Gravieren eines Rundholzes mit Estlcam

[Bruno Merz]

Ich möchte in einen Holzstab der Länge nach ein Schriftzug gravieren. Mit Alufolie umwickelt und abtasten der Oberfläche habe ich das schon gemacht, funktioniert einwandfrei aber die Abtastzeit ist zu lange für mehrere Teile.
Der Durchmesser des Stabes ist bekannt. Ich kann auch ein 3D Modell des Schriftzuges erzeugen das sich um den Radius krümmt.
Aber ich habe keine Ahnung wie ich das Estcam zum fräsen geben kann.
Oder gibt es die Möglichkeit per Software den 2d gcode des Schriftzuges bezogen auf den Radius zu verändern.

Bruno

 

[S_a_S]

Bruno,
willst Du das klassisch abzeilen?
Letzteres geht natürlich nur auf einem schmalen Bereich an der Oberseite, da ein Gravierstichel nicht mehr symmetrisch in das Material eintauchen kann, weil er senkrecht zum Bett steht und nicht zur gekrümmten Oberfläche.

Wenn Du eine Drehachse hast, diese anstelle von Y-Achse dranhängen, dann ist Gravieren 2D. Skalierung der Y-Achse dann abhängig von Durchmesser.

Grüße Stefan

 

[Bruno Merz]

Da der Schriftzug nur 6mm hoch ist und der Durchmesser 13mm ist, reicht mir das „klassisch“ zu machen. Das Ergebnis mit einem 1mm Fräser und 1mm tiefe war mit der Abtastmethode sehr gut. Die Schrittweite beim Abtasten war 1mm. Das hatte 10 Minuten bei 6 Buchstaben gedauert. Das fräsen dann 30 Sek. Das dauert zu lange weshalb ich das gerne anders machen möchtest

 

[S_a_S]

Die Autoleveling-Funktion bezieht sich ja auf die aktuell bearbeitete Geometrie. Wenn sich der Text ändert, muss das wieder gemacht werden.
Bei gleichem Text (Serienproduktion) wirst Du das mit einer Halterung für den Rundstab, einmaligem Abzeilen und dann mit ausgetauschtem Rundstab wiederholen können.

Für eine Produktion ohne Abtasten hilft nur 3D-Modell erstellen, z.B. mit Sketchup.
für Estlcam exportieren und Bearbeitungsstrategie wählen (in Z Konturen abzeilen).
Wird zwar dann auch die Zylinderoberfläche zeilen wollen, aber die kannst Du dann ja aus dem g-Code löschen (ist ja schon rund).

Oder ein anderes CAM zur Erzeugung des g-Codes.

Grüße Stefan

 

[dschim]

Hallo Bruno,
würde ich definitiv mit einem anderen CAM machen.
So sieht das bspw. im CAM von Fusion 360 aus - Bearbeitungszeit bei 500mm/min ca. 23s ....

Da alles parametrisch ist musst du immer nur die Schrift in der Skizzen ändern und die Fräsbahnberechnung im CAM neu starten.
Ansonsten kannst du mit ein und demselben G-Code 100de "Prügel" rausfräsen. Beispiel ist mit einem 1mm Fräser gerechnet. Buchstabenbreite ca. 1,2 mm.

und falls du Fusion benutzt - anbei noch die f3d-Datei

 

[dschim]

Mit einer Linienschriftart wie bspw. CAM-BAM geht es noch einfacher.

und in WINPCNC schaut es vernünftig aus. Leider lässt das Fusion CAM keine G00 zu deshalb sind auch die Verfahrwege in rot.

und die nc Datei ...

 

[Bruno Merz]

Sehr guter Vorschlag. Ich kenne Fusion bisher nur vom Namen, werde mich mal damit beschäftigen. 3d Modelle habe ich bisher mit freeCAD gemacht.
Vielen Dank
Bruno

 

[Bruno Merz]