Pflicht in diesen Einrichtungen.
Was hat das mit dem Thema zu tun und wo ist sanktionsloses Erscheinen keine Pflicht?

Ja es ist teilweise Therapie aber es ist nicht in Ordnung das Menschen welche Ihr möglichstes Leisten, wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.
Eine ziemlich einseitige Sichtweise und auch etwas .... limitiert.
Körperliche/physische/andere Behinderungen alle über eine Kamm geschert.

Aber sehen wir es mal so Hauptsache die Schulden von Banken und Unternehmen werden Sozialisiert.
Schau dich noch mal um.
Neben den 99,9%, die richtig laufen, gibt es die 0,1% mit missbräuchlicher Nutzung.
Und nein, ich habe Null Ahnung der Funktion der von bodenschwingelschen Stiftung Bethel, den Delmewerkstätten, des Martinshofes und und.
Mich interessiert nur billich
 
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