Gibt es konventionelle Baupläne (Holz) für RC Jets?

Es gibt jede Menge Bausätze für Turbinenjets, GFK, GFK-Styro-Abachi, et.c. , zu stolzen Preisen.
Allerdings kaum interessante Baupläne für klassische Holzkonstruktionen.

Ein Eigenbau würde reizen, allerdings würde die Konstruktion und das Planzeichnen viel Zeit verbrauchen.
Zudem bestünde ein Restrisiko durch Konstruktionsfehler (CG Berechnung, EWD,Unterdimensionierungen tragender Teile...) Alles beim maiden flight zu verlieren.

So kommt die Suche nach bewährten Holzkonstruktionen in Bauplanform.

Insbesondere denke ich an eine MB339 oder L39 in der 80N Klasse (ca "2X2m")

Letztendlich könnte ich anhand von Revell Modellen (Querschnitte durch Sägen und Scannen-Skalieren-Nachbearbeiten-Druck für Spanten et.c.) Rümpfe zeichnen und Flächen in deppensicherer Ausführung (NACA2412 zu 0009 +2°geom Schränkung, etwa 10% über scale) planen.
Ähnliches habe ich mit kleineren Flugzeugen bereits gemacht, mit tollem Flugverhalten bis grenzwertiger Kontrollierbarkeit.

Jedenfalls -ein klassischer Holzaufbau nach Plan - würde mich sehr interessieren.

Falls Jemand dazu Quellen weiss, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.

MfG aus Wien, Arian!
 
Hi,
ich hab den Plan der L39 von offshore auf 1,8m Spannweite "aufgeblasen"...kommt eine P60 rein. Ist aber ein gutes Stück Arbeit!!!
Aber mir sind ja ModellBAUER...:-)
 

Roli14

User
Bin gerade dabei auch einen Eurofighter von Offshore zu bauen. Habe den Plan im Copyshop auf 180% vergrößert. Komme so auf ca 160cm Spannweite und 210cm Länge. Habe die Luftführung weg gelassen und die Spannten für das Bugfahrwerk etwas verändert. Ein Bericht ist im RC-Line Forum zu finden.

Aktueller Status Quo:
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Gruß Roland
 
Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten!

Bei den Plänen ist es wichtig, dass die Konstruktionen erprobt sind.
Stimmen der CG und die EWD nicht in der Zeichnung, können unzählige Arbeitsstunden im Brunnen sein.

Eigenkonstruktionen sind bei konventionellen Geometrien wie MB339,T33,L39 weniger riskant als bei Strake Flüglern wie F16,F15,F18,MiG29,Su27 oder Deltas. Da reichen 10-20mm CG daneben für einen Höllenritt beim maiden.

Eine MB339 oder L39 ist da in Holz (Rumpf) und Styro Balsa (Flächen+Leitwerke) sicher machbar.
Mühsam ist das CAD oder konventionelle Zeichnen der Konstruktion, so dass nicht nur die Form hinkommt sondern auch die Lasten- Ein- und Ausleitung, Einstellwinkel von Flächen und Leitwerken exakt im Bauteil stimmen, et.c.
Auch die aerodynamische Überarbeitung bei Scale- oder Semiscaleflugzeugen ist nicht zu unterschätzen (Profil-Strak-Wahl, Geometriekorrekturen et.c.).

Macht man das aus Zeitmangel zu oberflächlich, werden die Konstruktionen zu schwer und auch aerodynamisch unsicher.
Man neigt zu Überdimensionierungen, kennt die trajektionellen Kraftvektoren nicht (Form und Position der Ausnehmungen in Spanten und Rippen,Dimensionierung der Holmstärken, Laminatlagen) et.c.

Bei Jets, dessen Gewicht einen wesentlichen Teil durch Antriebskomponenten, RC Komponenten (Doppelstromversorgung, ein Haufen starker Servos,Akkus) und Fahrwerk,Bremsen+Pneumatik und Treibstoff bestimmt wird, ist ein Leichtbau der Zelle unabdingbar.

Dieser Leichtbau muss eine hohe Gesamtmasse dynamisch bewältigen, 10G mindestens beim Fliegen, Torsionsfestigkeit, Flatterresistenz, Landestoss von einigen G usw. Eine wahre Herausforderung für bottom up Projekte!
Da ist eine 3m PA18 Nichts dagegen!

Deshalb die Idee, einen bewärten Plan zu verwenden, von nachweislich erfolgreich geflogenen Geräten.

Grüsse aus Wien, Arian!
 
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